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Berühmte Kölner und ihre Denkmäler

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Berühmte Kölner und ihre Denkmäler
Zum Internationalen Denkmaltag 2016 soll auf der ganzen Welt das kulturelle Erbe im Mittelpunkt stehen. Folgende Personen haben Köln so entscheidend geprägt, dass man sie nie vergessen wird:

Willy Millowitsch
Die Statue für den langjährigen Chef der Volksbühne steht inzwischen auf dem Willy-Millowitsch-Platz, wo Apostelnstraße, Breite Straße und Ehrenstraße aufeinandertreffen. Das Denkmal wurde dem Schauspieler noch zu Lebzeiten gestiftet und stand ursprünglich am Eisenmarkt. Vor zwei Jahren wurde die etwa 700 Kilogramm schwere Bronzeplastik nach langer Diskussion verlegt.

Jan von Werth
In der Mitte des Alter Markt steht seit 1884 das Jan-von-Werth-Denkmal. Werth zählt zu den bekanntesten deutschen Reitergenerälen des Dreißigjährigen Krieges. Um ihn rankt sich außerdem die Legende um die unerfüllte Liebe von „Jan und Griet": Der Knecht Jan, der seine Angebetete, die Magd Griet, bittet, seine Frau zu werden, wird verschmäht. Daraufhin entschließt sich Jan zu einem Leben als Soldat - und macht Karriere im Krieg. Als Held kehrt er Jahre später nach Köln zurück, am Stadttor sieht er Griet, die noch immer Gemüse verkauft. Jan hält sein Pferd an, es kommt zum bekannten Dialog: „Griet, wer et hätt jedonn?“ Griet antwortet traurig: „Jan, wer et hätt jewoss!"

Trude Herr
Das Trude-Herr-Denkmal im gleichnamigen Park auf dem Gelände des Bürgerhaus Stollwerck wurde vor vier Jahren restauriert. Auch mit dem Brunnen am Schillplatz gedenken die Kölner der großen Komödiantin und ihrem Schlager „Niemals geht man so ganz“.

Konrad Adenauer
Der ehemalige Kölner Bürgermeister und Bundeskanzler Konrad Adenauer ist überall in der Stadt präsent: Der Grüngürtel, das Brückengrün, die Ford Werke und die Messe-Hallen in Deutz - alles zeugt von Spuren des Kölner Ehrenbürgers. An der Apostelkirche ist dem ersten deutschen Kanzler ein Denkmal gewidmet.

Karl Berbuer
„Heidewitzka, Herr Kapitän" und das Trizonesien-Lied - noch heute singen die Kölner jedes Jahr im Karneval die Kompositionen des Kräzchens-Sängers Karl Berbuer. Seine Bronze-Statue steht auf dem nach ihm benannten Platz in der Südstadt. Das Denkmal stellt das Narrenschiff „Möllemer Böötche“ (ebenfalls ein bekanntes Berbuer-Lied) dar.

Jupp Schmitz
In der Innenstadt steht eine weitere Figur eines Krätzchensängers: An der Salomonsgasse in der Altstadt befindet sich das Denkmal von Jupp Schmitz. Sein Karnevalslied „Wer soll das bezahlen?" spielte auf das nach dem Krieg stark zerstörte Köln an. Es wird aber auch heute noch gern gesungen, ebenso wie „Am Aschermittwoch ist alles vorbei".

Jan Wellem
Das Jan-Wellem-Denkmal im Stadtgarten Mülheim stellt Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz dar. Der einstige Herrscher über die selbstständige Stadt Mülheim wurde im 17. und 18. Jahrhundert vor allem wegen seiner Volksnähe verehrt. Gestiftet wurde die Bronzestatue 1914, dem Jahr, als Mülheim nach Köln eingemeindet wurde.

Sulpiz Boisserée
An seinem Geburtshaus in der Straße Am Blaubach erinnert eine Gedenktafel an den Architekturhistoriker Sulpiz Boisserée. Der Kunstsammler förderte den Weiterbau des Kölner Doms im 19. Jahrhundert. Außerdem setzte er sich für die Gründung des Zentral-Dombauvereins ein.

