Auf die Werbung gehe ich jetzt mal nicht ein
Wie stellt Ihr Euch den perfekten Abgang nach dem Spiel vor? Wie wünscht Ihr Euch das es danach weitergeht? Ist es egal, ob der Dom/Sub verschwindet und sich bis zum nächsten Mal nicht mehr meldet oder eher wichtig, das er/sie sich danach nochmal nach dem werten Befinden erkundigt?
Egal ist es nicht, es ist für mich aber sehr situations- und typabhängig.
Mit Situation meine ich die Session selbst, wie sie verlaufen ist.
War sie sehr schön, dann ist es mir ein Bedürfnis, es ihr auch mitzuteilen. Von einer SMS mit den Worten "danke für den schönen Abend" bis hin zu glühenden langen e-Mails war da schon alles dabei, auch Telefonate, die alles noch einmal nacherleben ließen. Werde ich auch in Zukunft so halten.
Bei schwierigen Sessions überlasse ich es ihr, den Kommunikationsweg danach zu wählen und auch den Zeitpunkt.
Ich selbst brauche immer ein wenig, um alles verarbeitet zu haben. Das kann bedeuten, dass ich mich tatsächlich erst einmal nicht melde, bis ich alles für mich sortiert habe, um dann umso detaillierter alles zu reflektieren, idealerweise mit ihr gemeinsam.
Ist sie aber der Typ, der direkt danach in den nächsten Tagen die Nähe zu mir sucht und auch braucht (egal ob als Top oder Sub), sind meine Türen niemals verschlossen. Meine Einschätzung des Abends bleibt dann erst einmal vorläufig, aber es ist eine, und die gebe ich dann auch gerne weiter.
War der Abend eine komplette Katastrophe, gibt es auch hier für mich zwei Möglichkeiten.
Die erste: Es war eh die erste Session miteinander, man kannte sich zuvor noch so gut wie gar nicht, beide stellten fest dass es einfach nicht passt.
Da kann es dann schon mal passieren, dass man sich danach vielleicht noch ein bisschen schreibt, sagt dass es einfach nicht passte, und man sich dann eben ein schönes Leben (im positiven Wortsinne gemeint!) wünscht, direkt oder indirekt.
Ist mir bislang einmal passiert, und war dann auch in Ordnung so. Die Anfangssympathie ist ja nicht weg, man weiß lediglich, dass man SM-mäßig nicht zueinander passt. Gibt Schlimmeres.
Die zweite: Wenn ich sie schon ein bisschen kenne, gehe ich auf sie danach selbst zu. Sagt sie, dass sie noch ein wenig Zeit braucht es zu verarbeiten und sie sich dann schon melden wird, dann gebe ich ihr diese Zeit auch. Das hat dann nichts mit Desinteresse zu tun, sondern mit dem Respekt ihren Gefühlen gegenüber.
Selbst dann wird es aber ein großes Gespräch geben. Jenes, herauszufinden woran es lag, vor allem aber was beide tun können, damit Selbiges nicht noch einmal geschehen wird.
Ich bin in so einer Situation dann auch mal für 24 Stunden nicht "da". Einfach, weil eine misslungene Session viel Energie kostet und es passieren kann, dass ich am nächsten Tag einfach nur ins Bett gehe (nach der Arbeit) oder quasi durchschlafe (an freien Tagen). Da ist dann nicht viel mit Kommunikation ...
Danach aber stupse ich sie selbst an und fühle vor, ob sie bereit ist, darüber noch einmal zu reden. Auch mit den Worten, dass ich auch gut zuhören kann und bei Bedarf nichts zu dem sagen werde, was sie umtreibt in dem Moment.
Unterm Strich aber ist es für mich eine Bauchangelegenheit: Habe ich das Bedürfnis, mich so schnell wie möglich wieder zu melden, dann tue ich es auch. Bin ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt, dann ist das nicht sicher -
es sei denn ich weiß, dass sie den Kontakt zu mir braucht, selbst dann, wenn sie ihn zu mir in dem Moment nicht sucht von sich aus.
Kurzum: Je schöner die Session, desto schneller geht der Kontakt danach.
Je komplizierter sie war, desto mehr Zeit kann ins Land gehen. Muss aber nicht.
Sucht Sub/Top zu mir anschließend schnell den Kontakt, dann werde ich ihn jederzeit annehmen und auch "unfertig" darüber reden (können).
Was raus muss, muss raus.