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Mit Galgen und Guillotine

**********aften Frau
8.068 Beiträge
sorry @Ignis
Aber ich frage mich gerade, ob Du das wirklich ernst meinst!

Ich bin kein großer Anhänger von Verschwörungstheorien, aber eine gezielte Aussendung großer Migrationsgruppen ....

Denkst Du wirklich, Tausende von Menschen verlassen ihr Land, ihre Familien, ihr Hab und Gut und machen sich auf einen strapaziösen, lebensgefährlichen Weg nur um unser System zu destabilisieren?
Einfach mal so?
Auf eine ausgefeilte, perfide Strategie hin?

Ob das in unserem Falle hier eine gewollte und konzertierte Aktion ist, vermag ich nicht zu beurteilen.

Ich auch nicht. Aber ganz ehrlich? Ich persönlich und subjektiv finde, das ist Quatsch!

Die Frage nach dem Warum ist nochmal eine ganz andere...

Allerdings!
Wie schlecht muss es Menschen gehen dass sie all das auf sich nehmen!?
***is Mann
2.127 Beiträge
Wie ich ja schon schrieb, fühle ich nicht besonders zu Verschwörungstheorien hingezogen. Das war als Bezugnahme auf den Begriff "Migrationswaffe" bezogen, somit auch der Versuch der Füllung desselben.

Lass mich auch mal umgekehrt fragen: Wenn sie aus Angst um Leib und Leben geflüchtet sind, warum beschweren sie sich dann über die Unterkünfte und das Essen hier und liefern sich wiederholt Massenschlägereien in den Unterkünften, statt froh zu sein, sich jetzt sicher fühlen zu können? Warum liefern sie sich massive Straßenschlachten mit der ungarischen Polizei in Budapest? Macht man das so, wenn man angeblich so gerade eben mit dem Leben davongekommen ist? Aber wahrscheinlich ist diese Frage auch schon wieder nicht erlaubt...

Ich bin allerdings sicher, dass es für einen erheblichen Teil der Flüchtlinge einen enormen Leidensdruck gegeben hat, der sie dazu gebracht hat, das auf sich zu nehmen.
*********handy Paar
1.202 Beiträge
Meiner Ansicht nach hat diese Radikalisierung einen ganz wesentlichen Punkt als Ursache: man hört den Leuten, die man ja inzwischen schon mit einem süffisant-verächtlichen Unterton "besorgt" nennt, nicht zu. Im Gegenteil, man macht sich über sie lustig oder diffamiert sie sogar. Äußern sie ihre Bedenken gegenüber der schieren Masse von Flüchtlingen, die auch noch zum größten Teil männliche Muslime sind, auch wegen der Finanzierung des Zustroms, werden sie ohne Federlesens mit der Nazikeule plattgehauen.

Dem können wir so nicht zustimmen.

Auch wenn es borniert oder arrogant klingt: Es fällt nicht leicht, die Menge der "besorgten" Bürger ernst zu nehmen. Denn hiermit

Wie wäre es mit: bessere Argumente sammeln und vorbringen

ist es nicht weit her. Wir haben noch nie (!) eine schlüssige Argumentation von "besorgten Bürgern" gefunden. Da wird "gefühlt" ganz oft mit "faktisch" verwechselt. Versucht man das aufzuzeigen, dreht sich der Spieß ganz schnell rum, in Ermangelung eben jener Argumente kommt dann reflexartig die ewige Leier von den Gutmenschen, die der Mainstreampresse glauben und wild mit der Nazikeule um sich schlagen.

Um es klar zu sagen:

Angesichts der gewaltigen Umbrüche in unseren Land sind Ängste berechtigt und gehören ernst genommen. Aber wenn sich diese diffusen Ängste nur darin kanalisieren, ein Feindbild zu konstruieren und gnadenlos jeden in Sippenhaft zu nehmen, der nicht bereit ist, dem Kollektiv beizutreten, kann das nicht die Lösung sein.

