Ach, Ihr Lieben.
nun hat Frank den Thread wieder hochgebracht und ich die Gelegenheit beim Schopfe gepackt, ihn noch einmal komplett zu lesen und auch das von mir selbst Geschriebene. Tja. Wie soll ich sagen: Da kommt doch eine gewisse Melancholie hoch.
seufz
Meine Ansichten gibt es noch, den besagten Partner nicht mehr. Wobei es nicht an Neigungen o. ä. scheiterte, wenn dann vielmehr an der jeweiligen Lebenssituation und verschiedenen Reifengraden in Bezug auf einige wenige, doch eben sehr essentielle Punkte. Will ich das überhaupt Scheitern nennen? Ich glaube nicht. Wenn dann eher die bewusste, beidseitige Entscheidung - obwohl so wahnsinnig viel passt - erst einmal getrennte Wege zu gehen. Die Zukunft steht in den Sternen.
Und letztlich ist mein Umfeld genauso vielfältig und bunt, wie auch zuvor - wenn nicht noch mehr. Und ich weiß, dass Dinge einfach ihre Zeit haben und die jeweiligen Menschen, die mehr werden können im eigenen Leben, genau dann hineintreten, wenn es sein soll. Aber das schrieb ich ja schon zuvor. Voraussetzung ist "nur", dass selbst offen genug dafür ist und sich selbst nicht verschließt. Gerade Nähe ist etwas, dass man zulassen können muss... ebenso wie man ihre schmerzliche Abwesenheit in manchen Momenten nur hinnehmen kann.
In diesem Sinne...
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Vielleicht noch ein paar Worte zu Frank:
Ich kann das Verhalten nachvollziehen - es gibt gar nicht mal so wenige Menschen in so einer Situation und ich finde es irgendwo verständlich - gerade wenn man aus einer festen Konstellation kommt und den Menschen liebt. Ich habe mich aber bewusst gegen so ein dramatisches, nervenzehrendes Versteckspiel entschieden. Allerdings habe ich natürlich auch schlicht die Option, nur Menschen an mich heranzulassen, die die gleiche Offenheit leben wie ich.
Ich will mit einem Partner wirkliche Nähe. Und ich lege extremen Wert auf Authentizität und lebe das für mich - mal offensichtlicher, mal weniger, je nach Umfeld. Ich will sein können, wie ich bin, mich nicht unnötig viel hinter Masken verstecken (müssen). Beides geht nur mit Ehrlichkeit. - Mit mir selbst (und das steht eigentlich sogar an erster Stelle) und dann auch mit dem Partner. Bei letzterem ist für mich absolute (Grund-) Offenheit, eine gewisse Lockerheit und dann eben auch EHRLICHKEIT ganz einfach Grundvoraussetzung für wirkliche Nähe. Wer, wenn nicht mein Partner, der, bei und mit dem ich mich wirklich zu Hause fühle, sollte mich nicht so kennen (dürfen) wie ich wirklich bin? Da beißt sich - jedenfalls für mich - die Katze in den Schwanz.
Eine offene Beziehung oder gar Polyamorie erfordert Kraft - ja, das auf jeden Fall. Und der eine oder andere hält es für unmöglich - ich schlicht für sehr fordernd, aber machbar. Für falsche Eitelkeiten und Flunkereien ist das schlicht kein Platz. Auch ein Versteckspiel braucht Kraft. Der Punkt, den ich da sehe ist: Wenn alle wirklich offen sind, lässt sich Energie sehr bewusst einsetzen und genau in diese bewusste Beziehungsarbeit stecken. Tja... und da käme dann wieder die Authentizität ins Spiel.
My two cents,
SH
PS: Sorry für OT, aber vllt. auch gar nicht so schlecht, ein paar innere Mechanismen zu beleuchten. Schließlich sind es genau die, die letztlich zu den "Statistiken" bzgl. größeren oder kleineren Chancen führen. Naja. meine eigentliche Meinung dazu steht ja ohnehin schon in besagtem früheren Beitrag.
Macht s gut, ihr Lieben,
SH