Willi Ostermann
„Ich möch zo Foß noh Kölle jonn" - ein Platz in seiner Heimatstadt ist dem Lidermacher Willi Ostermann sicher. Davon zeugt der Ostermann-Brunnen in der Altstadt seit 1939. Die Brunnenfiguren erinnern an Lieder wie „Och wat wor dat fröher schön doch en Colonia“.

Albertus Magnus
Alle Kölner Studenten kennen das Albertus-Magnus-Denkmal vor dem Hauptgebäude der Universität zu Köln. Der Theologe und Bischof galt als einer der größten Universalgelehrten seiner Zeit. Die katholische Kirche sprach ihn 1931 heilig. Um ein wenig von seinem Genie zu profitieren, berühren die Kölner Studenten zur Prüfungszeit den linken großen Zeh der von Gerhard Marcks geschaffenen Figur.

Viel Spass beim Spaziergang zu den Denkmälern am Tag des Denkmals am 11. September 2016.

Liebe Grüsse angie *wink*
Nikolaus August Otto und Eugen Langen denkmal in deutz und was viele nicht wissen, hat auch ettore bugatti in köln köln gewohnt und auch konstruiert
***ue Paar
279 Beiträge
+und+
nicht nur dieser.
Fast alles was Rang und Namen hat,
war einmal bei „N. A. Otto & Cie“ später auch Deutz,
und wie auch immer, beschäftigt *top*
Da fallen Namen wie Bosch, G. Daimler, Maybach, Langen etc. ......
*****ajo Paar
268.527 Beiträge
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1901, 15. Februar, Jupp Schmitz, † 26. März 1991 in Köln, Sänger

(Wer soll das bezahlen?, Am Aschermittwoch ist alles vorbei)
*****ajo Paar
268.527 Beiträge
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1901, 15. Februar, Jupp Schmitz, † 26. März 1991 in Köln, Sänger

(Wer soll das bezahlen?, Am Aschermittwoch ist alles vorbei)


Einige seiner Lieder:
Et es an einem Stöck am rähne (1938)
Ming herrlich Kölle (1947)
Wer soll das bezahlen (1949)
Ölldi sölldi sippdisa (1949)
Ich fahr' mit meiner Lisa (1949)
Wir kommen alle in den Himmel (1952)
Am Aschermittwoch ist alles vorbei (1953)
In einer Nacht / Wie kann die Polizei (1956)
Wo der Wildbach rauscht (1956)
Im Winter dann schneit et (Dezember 1957)
Das ist so wunderbar / Es war im Zillertal (1959)
Der Hirtenknabe von St. Kathrein (1962)
Das kommt überhaupt nicht in Frage (1965)
Es ist noch Suppe da (1968)
De Schwemmbotz (1971)
Ich sehe Sterne
Spaß an der Freud
Der Busfahrer Klaus
Zwei Linse op en Brett genählt
*****ajo Paar
268.527 Beiträge
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Heizelmännchenbbrunen
Überquert man den Roncalliplatz, liegt gleich gegenüber vom „Brauhaus Früh“ der Heinzelmännchenbrunnen.

Kaum ein Denkmal ist so typisch für Köln. Die Legende von den guten Männchen, die in der Nacht die Arbeit der Faulen erledigen, wird von den Kölnern seit Jahrhunderten liebevoll weitergegeben.

Es ist zwar kein Denkmal eines Kölners, aber ich ich finde den Brunnen sehr schön und wollte ihn hier nochmal in Erinnerung bringen.
*****ajo Paar
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Jan von Werth
Quelle Wikipedia

In seiner Jugend musste Johann, wie damals üblich, auf dem elterlichen Hof, einem der etwa 10 Weilerhöfe ca. 1 km westlich von Büttgen, mitarbeiten. Mit dem Tod seines Vaters verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage der Familie, Johann musste mit seiner Mutter und den acht Geschwistern in ein kleineres Haus umziehen. Johann verdingte sich fortan als Knecht auf fremden Höfen. Seine einfache Herkunft brachte mit sich, dass er nie das Schreiben erlernte, so dass es keine eigenhändigen Zeugnisse Johann von Werths gibt.