Niemand weiß, wie sich die Dinge entwickeln. Es kann ebenso gut wie schlecht gehen, für beides kann man Argumente finden. Von vornherein aber schon Zeter und Mordio zu schreien und sich hysterisch in nostradamöse Untergangsszenarien hineinzusteigern, ist für eine mögliche positive Entwicklung absolut kontraproduktiv. Um das sicher sagen zu können, reicht ein Blick in die Geschichte ebenso aus wie der Blick auf individuelle schwierige persönliche Lebenssituationen.

Eine "Das Glas ist halbleer"-Einstellung war noch nie jemals für irgendetwas hilfreich....
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
@ignis
Warum heimatlose Menschen sich so für ihre Interessen einsetzen?

Weil sie schon alles verloren haben und jetzt die beste Startposition wollen. Schlicht... weil sie es in der EU können!

Blöd für uns, aber legitim und für mich verständlich.

DeltaSagittarii
*******tia Mann
5.166 Beiträge
Meiner Ansicht nach hat diese Radikalisierung einen ganz wesentlichen Punkt als Ursache: man hört den Leuten, die man ja inzwischen schon mit einem süffisant-verächtlichen Unterton "besorgt" nennt, nicht zu.

Da gebe ich Dir teilweise Recht. Die Abstempelung "brauner Sumpf" ist genauso gefährlich wie "der faule "Hartz-VI-Empfänger" und ähnliche Stereotypen.

Irritierend finde ich, das jetzt die "Besorgten" plötzlich auf der Seite der einheimischen Armen stehen, die früher sowas wie ein Feindbild waren. Jetzt macht man sich Sorgen darum, das "unsere Armen" noch weniger bekommen wegen der vielen Flüchtlinge. Seltsame Solidarität mit Obdachlosen und anderen Verlierern dieser Gesellschaft.
Und die "Christsozialen" machen sich plötzlich Sorgen um Schwule oder alleinstehende Frauen, weil die vielen Muslime eventuell unser freiheitlich, tolerantes Wertesystem nicht anerkennen würden.
Das wird immer perverser.

Ok, ich rede mit den Besorgten. Das läuft dann in etwa so ab:

Besorgter: "Ich komme kaum über die Runden, muss mir alles vom Mund absparen für meine Kinder, meine Eltern müssen mich mit ihrer kleinen Rente unterstützen. Dafür bekommen Asylanten Geld nachgeworfen und ich muss befürchten, dass mir die Wohnung gekündigt wird, um Asylanten reinzusetzen...."

Ich: "Das Du nicht genug Geld verdienst, liegt nicht an den Asylanten, sondern an den superreichen Multikonzernen und der Verteilung des Geldes nach oben. Deine Wohnung wird Dir nicht gekündigt, es handelt sich bei den Zwangsvermietungen nur um leerstehende, gewerbliche Räume. Außerdem wird das Flüchtlingsproblem aus einem ganz anderen Geldtopf finanziert als die Sozialabagaben an unsere Bürger..."

Besorgter denkt nach, grübelt:
"Mag ja stimmen, trotzdem können wir uns es nicht leisten, so viel aufzunehmen, wenn wir selbst nix haben bla bla bla... und überhaupt, alles Lügenpresse, ich bleib dabei, bla, bla, bla... Punkt!"

So what?
***ly Frau
185.999 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
*zumthema*

Zur Erinnerung:

Was haltet ihr von den Äußerungen? Wie schätzt ihr diese Vorfälle ein? Ist das (noch) Meinungsfreiheit oder eine Androhung / Aufforderung zu Straftaten? Wird das unsere neue Demonstrationskultur?

Das Flüchtlingsthema an sich ist ein anderes Thema. *zwinker*
***is Mann
2.127 Beiträge
@*********handy

Die "Nazikeule" ist leider alles andere als eine Einbildung. Es erstaunt mich schon etwas, dass diese ins Reich der Legenden verschoben wird. Sie ist ein Faktum. Kritische Stimmen werden nur dann akzeptiert, und sogar interessiert angehört, wenn sie nicht von Deutschen kommen. Ich denke da beispielsweise an Henryk Broder, Bassam Tibi oder Hamed Abdel-Samad. Würde die von diesen Personen geäußerten Dinge von Deutschen kommen, wäre die Hölle los. Es wird ganz klar mit zweierlei Maß gemessen.

