Erfahrungsbericht zur French Connection (FC)
Ich hoffe, daß ein Erfahrungsbericht der positive und kritische Seiten beinhaltet hier wirklich erwünscht ist.
Wir fuhren im Juni 2011 aufgrund des noch immer kursierenden "Erlebnisberichtes ca. aus dem Jahr 2009" auf einer anderen Plattform zur French Connection für eine Woche nach Peyraille. Ergänzend hierzu können wir den Bericht aus einer Erzählung von neuen Bekannten, die ebenfalls im Juni 2013 bei der French Connection (FC) ergänzen.
Die Anlage ist ein umgebauter alter Bauernhof, der sich inmitten von Feldern auf dem recht flachen Land befindet. Außen herum sind im Abstand von ca. 1 km Bauernhöfe. Die Pyrenäen erreicht man nach ca. 30 - 45 Minuten mit dem Auto. Sämtliche Einkaufsmöglichkeiten, Cafes oder Restaurants sind ca 20 km entfernt. Die Anlage wird von einem Schäferhund bewacht, der freien Auslauf hat.
Die Zimmer haben einen einfachen Pensionsstandard. Sie wurden (und werden nach Bericht unserer Bekannten) während des Aufenthalts nicht gereinigt. Handtücher werden auf Anfrage ersetzt.
Das Frühstück, welches um 8.30 Uhr serviert wird, ist sehr gut (mit frisch gebackenen Brot und selbst gemachter Marmelade). Tagsüber muss man sich selbst verpflegen. Abends um exakt 20.00 Uhr gibt es einen Wein als Aperitif. Um exakt 21.00 Uhr gibt es jeden Abend ein 3-Gänge-Menü. Peter der Inhaber ist ein ausgezeichneter Koch. Wer zur French Connection fährt, um gut zu essen kommt voll auf seine Kosten.
In der Woche wo wir in der FC waren, waren insgesamt nie mehr als 4 Personen (mit uns) als Gäste da. Einen großen Teil der Woche waren wir die einzigen Gäste und bei den einem Paar, die wir kennen gelernt haben, passte es eben nicht (ca. 70 Jahre alt und starke Raucher). Ein schönes Erlebnis hatten wir an unserem letzten Tag mit einem sehr jungen schottischen Pärchen (ob es für sie wirklich passte oder wir nur die einzige Möglichkeit - in der Not frißt der Teufel Fliegen
). Sie waren jedenfalls sehr traurig, als sie dann als einzige Gäste übrig blieben.
Was uns gewundert hat war das "Regelbuch" der FC, welches alle Gäste beachten sollten: Macht das Fenster in Eurem Zimmer zu, wenn Ihr Sex habt. Keine Benutzung des Whirlpools nach 19.00 Uhr. Kein auf den Liegen am Schwimmbecken waren einige der Regeln. Insgesamt hatte das Regelbuch 10 Seiten und ich habe so etwas noch nie gesehen.
Nachdem wir im Voraus gebucht und gezahlt hatten, blieben wir trotz der Regeln und der recht langweiligen Einsamkeit die gebuchte Woche über in der Unterkunft und machten eben Ausflüge in die wunderschönen Pyrenäen. Sex hatten wir allerdings kaum (noch nicht mal mit uns selbst), da nach dem 3-Gänge Menü um 21.00 Uhr jeder nur noch schlafen wollte. Der Spielbereich im EG ist eigentlich voll ok, aber wenn kaum einer da ist ...
Das Preis/ Leistungsverhältnis beurteilt jeder unterschiedlich. Wir zahlten für eine Woche Halbpension 1.200 €.
Fazit: Ein Traumurlaub für einen Gourmet, der Regeln mag und die exakten Essenszeiten von 8.30 Uhr und 21.00 Uhr. Wir genossen hinterher die Freiheiten unsere Essenszeiten in Cap d'Agde selbst bestimmen zu dürfen und waren begeistert von Salaten. Die Wahrscheinlichkeit nette Paare zu treffen ist bei der Anzahl von Zimmern immer gering (auch in der Hochsaison bei nur 9 Zimmern). Und wenn man mit Freunden irgendwo hinfährt, kann man auch eine Finca nehmen und sich vergnügen.
Update von unseren Freunden Juni 2013: Auch sie waren fast die ganze Zeit die einzigen Gäste und die Frau des Besitzers ist inzwischen nicht mehr bei der FC. Er hat jetzt eine tschechische Freundin. Unsere Freunde hatten auch Probleme beim Einchecken, da er auf einer mehrstündigen Fahrradtour war und einfach niemand da war. Die Regeln und Zeiten haben sich nicht geändert. Leider haben sie sich nicht vorher bei uns erkundigt (auch sie sind aufgrund des Erfahrungsberichtes zur FC gefahren).