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Drei Generationen reichen ...

@lilomar
Ums mal in den arabischen Kontext zu bringen:

Mit Verlaub, der Bauer war kein Schaf, sondern ein Kamel.

Hätte er nach einer angemessenen Ruhephase, seiner immer größer werdenden Verwandtenblase ein paar Schaufeln in die Hand gedrückt und sie mitarbeiten lassen, dann wäre er nicht in die Verlegenheit geraten die letzten Reserven auffuttern zu müssen. Denn so wie er selbst, hätten auch seine Verwandten Überschüsse produzieren können.

Und um bei der Realität zu bleiben, bis bei uns der letzte Krümel aufgefuttert wäre, da müssten schon noch ein paar Millionen kommen. Vielleicht fände dann ja auch eine angenehm zahlreiche Landbevölkerung in den Ostländern ihren Lebensraum wieder so attraktiv, dass sie nicht selbst in dem Zwiespalt leben müssten, nämlich selbst Flüchtling zu werden auf dem Pfad gen Westen oder da bleiben und vereinsamen.
**********lover Mann
5.354 Beiträge
parallel über Gesinnungen debattieren?
Doch unsere Gesellschaft leidet daran, dass es sog. "Volkskreise" gibt, denen es zum einen nicht um das Problem und dessen Lösung geht, sondern sie springen nur auf den Zug realer oder eingebildeter Schwierigkeiten auf, um für ihre braune Gesinnung Anhänger abzuschöpfen.

ich erkenne ganz gut, dass es bereits jetzt Opportunisten mit Gutmenschenmaske gibt, die schwer verdienen an der Not / dem Leid der Fliehenden / Geflohenen.

Die Farbe ihrer Gesinnung spielt da für mich keine besondere Rolle.
auch während und verstärkt nach dem 2. Weltkrieg gabs dies:
Menschen haben unmäßig überteuert (meist gegen Schmuck, Arbeitskraft, sexuelle Dienste, etc.) Lebensmittel verhökert.
*********handy Paar
1.202 Beiträge
@****con:

Es wären nur Redundanzen, wollte man Euren beiden Beiträgen noch etwas hinzufügen!
****mar Paar
2.113 Beiträge
@har_con
Bleiben wir doch im Gleichnis. Es nutzt nichts, zu jammern, dass der Bauer ein Kamel war. Und es nutzt nichts, Frau Merkel oder wem auch immer, nun vorzuwerfen, sie habe dumm gehandelt.

Also bitte: Was soll konkret getan werden?

Denn mit Geld kann man nicht alle Probleme lösen.

Habt Ihr schon mal daran gedacht, dass die vielen nicht deutsch sprechenden Kinder in die Schule müssen? Weil wir fast keine arabisch sprechenden Lehrer haben, müssen sie auf normale deutsche Schulen. In den Großstädten haben wir genügend Erfahrungen gesammelt, was dann passiert: Das Schulniveau der Klassen sinkt in schlimmster Weise ab. Wer wird dann unsere Wirschaft vorwärts bringen?

Dazu kommt, dass unsere Sozialsysteme schon längst überfordert sind. In den nächsten Jahren werden wir schlicht und einfach verarmen (Saatgut wird verzehrt). Das Bildungsniveau, aus dem heraus unsere Wirtschaft floriert, wird dazu führen, das unsere Wirtschaft völlig absackt.

Nochmals: es nutzt nichts, jetzt jemanden Kamel zu nennen. Wir müssen handeln. Jetzt. Aber wie?
**********lover Mann
5.354 Beiträge
einverstanden.
Nochmals: es nutzt nichts, jetzt jemanden Kamel zu nennen. Wir müssen handeln. Jetzt. Aber wie?

Den Menschen in ihren Ländern helfen (vor Ort) oder falls dies zur Zeit nicht möglich ist, jenen nächsten Nachbarn, die sie aufnehmen.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
****mar:
jetzt jemanden Kamel zu nennen. Wir müssen handeln. Jetzt. Aber wie?

Der Bauer hat einen Hof, der 800 Leute ernährt, 20 kommen dazu und in den nächsten zwei Jahren dürfen die 20 Jungs ihre 20 Frauen und 100 Kinder dazuholen, wenn sie bis dahin selber für die Familie sorgen können. Der Bauer gibt den 20 die schlechtesten Quartier. Lässt sie die unangenehmste Arbeit machen.

