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70 Jahre Auschwitz

**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Danke with_a_smile
Danke für Deinen interessanten und durchdachten Beitrag. Kann ich mich anschließen.

Off-Topic, weil es hier um Auschwitz und aus der Geschichte lernen (nicht um Vorwurf und was andere falsch machen geht) ->

Zu Deinen Anmerkungen zu meinem Beitrag:

********mile:
Israel hat von sich aus sehr wohl territoriale Erweiterung angestrebt. Der Sechstagekrieg war ein sogenannter Präventivkrieg und damit völkerwidrig, und Israel hat damals nur losgeschlagen, weil seine Generäle sicher waren, dass die ägyptische Armee nicht kriegsbereit war.

ich schrieb ja auch - aus diesem Wissen heraus -
**********tarii:
das Land Israel [...] keine wesentlichen territorial Verletzungen verübt hat.

Über das Wort "wesentlich" bzw. die Beweggründe dafür können wir mal in einem anderen Thread diskutieren.

Der wesentliche Satz im Beitrag von Alpha_Team, wieso ich hier überhaupt Position bezogen habe, wurde in der Zwischenzeit editiert.

*******eam:
Leute, wir sind gerade jetzt auch nicht mehr weit davon entfernt, Maulkörbe verpasst zu bekommen. Bücherverbrennungen gehören übrigens auf die gleiche Stufe und ihr macht munter dabei mit!

Jettz tritt doch bitte nicht nach. Hier gibt es keine Maulkörbe (sondern allgemeine Forenregeln) und Dein Beitrag war auch kein Buch - reflektiere was Du da geschrieben hast. Dieses Denken war der Anfang von Auschwitz, nicht weil es, wenn es der einzelne sagt, schlimm wäre, sondern weil es zuviele gesagt haben, dann die Hemmschwelle gefallen ist und plötzlich anderes möglich war.

@*******oren und Joyclub
Danke, dass das Thema zugelassen wird und gut moderiert wird. Mir ist bewusst, dass die Grätsche zwischen möglich und unmöglich in diesem Bereich für Euch sehr eng ist. Danke an alle Mitschreiber, die sich in einer offenen Gesellschaft so ausdrücken, dass Beiträge nicht editiert oder entfernt werden müsen! Weiter so!

DeltaSagittarii
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.700 Beiträge
Diskutieren einfach gemacht
zum Thema Pegida geht es hier lang

Tabu: PEGIDA - durch und durch braun, oder Mitte der Gesellschaft?
Ich möchte die Mods bitten
meinen Beitrag:
Das KZ Auschwitz
ist für mich ein Mahnmal und zeitgleich eine Warnung. Es bedarf keiner außergewöhnlichen Gedenkfeiern..... usw. vollständig zu entfernen.
Ich bin es leid hier immer wieder als Zielscheibe zu dienen.
Da keiner der Moderatoren zur Zeit weiter online sein kann, werde ich das Thema vorübergehend vorsorglich schließen.

Später dann mehr.

Für weiteres finde ich gerade keine Zeit, bitte dies zu entschuldigen.


Herzliche Grüße,
linghi
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der heute verstorbene ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker war einer, der folgende Maxime für wichtig hielt:

"Die Erinnerung zu bewahren und hieraus die richtigen Schlüsse zu ziehen, waren ihm wichtige Anliegen, gerade auch im Hinblick auf die junge Generation" - so hat es der derzeitige Bundespräsident formuliert.

Ich denke, in diesem Thread und bei diesem Thema, das viele offenbar ziemlich aufzuwühlen scheint, gab es einige Mißverständnisse. Es ging der TE nach meinem Eindruck nämlich keineswegs darum, Schuldgefühle zu pflegen oder ein schlechtes Gewissen aufrecht zu halten wegen Verbrechen, die vor 70 Jahren verübt wurden - sondern darum, sich weiter an das geschehene Unrecht zu erinnern und dadurch besser darauf achten zu können, dass so etwas nicht mehr vorkommt.