Um das Jahr 1610 trat er als Söldner in die Dienste der spanischen Armee unter General Ambrosio Spinola. In den folgenden Jahren diente er in der Kavallerie und arbeitete sich bis zum Offizier hoch. 1620 nahm er als Kürassier an der Schlacht am Weißen Berg teil, der ersten großen Schlacht des Dreißigjährigen Krieges. Im Jahr 1621 wechselte Johann von Werth in Kurkölnische Dienste. Bei der Belagerung von Jülich wurde er auf Grund seiner Leistungen zum Rittmeister befördert.
Später kämpfte er unter Tilly bei den Truppen der Katholischen Liga und wurde 1631 Obristwachtmeister im bayerischen Regiment „Eynatten“ der Brüder Adolf und Winand von Eynatten. Im Dezember 1632 erhielt Johann von Werth die Beförderung zum Obristen und das Kommando über das Regiment „Eynatten“. In der Folgezeit gelangen ihm mehrere Siege gegen die schwedischen Truppen, und so wurde er nach dem Sieg über ein schwedisches Korps bei Herrieden im Februar 1634 zum Generalwachtmeister befördert.

Am 24. August 1634 brandschatzten seine Truppen das mittelfränkische Wassertrüdingen. In der Schlacht bei Nördlingen am 6. September 1634 gelang es Johann von Werth mit seiner Kavallerie, eine entscheidende Wende der Schlacht herbeizuführen. Als Dank für seine Leistung in der Schlacht bei Nördlingen beförderte sein Dienstherr, der Kurfürst Maximilian I. von Bayern, ihn zum Feldmarschalleutnant und Generalwachtmeister. Außerdem sagte ihm Maximilian im Juli 1635 die Belehnung mit Gütern in Bayern, der Oberpfalz und Böhmen sowie mit den eingezogenen kurpfälzer Lehen der Herren von Helmstatt im Kraichgau in Ober- und Untergimpern sowie in Berwangen zu, die Werth Ende 1636 auch empfing. Kaiser Ferdinand II. zeigte seinen Dank für den Sieg in der Schlacht, indem er Johann von Werth zum Freiherrn erhob.

Im Oktober 1635 traten die Franzosen nach einem Bündnis mit dem Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar in den Krieg ein. 1636 belagerte der Herzog vergeblich Lüttich und drang anschließend ins Elsass ein. 1637 eroberten die Franzosen die Kurtrierer Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz und kontrollierten nun den wichtigen Handels- und Nachschubweg Rhein. Johann von Werth, der bereits über 30 Siege gegen die Franzosen errungen hatte und daher als der Franzosenschreck bekannt war, zog daraufhin von Köln aus, das eine Rheinblockade fürchtete, gegen die Festung Ehrenbreitstein. Nach einer Belagerung, bei der es ihm gelang die französischen Truppen auszuhungern, kapitulierte die Festung am 28. Juni 1637.
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar überschritt im Sommer 1637 den Rhein bei Rheinau. Johann von Werth rückte am 29. Juli mit 3000 Mann von Darmstadt heran. Im Zuge der Gefechte wurde Johann von Werth schwer verletzt (eine Pistolenkugel durchschlug seine Wange und blieb im Hals stecken). Herzog Bernhard zog sich ins Elsass zurück.

