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Jammerkultur versus (persönlicher) Erfolgsbilanz

*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Um Himmels willen - ich will Dich weder kränken noch verletzen, ich will nur verstehen. Und das Nazi- Beispiel ist ein völlig neutrales Beispiel, mit dem belegt werden kann, dass dieses "Sich-auf-keinen-Fall-verbiegen-Lassen" nicht immer gut und richtig sein muss. Ich meine damit doch nicht Dich persönlich (oder nimmst Du hier wirklich alles immer gleich persönlich?), sondern das Thema.

Ich halte es für wichtig, zwischen Persönlichem und Emotionalem auf der einen Seite und Sachlichem auf der anderen Seite unterscheiden zu können, so wie es die auch von mir sehr gern gelesene SZ ziemlich gut kann - oder fühlst Du Dich bei der Lektüre der SZ auch von jedem Beitrag persönlich getroffen? Ich hoffe doch, das dem nicht so ist, das wäre ja verheerend ...

*zwinker*


Noch eine höfliche Nachfrage; hatte ich vorhin leider im Eifer der spannenden Diskussion vergessen:

Und schon gar nicht werde ich mir menschenverachtende Meinungen überstülpen lassen.

Wie soll das denn gehen? Wie könnte jemand Dir eine menschenverachtende Meinung überstülpen? Selbst wenn alle um Dich herum solche Meinungen haben, kann sie Dir trotzdem niemals jemand aufzwingen. Oder wie muss ich das verstehen?

Und in einer Diskussion kann sowieso keiner dem anderen etwas überstülpen. Er kann nur seine eigene, vielleicht gegensätzliche Meinung äußern. Was hat das mit Überstülpen zu tun? Glaubst Du wirklich, jemand mit anderer Meinung will Dich zwingen, seine Meinung anzunehmen?

Und selbst wenn das möglich wäre und Du auf einmal eine andere, neue Meinung hast (z. B. weil Dich die Argumente wirklich überzeugt haben), bist Du noch lange nicht verbogen worden. Ich bin doch immer noch ich, auch wenn ich morgen begreife, dass meine bisherige Meinung möglicherweise nicht richtig war und Du mich von Deiner überzeugt hast. Wo ist das das "Verbiegen"?

Ich hoffe, mit diesen Fragen nicht zu nerven, aber es ist mir wirklich wichtig, das zu verstehen ... *g*

(Der Antaghar)
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Um es kurz und direkt zu machen...
**********aften:
Wenn Du das gelesen hast, was ich über meinen Vater geschrieben habe, dann zeigt sich wohl deutlich, dass zumindest bei mir nicht der Starrsinn und die Zwanghaftigkeit im Vordergrund stehen.

Es liest sich, als ob dein Vater nicht starrsinnig war und du diese Meinung von dir hast.

Ich bin inhaltlich in Sachen Flüchtlingen und "das Leben positiv sehen" voll bei dir, in der Umsetzung sehe ich bei deinem sehr kritischen Verhalten gegenüber Menschen, die eine andere Meinung als du haben, kein anderes Verhalten, als jenes, welches du ihnen, gegenüber Flüchtlingen, vorwirfst. Das macht einen sinnvollen Austausch mit Gegnern schwierig. Zustimmung, gibt es von Befürwortern, Austausch, mit Menschen, die andere Meinungen vertreten.

Da "Nazis", "besorgte Bürger", "Menschen mit normaler Unsicherheit vor Fremden" auch nur Menschen sind, bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich alles. zutrifft bei dir...

**********aften:
mein Wissen, dass ich mich keinen Unsinnigkeiten, keiner Gewalt, keinem Hass beugen werde (somit verbiegen lasse). Und schon gar nicht werde ich mir menschenverachtende Meinungen überstülpen lassen. Dass es mir wichtig ist, neugierig und interessiert zu sein und zu bleiben. Zugewandt, aufmerksam und kritisch. Das ist meine Haltung. Und eine achtsame, menschliche Haltung ist mir wichtig.

Lesen kann ich es in den Beiträgen nur für Flüchtlinge. Wenn es sich aber nicht auf alle Menschen bezieht, frage ich mich, wie lange es sich auf die eine Gruppe bezieht.

