hallo
Ich möchte mal eine kleine Geschichte erzählen die aber noch lange kein Ende hat. Das Ende ist auch nicht in sicht, aber ich werde auch nur ein kleines stück von ihr erzählen.
Es ist eine wahre Begebenheit
Die kleine Chaotin
Es war Donnerstag der 11. Februar 1982, ich kann euch nicht sagen wie das Wetter an diesem Tag war. Ich weiß nur das an diesem Tage was kleines, liebes und süßes geboren wurde.
Nämlich ICH.
Schon damals wusste ich dass es kein normales Leben wird, ich fing ja schon vor der Geburt an meine Mitmenschen zu ärgern. Ok ihr sagt nun garantiert das ihr nichts anderes erwartet habt, aber naja so war und bin ich halt.
Es fing damit an, dass ich meiner Mutter schon am 10.02.1982 klar machen wollte dass es zu eng ist und ich unbedingt raus wollte. Sie dachte sich nichts dabei und meinte wohl dass es noch dauern würde mit mir.
Nichts da, so entschloss ich mal meine leckere Fruchtblase aufzupieken um nun auch ein sicheres Zeichen zu geben mit dem Hinweis: „HALLO ICH WILL RAUS!“
Aber nein ich hatte mir dafür einen schlechten Zeitpunkt ausgesucht, meine Mutter war tief und fest am Schlafen. Als sie aber doch davon aufwachte hatte sie trotzdem die Ruhe weg. Oh man, sie weckte morgens meinen Vater, zog sich ganz ganz langsam an, rufte meine Oma zu uns nach Hause, damit sie auf meine beiden Geschwister aufpassen konnte und dann endlich ging es los. Wir fuhren ins Krankenhaus.
Das Krankenhaus war eine kleine Privatklinik in Neumünster, der Arzt dem das ganze gehörte war auch derjenige der mich mit Entband. Leider lebt der gute Mann nicht mehr, aber die Welt ist klein ab und an darf ich mit seiner Tochter Arbeiten, sie ist in seine Fußstapfen getreten.
Irgendwann morgens, ich kann euch leider nicht sagen wie spät es da war, hatte da keine Uhr bei mir, ich hoffe ihr verzeiht es mir, ging es los. Er Untersuchte meine Mutter und ärgerte mich dabei. Er piekste immer mit was kalten gegen meinen Kopf und auch mit seinen Fingern spielte er an meinem Kopf. Am liebsten hätte ich mal zugebissen nur das ging leider nicht, ich hatte ja noch die Blase vor meinem Gesicht und naja Zähne hatte ich da auch noch keine.
Endlich kam wieder ruhe bei mir ein, die Untersuchungen hörten bei meiner Mutter auf und es passierte nichts mehr. Na toll, erst ärgern die mich und dann hauen die alle ab, muss ich wohl gedacht haben. Aber nicht mit mir und so merkte ich schon früh das ich zurück ärgern wollte.
Ich die kleine Chaotin, die immer noch im Bauch meiner Mutter war, es war dunkel, nass, warm und eindeutig zu eng, schmiegte einen Racheplan, ich beruhigte mich, trat nicht mehr im Bauch rum und das Boxen stellte ich auch ein. Wollte meiner Mutter ja nicht wehtun.
Nach einer Zeit, hörte ich wie die Zimmertür aufging und Geschirr klapperte, ok damit anfangen konnte ich nichts aber ich merkte das meine Mutter etwas unruhig wurde und sich freute. Aber nichts da, sie bekam kein Frühstück, weil ich ja noch im Bauch war und es jeder Zeit losgehen könnte. Die Schwester meinte nur dass meine Mutter auf jedenfall Mittag bekommen würde, weil ich dann schon lange draußen wäre und so ging sie wieder die Schwester.
Hm, dachte ich nur, solange ich noch drinnen bin bekommt meine Mutter nichts zu essen. Ok, mein Plan wurde umgeschmissen und ich wusste wie ich zurück Ärgern konnte.