Wenn ich der Bauer wäre, würde ich natürlich daür sorgen, dass die 20 "Neuen" eine neue Scheune bauen, ich suche einen schönen Platz aus, lass sie Holzschlagen (natürlich nur in der Freizeit, die wollen ja ihre Familie kommen lassen), ein Fundament legen, den neue große Scheune bauen, damit ür 140 mehr Menschen Platz ist. Zum Wohnen bekommen sie auch nicht die neue Scheune, sondern die Alte dürfen sie dann herrichten. Bei einem Ho in der Größe, müsste ich wahrscheinlich nicht einmal das Essen rationieren und da ich weiß, dass im nächsten Jahr nochmal 20 kommen... plane ich schon mal...

Im ernst? Für einen Bauern ist das kein Problem. Der behandelt die Neuen auch nicht identisch wie die, die vorher schon gute Arbeitet geleistet haben. Wer gut ist kann sich hocharbeiten und bekommt mehr Verantwortung und bessere Voraussetzungen, wer Ärger macht darf gehen, oder die Schweine hüten. Nachzug ist nur, wenn die Jungs selber für ihre Leute sorgen können.

DeltaSagittarii
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
**********lover:
Den Menschen in ihren Ländern helfen (vor Ort) oder falls dies zur Zeit nicht möglich ist, jenen nächsten Nachbarn, die sie aufnehmen.

Ja, das dürfen wir auch noch tun. Aber, das hat Zeit bis zum Frühjahr und dauert dann ca. 5-1000 Jahre (in Afghanistan ist schon so lange Krieg und mit Ausnahme von der Zeit mit Tito auch in Jugoslawien, die Schlacht am Amselfeld war 1389).

DeltaSagittarii
*********handy Paar
1.202 Beiträge
Aus unserer Sicht ist der erste Schritt der wichtigste und vermutlich der schwierigste:

Man muss sich damit auseinandersetzen, dass sich das Leben in Deutschland verändert. Ob nun gut oder schlecht, das wird die Zeit zeigen. Aber Veränderung welcher Art auch immer bringt Angst mit sich. Das kennt jeder, sei es beruflich oder privat, Veränderung heißt immer auch Verlust der Sicherheit und daraus folgend eine Zeit der Orientierungslosigkeit.

Der zweite Schritt ist die Realisierung, dass es nicht mehr nur "der Staat" richten kann. Das kann er schon jetzt nicht mehr, ohne die unzähligen Menschen, die ehrenamtlich arbeiten, wäre die Lage noch viel desaströser als ohnehin schon. Es ist viel mehr jeder einzelne gefordert, insbesondere an gesellschaftlichen Strukturen mitzuwirken.

Der dritte Schritt ist Geduld. Denn das, was über die Möglichkeiten des einzelnen hinausgeht, nämlich die Rahmenbedingungen wirtschaftlicher und sozialer Strukturen zu schaffen, regelt sich nun mal leider nicht in der Geschwindigkeit, wie es nötig erscheint.

Sei es die Bekämpfung von Fluchtursachen, sei es die Zurverfügungstellung von Kapazitäten im Bildungsbereich, in der Administration, Exekutive, Judikative etc. etc., all das wird nicht von heute auf morgen passieren.

Ob wilder Aktionismus, den man derzeit beobachten kann, sei es der Gang nach Canossa zu Erdogan oder einen EU-Gipfel nach dem anderen zu dem Thema, zielführend ist, bleibt abzuwarten.

Aber das die mannigfaltigen Ursachen, die zur aktuellen Situation geführt haben und über Jahrzehnte ignoriert wurden, nun in Rekordzeit beseitigt werden können, ist tatsächlich mehr als zweifelhaft...
**********lover Mann
5.354 Beiträge
Ursachen
Aber das die mannigfaltigen Ursachen, die zur aktuellen Situation geführt haben und über Jahrzehnte ignoriert wurden, nun in Rekordzeit beseitigt werden können, ist tatsächlich mehr als zweifelhaft...

laufen wir nicht immer schneller etwas hinterher, was wir nie einholen können?
******wen Frau
15.893 Beiträge
*********handy:
Es ist viel mehr jeder einzelne gefordert, insbesondere an gesellschaftlichen Strukturen mitzuwirken.

Wie kann ich mir das vorstellen? Welche Ideen hattest du als du diesen Punkt angebracht hast?
*********handy Paar
1.202 Beiträge
Wie kann ich mir das vorstellen? Welche Ideen hattest du als du diesen Punkt angebracht hast?

