Werden wir deutsch?
Vokabeln wie Volk oder deutsch werden bei uns - verständlicherweise - mit Argwohn betrachtet. Die Entwicklung der letzten Monate hat für mich diese Begriffe allerdings enttabuisiert. Ich habe mich immer als deutscher Weltbürger betrachtet, muss aber feststellen, dass ich mein Deutschsein immer stärker empfinde. Ich bin mir noch unsicher, was das alles mit mir macht. Ich bin alles andere als ein Nazi - ich saß mit Schröder bei den Jusos - aber spüre doch in mir einen deutlichen Rechtstruck, weil ich einfach sehe, dass das etablierte Parteiensystem mit der Kanzlerin an der Spitze - aus meiner Sicht - versagt haben. Bei allen Vorbehalten entdecke ich an mir doch gewisse Sympathien für die AfD. Gestern Abend empfand ich doch Respekt vor deren Vorsitzender Petry bei Hart aber fair. Ich könnte mir inzwischen auch gut vorstellen, am 13.3. der AfD im Sinne einer Protestwahl meine Stimme zu geben, darauf vertrauend, dass sie in einigen Jahren wieder aus dem Parteienspektrum verschwinden wird. Wer verspürt noch solche Änderungen an sich und seiner politischen Wahrnehmung? Wie geht ihr damit um?