Die "besorgten Bürger" ernst zu nehmen, hatte nie jemand vor. Es wurde von Anfang an auf sie eingedroschen. Als dann sich irgendwann tatsächlich Neonazis daruntergemischt hatten, war es dann ganz vorbei. Darunter leidet diese einst rein bürgerliche Bewegung ganz erheblich, wenngleich ich mir nicht ganz sicher bin, ob da nicht inzwischen eine Symbiose eingegangen wurde. Ich habe mir auf YT kürzliche eine Rede auf einer PEGIDA-Versammlung in Erfurt angesehen, und es hat mich etwas erschreckt, was für Typen da mittlerweile herumlaufen. So stelle ich mir Leute vor, die mit dem Baseballschläger durch die Straßen ziehen oder Asylunterkünfte abfackeln. Das ist deren Anliegen sicher nicht dienlich, zumindest hier im Westen. Die neuen Bundesländer sind da ja im Schnitt etwas schmerzloser, wie wir wissen.

Ja, ich mache mir Sorgen, auch wenn ich weder bei PEGIDA mitmarschiere, noch die AfD (oder noch weiter rechts) wähle. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas gewählt, das weiter rechts als die SPD steht. Ich habe aber keine Lust auf weitere DU-Marxlohs (ganze Straßenzüge sind unter Libanesen, Kurden, Albanern und Rumänen aufgeteilt), K-Chorweilers oder B-Neuköllns, wo ab den späten Abendstunden nur noch das Gesetz der Straße herrscht. Wenn die ganzen Leute eines schönen Tages mal merken, dass D nicht das Land ist, wo Milch und Honig fließen, wird sich auch bei denen Wut und Frustration breitmachen. Das ganze gepaart mit der ohnehin schon nicht gerade sanftmütig-liebevollen Mentalität der Leute wird eine explosive Mischung bilden.

Ich will Euch schildern, wie ich zu der Annahme komme, und ich bitte inständig um einen sachlichen Diskurs: Da kommen Leute, die auf hoher See die christlichen Mitflüchtlinge über Bord werfen, und die sich - wie in Budapest und sonstwo - unter lauten Allahu Akbar-Rufen aggressive Auseinandersetzungen mit der Polizei liefern. Es sind schon Leute hier, die die christlichen und auch homosexuellen Mitflüchtlinge massiv schikanieren und bedrohen. Es gibt - wie in Suhl - Massenschlägereien wegen eines "entehrten" Korans, die nur noch die Polizei eindämmen kann. Inzwischen liest man etwa wöchentlich von neuen gewalttätigen Ausschreitungen in Flüchtlingsunterkünften. Etc., etc. Ehrlich gesagt habe ich etwas meine Zweifel an der Variante "von der Flucht und den Kriegswirren traumatisiert" und "der drangvollen Enge in den Unterkünften" Variante. Jemand der froh sein sollte, jetzt in Sicherheit zu sein, müsste sich eigentlich anders verhalten. Die Illusion einer massenhaften Integration in die deutsche Gesellschaft habe ich nicht.

Ihr mögt das pessimistisch finden, oder nicht, aber ich habe Schiss vor dem, was da kommt. Die Welle ist ja noch längst nicht abgeebbt. Ich habe Schiss vor massiven Unruhen in den nächsten Jahren. Ich habe Kinder von fast 9 und 12 Jahren, denen ich ein gutes Leben wünsche. Zu gerne würde ich verstehen, woher die Asylbefürworter, erst recht die ohne Limitierung, ihren Optimismus nehmen. Woher diese "Wir schaffen das"-Mentalität? Träumerei? Wunschdenken? Fast niemand in meiner näheren Umgebung glaubt, dass dies funktionieren wird, und auch da sind maximal CDU-Wähler bei, keine rechts Orientierten. Selbst die Türken in meinem Freundeskreis haben teilweise massives Magengrummeln bei der Sache. Um im Bild von eben zu bleiben, sammelt Argumente und bringt diese vor. Denn außer "wir schaffen das", habe ich auch von dieser Seite noch keine echten Argumente gehört. Das war bisher eher so nach dem Motto "wir sind die Guten, deshalb haben wir Recht", fertig...