Gerne *g*

Wir leben seit einigen Jahren in Köln-Mülheim, der Stadtteil Kölns mit einem hohen - vermutlich dem höchsten - Anteil ausländischer Mitbürger. Für uns ist das normaler Alltag. Und bis auf eine negative Erfahrung vor drei Jahren, die letztlich aus einem kulturellen Missverständnis resultierte, erleben wir das hier, dass sich alle gegenseitig in Ruhe lassen, bei Bedarf aber offen aufeinander zugehen.

So stellte sich uns unlängst die Frage, ob die Gebete in einer Moschee auf türkisch oder arabisch abgehalten werden. Also haben wir den türkischen Kioskbesitzer um die Ecke einfach mal gefragt (wenn es interessiert: hier wird türkisch gebetet, nur der Koran wird immer und unbedingt in Arabisch gelesen). Er war sichtlich erfreut über unser Interesse und es ergab sich ein nettes Gespräch.

Ähnliches erleben wir im Kontakt mit Flüchtlingen. Auch auf die Gefahr, dass sich nun wieder die Spötter zu Wort melden, die uns "uneingeschränkt positives Denken" unterstellen *g*

Hier finden viele Veranstaltungen statt, die Gelegenheit bieten, Menschen anderer Religion oder Hautfarbe kennen zu lernen. Man muss sich mitnichten gleich in den Armen liegen - das tut man mit den allermeisten Landsleuten nun auch nicht - und das ist auch nicht Sinn und Zweck.

Aber es bietet Gelegenheit dazu, bestehende Vorbehalte zumindest zu überprüfen...
@lilomar
Oh nein, so geht das nicht.

Für mich ist Frau Merkel nicht Dein Bauer. Von daher kann keine Rede sein, dass ich gejammert hätte. Zudem, in dieser Flüchtlingsfrage habe ich noch nie gejammert. Ich sehe drin nämlich ein Chance für unser Land.

Dein Bauer ist dennoch ein Kamel. Weil er verhält sich so, wie jemand, dem vorausschauendes, planendes, zukunftsorientiertes und positives Denken völlig fremd ist.

Davon abgesehen gibt es für mich keinen Grund mich in Gleichnissen zu verausgaben. Ich bin in der Lage, Willens und Fähig, die Dinge beim Namen zu nennen.

Wenn ich Dich also recht verstanden habe und mich was Verhalten angeht auf meine letzten beiden Posts beziehe, dann ist dieses Kinderproblem für Dich ein Problem. Mag für viele ein Problem sein, die Kinder in der Schule haben.

Dennoch, alleine im Jahrgang 2014/15 wurden etwas mehr als 700.000 Schüler in die Grundschule eingeschult. Dies geschah in rund 15.500 Grundschulen.
Insgesamt gab es 2.700.000 Grundschüler in Deutschland. Der Anteil der ausländischen Kinder liegt bisher bei knapp 20% also bei rund 540.000 Schüler.

Interessant finde ich auch, das Deine Vorgabe davon ausgeht, dass man arabisch sprechende Lehrer bräuchte. Ich sage falsch, weil die Kinder sollen ja gerade nicht in den allseits gefürchteten Parallelgesellschaften leben. Nein, diese Kinder sollen in deutschsprachige Schulen gehen. Um eine Schulklassenüberfremdung zu vermeiden, müsste man jetzt genau dafür sorgen, dass nicht wieder das passiert was seit Jahren geschieht. Gettobildung.

Verteilt also die Leute über das ganze Land. Dann verteilen sich die Menschen auch über alle Schulen und alle Klassen.

Unterstelle ich jetzt mal, dass wir Klassengrößen von 30 Schülern haben, dann müssten es bei den 2,7 Millionen Schüler rund 90.000 Grundschulklassen geben.

Meine Frage wäre nun, wie viel Kinder im schulpflichtigen Alter kommen denn jetzt tatsächlich hinzu. Nicht gefühlt, sondern tatsächlich. 15% von einer Million Flüchtlinge wären 150.000 also maximal im Schnitt 2 Schüler pro Klasse die kein Deutsch können.