Nach der Ernte übersetzte der General Weimar mit der Französisch-Schwedischen Armee wieder den Rhein, und drohte Baiern, wovon er eingeschworener Feind war, zu verheeren. Welch ein Schröcken für uns, da wir nichts wenigeres zu fürchten hatten, als auf künftigem Winter wieder Flucht nehmen zu müssen, und das Unsere alles zu verlieren. Allein der tapferste Held Johann von Werth, der schon öfters unser Schutzgott war, ging ihm entgegen und drückte ihn mit großem Verlust wieder über den Rhein zurück. Und er musste seine Vivers [Lebensmittel], und sein Winter-Quartier anderwärtig suchen. Schade, dass es nur einen Johann von Werth gab.
Am 3. März 1638 wurde Johann von Werth unter Herzog Bernhard durch den General Georg Christoph von Taupadel in der Schlacht bei Rheinfelden bei Nollingen gefangen genommen. Sein Pferd war unter ihm weggeschossen worden und er floh zu Fuß nach Nollingen zum Regiment Johann Joachim von Wahl. Er wurde auf Verlangen Richelieus an Frankreich ausgeliefert und verbrachte mehrere Jahre in Haft, bevor er am 24. März 1642 gegen den schwedischen General Gustaf Graf Horn ausgetauscht wurde. Noch während der Gefangenschaft ließ er durch den Heidelberger Statthalter Heinrich von Metternich das Dorf und das Schloss in Grombach erwerben, um seine Besitztümer im Kraichgau zu vergrößern. Neben diesen und den ihm von Kurfürst Maximilian verliehenen Gütern in Böhmen, Bayern und der Oberpfalz erwarb Werth außerdem weitere Güter im Umland von Köln und im Rheingau. Im Oktober 1644 wurde er durch den Würzburger Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn noch mit Mückenloch bei Heidelberg belehnt.

Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft wurde Johann von Werth stürmisch in Köln, Augsburg und München empfangen.
Den 5. April langte unser über alles geschätzter Held Johann von Werth aus der französischen Gefangenschaft, die über 4 Jahre gedauert hat, und aus welcher er um den General Horn rancioniert worden, mit größter Freud, und Hoffnung für die Zukunft in München an.
Der Kölner Kurfürst Erzbischof Ferdinand von Bayern nahm ihn in seine Dienste und machte ihn im August 1642 zum Generalleutnant seiner Kavallerie bei Zons. Bis zum Herbst des gleichen Jahres hatte Johann von Werth Bedburg, Grevenbroich, Hülchrath, Liedberg, Mönchengladbach, Neersen und schließlich am 24. Oktober 1642 Düren erobert. Die Reste der gegnerischen Truppen retteten sich bei Wesel über den Rhein.
Bei einem Überfall am 24. November 1643 bei Tuttlingen gelang ihm fast die Gefangennahme des ganzen französisch-weimarischen Heeres. Im selben Jahr wurde er Burggraf von Odenkirchen.

Allein unser angebeteter Johann von Werth, dem wir nach Gott, und Mariam das meiste zu verdanken hatten, errettete uns aus unserer ängstlichen Furcht. Er überfiel den Feind öfters in seinem Winter-Quartier, machte viele tot, vertrieb ihn aus ganz Württemberg, und machte viele Beute.
Am 31. März 1644 wurde Johann von Werth nach der Einnahme von Göppingen zum General befördert. Im Mai desselben Jahres erstach er nach einem Trinkgelage in Köln den Grafen von Merode, der ihn herausgefordert hatte. Am 27. Juli 1644 befreite er zusammen mit Franz von Mercy Freiburg im Breisgau von der schwedischen Besatzung und schlug anschließend am 3. und 5. August die Schlacht bei Freiburg im Breisgau gegen die Franzosen unter Herzog Enghien (der spätere Ludwig II. von Bourbon, Prinz von Condé) und Marschall Turenne.
Am 6. März 1645 nahm er an der Schlacht bei Jankau teil und siegte zusammen mit Mercy am 5. Mai bei Mergentheim.
Nachdem am 14. März 1647 der Ulmer Waffenstillstand zwischen Frankreich, Schweden und Bayern geschlossen worden war, wechselte Johann von Werth mit Teilen seiner Truppen in den Dienst des Kaisers. Der bayrische Kurfürst Maximilian I. belegte Johann von Werth daraufhin mit der Reichsacht und zog die ihm verliehenen Güter ein. Kaiser Ferdinand III. erklärte jedoch in Wien die von Maximilian verhängte Acht für nichtig und erhob Johann von Werth in den Grafenstand. Außerdem belehnte er ihn als Ersatz für die eingezogenen kurbayrischen Lehen mit der Herrschaft Benatek in Böhmen.
Im Auftrag des Kaisers führte Johann von Werth als General der Kavallerie noch einen Feldzug gegen die Schweden, besiegte am 6. Oktober 1648 in der Schlacht bei Dachau den schwedischen General Carl Gustav Wrangel und erreichte den Rückzug der Schweden und Franzosen.