@*******tia

Die Christsozialen sind geradezu ekelhafte Opportunisten ohne jeglichen politischen Wert. Daher wundert mich deren Verhalten nicht. Das ist unter Seehofer noch schlimmer geworden...

BTT ist bei dem Thema nicht so ganz einfach, liebe Emily. Im Prinzip war ja klar, dass es sich in diese Richtung entwickeln würde...
**********lover Mann
5.305 Beiträge
das ist auch zu einseitig...
Jemand der froh sein sollte, jetzt in Sicherheit zu sein, müsste sich eigentlich anders verhalten. Die Illusion einer massenhaften Integration in die deutsche Gesellschaft habe ich nicht.

das spricht sicher nicht für Jene, die das tun.
aber:

1. sind wir nicht selbst auch oft überfordert / falsch behandelt?
und 2. gibt es nicht auch sehr viele, die froh sind und dankbar, nun in einem "sicheren Drittland" zu sein.

=> sie werden nur nicht allzu oft in den Medien gezeigt (oder sollte ich besser sagen "vorgeführt"?)

wer Verantwortung für andere übernimmt, muss auch in der Lage sein, sie zu tragen. Das machen momentan sehr viele Ehrenamtliche.

Kassieren tun andere.
***is Mann
2.127 Beiträge
Ja, das ist leider immer so. Ich würde sogar so weit gehen, dass Merkel das nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit tut, sondern aus Kalkül. Politik ist ein Drecksgeschäft, deshalb vertragen die sich wahrscheinlich auch so gut mit der Wirtschaft.

Ach, Mann, irgendwie bin ich gerade ziemlich mutlos... *traurig*
*********handy Paar
1.202 Beiträge
@***is:

ich bitte inständig um einen sachlichen Diskurs

Wir halten es wie immer hiermit

"Fortiter in re, suaviter in modo!"
(Hart in der Sache, aber freundlich im Ton!)

*zwinker*

Um den Mod-Hinweis ernstzunehmen, aber auch in Erwiderung auf den Beitrag von Ignis:

Natürlich sind all diese Hinweise berechtigt und wir stimmen insoweit zu, als es vorhersehbar zu Konflikten kommt. Das allein schon deshalb, weil es schlicht viel mehr Menschen werden. Und die erheblichen religiösen und kulturellen Unterschiede machen es sicher nicht leichter, Lösungen zu finden.

Eine davon wäre - und da schlagen wir den Bogen zurück zur Eingangsfrage - vielleicht, statt Milliarden in Bankenrettungen, Schildbürgerbauvorhaben etc. pp. zu versenken, diese Gelder massiv in die Verstärkung von Exekutiv- und Judikativorgane zu investieren.

Damit könnte man einigen Problemen deutlich souveräner begegnen. Jeder, der sich nicht an die Regeln hält, die unsere Gesellschaft zum Maßstab des Zusammenlebens aufgestellt hat, wird sanktioniert (lernen im besten Fall bereits Kinder, dass nicht das Recht der größeren Metallschaufel gilt, um den Sandeimer für sich zu beanspruchen).

Unsere einzige wirklich große Sorge ist, dass die Rechtsstaatlichkeit einer demokratischen Gesellschaft gefährdet ist. Sei es durch ausländische Clan-Familien, inländische Mitbürger, die Maß und Ziel bei der hier in Rede stehenden Meinungsfreiheit verloren haben oder oder oder....

Diese Sicherstellung der Rechtsstaatlichkeit erwarten wir von einer Regierung, die die Geschicke dieses Landes leitet. Und zwar unter völliger Außerachtlassung dessen, wo jemand herkommt, welchen Gott er anbetet oder welche Hautfarbe ihn ziert.

