Nachtgedanken
Manchmal emigrieren auch deutsche Staatsbürger ins Ausland. Unser Staat wertet aus wer auswandert und ist insgesamt gar nicht zufrieden damit. Im Durchschnitt wandern eher besser qualifizierte Bürger aus. Es gab da durchaus Überlegungen, was unser Land tun kann, damit solche Menschen bleiben.
Wie wird das wohl in den anderen Ländern sein? Gehen da eher jene, auf die das Land gerne verzichtet? Glaube ich nicht. Egal wo auf der Welt verlassen eher Menschen ein Land, die etwas bewegen wollen, die gebildet sind, die sich an anderer Stelle bessere Chancen versprechen (mal unabhängig davon, ob diese Menschen bei uns eine Chance haben).
Wird ein Land in seinen Medien Informationen verbreiten, die gut Qualifizierte dazu anreizt das Land zu verlassen? Eher nicht.
Weniger Qualifizierte gehen erst dann, wenn besser Qualifizierte gegangen sind und positive Nachrichten über direkten Wege (Mundpropaganda) zurück kommen.
Wer Medien, ihre Abhängigkeiten und ihre persönlichen Interessen versteht, versteht auch, dass Themen, die bei uns und für uns aufbereitet werden, so in einem anderen Land in der Regel nicht verbreitet werden. Das was unsere Politiker hier sagen, wir anderen Ortes gar nicht beachtet. Was wir hier hören und sehen ist für uns - und fast nie Thema im (außer europäischen) Ausland.
Unsere Regierung versucht bei unseren Bürgern gute Stimmung für Migranten aufzubauen. Dafür gibt es auch einen Grund: es liegt nicht in der Macht der Bundesregierung oder anderen nationalen Regierungen in Europa und auch nicht in der Macht der EU den Flüchtlingsstrom aufzuhalten. Sie werden kommen (ob wir wollen oder nicht) . Es ist auch eher unwahrscheinlich, dass wir an den Stränden des Mittelmeeres, in Spanien oder Ungarn anfangen 1000ende, 100.000ende oder gar Millionen von Menschen zu töten, um ein Überschreiten der Grenzen zu vermeiden.
Hier bei uns haben wir nur die Chance einen Umgang und eine Migration der Flüchtlinge in unser System zu finden. Je schneller um so besser. Wir können weniger Leistungen und geringere Standards für Flüchtlinge einführen (das wird auch kommen), ablehnen können wir sie nicht. Dabei ist es egal, ob diese Menschen verfolgt oder von Armut bedroht sind. Natürlich können und dürfen wir diskutieren, ändern werden wir es nicht. Ja, unsere Gesellschaft wird sich verändern (wie sie sich schon immer wieder verändert hat).
Die Mazis sind gescheitert, der KKK ist gescheitert und Bewegungen, die bei uns den Status Quo aufrecht erhalten wollen werden auch scheitern.
Uns bleibt natürlich die Möglichkeit einen Schuldigen zu suchen. Wer war wohl daran Schuld, das es so ist wie es ist? Waren wir es? Die Amerikaner? Die Chinesen? Die Russen? Das ist doch vollkommen egal. Es lässt sich nicht ändern. Die besser Möglichkeit ist es einen Weg zu finden, wie die Eingeborenen wenig verlieren und die Zuwanderer auch etwas gewinnen.
Was wir nicht zulassen dürfen ist es, dass unsere europäischen Werte Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit, von Fremden und den eigenen Bürgern ausgehölt werden. Ob pegida oder ttip Demonstranten, Bedrohung ist keine Lösung und kein demokratisches Mittel
DeltaSagittarii