Werths Besitztümer im Kraichgau waren gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges vom französischen Kommandanten der Festung Philippsburg konfisziert. Während die ehemaligen kurpfälzisch Helmstattschen Lehen nach dem Friedensschluss 1648 ohnehin an die Kurpfalz und die von Helmstatt zurückkamen, verblieben Werth im Kraichgau ab 1649 noch die erworbenen Besitztümer in Grombach und Mückenloch.
Seine aktive Laufbahn beendete Johann von Werth im Jahr 1650. Er zog sich auf das von ihm um einen zweistöckigen Flügelbau erweiterte Schloss im böhmischen Benatek zurück, wo er nach kurzer Krankheit am 12. September 1652 vermutlich an Blutvergiftung starb. Er wurde in der Gruft der Maria Geburt Kirche in Neu Benatek beigesetzt.

Jan-von-Werth-Denkmal in Köln

Schild an der Severinstorburg mit der Sage des Jan von Werth
*****ajo Paar
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Jan von Werth
In seiner Jugend musste Johann, wie damals üblich, auf dem elterlichen Hof, einem der etwa 10 Weilerhöfe ca. 1 km westlich von Büttgen, mitarbeiten. Mit dem Tod seines Vaters verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage der Familie, Johann musste mit seiner Mutter und den acht Geschwistern in ein kleineres Haus umziehen. Johann verdingte sich fortan als Knecht auf fremden Höfen. Seine einfache Herkunft brachte mit sich, dass er nie das Schreiben erlernte, so dass es keine eigenhändigen Zeugnisse Johann von Werths gibt.

Um das Jahr 1610 trat er als Söldner in die Dienste der spanischen Armee unter General Ambrosio Spinola. In den folgenden Jahren diente er in der Kavallerie und arbeitete sich bis zum Offizier hoch. 1620 nahm er als Kürassier an der Schlacht am Weißen Berg teil, der ersten großen Schlacht des Dreißigjährigen Krieges. Im Jahr 1621 wechselte Johann von Werth in Kurkölnische Dienste. Bei der Belagerung von Jülich wurde er auf Grund seiner Leistungen zum Rittmeister befördert.
Später kämpfte er unter Tilly bei den Truppen der Katholischen Liga und wurde 1631 Obristwachtmeister im bayerischen Regiment „Eynatten“ der Brüder Adolf und Winand von Eynatten. Im Dezember 1632 erhielt Johann von Werth die Beförderung zum Obristen und das Kommando über das Regiment „Eynatten“. In der Folgezeit gelangen ihm mehrere Siege gegen die schwedischen Truppen, und so wurde er nach dem Sieg über ein schwedisches Korps bei Herrieden im Februar 1634 zum Generalwachtmeister befördert.

Am 24. August 1634 brandschatzten seine Truppen das mittelfränkische Wassertrüdingen. In der Schlacht bei Nördlingen am 6. September 1634 gelang es Johann von Werth mit seiner Kavallerie, eine entscheidende Wende der Schlacht herbeizuführen. Als Dank für seine Leistung in der Schlacht bei Nördlingen beförderte sein Dienstherr, der Kurfürst Maximilian I. von Bayern, ihn zum Feldmarschalleutnant und Generalwachtmeister. Außerdem sagte ihm Maximilian im Juli 1635 die Belehnung mit Gütern in Bayern, der Oberpfalz und Böhmen sowie mit den eingezogenen kurpfälzer Lehen der Herren von Helmstatt im Kraichgau in Ober- und Untergimpern sowie in Berwangen zu, die Werth Ende 1636 auch empfing. Kaiser Ferdinand II. zeigte seinen Dank für den Sieg in der Schlacht, indem er Johann von Werth zum Freiherrn erhob.

