6 Sexmythen
1. Manche Frauen kommen vaginal, andere klitoralDas ist falsch.
Die Klitoris umfasst den äusserlich sichtbaren Teil und umschliesst die Vagina. Darum gibt keinen vaginalen Orgasmus. Der ist auch klitoral, nur eben an einer anderen Stelle der Klitoris.
2. Alkohol macht lockerer - und damit bessere Orgasmen?
Nein.
Alkohol dämpft das (Lust-)Empfinden und macht müde. Durch Alkohol werden Vulva und Penis weniger durchblutet. Dadurch kann es länger bis zum Orgasmus dauern. Alkohol hat einen negativen Einfluss auf die Standfestigkeit der Erektion des Mannes. Selbst wenn der Penis steif genug wird - und bleibt, können betrunkene Männer Probleme haben, einen Orgasmus zu erleben.
3. Frauen die Toys benutzen, kommen beim Sex mit anderen Menschen nicht mehr.
Falsch.
Das „Dead-Vagina-Syndrom“ impliziert, dass Frauen, die regelmässig durch einen Vibrator zum Orgasmus kommen, beim Sex mit einem Partner:in nichts mehr spüren. Durch den Vibrator seien die Nerven überstrapaziert und die Vagina würde taub. Wissenschaftliche Belege gibt es dafür nicht.
Studien zeigen, dass Solosex - auch mit vibrierenden Toys, das Wohlbefinden von Frauen steigern kann. Das Dead-Vagina-Syndrom ist eine Fehlinformation über die weibliche Sexualität. Könnte von Männern verbreitet worden sein, die Angst vor selbstbestimmten Frauen und deren Lust haben.
4. Männer haben häufiger Orgasmen als Frauen
Richtig.
95 Prozent der heterosexuellen Männer gaben in einer US-Studie an, dass sie einen Orgasmus erleben, wenn sie sexuell aktiv sind. Aber nur 65 Prozent der heterosexuelle Frauen kommen beim Sex zum Orgasmus.
Bei lesbischen Frauen sind es 86 Prozent, bei schwulen Männern 88 Prozent.
5. Wer beim Sex Socken trägt, kommt schneller
Falsch.
Ursprung der Geschichte ist ein 2005 erschienener Artikel der BBC, wie männliche und weibliche Gehirne während eines Orgasmus reagieren. Für diese Forschung legten mehrere Menschen ihre Köpfe in einen Hirnscanner und liessen sich dann zum Orgasmus bringen. Wegen kalter Füsse bekamen sie Socken.
6. Der Orgasmus ist das Wichtigste beim Sex
Falsch.
Für 68 Prozent der Frauen und 58 Prozent der Männer braucht es vor allem Vertrautheit und Nähe für guten Sex.
Nur für 40 Prozent der Frauen und 48 Prozent der Männer ist der Orgasmus das Ziel.
Quellen: diverse Studien