Im Gegenzug darf eine Gesellschaft von uns erwarten, dass z. B. Werte wie Meinungsfreiheit, aber auch Toleranz und Respekt nicht zur vollkommenen Bedeutungslosigkeit verkommen....
**********lover Mann
5.305 Beiträge
Sorry, Tristam?
*********handy:
Unsere einzige wirklich große Sorge ist, dass die Rechtsstaatlichkeit einer demokratischen Gesellschaft gefährdet ist. Sei es durch ausländische Clan-Familien, inländische Mitbürger, die Maß und Ziel bei der hier in Rede stehenden Meinungsfreiheit verloren haben oder oder oder....

aber ist unsere "Rechtsstaatlichkeit" nicht bereits seit Langem entgleist.
(lange bevor die Geflohenen kamen.)
*********handy Paar
1.202 Beiträge
@**********lover

Wäre sie das, würden wir nicht über das Thema Meinungsfreiheit diskutieren.

Außerdem haben wir gerade mit einem Blick aus dem Fenster festgestellt, dass noch keine brennenden Ölfässer zu sehen sind...
**********lover Mann
5.305 Beiträge
wie frei ist sie denn?
die Meinungsfreiheit, lieber Tristam?

was glaubst, siehst, fühlst, merkst, weisst Du?
(auch ich selbst war viel zu lange viel zu naiv / verblendet - wirds langsam besser?)
*********handy Paar
1.202 Beiträge
Wie frei unsere Meinungsfreiheit ist?

Wir empfehlen einen Blick z. B. nach Nordkorea.....

Und, dämmert es?
**********lover Mann
5.305 Beiträge
um wieder mal "den Bogen zu bekommen"
so "frei" wie die Pressefreiheit?
**********lover Mann
5.305 Beiträge
klar...
Wir empfehlen einen Blick z. B. nach Nordkorea.....

aber ich kann auch in die Schweiz schauen oder nach Norwegen.
(ist das zu kryptisch?)
*******762 Mann
1.301 Beiträge
ich denke
wir haben schon eine meinungsfreiheit in deutschland. es ist ja immerhin möglich, sich hier und auch in anderen foren auszutauschen, diskussionen zu führen, sie durch verschiedenste quellen eine meinung zu bilden.

für mich sind sowohl die galgen als aus die guillotine zeichen von angst. bei der guillotine kann ich die angst noch besser verstehen, denn hier geht's um geheime verhandlungen die uns alle betreffen werden, so unsere
regierung ttip annimmt. ich bin mir aber sicher, dass unsere dienste und behörden den oder die menschen aus- findig machen, die dieses symbol (ich bezeichne die guillotine jetzt mal so) herumtrugen.

die galgen sind, mit verlaub, ein wenig anders zu bewerten. da geht's um menschen, die man sieht, die man an- fassen kann - die flüchtlinge. das ist dann keine meinungsäusserung mehr, das ist eine direkte, massive bedrohung von angela merkel und sigmar gabriel. nun wird die beiden sicher keiner hängen. aber es wird wahrschein- lich flüchtlinge treffen.

ich habe bisher immer wieder gelesen, dass man die sorgen nicht ernst nähme und sofort alle besorgten in die naziecke gestellt habe. nun, wenn sich in gegenden mit unter 1% muslimischem bevölkerungsanteil leute wie bachmann zu berufen fühlen, das abendland zu retten - dann darf man schon den vergleich zu nazis zie- hen, finde ich.
Ausgangspunkt des Threads war die Tatsache, das es Menschen gibt, die ihre Meinung mit dem Plakat eines Galgens zum Ausdruck bringen. Das ist ein Fakt und er ist nach allem, was wir wissen, verwerflich. So sehe ich das auch. Doch ich stelle die Frage, warum tun sie das wohl? Die einfache Antwort wäre wahrscheinlich, dass es Dummbatzen sind, Menschen, die keine Kultur haben usw. . Doch es gibt keine einfachen Antworten und so ist es vielleicht wichtig, die Frage zu stellen, warum sie das wohl tun.

Könnte es sein, dass sie das Gefühl haben, wie so viele andere Menschen in Deutschland auch, dass sie sich nur noch so Gehör verschaffen können? Das jede andere, in vernünftiger Form vorgetragene Meinung überhört, übersehen und unterdrückt wird?