Dazu ein Hinweis. Unser Sohn ging direkt von der deutschen Grundschule 1. Klasse, in seinem folgenden 2 Schuljahr im Ausland in die internationale französische Schule. Sein französischer Sprachschatz waren maximal 10 Schimpfwörter, die er bis dahin auf Straße bei anderen Kindern gesammelt hatte. Seine Schulklasse hatte neben im noch 2 weitere Sprachanfänger, wobei die erst 3 Monate später hinzu kamen.
Schon nach kürzester Zeit konnte er dem Unterricht folgen. Schon nach einem Jahr sprach er akzentfrei besser französisch, als ich, der sich damit über 7 Jahre schon abgemüht hatte. Das letzte Problem das unser Sohn und die Schule hatten, waren Sprachprobleme.
Im Gegenteil, wir waren gezwungen zusätzlich auf privater Basis Deutschunterricht zu finanzieren, damit unser Sohn falls wir vor seinem Schulende nach Deutschland zurück kehren müssten, er keine Sprachprobleme in Sachen deutscher Grammatik sowie in Fachsprache Bio, Physik, etc. haben würde.
Und noch eines.
Aus unserem Projekt in Westafrika entsandten wir zur Fortbildung 2 Mechaniker nach Deutschland. Sie waren 24 und 26 Jahre alt. Hatten beim Goethe Institut vor Ort ein Jahr lang Sprachunterricht neben dem Beruf. Es folgte ein Aufenthalt von 13 Monaten in Deutschland und sie kamen beide mit Ihrer bestandenen deutschen Meisterprüfung zurück. (KFZ und Metallbau) Nicht akzentfrei aber Sprache, egal welches Thema, kein Problem.

Wenn wir hier in unserem Land Probleme haben mit Gettobildung und nichtfunktionierenden Klassen, dann mag das jede Menge Gründe haben. Von unfähigen Pädagogen angefangen, bis über die Vernunft gehende hohe Ausländeranteile. Eben wegen der Gettos, doch das sind nicht Probleme, die die Einwanderer zu vertreten haben, sondern das sind hausgemachte Fehler. Weil Menschen Angst haben und die Augen zudrücken beim Wort Einwanderer und Einwanderungsgesetz. Hätten wir in den 60gern die Gastarbeiter so willkommen geheißen wie heute die Syrer, und uns um sie als Menschen bemüht, wie es ihnen gebührt hätte, dann würden sie heute nicht in Gettos wohnen. Und das ist auch meine Antwort auf die Frage:
Tristam_Shandy:
Es ist viel mehr jeder einzelne gefordert, insbesondere an gesellschaftlichen Strukturen mitzuwirken.

Wie kann ich mir das vorstellen? Welche Ideen hattest du als du diesen Punkt angebracht hast?

Jedermanns persönliches Engagement in Sachen mitwirken kann so aussehn, dass man sich mit diesen Fremden in der Nachbarschaft bekannt macht. Sie einläd, ihnen Hilfe anbietet. Nicht alle werden dankbar sein, nicht alle werden Hurra schreien. Aber es wird sehr, sehr viele geben, die diese Handreichung gerne annehmen und sich so auf dem Weg machen um in unsere Gesellschaft hinein zu wachsen.

Deine Angst die Sozialsysteme würden überfordert, kann ich nachvollziehen. Überhaupt Menschen die davon abhängig sind. Egal ob nun krank oder Hartz 4, egal warum Menschen von diesem System abhängen, ihre Angst ist berechtigt, dass das bisschen was sie erhalten jetzt auch noch mit Millionen anderer teilen müssten.

Doch im Ernst, ist diese Angst wirklich begründet?
Wenn ich die Flüchtlingsströme so sehe, dann sind das keine alten klapprigen Dahinsiechenden die sich da über Tausende km durch die Gegend schleppen.
Dass die unsere Krankenkassen übergebührlich strapazieren ist wohl eher unwahrscheinlich. Dazu kommt ja, so lange sie nicht arbeiten und selbst einzahlen, werden deren Beiträge ja vom Bund bezahlt. Wir alle schultern also die Kosten. Nicht nur die Versicherten.
Und was die Rentenversicherung angeht, da wurde heute bekannt gegeben, dass man damit rechnet, dass mittelfristig die Beiträge sinken können, weil die vielen jungen Leute wenn sie mal arbeiten, dann ja einzahlen, aber im Gegenzug die Alten fehlen die eine Rente beziehen würden. Rentenansprüche muss man ja erst mal erwerben.

Und nochmal, Dein Bauer war ein Kamel. Denn selbst so nebenher kann ich Dir unzählige Varianten aufzählen, wie er sich verhalten könnte, um nicht so zu enden wie Du es dargestellt hast.