Im Oktober 1635 traten die Franzosen nach einem Bündnis mit dem Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar in den Krieg ein. 1636 belagerte der Herzog vergeblich Lüttich und drang anschließend ins Elsass ein. 1637 eroberten die Franzosen die Kurtrierer Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz und kontrollierten nun den wichtigen Handels- und Nachschubweg Rhein. Johann von Werth, der bereits über 30 Siege gegen die Franzosen errungen hatte und daher als der Franzosenschreck bekannt war, zog daraufhin von Köln aus, das eine Rheinblockade fürchtete, gegen die Festung Ehrenbreitstein. Nach einer Belagerung, bei der es ihm gelang die französischen Truppen auszuhungern, kapitulierte die Festung am 28. Juni 1637.
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar überschritt im Sommer 1637 den Rhein bei Rheinau. Johann von Werth rückte am 29. Juli mit 3000 Mann von Darmstadt heran. Im Zuge der Gefechte wurde Johann von Werth schwer verletzt (eine Pistolenkugel durchschlug seine Wange und blieb im Hals stecken). Herzog Bernhard zog sich ins Elsass zurück.

Nach der Ernte übersetzte der General Weimar mit der Französisch-Schwedischen Armee wieder den Rhein, und drohte Baiern, wovon er eingeschworener Feind war, zu verheeren. Welch ein Schröcken für uns, da wir nichts wenigeres zu fürchten hatten, als auf künftigem Winter wieder Flucht nehmen zu müssen, und das Unsere alles zu verlieren. Allein der tapferste Held Johann von Werth, der schon öfters unser Schutzgott war, ging ihm entgegen und drückte ihn mit großem Verlust wieder über den Rhein zurück. Und er musste seine Vivers [Lebensmittel], und sein Winter-Quartier anderwärtig suchen. Schade, dass es nur einen Johann von Werth gab.
Am 3. März 1638 wurde Johann von Werth unter Herzog Bernhard durch den General Georg Christoph von Taupadel in der Schlacht bei Rheinfelden bei Nollingen gefangen genommen. Sein Pferd war unter ihm weggeschossen worden und er floh zu Fuß nach Nollingen zum Regiment Johann Joachim von Wahl. Er wurde auf Verlangen Richelieus an Frankreich ausgeliefert und verbrachte mehrere Jahre in Haft, bevor er am 24. März 1642 gegen den schwedischen General Gustaf Graf Horn ausgetauscht wurde. Noch während der Gefangenschaft ließ er durch den Heidelberger Statthalter Heinrich von Metternich das Dorf und das Schloss in Grombach erwerben, um seine Besitztümer im Kraichgau zu vergrößern. Neben diesen und den ihm von Kurfürst Maximilian verliehenen Gütern in Böhmen, Bayern und der Oberpfalz erwarb Werth außerdem weitere Güter im Umland von Köln und im Rheingau. Im Oktober 1644 wurde er durch den Würzburger Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn noch mit Mückenloch bei Heidelberg belehnt.

Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft wurde Johann von Werth stürmisch in Köln, Augsburg und München empfangen.
Den 5. April langte unser über alles geschätzter Held Johann von Werth aus der französischen Gefangenschaft, die über 4 Jahre gedauert hat, und aus welcher er um den General Horn rancioniert worden, mit größter Freud, und Hoffnung für die Zukunft in München an.
Der Kölner Kurfürst Erzbischof Ferdinand von Bayern nahm ihn in seine Dienste und machte ihn im August 1642 zum Generalleutnant seiner Kavallerie bei Zons. Bis zum Herbst des gleichen Jahres hatte Johann von Werth Bedburg, Grevenbroich, Hülchrath, Liedberg, Mönchengladbach, Neersen und schließlich am 24. Oktober 1642 Düren erobert. Die Reste der gegnerischen Truppen retteten sich bei Wesel über den Rhein.
Bei einem Überfall am 24. November 1643 bei Tuttlingen gelang ihm fast die Gefangennahme des ganzen französisch-weimarischen Heeres. Im selben Jahr wurde er Burggraf von Odenkirchen.

