Im Leben finden, was Sie suchen
Wir wünschen uns soo sehr, dass wir Erfüllung finden. Erfüllung unserer Wünsche, denen wir uns mitunter nach langer Zeit bewusst werden und dann, jeder in seiner Zeit und individuellen Art und Weise sich traut, dies zu veröffentlichen. Sichtbar oder hörbar, erfahrbar für die Anderen. Und? Finden wir dann diese Erfüllung?
Manchmal bemerken wir, uns fehlt etwas für unser Glück. Ja, vielleicht fehlt der/die ersehnte PartnerIn an der Seite, der geliebte Mensch, mit dem wir teilen können (wer will!?).
Und dann haben wir vielleicht den Partner gefunden, was fehlt uns denn dann? Der Kick? Die Lust? Was genau ist es denn, was uns hier versammeln lässt?
Ich denke, wir haben uns hier versammelt, um für unsere Liebe der Erotik Nachschub zu bekommen. Was meinen Sie?
Vielleicht, dass wir uns wohler fühlen und Befriedigung erfahren? Vielleicht, um Informationen zu erhalten, wie wir diese Befriedigung dauerhaft sichern könnten?
Und? Finden wir, was wir suchen? Finden Sie, was Sie suchen?
Ich denke, wenn wir ein Bedürfnis haben, welches wir erfüllt wissen wollen, kann es hilfreich sein, dieses Bedürfnis für die Sinne erfahrbar zu machen. Die Eigenen und die der Anderen.
Es aus der Gedanken- und Gefühlswelt zu holen und auszusprechen, damit es gehört werden kann. Oder zu beschreiben, damit wir lesen können. Berühren, um zu fühlen.
Wenn wir nicht das erhalten, was wir uns wünschen, könnten wir uns überlegen, was wir vielleicht hinderlich gestalten. Unklar und ungenau.
Natürlich geben wir das Beste, was uns aus unserem Fundus an Möglichkeiten und Fertigkeiten, die wir bis hier und heute gesammelt haben, zugänglich ist. Und manchmal reicht das nicht oder führt zu einem Ergebnis, welches wir anders wollten.
Liegt es vielleicht an der eigenen Art der Kommunikation?
Im täglichen Miteinander erlebe ich wiederholt, wieviel Zeit und Mühe Menschen darauf verwenden, mitzuteilen, was sie alles nicht mehr wollen und wessen sie müde sind. Ich höre ausgiebig von Krankheit erzählen und Leid, seltener höre ich Menschen sich darauf konzentrieren, was sie wollen und können. Es ist in meinen Augen eine Kunst, in der wir uns üben dürfen, die eigene Sprache so umzustellen und kreieren, das wir uns mehr mit dem beschäftigen, was wir wollen und hinderliche Wörter aus unserer Wortwahl verbannen bzw. Ersatzwörter finden, die hilfreicher wirken.
Eine Mutter sieht ihr Kind auf dem Baum klettern. Besorgt steht sie am Stamm und ruft: "Paul, paß auf, du fällst gleich runter."
Mal ehrlich, wieviel Chance hat das Kind, oben zu bleiben, nachdem es von der Mutter aufgefordert wurde, sich mit dem Absturz auseinanderzusetzen.Hilfreicher wäre der Satz der Mutter:"Paul, achte auf sicheren Halt und dass Du heil runter kommst."
Es ist überprüfbar. Führt das, was wir machen, zum Erfolg oder braucht es noch etwas Feineinstellung?
Wie sehr finden Sie hier, was Sie suchen? Haben Sie Erfolg?
Eine angenehme Woche wünscht Ihnen
Edgar J. Nemes