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BDSM für Anfänger
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Überforderung

****tte Frau
1.822 Beiträge
Themenersteller 
Überforderung
Beide schreiben sich hier im Joy, tauschen Wünsche, Vorstellungen und Fantasien aus.
Beide schreiben sehr konkret was und wie man sich eine Session vorstellt.
Beide tauschen Erfahrungen aus und schreiben sich was man bis jetzt erlebt hat.
Beide treffen sich und finden sich sympatisch.
Beide vereinbaren miteinander zu spielen
beide sprechen die Session durch, sprechen über die Grenzen, was geht und was nicht geht und vereinbaren ein Codewort

und dann....

nur nach wenigen Minuten spürt man, dass man den Spielpartner völlig "überfordert". (vielleicht ist das auch nicht das richtig Wort dafür)

Man bricht die Session sofort ab und versucht die Situation irgendwie zu retten.
Der Spielpartner bricht völlig zusammen.
Man versucht durch reden und Zärtlichkeit den Spielpartner zu stabilisieren, aber irgendwie gelingt es nicht.

Irgenwann trennt man sich, trotzdem bleibt eine unsägliche Traurigkeit und Hilflosigkeit zurück.
Man wollte jemanden eine schöne und zu tiefst befriedigende Zeit schenken und hat doch etwas ganz anderes ausgelöst.
Gedanken und Gefühle die einem nicht mehr loslassen.

Was bleibt, eine völlige Überforderung.
Real erlebt oder Gedankenspiel ("was, wäre, wenn ...?")?

Und: Steckt da auch eine Frage drin, oder wolltest du es einfach nur mal runterschreiben und hier stille Zuhörer (bzw. -leser) haben?
****tte Frau
1.822 Beiträge
Themenersteller 
Real erlebt....
aber schon 1,5 Jahr her.

Es bewegt mich noch immer.

Der Mann ist dann für 1 Jahr abgetaucht.
Jetzt ist er wieder on.
Wir haben uns geschrieben und auch telefoniert.

Warum es passiert ist, weiß er auch nicht.
Hab da wohl was angestoßen, was schon die ganze Zeit irgenwie in ihm rumort hat.

Aber wie geht man damit um?
Oha, ok.

Wie man damit umgeht? - Möglichst gelassen.

Das sagt sich natürlich so einfach. Ein Patentrezept habe ich dafür auch nicht. Außer dem Hinweis darauf, dass solche Dinge immer passieren können.

Gründe dafür gibt es einige, es kann z.B. schlechte Tagesform sein, was falsches gegessen, etc. pp.

Manchmal ist es aber eben auch einfach so, dass man BDSM-mäßig einfach nicht zueinander passt. Selbst wenn es sich beide wünschen dass es passt.

Wenn derjenige dann komplett den Kontakt abbricht anschließend, gar ganz aussteigt, dann kann ich gut verstehen dass da Gewissensbisse aufkommen. Man fühlt sich "schuld" dafür, es ihm "vergrätzt" zu haben.

Dazu kann ich dann nur sagen: Wenn eine Überforderung stattgefunden haben sollte, dann betrifft das ja beide. Du hast ihn überfordert und er sich selbst. Hat sich mehr zugetraut, sich mehr zugedacht als ihm gut tat.
Das allerdings kannst du nur im Erleben herausfinden. Da kann es noch so viele Vorgespräche geben, noch so gut die Grenzen abgesteckt worden sein: Im Erleben ist vieles intensiver als zuvor. Im Positiven oft, aber manchmal eben auch im Negativen. Es geht tiefer als gedacht, man merkt es nicht sofort, und schwupps!, ist man ganz unten, ohne dass auch nur irgendwer dich da rausholen kann.

Warum es passiert ist, weiß er auch nicht.
Hab da wohl was angestoßen, was schon die ganze Zeit irgenwie in ihm rumort hat.

Gefühle lassen sich nun einmal schlecht in Worte fassen.
Darum ist es manchmal auch einfach nur gut zu sagen "gut, es ist passiert, nächste Mal (wenn es ein nächstes Mal geben sollte) werden wir da anders herangehen."

Vielleicht ist er mit sich ja inzwischen im Reinen und deswegen wieder da.
Also hast du's ihm ja offensichtlich doch nicht ganz ausgetrieben. *zwinker* Das ist doch mal eine gute Nachricht. *g*
wer hat das noch nicht erlebt?
Ich glaube, das so mancher hier im Forum diese Situation kennt:

Beide schreiben sehr konkret was und wie man sich eine Session vorstellt.


Und dann läuft manches oder alles ganz anders.

Und mind. einer ist arg enttäuscht.

Was ich hilfreich finde, ist, dass man - neben allen anregenden Fantasien- konkret mit vereinbart:
-wenns nicht so läuft, brechen wir ab und schnaufen durch
• wenns nicht so läuft, probieren wirs ein anderes Mal
• wenns nicht so läuft, werden wir reden, was gestört hat.