Die jungen Leute die hierher kommen und was vielen Angst macht, sind Familienväter oder die Besten derer die zurück blieben. Auf sie setzt die Hoffnung Ihrer Lieben, dass sich ein Geldstrom Richtung Heimat ergießen möge. Und so wird es auch kommen. Selbst jetzt wo sie nur die paar Kröten pro Monat bekommen ist der Strom an Überweisungen schon gestiegen. So die Auskunft von Überweisungsinstituten wie Western Union etc. Diese Menschen haben den Willen zu arbeiten.

Der dabei auftretende Nebeneffekt ist dazu noch, dass dieses Geld den Zurückgebliebenen Hilfe ist beim Aufbau von Existenzen und deren Sicherung. Der Europäische Entwicklungsfond beobachtet diese Entwicklung und man ist sich der Bedeutung dieser rückfließenden Gelder bewusst, schätzt deren positive Wirkung höher ein, als die der unzähligen staatlichen Entwicklungsmilliarden, die irgendwo in den Taschen der korrupten Eliten verschwinden.

Übrigens, Lösungsansätze und Möglichkeiten für den Einzelnen, die Lage hier bei uns, zu unseren Gunsten zu gestalten, gibt es ohne Ende. Man muss nur seine Angst überwinden und anfangen mitzuhelfen den Leuten den Start zu ermöglichen und zu erleichtern.
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Oh, ich bin so dankbar, dass hier mal jemand die "Flüchtlingskrise" so von der Krise runterholt und die neu entstehenden Chancen in den Vordergrund stellt!

Das ging hier oft verloren!

Danke dafür!
**********lover Mann
5.354 Beiträge
Das (Gedanken)Experiment
Übrigens, Lösungsansätze und Möglichkeiten für den Einzelnen, die Lage hier bei uns, zu unseren Gunsten zu gestalten, gibt es ohne Ende. Man muss nur seine Angst überwinden und anfangen mitzuhelfen den Leuten den Start zu ermöglichen und zu erleichtern.

Die deutsche Bundesregierung chartert Flugzeuge der Airlines von den USA, Russland, dem Libanon, der Türkei, Israel, Syrien und nach Befragung bei uns angekommener aus ihrem Heimatland vertriebener Syrer:

3 weiterer europäischer Länder.

Wir statten die Flugzeuge mit Peace-Emblemen aus und senden sie mit jeweils einer Delegation Vertriebener einen Monat in die entsprechenden Zielstaaten, um die Möglichkeiten von Nachbarschaftshilfe zu sondieren und Möglichkeiten zu erörtern, den andauernden Krieg im Nahen Osten zu beenden.

Der Rückflughafen ist Berlin, wo sich die einzelnen Delegationen über ihre Erkenntnisse austauschen können. Hierzu laden wir auch den derzeitigen syrischen Machthaber ein und jene Kandidaten, die wohl die Favoriten bei einer neuen Präsidentenwahl in Syrien wären.

Was könnten wir beobachten?
Welche Flugzeuge blieben (fast) leer oder würden in dem entsprechenden Zielland keine Landeerlaubnis bekommen, etc.?


Gruß - lover -
**********lover Mann
5.354 Beiträge
Nachtrag
ich habe noch ein wichtiges Nachbarland vergessen: den Irak
(wir erinnern uns an den Bruderkrieg Iran-Irak?)

meinen Kindern sage ich immer:
es ist nicht so wichtig, wer angefangen hat, sondern wer aufhört mit einem Streit.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
.
**********lover:
es ist nicht so wichtig, wer angefangen hat, sondern wer aufhört mit einem Streit.

Frei nach Gandhi: "Sei selber die Veränderung, die Du dir wünscht."

Guter gedanklicher Ansatz von dir.

DeltaS
****mar Paar
2.113 Beiträge
Es ist schon interessant, die Reaktionen auf mein Gleichnis zu beobachten. Insbesondere, die "Lösungsvorschläge", die im Übrigen alle den Zeitaspekt völlig unberücksichtigt lassen.

Ich greife nur zwei Aspekte heraus:

1. Kinder. Etwa die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder. Der Vorschlag, die Kinder in normalen Schulen unterzubringen, funktioniert bei der Vielzahl erst dann, wenn diese Kinder genügend deutsch sprechen. Also müssen die Kinder (wie die Erwachsenen) erst einmal deutsch lernen. Dafür fehlen die Lehrer, die ich angesprochen habe (und die in einer deutsch-französischen Schule mit viel Geld und Unterstützung mehr als ausreichend vorhanden sind). Bis vor der Flüchtlingskrise haben selbst reiche Bundesländer wie Baden-Württemberg immer wieder behauptet, kein weiteres Geld für Lehrer ausgeben zu können. Und selbst, wenn das Geld dafür da sein sollte, wo sollen neu einzustellende Lehrer so schnell herkommen? Bayern hat vor der Flüchtlingskrise sogar Lehrer aus Österreich "importiert".