Das ist ein Feedback, heißt, wie nehme ich dich wahr. Es soll nicht heißen, dass du so, wie ich dich bei diesem Thema sehe, wirklich bist! Vermutlich bist du anders. Leider habe ich das Gefühl, das andere Mitleser/Schreiber, deine Worte ähnlich interpretieren, wie ich und ich behaupte, ich stehe ziemlich auf deiner Welle (und wage trotzdem vorsichtig Kritik).

DeltaSagittarii
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Themenersteller 
Nein
Nö, lieber Anthagar, ich nehm bei weitem nicht alles persönlich.
Wenn ich persönlich angesprochen werde und um meine Meinung gefragt werde bzw Stellung beziehen soll, wie beim Nazi, dann tu ich das schon.

Ansonsten kann ich einfach aus meiner subjektiven Sicht meine Meinung am besten erklären. Da es ja "meine" Meinung ist, ist sie immer subjektiv. Und dann erkläre ich sie lieber auf mich selbstbezogen und authentisch als an einem gestelzten, fiktiven Beispiel - bei dem ich vielleicht jemand anderen verletzen würde.

Und, nicht zu vergessen, dieser Thread ist mein Thema. Das ich erstellt hab, weil's mir wichtig ist.

Und wenn mich Argumente überzeugen - natürlich kann ich dann auch meinen Standpunkt wechseln ohne mich verbogen zu fühlen. Warum nicht?
Hier gab's immer lebhafte Diskussionen aus unterschiedichsten und überzeugt vertretenen Sichtweisen *g*

Insgesamt hab ich wohl meinen Nicknamen nicht zu unrecht. Und der passt zu mir.
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Themenersteller 
Insgesamt
würde ich sagen dass wir hier ziemlich stark von meinem Thema "Jammerkultur versus (persönliche) Erfolgsbilanz" abgekommen sind.

In diesem Thread sollte es weder um meine persönlichen Befindlichkeiten noch um meine Meinung zum Flüchtlingsthema gehen und ich würde mir wünschen, dass wir wieder zum Grundthema zurück kommen.

Also bitte *zumthema*
******161 Mann
936 Beiträge
Meine Erfolgsbilanz:
Institut für moderne Kunst Nürnberg Informations- und Dokumentationszentrum für zeitgenössische Kunst

Personendatenbank

Geschlecht m
Nationalität deutsch
Kleinschrifttum vorhanden
Plakate vorhanden
Presseausschnitte vorhanden
Das kann sich doch schon sehen lassen!
Zur Jammerkultur kann ich nur sagen: Jammern auf sehr hohem Niveau! Uns wird es in Zukunft immer noch gut gehen, wenn uns die Vernunft abhandenkommt und wir nicht teilen lernen (das macht den Menschen aus, dass er andere von seinem Überfluss profitieren lässt), dann schaufeln wir uns doch unser eigenes Grab, wir sind schuld daran, wenn wir uns in den Abgrund lotsen!
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Themenersteller 
Ach @DeltaSagittarii
die "eigene Wahrnehmung" ist halt auch immer sehr subjektiv.

Und manchmal liegt sie so völlig daneben.
Da ist es halt dann doch ein Unterschied, ob Mann/Frau jemand persönlich kennen. Und auch, in welchem Zusammenhang Postings gelesen und bewertet werden.

Das ist ein Feedback, heißt, wie nehme ich dich wahr. Es soll nicht heißen, dass du so, wie ich dich bei diesem Thema sehe, wirklich bist! Vermutlich bist du anders. Leider habe ich das Gefühl, das andere Mitleser/Schreiber, deine Worte ähnlich interpretieren, wie ich und ich behaupte, ich stehe ziemlich auf deiner Welle (und wage trotzdem vorsichtig Kritik).

Ja. Ich bin anders als manche mich hier sehen. Und das ist gut so!
Ich schreibe so, wie ich denke: offen und ehrlich. Und ich werde nie schweigen wenn es um Unrecht und Vorurteile gegen Menschen geht!
Das eckt manchmal an, ist aber greifbar. Und darüber kann gerne diskutiert werden. Ohne gegenseitige Be- oder Verurteilungen.

Das positive heute?
Wunderbares Wetter! Köstlicher Fisch und frische Muscheln im Kühlschrank!
Eine freie Woche vor mir!
Herzliche Kontakte zu Familie und Freunden!

Wunderbar!

