Oh komm zu mir
Es rauschet in den grünen Zweigen,So heimlich flüsternd, froh erregt,
Eröffnet ist der Frühlingsreigen,
Und überall klingts lustgewegt:
O komm zu mir, ich hab' dich lieb,
Vom en lieb!
Die Nachtigall im duft'gen Flieder
Singt ihrer Klage süsses Lied,
Im meinem Herzen hallt es wider,
So sehnsuchtsvoll, so liebdurchglüht:
O komm zu mir, ich hab' dich lieb,
Vom en lieb!
Ach, rings ist alles nur voll Hoffen,
Und Wonne schwellt so manche Brust,
Ruft sie vom höchsten Glück betroffen
Sich der Erfüllung froh bewusst:
O komm zu mir, ich hab' dich lieb,
Vom en lieb!
Nur ich allein muss einsam stehen
Mit meinem Leid, mit meiner Lieb,
Im Winde wird mein Lied verwehen,
Das einzig mir von allem blieb:
O komm zu mir, ich hab' dich lieb,
Vom en lieb!
Vergebens harr' ich süsser Kunde,
Es dringt kein Echo mir zurück,
Und ach, kein Wort aus teurem Munde
Verkündet mir ersehntes Glück:
O komm zu mir, ich hab' dich lieb,
Vom en lieb!