Hauptsache dagegen ;)
Aufmerksam bleiben, genau beobachten, sich nicht einlullen lassen, nach Möglichkeit etwas dagegen setzen - aus meiner Sicht genügt das derzeit völlig.
(Der Antaghar)
...und nicht dafür (obwohl du es ziemlich sicher gar nicht so gemeint hast) !
Diese Praxis scheint mir in der Situation mindestens so symptomatisch wie wenig erfolgsversprechend. Und zwar beiderseits - also bei den "links/grünen Gutmenschen" wie bei den "besorgten Bürgern" oder "neurechten Verschwörungstheoretikern".
Was ich wahrnehme ist eine zunehmende Polarisierung und leider auch Radikalisierung extremer (ideologischer) Standpunkte. Und da es im sozialen gesellschaftlichen Geflecht ja auch um Beziehungen geht, fällt mir dazu Watzlawick ein, mit seiner Pointierung eines Ehekonflikts, in dem die Frau etwas korrekturbedürftig beim Mann findet, wohingegen dieser genau jenes Verhalten der Frau für korrekturbedürftig hält.
Um das Bild mal zuzuspitzen auf die gegenständliche Debatte, scheinen viele davon auszugehen, dass - jetzt übertragen auf eine kriselnde Paarbeziehung - es erfolgversprechend ist, den anderen besonders aufmerksam hinsichtlich seines Fehlverhaltens zu beobachten (selektive Aufmerksamkeit) und möglichst lautstark zu kritisieren.
Bekanntlich sind mit dieser Methode fast alle Konflikte rasch lösbar ...
PS: wer Ironie findet darf sie behalten.