Ich, die kleine Chaotin fing an zu Boxen und zu treten, die Außenstehenden dachten es ginge los und riefen den Arzt und die Schwester, kaum waren die im Raum hörte ich ja natürlich auf Unfug zu machen. Es ging über Stunden so. Die Mittagszeit kam und von mir noch keine Spur zu sehen. Tja somit viel das Essen auch diesmal wieder aus für meine Mutter. Was für ein Pech für Sie aber ich hoffte das es eine lehre für sie war, mich einfach drinnen zulassen obwohl ich gestern raus wollte.
Autsch, was war das auf einmal. Ich merkte dass da, wie soll ich es beschreiben, irgendwie Bewegungen kamen, die meiner Mutter und auch mir Weh taten. So ne Schweinerei nun fängt es sogar hier drinnen an das ärgern. Boh ich wollte nun nur noch raus.
Die Bewegungen wurden immer stärker und schneller und beschloss deshalb mal etwas zu helfen und „ging“ schon mal richtung Ausgang. Da angekommen hatte ich das nächste Problem. Es war einfach zu eng für mich. Das Pressen wurde immer stärker und irgendwie habe ich es dadurch geschafft raus zukommen. Mein Kopf, schaute in ein grelles Licht und ich merkte wie mein restlicher Körper hinterher kam. Es war geschafft ich war befreit. Meine Befreiung war am 11. Februar 1982 um 12:38 nach über 9 Monaten Gefangenschaft.
Aber schon bald merkte ich, dass ich zurück wollte, es war kalt. Arschkalt, hallo das können die doch nicht mit mir machen. Ich wollte zurück in die Wärme, es war mir auch egal ob es zu eng war. Puh, irgendeiner merkte es und wickelte mich in ein Tuch ein, nachdem die Leitung zwischen meiner Mutter und mir gekappt wurde.
Alle wurden Entspannter und ruhiger, nur ich mal wieder nicht. Ich schrie ohne ende, aber keiner verstand mich. Komisch das ist heute teilweise immer noch so.
Aber was ich damit eigentlich sagen wollte mit den paar Worten ist, dass aus einer kleinen Person mit den Maßen:
56cm
4536 Gramm
36 Zentimeter Kopfumfang
Eine Person geworden ist mit
180cm
Öhm hust 66 kg
und mit einem dickeren Schädel
die teilweise immer noch rum Bockt und so.
In den etwas mehr als 27 Lebensjahren, konnte und durfte ich Erfahrungen sammeln die mir viel beim Heranwachsen geholfen haben.
Es waren sehr gute Erfahrungen aber auch negative, aber es bleibt ja leider nicht aus. Man lernt nur aus ihnen und versucht es dann beim nächsten mal besser zumachen.
Ich möchte die Zeit nicht mehr missen und auch die Bekanntschaften, Freunde und alles andere auch nicht mehr. Die ganzen 27 Jahre haben mich zu dem gemacht was ich nun bin.
Man kann Dankbar sein, dass man überhaupt hier sein darf und es ist auch egal wie man ist, denn man findet immer liebe und gute Freunde, egal ob man mal etwas GAGA ist oder auch mal genervt. Man sollte sein Leben genießen und das Beste draus machen.
Also Leute, macht euch auf noch mehr von mir gefasst, denn meine Art das bin ich und werde sie nicht ändern.
Ich habe damals schon gerne geärgert und werde es auch weiterhin machen.
Von daher möchte ich nun mal sagen, an die mich kennen:
„Danke, an euer Verständnis, an eure Nerven, usw.“. Es würde zulange dauern bis alles aufgezählt ist, aber ich weiß, dass ihr es auch so versteht, was ich meine.
Eure kleene, die auch groß geworden ist
und wer mehr wissen möchte darf sich natürlich melden