Vermutungen um mein Denken, Handeln und Sein ohne ein persönliches "sich kennen und einschätzen können" möchte ich bitte hier öffentlich nicht mehr haben!
Denn das ist und kann nicht objektiv sein!
Auf eine CM ließe sich dann auch adäquat antworten ohne meine von Dir vermuteten Befindlichkeiten hier im Forum auszubreiten.
*******tia Mann
5.166 Beiträge
Zwei Tage nicht geraucht.
Ist das positiv?
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Themenersteller 
Ja unbedingt!
*******tia Mann
5.166 Beiträge
Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht.
Jetzt ist ja auch die Wurst krebserregend, also kann ich in der Raucherecke heimlich rauchen oder Wurst essen?
Nach 12 Jahren ohne Rauch waren die letzten zwei mit Rauch - und da war das Rauchen ein Trostpflaster im Alleine sein - irgendwie.
Der Körper aber sagt, es geht Dir besser ohne. Nur der Kopf ist sich noch nicht ganz klar darüber...
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Es ist positiv, wenn du es in Betracht ziehst auf deinen Körper zu hören.

Viel Erfolg!

DeltaSagittarii
*****ess Frau
18.519 Beiträge
Jammerkultur versus (persönlicher) Erfolgsbilanz

Wenn ich das Wort "persönlich" in den Vordergrund stelle (Persönliche Jammerkultur versus persönlicher Erfolgsbilanz), dann kann ich jetzt erst mal nicht so viel dazu schreiben. Da müsste ch erst mal analysieren, was meine persönliche Erfolgsbilanz ist und worüber ich persönlich eigentlich jammere.

Aber ohne dieses Wort, gesellschaftlich betrachtet (Jammerkultur versus Erfolgsbilanz) sehe ich doch einige Gefahren:

• dass man das, was nicht gut läuft und was zu kritisieren ist, leicht aus den Augen verlieren kann, wenn man den Blick nur auf die positiven Errungenschaften richtet und vor lauter Lobhudelei das Negative aus dem Blick verliert

• dass man zum Beispiel Jahre lang ein und dieselbe Partei wählt, weil man deren Programm und politische Ansichten vor 20 Jahren mal so toll fand, aber heute gar nicht mehr darüber nachdenkt, dass sie sich vielleicht auch gewandelt haben und ich heute gar nicht mehr alles so gut finde, dies aber gar nicht wahrnehme, weil ich mich gar nicht damit beschäftige (nach dem Motto: "ach, unser guter Politiker Herr XY, der hat doch damals 1995 so tolles erreicht!")

• dass man nur drauf schaut, was unsere Regierung doch so tolles vollbracht und geschafft hat und nicht sieht, was daneben alles schief läuft (frag mal 100 Leute auf der Straße, was sie von TTIP halten; ich denke, weit über die Hälfte wird dich fragen, was das ist)

• oder Beispiele über Einzelfälle: eine angesehene Persönlichkeit aus Politik oder Wirtschaft hat vielleicht Mist verzapft (Steuergelder hinterzogen oder öffentliche Gelder veruntreut): da schaut man erst mal, was der doch so alles tolles vollbracht hat und lenkt ganz leicht von seinem Fehlverhalten oder gar Straftaten ab

Man kann also die Menschen mit positiven Erfolgen auch gut einlullen und ihre Aufmerksamkeit von Problemen und heiklen Themen weglenken. Und darin sehe ich die Gefahr.

Zum persönlichen Bereich fällt mir höchstens folgendes Beispiel ein:

Da kann ich vielleicht stolz darauf sein, wie toll ich persönlich die Umwelt achte und schone (Mülltrennung; Plastikmüll vermeiden, Sprit sparen etc.), aber dass die Welt da draußen an Vermüllung und Ressourcenvernichtung zugrunde geht, das kann man dann auch ganz leicht mal verdrängen oder vergessen.
Ich kann mich weigern, Produkte mit Palmöl zu kaufen, aber ich kann damit nicht verhindern, dass der Regenwald weiterhin abgeholzt wird.

Ich jammere ja nun nicht lautstark, aber ich denke, man darf sich auch nicht auf positiven Erfolgen ausruhen.

Aber ich denke, mein Beitrag ging vielleicht sowieso in eine ganz andere Richtung, als der Thread ursprünglich gedacht war, oder? Zumindest waren das die ersten Gedanken, die mir durch den Kopf gingen, als ich die Überschrift gelesen habe.

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