nein
***an:
Meine Bemerkung v.o. war eine Feststellung die oft mit ausländerfeindlich der älteren Generation unterstellt wird. Wenn Du bjutifool das auch nicht explizit geschrieben hast, so hast Du Dir doch eine Altersgruppe herausgesucht die nicht mehr oder weniger sich dagegen wehrt, dass ihr ein Wertesystem übergestülpt wird welches nicht ihrer Kultur entspricht.
genau dies schrieb ich eben nicht! Daher mein Hinweis, meine Äußerung genau zu lesen.
Bedauerlicherweise werden undifferenzierte und diskriminierende Aussagen gegen Muslime und den Islam als Religion in toto hier in diesem Thread quer durch alle Altersgruppen und Bildungsschichten gemacht.
Was ich schrieb ist, dass es so ein Klima schon einmal vor 60/70 Jahren gegen Vertreter einer anderen Religion nämlich gegenüber dem Judentum gab und es mich erschreckt, dass so eine Stimmung in Deutschland, einhergehend auch mit dem Erstarken einer - vorsichtig ausgedrückt: rechtskonservativen - Partei bei den letzten Wahlen wieder geben kann. Einer Partei, die ihre Stimmen quer durch alle Bevölkerungsgruppen genau durch Schürung dieses fremdenfeindlichen Klimas erzeugt.
Scheint so, als hätten viele aus der Geschichte nicht gelernt.
Ich halte zwar vielen hier zugute, dass sie unreflektiert auf die generelle Meinungsmache zu dem Thema reinfallen, ohne sich ein unabhängiges Bild zu machen - nichtsdestotrotz wird das mich, die eben dauernd mit und zu diesen Fragen arbeitet, nicht davon abhalten, mich im aufklärenden Sinne dazu zu äußern, auch wenn es mir manchmal wie der Kampf Don Quicchottes erscheint.
So ist etwa eine Meinung wie
die nicht mehr oder weniger sich dagegen wehrt, dass ihr ein Wertesystem übergestülpt wird welches nicht ihrer Kultur entspricht.
in meinen Augen pure Phantasie um nicht zu sagen unreflektierter Blödsinn, da kein Muslim hier in Deutschland das Ziel hat, dass eine evian (oder irgendein anderer Deutscher) nach seinem Wertesystem leben sollte; wobei ich mal vermute, dass Du (wenn ich mich richtig an so manche Diskussionsbeiträge Deinerseits erinnere) und ein Muslim im Bezug auf Treue und Monogamie gar nicht so unähnliche Wertvorstellungen haben.
Dieses Thema beruht - um mal die Kirche wieder ins Dorf zu bringen - auf einem vereinzelten Vorfall in NRW, bei dem eine Gruppe junger Muslime dadurch über ihre traditionellen Werte aufklären wollte, dass sie vor Örtlichkeiten, die sie mit Sünde und Unmoral verbinden, Menschen angesprochen haben.
Im Prinzip also vergleichbar mit den Zeugen Jehovas, die in der Fußgängerzone stehen und den Wachturm hochhalten.
Die auf-rechte deutsche Meinung konstruiert nun daraus, dass diese und andere junge Männer morgen mit dem Schwert durch die Fußgängerzonen ziehen werden und Deutschland zum muslimischen Glauben zwangs-bomben möchten.
Dies ist nicht der Fall - auch entgegen der Reden, die vielleicht mancher verblendete Imam schwingen mag.
Ganz im Gegenteil gibt es seit mehreren Jahren in fünf deutschen Städten Zentren, in denen junge gläubige Menschen im Sinne eines theologischen Studiums über ihre Religion aufgeklärt werden. Junge Menschen, die dies entsprechend auch an deutschen Schulen lehren werden - genauso wie auch die christlichen Religionen als Schulfach gelehrt werden.
Über solche Initiativen sollte berichtet werden - im Gegensatz zu den hetzerischen Berichten über Einzelfälle, um die vermeintliche Gefährdung in den richtigen Maßstab zu bringen.