Das ist sicherlich keine Rechtfertigung, doch es ist ein möglicher Grund. In einem Land wie unserem, in dem es keine wirkliche Meinungsfreiheit mehr gibt, in dem jede von der „political correctness“ abweichende Äußerung brutal bekämpft wird, fällt es schwer, sich hörbar zu artikulieren. Andererseits können Massenmedien wie „Der Spiegel“ ungestraft zum Völkermord und zu Kriegshetze aufrufen.
(Siehe hier: http://www.statusquo-news.de … ef-an-die-spiegel-redaktion/)

Das Thema „Meinungsfreiheit“ kam hier zur Sprache und ich habe vor einigen Tagen dazu einen Post in FB geschrieben. Ich stelle ihn hier ein, da ich denke, dass er genau zum Thema passen.

„Der Nazi
Ich bin in der DDR aufgewachsen und hier habe ich gelernt, dass der Nationalsozialismus eines der schlimmsten Kapitel der deutschen Geschichte war. Ein Kapitel, in dem Menschen sich über andere erhoben haben, indem sie sich anmaßten, zu bestimmen, wer ein Recht hatte, zu leben und wer nicht. Dazu teilten sie die Menschen in Kategorien ein, hängten ihnen Schilder um. Ein „Nazi“ war für mich immer der Inbegriff eines Massenmörders. Ich bin heute „Nazi“ genannt worden.
Ich bin mir sicher, dass derjenige, der das getan hat, gar nicht gewusst hat, was er da sagte, denn er ist wahrscheinlich nur dem allgemeinen gegenwärtigen Sprachgebrauch gefolgt. Es ist heute wieder üblich, Menschen in Kategorien einzuteilen, der Begriff „Nazi“ ist wieder salonfähig geworden, gehört, wenn man unsere Tagespresse liest, sogar zur „political correctness“.
Er dient heute dazu, Andersdenkende zu verunglimpfen, ihnen ein Schild umzuhängen, sie mundtot zu machen. Es scheint niemanden zu stören. Mich schon. Ich bin kein Massenmörder. Und ich bitte alle, ich bitte sie wirklich inständig, es sich dreimal zu überlegen, bevor sie dieses Wort in den Mund nehmen oder niederschreiben. Ein Nazi ist der schlimmste, denkbare Verbrecher, ein Mensch, der bereit ist, andere ob ihres Andersdenkens zu töten.
Und ich frage mich, was es über die Menschen und Zeitungen aussagt, denen das Wort „Nazi“ gegenüber Andersdenkenden so leicht über die Lippen oder aus der Feder kommt. Ich frage mich, was das für ein Deutschland ist, in dem man das Wort „Nazi“ ungestraft verwenden darf, um Andersdenkende zu unterdrücken ...“

2
*********handy Paar
1.202 Beiträge
Andererseits können Massenmedien wie „Der Spiegel“ ungestraft zum Völkermord und zu Kriegshetze aufrufen.
(Siehe hier: http://www.statusquo-news.de … ef-an-die-spiegel-redaktion/)

Das ist Meinungsmache at it's best!

Denn hier ruft mitnichten "ein Massenmedium (wie der Spiegel) ungestraft zum Völkermord und zu Kriegshetze" auf.

Vielmehr ist der zitierte Link der einer Leserin, die das Titelblatt des Spiegels interpretiert und überdies einräumt, den entsprechenden Artikel "nur überflogen" zu haben.

Das hier ist ein schönes Beispiel dafür, wie die Denke zunehmend mehr Menschen in diesem Land funktioniert. Man fühlt sich ach so unverstanden und greift zu Mitteln, die längst keinen Zweck mehr heiligen. Legitimiert wird das dann mit "seid ihr selber schuld, ihr hört uns ja nicht zu und nehmt uns nicht ernst".

Zur Untermauerung des Unverstandenseins werden dann wie in diesem Fall subjektive Interpretationen verkauft als Beweis dafür, wie ungerecht es doch hierzulande zugeht.