2. Sozialsysteme. Durch die vielen schlecht bezahlten Jobs der letzten Jahre trocknen unsere Sozialsyssteme auch ohne Flüchtlinge langsam aus. Der Effekt wird in etwa 30 bis 40 Jahren sichtbar werden, wenn die Sozialsystem zusammenbrechen. Wir werden aber bereits in fünf Jahren eine spürbare Verringerung der Renten erfahren, wie bereits jetzt in der Presse kolportiert wird. Da ist die Flüchtlingsproblematik noch gar nicht eingearbeitet. Das wollte ich mit dem "Fressen der Saatkartoffeln" ausdrücken. Nur bemerkt man beim Saatgut den Effekt innerhalb eines Jahres, bei den Sozialsystemen erst mit etwa ein bis zwei Generationen Verzögerung.

Aber zurück zur Ausgangsproblematik: Ich wollte durch das Gleichnis erklären, woher die radikalen Meinungen kommen. Es ist keine Drei-Generationen-Frage. War es noch nie, denn bereits Mitte der 1950er Jahre hat ein amerikanisches Psychologen-Experiment (das übrigens kürzlich im ZDF verfilmt wurde, habs aber noch nicht gesehen) ergeben, dass solche Auswüchse ein gruppendynamisches Phänomen sind, das in jeder Kultur auftreten kann, und dem man rechtzeitig Einhalt gebieten muss. Diese Experiment kannte ich schon seit Jahren. Genau deswegen habe ich versucht, mittels Gleichnis Emotionen heraus zu nehmen und nach praktikablen Lösungen zu fragen.

Übrigens, ein Blick über die Grenze nach Frankreich lohnt sich. Dort sind nach Auflösung der nordafrikanischen Kolonien 1960 auch zig-Tausende Immigranten eingewandert. So weit ich weiß aber über einen Zeitraum von zehn Jahren weniger als jetzt in einem Jahr nach Deutschland. Gelöst ist das bis heute nicht, obwohl die meisten dieser Immigranten von Anfang an französisch sprachen.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Um eine Sprache - im ersten Schritt - sprechen und verstehen zu können Bedarf es keiner Lehrer, sondern einer Notwendigkeit.

Eine weitere Notwendigkeit ist es, dass wir unsere Regeln durchsetzen.

Zu den Sozialsystemen, da wird sich einiges ändern. Das kann ja bei der Versorgung von Flüchtlingen beginnen. Wir machen die Regeln.

Mir scheint, es beginnt.

DeltaSagittarii
Scheindebatten helfen nicht wirklich weiter.
@****mar

Deinem fehlenden Zeitaspekt kann ich jetzt nicht folgen, denn mir ist nicht bewusst, wo wir Zeit nicht berücksichtigt hätten.

Wäre korrekt, was Du schreibst, dass die Hälfte der Flüchtlinge Kinder wären, dann müsste jeder Erwachsene eines an der Hand haben. Konnte ich so jetzt jedoch noch nicht sehen.

Dafür kann ich Dir aber sagen, dass die Gewerkschaften davon ausgehen, dass es 300.000 Kinder sind, mit denen gerechnet wird. Was einen Bedarf von 24.000 Lehrkräfte notwendig machen würde. Wobei man davon ausgeht, dass davon 100.000 Kita Kinder wären, also Vorschulkinder.
Keine Frage, die Aufgabe ist enorm. Doch als ich in die Realschule 1. Klasse kam, da waren wir nicht 20 oder 30 sondern 50 Schüler. Es ist schon klar, dass dies kein wünschenswerter Dauerzustand sein kann, ein Problem sehe ich darin jedoch nicht, wenn in einer Übergangszeit etwas mehr Reibung im System statt findet. Da wir bei weitem noch nicht überall Ganztagsschulen haben, haben bestimmt viele Lehrkräfte noch Kapazitäten frei. Lehrer gibt es genug. Man muss sie nur einstellen wollen.