Weil nicht alle hier mit dieser Thematik zurechtkamen, haben wir Moderatoren beschlossen, diesen Thread vorerst weiterhin gesperrt zu lassen.

(Der Antaghar)
eine liebe Freundin schrieb vor Tagen in einer einer anderen Community .. nach dem gefühlt die Tiraden und Hetzen gegen Flüchtlinge und Ausländer immer mehr zunehmen ... und aus allen Ecken gekrochen kommen ..


Bin ich froh das meine Oma vor 70 Jahren geflüchtet ist und herzlich aufgenommen wurde,
in einer Zeit wo die deutsche Bevölkerung (durch eigenes Verschulden),
selbst nichts hatte und mit nichts mein ich nichts!

Nicht wie heut wo nichts bedeutet, dass man sich das neuste Smartphone nicht leisten kann!
In einer Zeit wo die Menschen am eigenen Leib erfahren haben was Krieg, Hunger,
Heimatlos, Verfolgung etc bedeutete!

Selbst mit Hartz4, Essen von der Tafel oder einer niedrigen Rente, haben Menschen heute
ein Dach über Kopf,Essen, Wasser, Kleidung und Ihr Leben!

Ich schäme mich für diese respektlose Hetze!

Es macht mir Angst und bewusst wie schnell eine Gesinnung, die viele vor 70 Jahren für beendet hielten, wieder hervorkriecht! "Freunde" von denen ich es nicht erwartet hätte

und recht hat sie!


Ein Interview, welches ich in Auszügen gehört .. und hier in Schriftform zeigen möchte .. .
erinnert, dass man nie wirklich vergessen darf .. um keinen neuen Nährboden zuzulassen ..


Vom "Terror" ergriffen
Pollack berichtete, wie sie in einer kleinen Ort bei Budapest in Ungarn aufwuchs und als 13-Jährige mit Mutter und Bruder über ein Internierungslager nach Auschwitz verschleppt wurde. Anfangs hätten sie noch geglaubt, dass es sich um eine Umsiedlungsaktion handle. Sie habe sogar eine Nähmaschine mitgenommen. "Wir hatten irgendwie Hoffnung. Wir konnten uns überhaupt nicht vorstellen, was auf uns zukommen würde", sagte die Frau. Erst als sie für die Deportation in Viehwaggons getrieben worden seien, habe sie gemerkt, dass der frühere Eindruck nicht stimmte. In Auschwitz habe sie "der Terror" ergriffen.

Die 84-Jährige erzählte, wie sie in dem Lager von ihren Angehörigen getrennt wurde. Sie überlebte nach eigenen Worten, weil ihr ein Arbeitshäftling zuflüsterte, sie solle ihr Alter auf Nachfrage der SS mit 15 Jahren angeben. Jüngere Kinder wurden ausnahmslos sofort in Gaskammer ermordet. Sie habe sich in einer Barracke wiedergefunden, wo sie wegen der grauenhaften Bedingungen schnell an Kraft verloren habe, berichtete Pollack. Als sie erfuhr, dass ihre Mutter vergast wurde, sei sie psychisch derart eingebrochen, dass sie keinerlei Trauer mehr empfunden habe. "Ich habe nicht geweint, weil mich alle normalen, natürlichen Gefühle verlassen hatten."


Rassimus von damals nie vergessen
Nach einigen Wochen in Auschwitz wurde Pollack zur Zwangsarbeit in ein anderes Lager verlegt. Später überlebte sie einen der grauenvollen Todesmärsche, kurz vor Kriegsende wurde sie schwerkrank im berüchtigten Todeslager Bergen-Belsen von britischen Soldaten befreit. Später habe sie geheiratet, Kinder bekommen, als Telefonseelsorgerin und Freiwillige in einem Hospiz gearbeitet und sich in der Aufklärungsarbeit an Schulen engagiert. "Das war meine Therapie."