Ein Nazi ist der schlimmste, denkbare Verbrecher, ein Mensch, der bereit ist, andere ob ihres Andersdenkens zu töten.

der Begriff „Nazi“ ist wieder salonfähig geworden, gehört, wenn man unsere Tagespresse liest, sogar zur „political correctness“.
Er dient heute dazu, Andersdenkende zu verunglimpfen, ihnen ein Schild umzuhängen, sie mundtot zu machen.

Wo liegt denn die angebliche "Verunglimpfung" derer, die mit Galgen und Guillotine namentlich benannten Menschen drohen oder wie im Fall von Henriette Reker noch weiter gehen und einen Menschen beinahe umbringen?
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Danke an Tristam_Shandy!
Ja, auch ich bin erstaunt über den Link auf einen Leserbrief gestoßen.
Das als folgendes zu "verkaufen":

Andererseits können Massenmedien wie „Der Spiegel“ ungestraft zum Völkermord und zu Kriegshetze aufrufen.
ja, dazu gehört schon was!

Könnte es sein, dass sie das Gefühl haben, wie so viele andere Menschen in Deutschland auch, dass sie sich nur noch so Gehör verschaffen können? Das jede andere, in vernünftiger Form vorgetragene Meinung überhört, übersehen und unterdrückt wird?

Ich wüßte gern, wo auf diesen Demonstrationen Meinung "in vernünftiger Form" vorgetragen wird.
Und vor allem, wo sie unterdrückt wird!

Wo bitte werden
von der „political correctness“ abweichende Äußerung brutal bekämpft
???????????

Die besorgten Bürger machen doch lautstark auf sich aufmerksam? Haben die da Hemmungen, ihre Meinung zu äußern?

Wenn ich da auf Facebook lese, dass Claudia Roth "wie die andern hängen wird"?
Stimmt nicht. Originalzitat ist "hängen werden sie alle".

Oh ja! Ich habe Angst!
Große Angst!

Ich habe Angst davor, was hier in unserem Land passiert wenn Menschen, die solches schreiben, androhen und tun irgendwann die Oberhand bekommen!
***is Mann
2.127 Beiträge
Ich glaube nicht, dass sie das werden. Dazu sind sie noch zu wenige. Lediglich im Rudel zeigen sie Stärke, allein aber bleiben sie gern incognito.
Andererseits, wenn man bedenkt, dass die ganze RAF gerade mal aus etwa 60 Leuten bestand, aber das ganze Land in Atem gehalten hat...
*******Sara Frau
5.173 Beiträge
Was haltet ihr von den Äußerungen? Wie schätzt ihr diese Vorfälle ein? Ist das (noch) Meinungsfreiheit oder eine Androhung / Aufforderung zu Straftaten? Wird das unsere neue Demonstrationskultur?

Hier mal ein, wie ich finde, interessanter Artikel zur Thematik :

http://www.tagesspiegel.de/p … bedingt-zu-tun/12459604.html
**********lover Mann
5.305 Beiträge
auch wenn wir jetzt abdriften:
***is:
Andererseits, wenn man bedenkt, dass die ganze RAF gerade mal aus etwa 60 Leuten bestand, aber das ganze Land in Atem gehalten hat...

Die RAF bestand nicht nur aus 60 Leuten.
(Du hast u.a. "die Treiber" aus den Geheimdiensten vergessen mitzuzählen.)
**********lover Mann
5.305 Beiträge
Unterdrückung von Meinungen
Ich wüßte gern, wo auf diesen Demonstrationen Meinung "in vernünftiger Form" vorgetragen wird.
Und vor allem, wo sie unterdrückt wird!

es genügt völlig, wenn Du Dich hier umsiehst.
Hier in unserem Forum.
Hier bei unserem Thema.
***is Mann
2.127 Beiträge
Auf Deinen Hinweis habe ich nochmal nachgesehen. Wikipedia sagt:

"Die Anzahl der Mitglieder aller drei Generationen der RAF betrug zwischen den 1970er und 1990er Jahren zwischen 60 und 80 Personen."

Lag ich ja doch gar nicht so falsch... *mrgreen*
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