Als nur Gelegenheitspaffer habe ich (Frog) erhebliche Probleme mit der meist miserablen Luft im Barbereich. Ich musste schon oft flüchten, weil mirmdie Augen brannten.
Verqualmte Luft strengt mich sehr an, auch als Sinnesreiz. Eigentlich sollte man doch ganz andere Reize erleben im Club. Und die Reserven braucht man(n) dann ja eigentlich "für außerhalb der Bar".
Dass im Club Rausgehen/Rausschicken keine Option ist, ist klar. Nicht nur im Winter.
"Aquarien" sind vielleicht technisch möglich, aber teuer und in kleineren Clubs ist dafür kein Platz. Und brandschutzgeeignete Raucherzimmer können grad in kleinen Clubs auch nicht wirklich "einfach so" eingerichtet werden, fürchte ich.
Aber Club-Unverqualmtheit hat für mich einen gewissen Mehrwert. Dass Restaurants endlich "normal" riechen, und Kneipen nach wie vor voll, aber mit atembarer Luft versehen sind, freut mich sehr!
Für einen rauchfreien oder stark rauchgeminderten Club wäre ich aber durchaus bereit, mehr Eintritt zu bezahlen. Das wäre Investition in Erlebnisqualität.
Ich hege übrigens grosse Skepsis gegenüber dem immer wieder vond er Industrie lange als virales Mem gestreuten (Selbst-) bild des Rauchers als geselligen "Magneten". Feuer und Aschenbecher sind natürlich mögliche Eisbrecher. Aber ich bin mir sicher, dass brennende Zigaretten einer Kleingruppe mehr (Nichtsüchtige) abschrecken als anziehen.
Manchmal sind Raucherecken auch einfach nur weniger überfüllt als der Rest der Location, und dann sehen diejenigen, die sich dazugesellen, im Zigarettengestank einfach das kleinere Übel.
Face it: Zigaretten sind schon lange nicht mehr cool und haben nichts mit Genuss zu tun. Dafür ist der Tabak meist zu schlecht und von zu viel Fremdstoffen zur Suchtfixierung (Schmerzmittel gegen Bronchialreizung, Menthol, die anderen Sachen wäre hierzu unappetitlich) verunreinigt, und das riecht man grad nah an der Quelle.
Um aber nach so viel "was ich schon immer loswerden wollte" wieder auf die Handlungebene zu kommen: Was man braucht ist ein praktikabler Interessenausgleich für Clubbetreiber, Süchtige und Nichtsüchtige.
Da ist Kreativität nötig. Manchmal macht ja erst Not/Druck erfinderisch.
Raucher im Swingerclub auszusperren oder auszugrenzen, hat keinen Sinn.