Sie sei "dankbar", sagte Pollack. "Heute leben wir in einer neuen Welt." Aber der Rassimus von damals dürfe nie vergessen werden, damit sich der Schrecken nicht wiederhole. Die Erinnerung an den Holocaust müsse wachgehalten werden. "Wir dürfen es niemals vergessen."

http://www.stern.de/panorama … -entmenschlicht-2193838.html


diese Erlebnisse sind eine mahnende Erinnung daran, wozu menschliche Habgier, Neid und geschürter Hass führen können ... wenn man ihnen nicht Einhalt gebietet!
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.700 Beiträge
"Schauplatz Israel"
Hießen die Thementage auf 3sat am 12. Und 13. Mai 2015, die sich mit der Geschichte des Staates Israel, der jüdischen Geschichte, der Shoah, der Genese des nahostkonfliktes und dem besonderen Verhältnis Deutschlands und der deutschen Bevölkerung zum Staat Israel und den Juden in der Nachkriegszeit beschäftigte.

Hier ein Überblick über die vielfältigen Themen, Berichte und Filme, die zeigen, wie mit Konflikten auch versöhnlich umgegangen werden kann:

http://www.3sat.de/page/?sou … 3sat_thema/181746/index.html

Warum ich jetzt darauf hinweise?

Zum einen bin ich selber mit Verspätung auf die Filme gestoßen, als ich krank zu Hause war, zum anderen wusste ich leider nicht, dass dieser Thread wieder freigegeben wurde.

In den letzten Wochen gab es viele Berichte zur siebzigjährigen Wiederkehr vieler Anlässe um das Ende des zweiten Weltkrieges, die Befreiung der Konzentrationslager und Aufklärung über deutsche Geschichte, so dass ein jeder die Möglichkeit hat, sich kompetent informieren zu lassen. Vielleicht fällt es ja manchen leichter, anhand von Bildern und aufbereiteter Information zu verstehen, was manchmal schwer und letztendlich unfassbar scheint.

Wer vieles verpasst hat:

Die öffentlich-rechtlichen Sender haben mediatheken, in denen all diese Berichte noch eine Weile kostenfrei abrufbar sind
*******762 Mann
1.301 Beiträge
"ich finde es einfach unerhört nach SIEBZIG Jahren immer wieder davon anzufangen!"


Ich habe erst heute diesen Beitrag gelesen. Und ich muss sagen: es ist nicht unerhört, es ist einfach ein Teil un- serer Geschichte. Und wir müssen daraus lernen, auch wenn wir damals nicht lebten Es gibt in Europa wieder
starke nationalistische Tendenzen, insbesondere in Osteuropa - schaut Euch nur Russland und die Ukraine, aber auch so manchen EU-Staat an.

Ich finde die Erinnerung an die Nazizeit absolut gerechtfertigt. Es gibt ja noch immer Leute, die den Holocaust leugnen, die sich frech und dreist breitmachen. Zum Glück hat's keine dieser Gruppierungen weit gebracht. Auch deshalb muss an Auschwitz erinnert werden.
**********lover Mann
5.292 Beiträge
es kommt nun scheibchenweise...
langsam die Dimension des Schreckens ans Tageslicht. 70 Jahre später. - wann öffnet die Kirche ihre Archive? Wann andere Geheimnisträger?

Ich weiß nicht was ich damals getan hätte. In Sichtweite meines Hauses wurden jahrelang über tausend Zwangsarbeiter durch den Wald in den Berg zur Arbeit getrieben, und das KZ war am Ende meiner Straße. Der Wald in dem ich als Kind friedlich gespielt habe.
Wäre ich aufgestanden, mit der Angst im Nacken umgebracht zu werden?

und: halten wir das überhaupt mental aus, was mit diesen 8 Millionen Zwangsarbeitern in der deutschen Industrie angestellt wurde?

und wie es unsere Vorfahren und uns selbst traumatisiert hat.
Was wir lernen sollen ?
Wir sollen lernen die Vergangenheit zu begreifen und auch zu verstehen, warum ist das alles damals passiert ?

Und warum kann es wieder passieren ?

Und was können wir tun damit so etwas niemals wieder passiert ?

Diese Fragen können wir nur dann sinnvoll beantworten wenn wir uns mit der Geschichte beschäftigen .