Und Deine Annahme, dass unser Sohn in eine deutsch-französiche Schule gegangen wäre ist falsch. Es war eine internationale französische Schule. Dort gab es die Möglichkeit, dass alle Nationen ihre Kinder zur Schule schickten. (Von den Lehrkräften wurde grundsätzlich nur französisch gesprochen.) Für uns wichtig, weil wir nicht wussten wie lange wir vor Ort bleiben würden und internationale französische Schulen in fast allen Ländern betrieben werden und der Unterrichtsstoff so überall gleich ist. Was man sich einmal vorstellen muss. Weltweit. Das kriegen unsere Fuzzis nicht mal für Deutschland hin.
Und es gab dort keine extra Sprachkurse und schon gleich keine extra Lehrerschaft. Wie unser Sohn eben bestätigt, waren sie 26 Kinder in seiner Klasse.

Schön, dass du selbst so einen Lösungsansatz gefunden hast. Wir importieren österreichische Lehrer. Wobei ich mir fast sicher bin, die werden die bald selbst brauchen. Nein, es gibt bei uns genügend Lehrpersonal. Man muss nur mal anfangen sie einzustellen. Bei uns verlor eine Deutsch-Französisch Diplomdolmetscherin, die sehr engagiert als Seiteneinsteigerin, auch den deutsch-französischen Jugendaustausch betrieb, ihren Job in der Mittelpunktschule, weil es eine Vorschrift gibt, dass wenn es für die Position einen ausgebildeten Pädagogen gibt, dieser eingestellt werden muss. Der Jugendaustausch ist seither aber Tod.

Ja die vielen schlecht bezahlten Jobs. Ich nenne sie mal die 450 Euro Malaise. Eine Möglichkeit wäre es diese völlig abzuschaffen. Es gibt damit so viele Auswüchse, sie aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Doch müssen wir an so etwas festhalten? Ich finde nicht, in andern Ländern um uns herum gibt’s das auch nicht. Doch wie gesagt, ein Thema ohne Ende.

Mal ganz im Ernst, wir wählen alle 4 Jahre Menschen, die unsere Gesellschaft widerspiegeln und uns dann regieren sollen. Denkst Du wirklich, dass es bei uns in den nächsten 30 - 40 Jahren keine Änderungen geben wird? Ich persönlich gehe davon aus, dass es bis dahin das uneingeschränkte Grundeinkommen geben wird. Beginnend mit der Grundrente für alle. Eine andere Lösung sehe ICH derzeit nicht.

Ich sprach nicht von Verminderung der Rente, sondern von der Verminderung des Rentenbeitrages.
Es mag schon sein, dass auch die Rente an sich in 5 Jahren schrumpfen wird, was allerdings seinen Grund auch deswegen hat, dass wir keinen Mindestlohn hatten, sehr viele Vollzeitarbeitsplätze in 450 Euro Jobs geändert wurden und damit die Leute keinen Betrag einzahlten. Dazu kommt, dass ich sehr häufig hörte: „Rente, was soll ich da große einzahlen, wir werden ohnehin nichts mehr bekommen, wenn wir mal Rentner sind.“ Wer so dachte, der wird natürlich auch nichts groß bekommen. Doch da dies sozial nicht haltbar ist, wird es irgendwann für alle die zum Teil steuerfinanzierte Mindestrente geben.

450ger Jobs, siehe oben, das muss abgeschafft werden. Auch finde ich, dass nirgendwo göttlich in Stein gemeißelt steht, dass die Rentenkasse nicht durch Steuereinnahmen aufgestockt werden kann. Doch dass unsere Sozialsysteme einer großen Reform bedürfen, das steht außer Frage. Ist aber hier nicht der Inhalt des Themas.

Ich bleib dabei, mit Gleichnissen, das ist so ein Problem. Lassen wir sie lieber.

Ja in der Tat, der Blick über die Grenzen Frankreichs lohnt wirklich. Wir sollten aus unserer Gastarbeitervergangenheit und aus der französischen Einwandererproblematik lernen. Auch da ist und bleibt das Thema: Gettobildung. Wir haben es heute in der Hand, wie wir die Leute unterbringen. Es ist unser ureigenes Problem. Wir geben die Regeln und Orientierungen vor. Und egal was da jetzt noch an Argumenten kommen mag, es lässt sich dafür eine Lösung finden.

Und Frankreich zeigt, wie Du ja selbst aufzeigst, dass es kein Sprachproblem ist, sondern ein Frage von Akzeptanz, Integration und Gettobildung. Zwei dieser Positionen, sind eindeutig Sache des Einzelnen. Jeder Deutsche hat es in der Hand, wie er sich den neuen Mitbürgern gegenüber verhält. Ob sie sich angenommen fühlen oder ausgegrenzt, so wie die Türken.