Ich bin überzeugt, dass das viel Druck aus den Erwartungen raus nimmt.
Und wer kann schon so richtig frei spielen, wenn zu viele Erwartungen zu erfüllen sind?
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Ich denke, nicht jeder ist bei einer ersten Begegnung in der Lage, in einen wirklich intimen Kontakt zu gehen. Das Kopfkino ist da der Psyche oft meilenweit voraus und es braucht ein anderes Tempo im Kontakt. Das zu sehen, wäre dann eine "Lernerfahrung".
Es kommt ja letztlich immer anders als man es zuvor erwartet hat. Ich hatte bislang noch keine einzige Session hinter mir die wirklich so lief, wie ich es mir zuvor vorgestellt hatte. Nicht mal ansatzweise.

Das Schlimme bei Überforderung finde ich, dass man sie im akuten Moment häufig nicht einmal selbst merkt. Man merkt es stimmt irgend etwas nicht, man spürt es, spürt aber nicht, wo der Schuh drückt. Es "läuft einfach nicht".

Bricht man dann ab, sind selbstverständlich beide unglücklich mit. Happy End sieht schließlich anders aus.

Meine Idee wäre, in solchen Situationen den Abend mit einem Happy End enden zu lassen. Also sich was leckeres zu Essen bestellen, einen Candle-Light-Dinner draus zu machen. Oder kuschelnd einzuschlafen. Oder einen wohltuenden, kopffreispülenden Spaziergang zu machen. Oder oder oder ...

Das Problem ist, dass du das nicht vorher konkret absprechen kannst, weil du ja nie weißt, wie nach einer unglücklich verlaufenen Session sich die Person fühlt. Ob sie lieber alleine sein möchte oder nicht, sie drüber reden möchte oder nicht ... das weißt du erst, wenn "das Kind in den Brunnen gefallen ist".

Ich finde es jedenfalls auch sehr schwierig in solchen Situationen.
Am schlimmsten ist es, und das ist hier ja passiert, wenn die Person darüber gar nicht groß reden will oder kann und sich stattdessen zurückzieht.
Da wird dann zur Abwechslung mal Dom im Regen stehen gelassen!
Hilft nix, da muss man dann eben auch durch. Und sich sagen "wenn er nicht will, brauche ich mir jetzt auch nicht zu viel einen Kopp zu machen. Mehr als ihm anbieten, es gemeinsam aufzuarbeiten, kann ich nicht. Tut er es nicht - nun ja, er ist ja schon groß".
**********ich_5 Mann
535 Beiträge
Zweifel bleiben...
und es stellt sich immer mal wieder die Frage, ob man vielleicht doch etwas falsch gemacht bzw. gehandelt hat.
Zumindest ergeht es mir so, diese Fragen beschäftigen mich seit fast 10 Jahren immer noch, daher kann ich den Gedanken die sich der Thread Ersteller macht, sehr gut nachvollziehen.

Wünsche ihr das sich alle noch " offenen " Fragen bald klären lassen, so das auch dieser Lebensabschnitt beendet werden kann.

Gruß
Nebelguru
Also, eins muss man mal ganz klar sagen: Wenn sich jemand zurückzieht und es selbst verweigert die Dinge zu klären, dann ist irgendwann auch mal gut, und dann sollte man selbst auch loslassen können. Egal ob man eigene Fehler erkannt hat oder nicht.

Wichtig ist, darüber sich in irgend einer Form im Anschluss auszutauschen.
Das muss nicht direkt passieren. Es kann auch indirekt, z.B. über gegenseitige Briefe oder e-Mails, geschehen. Das ist der beste, wenn nicht gar der einzige Weg, Dinge zu klären wenn etwas schief gegangen ist.
Wenn eine Seite das nicht möchte - gut, ist in Ordnung. Dann lässt sich aber halt auch nicht daraus lernen.

Wenn es sich nicht herausfinden lässt warum an jenem Abend es absolut nicht lief, bleibt immer noch übrig dass man nun einmal einfach nicht zueinander passt. Wenn es das erste Mal ist das man miteinander "spielt", ist das dann ja auch kein Drama. Man hat's miteinander versucht, man hat sich geirrt, und gut ist. Ist zwar ein bisschen schade um die investierte Zeit gegenseitig, aber hey - es lohnt sich sofort, wenn man nach einigen Versuchen dann ja doch die richtige Person trifft.

Wer es nie versucht, wird niemals dem/der Richtigen begegnen. *nein*
*********ouFD Paar
116 Beiträge
"Theorie" und "Praxis"
Es passiert schon, dass in der "Theorie" alles perfekt scheint. Und wenn es dann an´s Spielen geht, sind die Erwartungen so groß und es soll alles super perfekt sein. Tja, und dann geht gar nichts mehr ...

Die Gedanken können wir total nachvollziehen, insbesondere, wenn sich der andere Part zurückzieht und abblockt (bei uns war es ein anderes Paar). So steht man mit seinen Gedanken alleine da, weiß nicht, was man falsch gemacht hat und somit auch nicht, was anders hätte laufen können oder sollen.

Hier kann nur reden und aufarbeiten helfen, Offenheit von beiden Seiten und Geduld. Ansonsten schleppt man diese Gedanken immer mit sich rum.
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