Niemand muss heutzutage noch Schuldgefühle haben es sei denn er war persönlich dabei und hat seinen Teil zu diesem Irrsinn beigetragen .

Manchen "Alten" fehlt teilweise immer noch die Einsicht , zum Glück ist das aber recht selten.

Vergessen dürfen wir aber nicht , denn dann besteht die Möglichkeit dass sich das Grauen wiederholt .

Und das will eigentlich niemand der gesunden Verstandes ist .

LG Stefan, die Kurzform
70 Jahre Vertreibung
aus dem Sudetenland darf auch nicht vergessen werden.

Meine Vorfahren wollten nie mehr in die alte Heimat zurück,
zu schrecklich waren die Erinnerungen.

Ich als Urenkelin durfte den Dialekt hören und annehmen,
die leckere Küche kennen lernen.
Und jetzt wo ich über 50 bin, habe ich Kontakt aufgenommen
zu der hiesigen Landsmannschaft.
An einem Treffen hab ich schon teilgenommen,
im Dezember finden in verschiedenen Stadtteilen Weihnachtsfeiern statt,
zu denen ich herzlich eingeladen bin.

Nachdem die Mitglieder immer älter werden und wegsterben,
Nachgeborene eher weniger interessiert sind,
freuen die sich natürlich über jede/n Jüngere/n,
der an der alten Heimat interessiert ist
und die Erinnerung aufrecht erhalten will.

Das ist meine Einstellung zu dem was passiert ist.

(Sie)
*******Sara Frau
5.173 Beiträge
Ich persönlich sehe , bzw verstehe jetzt nicht den Zusammenhang zwischen dem Gedenken an Ausschwitz und der Vertreibung aus dem Sudetenland !
Bzw , was das eine mit dem anderen zu tun hat in diesem Zusammenhang !

70 Jahre Auschwitz steht für das Gedenken an einen unbegreiflichen Völkermord an über 6 Millionen Juden!
Die Vertreibung aus dem Sudetenland war eine Folge davon , das Deutschland den Krieg verloren hat .
Und so schlimm das auch für den Einzelnen gewesen ist ,
so kann man dies doch , in meinen Augen , nicht mit diesem Völkermord gleichsetzen !

Mein Vater ist auch , als kleines Kind ,mit seiner Familie aus Oberschlesien vertrieben worden ,
aber er hat sich nie als "Opfer " gesehen , sondern er war der Meinung , dass das halt die Konsequenz dafür war , das Deutschland diesen Krieg begonnen hat , ein ganzes Volk Hitler zu gejubelt hat und auch wenn die meisten immer behauptet haben , dass "Sie ja von nichts gewusst haben " , die allermeisten Bescheid wussten!
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Ich bin ein Němec. Ich war in der alten Heimat und viele meiner Familie vor mir auch. Wir haben die Namen unserer Ahnen auf der Rückseite der Grabsteine auf dem alten Friedhof in Böhmen gefunden.

Von uns im Böhmen nach Auschwitze sind es gut 589 km. Ich versteh den Zusammenhang des Unrechtes der einen Tat mit der anderen nicht?

DeltaSagittarii
****low Frau
8.319 Beiträge
Ich muss hier Sara und Delta uneingeschränkt Recht geben. Ich verstehe nicht, wieso hier Äpfel mit Birnen verglichen werden, aber dann bin ich ja nur eine Jüdin, ein Kind von Holocost-Überlebenden, was weiß ich schon von was ich rede? *roll*
***ie Frau
7.374 Beiträge
Ich war Freitag im Kino: Die Blumen von gestern.

Kennt den Film jemand? Die Story ist um einen Ausschwitz-Kongress herum gestrickt. Es treffen ein Mann, der aus einer Nazifamilie abstammt und eine Frau mit jüdischen Wurzeln aufeinander.