So, ich möchte mir jetzt nicht den ganzen Tag damit um die Ohren hauen, dass ich Vermutungen, berechtigt oder nicht, versuche zu entschärfen. Der Aufklärungs- und Redebedarf in der Sache ist offenbar enorm. Doch ich glaube nicht, dass dies hier in Form dieses Forums, dass doch sehr Reichweiten begrenzt ist, über alle Maßen Sinn macht.
******wen Frau
15.893 Beiträge
**********tarii:
Um eine Sprache - im ersten Schritt - sprechen und verstehen zu können Bedarf es keiner Lehrer, sondern einer Notwendigkeit.

Ich gehe einfach mal per se davon aus, dass die Flüchtlinge, die in den europäischen Ländern ankommen, auch die Notwendigkeit sehen, sich mit der hiesigen Landessprache auseinanderzusetzen. Wenn nicht... das wäre ein anderes Thema.

An einer unserer Berufsschulen erhalten nun in den nächsten Wochen zwischen 40 und 60 Flüchtlinge Sprachenunterricht. Ich bin sehr gespannt, wie sich das Miteinander und der Kontakt gestalten wird.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Per se...
würde ich nicht davon ausgehen. Es trifft aber auf eine Mehrheit zu. Selbst wenn Deutsche ins Ausland gehen, schaffen es manche, die Landessprache nicht zu lernen.

Gruppen lernen ist toll, vor allem wenn mehrere Lehrer da sind oder ein persönlicher. Ich glaube 1 Monat täglich mit 60 Eingeborenen arbeiten bringt mehr, als wenn 1 Eingeborener versucht 60 Gästen etwas beizubringen.

DeltaSagittarii
**********lover Mann
5.354 Beiträge
Haben Sie Pizza bestellt?
Diese Frage ist einfach & genial.
Sie öffnet Türen ohne Gewalt.
(selbst bei Menschen, die gar kein Deutsch verstehen.)

Mit dieser Frage lässt sich z.B. ohne Blutvergießen, ein von anderen bedrängter Jugendlicher von der Bushaltestelle wegführen. Ganz easy.

Oder ich kann mir damit überlegen, wie ich einer hungernden Familie, die 10.000 km entfernt in der Wüste sitzt, am besten helfe.

Schicke ich ihr einen Pizzadienst, lade ich sie zu mir nach Hause ein, oder gibts bessere Möglichkeiten?

Har_Con´s Beiträge gefallen mir vortrefflich, da sie von praktischen Lebenserfahrungen zeugen und mich hier am allermeisten inspirieren, obwohl ich persönlich Gleichnisse sehr mag *zwinker* . - Vielen Dank aber auch allen anderen in der Runde für ihre Meinungen & Blickwinkel!

Gruß - lover -
**********lover Mann
5.354 Beiträge
Drei Generationen reichen....
...um ein Volk so nachhaltig zu verblöden, dass es sich kaum mehr selbst zu helfen weiss. - Wie mache ich das?

Ich verblöde die Kinder dieses Volkes.

Insofern sind wir m.E. nicht nur gut beraten, uns Gedanken über unser Schulsystem zu machen, sondern auch über unsere Vorbild-Funktion.

"70 Jahre Frieden bei uns." behaupten manche. Ich merke seit vielen Jahren immer weniger davon. Vor allem hat mich eine Tendenz erschreckt: es geht zunehmend in eine Richtung, von der ich nur sagen kann:

es ist bereits ein unterschwelliger Verteilungskrieg losgegangen.
spätestens, als unsere innerdeutsche Mauer fiel.

um was gehts dabei?

um Geld?
um Macht?
um Frauen?

Bin ich tatsächlich so einfach gestrickt?
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Ups...
das es auch um Frauen geht habe ich verpennt.

DeltaSagittarii
**********lover Mann
5.354 Beiträge
ja, um Frauen
und deren Kinder, oder oft auch nur noch: um ihren Kinderwunsch.

Lieber Delta,

mir gefällt Dein von Dir eröffnetes Thema.
ich bin kein Eroberer. - und mir scheint: Du auch nicht?

Den meisten Frauen, die mich zutiefst berühren, fehlt vielleicht eine Eigenschaft:
auf Männer zugehen zu können. (sie konnten das nie lernen)

Entschuldigt das partielle OT. ich konnte Delta bisher nicht anderweitig schreiben.


Liebe Grüße - lover -
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