***is:
Meinst Du also, dass es unser Problem sein sollte, dass jemand in seinem Herkunftsland einen Job und eine Wohnung findet?
Ja, das sollte auch unser Problem sein. Wir können nicht die Welt retten, schon klar, aber Gleichgültigkeit und Verachtung sind für mich keine "Werte", die das Zusammenleben und das Miteinander stärken oder unterstützen.
***oo:
ich kenne bis heute keinen Moslem, der zum Beispiel auf den Koran treten oder ihn bespucken würde
Das möchte auch so sein. Ich kenne übrigens auch keinen religiösen Menschen, der auf seine heilige Schrift treten oder gar spucken würde. Egal ob Jude, Christ oder Konfuzianer…
***oo:
Daher müssen radikale Fanatiker gleich welcher Couleur in ihre Grenzen verwiesen werden.
Das klingt ein wenig so, als würde genau das nicht stattfinden. Wer toleriert denn Fanatiker und wer legt diese Grenzen fest? Wenn es dabei um die Gesellschaft geht, wird schnell sichtbar, dass diese Fanatismus nicht unterstützt und dagegen zahlreich auf die Straßen geht. Geht es um strafbare Handlungen? Dafür haben wir unter anderem die Polizei und unsere Rechtsordnung. (Gerade hier kann man beispielsweise bei den sog. "Ehrenmorden" sehr gut sehen, wie hart (und richtig!) die Gerichte hier durchgreifen. Von Kuschelkurs kann nicht die Rede sein.)
*********smile:
ich glaube, um den Koran auszulegen, haben wir hier im Forum alle keine Kompetenz
Da kann ich nur zustimmen.
*********smile:
Also bei solchen Fragen - medizinischer Schutz auch unserer Bevölkerung, Gleichstellung von Mann und Frau und auch die Verpflichtung schnell deutsch zu lernen - da mache ich für jemanden, der hier leben will, keine Kompromisse.
(Ein kurzer Ausreißer.
@**********lover: Ich persönlich begrüße es sehr, wenn du unsere Bundeskanzlerin mit Namen oder ihrem Titel ansprichst und sie hier nicht als "Mutti" bezeichnest. Anstand und Respekt sind eine ganz tolle Sache.)
***is:
ich sehe noch nicht, dass wir nur 3 Generationen später wieder da sind, wo wir schon einmal waren.
Das sehe ich auch nicht. Damit das aber so bleibt, müssen wir einen Weg finden mit aktuellen und kommenden Schwierigkeiten umzugehen. Wir müssen (schnelle und langfristige) Antworten darauf finden, wie viele Flüchtlinge wir (er)tragen (also versorgen) können, was wir mit ihnen machen wollen/müssen (weiterreichen, integrieren oder auf die Rückkehr in ihr Land vorbereiten etc.) und wie wir uns für die Zukunft aufstellen, damit wir mittendrin nicht wieder feststellen müssen, wir sind an allen Ecken und Enden überfordert.
Wir haben Kompetenzen und Ressourcen. (Im kleinen Rahmen funktioniert das auch sehr vorbildlich. Allein in Leipzig und München ist die freiwillige Unterstützung der Flüchtlinge enorm. Egal ob bei der materiellen Ausstattung oder dem Deutsch-Kurs. In vielen anderen Städten ist das ähnlich und/oder noch ausgereifter.) Nun muss vor allem auch die Regierung handlungsfähiger sein und werden. Ich als Europa-Skeptiker sehe auf europäischer Ebene noch keinen Silberstreifen am Horizont, hoffe aber dennoch auf einen (baldigen) Fortschritt.
Was Pegida angeht:
es muss möglich werden, dass die tatsächlich besorgten Menschen zu Wort kommen. Dass man ihnen zuhört und dass man mit ihnen in einen sinnvollen (durchaus auch auf- und erklärenden) Dialog tritt. Es muss aber auch sein, dass man Hetzer und (verbale) Brandstifter aus dem Verkehr zieht und mit aller Härte bestraft. Das sind nämlich beides Dinge, die wir nicht brauchen und die uns nicht voran bringen werden.
Wünsche einen wunderbaren Wochenstart.