Lotte, leider nicht so einfach, wie du es darstellst, glaubst das es sei. Aber da du selbst nicht in der Situation bist, du das Problem nicht hast, ist es für dich einfach.
Ich mache es hier zu meiner Frau znd meinem Problem, weil wir Angst vor oberflächlicher vorurteilsgetriebener verletztender Ausgrenzung und Meidung haben. Und zwar, weil es eine Erkrankung und Schwerbehinderung ist. Die Ungleichbehandlung ist verletzend. Denn eben das Vorurteil, wer so dick ist, strengt sich nicht genug an schlank zu werden, ist nur faul etc. ist eben falsch und verletzend.
Es ist nicht nur unser Problem, sondern im Grunde das von fast allen die einen BMI über 30 haben und somit de facto krank und stark beeinträchtigt sind. Die Gründe dahin gekommen zu sein, sind vielfältig. Aber an Faulheit und Dummheit liegt es nicht. Nicht an sich nicht genug angestrengt zu haben etc.
So habe ich auch keine Vorurteile von Menschen die extrem dürr sind. Oft ist das eine Erkrankung. Ich urteile nicht und sage nicht, sie sollen einfach nur mehr essen. So funktioniert das nicht.
Sicher respektiere ich, wenn du mit Dicken keine Zärtlichkeit austauschen magst. Geschweige Sex haben magst. Nur hinterfrage ich die Gründe. Schlicht weil du den Menschen nicht riechen magst, oder weil er dir trotz genialer Ausstrahlung und geilstem Geruch etc. zu dick ist?
So kann ein Mensch für uns super sexy sein, egal ob dürr oder dick, kaum Titten oder viel, kaum Arsch oder viel, Plattfüsse oder kaum Haare oder Wuschelhaar, so das Anziehungskraft aufkommt und wir uns mehr vorstellen können.
Ich respektiere nicht, wenn oberflächlich verurteilt und abgelehnt wird, keine Chance gegeben wird jemand menschlich und erotisch kennen zu lernen.
Wir hatten jeweils Partner vor der aktuellen Partnerschaft und Ehe, die schlank waren. Torben war mal 50kg schlanker. Der Sex war anders, aber nicht schlechter oder besser damals zu heute. Susi war 30kg schwerer vor einigen Jahren. Wir hatten super Sex.
Wir sehen es als oberfläche Sex mit jemandem auszuschließen, nur weil bestimmte rein körperliche Attribute nicht einem Ideal entsprechen.
Wie anders als ein persönliches Problem kann diskutiert werden? Sobald ich etwas entemotionalisiere und mehr Richtung Wissenschaft und Forschung lenke von der Herangehensweise und Darstellung, wird das auch wieder nieder gemacht. So abgehoben, lehrerhaft etc. Also gebe ich dem Thema einen persönlichen Bezug. Gebe Emotionen dazu.