Ich bin immer noch nicht sicher, wie mir der Film gefallen hat. Ich schwanke zwischen genial und dämlich, irgendwie. *nixweiss*

und hier geht Kraus, der einen Großvater mit SS-Vergangenheit hatte, gewissermaßen aufs Ganze: Frontal und ohne falsche Rücksichten, dafür mit viel zuweilen tiefschwarzem Humor nimmt er sich das heikle Thema Holocaust und Vergangenheitsbewältigung vor. Dabei gelingen ihm viele denkwürdige und vielschichtige Szenen, die durch die zwei Schauspielnaturgewalten Lars Eidinger und Adèle Haenel immer wieder eine beeindruckende Kraft und Intensität bekommen. Allerdings überspannt Kraus den Bogen bei einigen Nebenfiguren und überfrachtet seine Geschichte, sodass der Film unter der Last seiner schweren Themen trotz aller Leichtigkeit gegen Ende fast zusammenbricht und als Ganzes nicht so überzeugt wie seine besten Momente.

Als der Historiker Totila „Toto“ Blumen (Lars Eidinger) erfährt, dass sein Vorgesetzter Balthasar Thomas (Jan Josef Liefers) die Räume der Zentralstelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg für Events von Firmenkunden vermieten will, kann er nicht mehr an sich halten und verprügelt seinen Chef brutal. Für Totos Mentor, den Holocaust-Überlebenden Professor Manfred Norkus (Rolf Hoppe) ist das zu viel: Er erleidet als Zeuge der Schlägerei einen Herzinfarkt und stirbt. Auch Totos Frau Hannah (Hannah Herzsprung) leidet unter der Unberechenbarkeit ihres depressiven Gatten, dessen notorisch üble Laune sich noch einmal verschlechtert, als ihm Balthasar die französische Praktikantin Zazie Lindeau (Adèle Haenel) aufs Auge drückt. Und dann konfrontiert die Enkelin von jüdischen Nazi-Opfern den deutschen Holocaustforscher auch noch mit der braunen Vergangenheit seiner eigenen Familie – dennoch kommen sie sich näher…

http://www.filmstarts.de/kritiken/237028/trailer/19556776.html
*******enig Mann
9.987 Beiträge
Gruppen-Mod 
bekanntlich hatte
das "Tausendjährige Reich" ja nur eine Lebensdauer von 12 Jahren und 3 Monaten, was allerdings die 1000 Jahre übertreffen wird, sofern die Menschheit noch solange durchhält, das ist das Erinnern an die Monstrosität der von dieser Verbrecherbande ins Werk gesetzten Verbrechen. Es gab immer schon Gewaltausbrüche, es gab immer schon Konflikte zwischen Bevölkerungsgruppen, es gab immer schon Pogrome. Was aber eine genuin nationalsozialistische Erfindung ist, das ist der industriell organisierte Massenmord. Man muss sich das einmal vorstellen: nachdem in den Schluchten von Babijar (keine Ahnung, wie man das schreibt, irgendwo hinter Kiew) über 40.000 Juden erschossen wurden, mussten die Oberverbrecher sich was anderes einfallen lassen, weil erstens brauchten sie ja so viel Munition und zweitens, das ist das schlimmere dabei, gab es auch bei den Unterverbrechern gelegentlich menschliche Anwandlungen. Also ließ man sich die Gaskammern einfallen, wo Menschen im Großindustriellen Maßstab mit Insektenvernichtungsmitteln ums Ecke gebracht wurden. Die Juden waren auch noch freundlich genug, da selbständig hineinzulaufen und wiederum andere Juden wurden zu Sonderkommandos eingeteilt, wo sie die Leichen fleddern und in die Krematorien bringen durften, bis auch diese Sonderkommandos vor Entkräftung starben. So meinte also diese hirnverschissen blöde Nazibrut würde man ein Volk rückstandslos entsorgen können. Der größte Feldherr aller Zeiten, ein abgebrochener Kulturstudiums-Versager, Postkartenmaler und feiger Meldeläufer und Schützengraben-Romantiker, eine wirklich hirnlose Witzfigur, hatte die Berichte über den Massenmord an den Armeniern falsch verstanden und glaubte ernsthaft, er könne das mit den Juden auch so machen. Ausreichend viele Bücklinge in seinem Umkreis hatten nicht die Traute, den absoluten Wahnwitz dieses Unterfangens und die ewige Besudelung, den das deutsche Volk damit auf sich laden würde zu bedenken. Jetzt haben wir den Scheiß und ich kann euch versprechen, dass man auch in 1000 Jahren, wenn es dann noch Menschen geben sollte, darüber sprechen wird. Und GUT SO!

