Ich bin doch immer wieder erstaunt.
Ist es gerade wirklich so, dass Männer das Gefühl haben, nicht mehr "Mann sein" zu dürfen?
Zumindest nicht offiziell?
Natürlich ändert sich gerade etwas. Schon seit Jahren.
Natürlich ist es so, dass gut ausgebildete Frauen nicht mit dem ersten Kind in der Familie ihren Job an den Nagel hängen und "nur" noch Mutter sein wollen!
Was zweifellos schön ist und wunderbar, aber halt auch nicht mehr wie in den Fünfzigern erfüllend über die kommenden zwanzig Jahre oder mehr..............
Meine Güte! Diese Frauen haben viel gelernt, evt. studiert, sich durch Prüfungen gequält, sie bestanden und sie wollen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten einbringen.
Und trotzdem Kinder haben!
Natürlich ist es so, dass Männer ihre Rollen und ihre Zukunftsplanungen überdenken müssen!
Auch sie haben viel gelernt, ihre Prüfungen bestanden, sich hochgearbeitet und wollen weiter kommen.
Und auch sie wollen gern Kinder haben.
Die überlieferten Selbstverständlichkeiten gibt es wohl so nicht mehr.
Es ist nicht leichter geworden durch die Änderung der Rollenbilder.
Und immer, wenn sich in so festgefahrenen Mechanismen etwas verändern soll/muss, dann müssen die, die verändern wollen, überzeichnen. Oft stärker überzeichnen und oft unangenehm auffallen dadurch.
By the way- nur auf diese Art und Weise sind heutige Normalitäten wie Frauenwahlrecht, Recht auf Berufsausbildung und -tätigkeit für Frauen usw. entstanden.
Die "Blaustrümpfe" im 19. Jahrhundert (
https://de.wikipedia.org/wiki/Blaustrumpf) wurden ganz bestimmt als ähnlich "abartig" und gefährlich von den Männern empfunden wie heute die Genderideen.
Klar ist da einiges übertrieben.
Aber wohl notwendig, um festgefahrene und verkrustete Strukturen aufzubrechen.
Es klappt halt heute einfach nicht mehr so, dass sich die ganze Familie nach der Karriere des Mannes/Vaters richtet.
Darauf müssen sich langsam auch Firmen einstellen und mehr Möglichkeiten und Kreativität anbieten.
Was machen denn junge, engagierte Familien, wenn Sie einen gut dotierten Job in Hamburg angeboten bekommt und ER einen in München? Ist als Paar schon schwierig. Und wenn sie Kinder haben?
Neue Ideen und Lösungen braucht das Land! Und neue Lösungsstrategien die Familien.
Und spannenderweise haben die Jüngeren - z. B. meine Kinder, die jetzt zwischen 27 und 35 Jahren alt sind, gut ausgebildet und beruflich gut engagiert- da viel weniger Probleme mit dem Umgang und den Attributen "weiblich, männlich, berufstätig, erfolgreich.......Mann sein, Frau sein", aber auch mal dazu bereit sein Abstriche zu machen- haben.
Die finden das ganz normal. Sie sprechen das ab mit den Karrieren. Wägen Vor- und Nachteile ab.
Sind dabei aber nicht weniger weiblich oder männlich.
Und müssen im übrigen auch dazu nicht "das Bein heben".
Was bei Rüden auch nicht durch Konditionierung entsteht sondern ganz schlicht durch ein natürliches, angewölftes Triebverhalten. Das ist einfach so. Das macht fast jeder Rüde ab einem bestimmten Alter.
Und kein Rüde kann dazu umerzogen werden, sich wie eine Hündin beim pinkeln "zu setzen".
Klappt nicht. Das garantiere ich.
Warum sollten sie auch?
Ein Hund ist ein Hund - und ein Mensch ist ein Mensch!
Und wirklich- ich finde, Männer sollten sich nicht mit Hunden vergleichen. "Bein heben"? "Stehend pinkeln?" Um ein Mann zu sein?????????????????????????
Das wird ihnen nicht gerecht. Absolut nicht! Und ich kann das auch nicht nachvollziehen!
Solche Vergleiche haben vielleicht etwas mit einer eigenen Verunsicherung zu tun. Nicht mit mehr.
Ich denke,
dass wir alle auf einem guten Weg sind.
Und eben neue Herausforderungen anstehen. Oder uns längst eingeholt haben.
Auf die gilt's zu reagieren!
Und zur Beruhigung für die Jungs: die meisten Frauen stehen auf Männer! So wie sie sind!
Mit ihre Pragmatismus und ihrer Fähigkeit, sich durchzusetzen, und doch auch auf neue Anforderungen einzulassen.