Allein unser angebeteter Johann von Werth, dem wir nach Gott, und Mariam das meiste zu verdanken hatten, errettete uns aus unserer ängstlichen Furcht. Er überfiel den Feind öfters in seinem Winter-Quartier, machte viele tot, vertrieb ihn aus ganz Württemberg, und machte viele Beute.
Am 31. März 1644 wurde Johann von Werth nach der Einnahme von Göppingen zum General befördert. Im Mai desselben Jahres erstach er nach einem Trinkgelage in Köln den Grafen von Merode, der ihn herausgefordert hatte. Am 27. Juli 1644 befreite er zusammen mit Franz von Mercy Freiburg im Breisgau von der schwedischen Besatzung und schlug anschließend am 3. und 5. August die Schlacht bei Freiburg im Breisgau gegen die Franzosen unter Herzog Enghien (der spätere Ludwig II. von Bourbon, Prinz von Condé) und Marschall Turenne.
Am 6. März 1645 nahm er an der Schlacht bei Jankau teil und siegte zusammen mit Mercy am 5. Mai bei Mergentheim.
Nachdem am 14. März 1647 der Ulmer Waffenstillstand zwischen Frankreich, Schweden und Bayern geschlossen worden war, wechselte Johann von Werth mit Teilen seiner Truppen in den Dienst des Kaisers. Der bayrische Kurfürst Maximilian I. belegte Johann von Werth daraufhin mit der Reichsacht und zog die ihm verliehenen Güter ein. Kaiser Ferdinand III. erklärte jedoch in Wien die von Maximilian verhängte Acht für nichtig und erhob Johann von Werth in den Grafenstand. Außerdem belehnte er ihn als Ersatz für die eingezogenen kurbayrischen Lehen mit der Herrschaft Benatek in Böhmen.
Im Auftrag des Kaisers führte Johann von Werth als General der Kavallerie noch einen Feldzug gegen die Schweden, besiegte am 6. Oktober 1648 in der Schlacht bei Dachau den schwedischen General Carl Gustav Wrangel und erreichte den Rückzug der Schweden und Franzosen.

Werths Besitztümer im Kraichgau waren gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges vom französischen Kommandanten der Festung Philippsburg konfisziert. Während die ehemaligen kurpfälzisch Helmstattschen Lehen nach dem Friedensschluss 1648 ohnehin an die Kurpfalz und die von Helmstatt zurückkamen, verblieben Werth im Kraichgau ab 1649 noch die erworbenen Besitztümer in Grombach und Mückenloch.
Seine aktive Laufbahn beendete Johann von Werth im Jahr 1650. Er zog sich auf das von ihm um einen zweistöckigen Flügelbau erweiterte Schloss im böhmischen Benatek zurück, wo er nach kurzer Krankheit am 12. September 1652 vermutlich an Blutvergiftung starb. Er wurde in der Gruft der Maria Geburt Kirche in Neu Benatek beigesetzt.