In einer Dokumentation über irgend ein Unrecht (hab es vergessen, worum es genau ging) in der DDR vor einigen Wochen habe ich schon wieder diesen Spruch gehört (passenderweise natürlich von einer linken Bürgermeisterin) "das ist doch alles mehr als 20 Jahre her, so lasst es doch endlich mal gut sein" und ich hätte ihr am liebsten ins Gesicht geschrien: FICK DICH! Am Arsch mit Fresse halten, ihr Verbrecher werdet damit leben müssen, dass die Menschen auch in Zukunft eure Verbrechen als das bezeichnen, was sie sind bzw. waren: ein VERBRECHEN. Es ist schlimm genug, dass ihr und euresgleichen immer wieder obenauf schwimmt wie der Rahm auf der Milch...

Von 204 Ländern dieser Welt sind 203 der Ansicht, dass der Massenmord an den Armeniern 1915 ein Genozid, ein Völkermord war. 1 von 204 Ländern ist der Ansicht, das wäre so nicht wirklich bewiesen, weshalb man das nicht so sagen dürfe.

Tut mir ja echt leid, dass unsere Geschichte bisweilen arg unbequem ist. Der kranke Mann am Bosporus dürfte uns mit seinem Unbehagen der Erinnerung einfach nur 30 Jahre voraus sein, das ändert aber nichts daran, dass auch dieser kranke Mann sich eines Tages erinnern wird müssen, wenn er Mitglied in der Völkerfamilie bleiben möchte. Die stellt heutzutage nämlich gewisse Mindeststandards. Wir haben zumindest nicht verdrängt und das dürfte wohl das Mindeste sein, was es angesichts dieses beispiellosen Verbrechens zu tun gilt.
***is Mann
2.127 Beiträge
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang immer wieder folgendes: Die Losung lautete ja, der Herrenmensch möge blond und blauäugig sein, zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl und schnell wie die Windhunde. Wer von den Witzfiguren hat denn nur ein einziges dieser Kriterien erfüllt? Der enorm fette Göring? Klumpfuß Goebbels? Frettchen Himmler? Oder gar der immer wieder hysterisch herumschreiende Chef des Ganzen? Keine von diesen Schlüsselfiguren konnte da bestehen. Ist das niemandem aufgefallen? Das wirft doch irgendwie ein bezeichnendes Licht auf das Thema Glaubwürdigkeit. Hat sich nie einer gefragt, wie es denn wohl um den Rest des ganzen Geredes steht? Endsieg und so...?
Was damals passiert ist war grauenhaft und darf sich niemals wiederholen.
Die Erinnerungskultur an den Holocaust sollte weiterhin bestehen bleiben.
Denn wenn man das einfach abschafft wie es einige fordern wie z.b.ein Landtagsabgeordneter
Im Thüringer Landtag,kann man schnell in Vergessenheit geraten und ist wieder anfällig für
Solche unmenschlicher verhalten.

Meiner Meinung nach sind die Projekte gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus zur Zeit
Ausreichend,doch sie müssen noch deutlich besser und wirksamer werden.
Es werden tagtäglich Übergriffe auf Fremde,Asylbewerberheime,Synagogen gemeldet.
Das ist schrecklich,der Staat muss den Menschen Sicherheit gewähren.
Die Bundesrepublik Deutschland gewährt auch den Menschen Sicherheit,aber es muss
Besser werden *g*
*******enig Mann
9.987 Beiträge
Gruppen-Mod 
ich finde es
ermutigend, dass dieser Fred auch nach bald 3 Jahren immer aufs Neue mit Beiträgen gefüttert wird. Das dürfte der beste Umgang sein, den man diesem Thema angedeihen lassen kann.
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