Jan-von-Werth-Denkmal in Köln

Schild an der Severinstorburg mit der Sage des Jan von Werth

Die Sage von Jan un Griet in Köln und dem Umland erzählt man sich folgende Sage aus dem Leben des Johann von Werth: Jan war ein armer Knecht, der sich in die Magd Griet verliebt hatte. Da sich Griet aber eine bessere Partie als den armen Knecht Jan vorstellen konnte, lehnte sie sein Werben und seinen Heiratsantrag ab. Jan, von der Ablehnung schwer getroffen, ließ sich von einem Werber, der gerade im Ort war, für die Armee anwerben und zog in den Krieg. Da Jan ein tüchtiger Soldat und das Glück ihm hold war, konnte er bis zum General aufsteigen und mehrere Siege erringen. Nach dem Sieg über die Feste Hermannstein zog er im Triumphzug durch das Severinstor mit seinen Truppen in Köln ein. Dabei entdeckte er auf dem Markt seine einstige große Liebe Griet, die dort an einem Bauernstand Obst feilbot. Er lenkte sein Pferd auf ihren Stand zu, stieg ab, zog seinen Hut und sagte zu ihr: „Griet, wer et hätt jedonn!“ (Griet, wer es getan hätte!). Und sie antwortete ihm: „Jan, wer et hätt jewoss!“ (Jan, wer konnte das wissen!). Er stieg daraufhin wieder auf sein Pferd und ritt davon.
*****ajo Paar
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Brunnen der Fischweiber
Durch das Mitte des 13. Jahrhunderts erworbene Stapelrecht wurde der Handel in Kölnl gefördert. Die Schiffe, die mit ihren Waren Köln passierten, mussten hier vor Anker gehen und Zoll für ihre Ladung entrichten.
Für den Fischhandel bedeutete dies, dass der zumeist aus Holland stammende Fisch zunächst den Kölner Bürgern 3 Tage zum Verkauf angeboten werden musste, bevor er rheinaufwärts weiter transportiert werden konnte.

Vorrangig wurde hier, unterhalb von Groß St. Martin der Handel mit frischem sogenanntem grünen Fisch betrieben. In der Lintgasse fand der Kleinhandel mit Heringen und Lachs vom Rauch statt, und an der Nordseite des Heumarktes bot man der Kundschaft neben Bücklingen Salzfische an. Am Brunnen des Alter Marktes, dem Pütz, wurden frischer Fluss- und Rheinfisch feilgeboten.

Die Verkaufsstände an den jeweiligen Örtlichkeiten des heutigen Altstadtviertels waren an Zwischenhändler, die Feschmenger, verpachtet. In der Regel fand die Auslage und der Verkauf an aufgestellten Bänken statt, wie zum Beispiel die Salmenbänke an der Südseite des Fischmarktes, an denen frischer oder gesalzener Salm geschnitten und verkauft wurde. Kleinere Fische, sowie Weiherfische oder Krebse, wurden in Stückzahl oftmals von Frauen, den Feschwievern, vertrieben. Die hohe Anzahl dieser Fischstände erklärt sich, wie auch in unserer Zeit, aus Angebot und Nachfrage, immerhin lebten um die Mitte des 15. Jahrhunderts etwa 40.000 Bürger in der Stadt Köln.

Dieser Brunnen ist den Fischweibern und ihrer harten Arbeit gewidmet.


Quelle: Yelp
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Karl Küpper "De Verdötschte"
Karl Küpper war ein sehr prominenter Büttenredner, der sich auch im Dritten Reich traute, das Regime mit Spott zu überziehen.
Karl Küpper 1936

1936 nahm Küpper als Berichterstatter aus Abessinien am Kölner Rosenmontagszug teil
Seine Karriere als Büttenredner startete der gelernte Schriftsetzer im Jahre 1927 als „d´r Verdötschte“ (hochdeutsch: „der Verbeulte“).

Schnell profilierte er sich als Redner im Sitzungskarneval. Während der offizielle Karneval und die meisten seiner Kollegen sich mit dem Nationalsozialismus arrangierten, stellte Küpper seine distanzierte Haltung zum NS-Regime auf der Karnevalsbühne teilweise subtil, teilweise auch offen zur Schau.
Den Hitlergruß nutzte er für eine oft zitierte Nummer: Er betrat die Bühne, setzte sich auf die Bütt, hob den rechten Arm und als das Publikum zum Hitlergruss ansetzte, sagte er nur: „Su huh litt bei uns dr Dreck em Keller!“ („So hoch liegt bei uns der Dreck im Keller!“). Oder er fragte: „Es et am rähne?“ und testete mit der Hand, ob Regentropfen sie treffen.

In seinen Reden verulkte er das NS-Regime als „Berichterstatter aus Abessinien“. Auch dieses Zitat stammt aus dieser Zeit:
„Es stand ein Baum am Waldesrand und war organisiert. Er war im NS-Baumverband, damit ihm nichts passiert.“

Quelle: Wikepa
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