Hmm...
Letztlich kann auch eine "Meldestelle" nur das als tatsächlich gegeben hinnehmen, was auch belegbar ist. Es ist durchaus unproblematisch in der heutigen Zeit, sich kurzzuschließen und dann vermeintlich "unabhängig voneinander" irgendeine Frau als Abzockerin oder einen Mann als Schläger darzustellen, wenn man diejenigen in Misskredit bringen möchte.
Es gab hier durchaus auch schon Versuche, Leute mit anderen Ansichten durch irgendwelche Mobbing-Aktionen mundtot zu machen oder aus dem JC zu drängen. Auch ich habe da schon sehr unangenehme Erfahrungen machen müssen mit einer oder mehreren Personen, die mich über ein Fake-Profil ausgehorcht hat bzw. haben. Mit den zusammengetragenen Daten hat man mich dann im realen Leben ausfindig gemacht (damals war ich eh noch ziemlich arglos) und daraufhin dann mit der Bestellung von Waren auf Rechnung in meinem Namen, mit Anrufen zu Hause und auf der Arbeit genervt. Das ging bis hin zur Bedrohung von JC-Freunden, die man aufforderte, sich von mir fernzuhalten, sonst erginge es einem schlecht... und vieles mehr.
Je mehr ich über Herkunft der feigen Feindseligkeiten in Erfahrung bringen konnte, desto mehr musste ich erkennen, dass es durchaus Gruppierungen und Netzwerke gibt, die sich gegenseitig auch bei der Erstellung von Fake-Profilen unterstützen, indem sie z.B. angeben, die nicht existente Person persönlich zu kennen o.ä.
Man schreckt da auch nicht vor Verleumdungen oder Falschaussagen vor der Polizei zurück.
Insofern sollte man die Feindseligkeit und Hinterfotzigkeit mancher Zeitgenossen nicht unterschätzen. Die Annahme, dass jeder ja nur tatsächliche unangemessene Vorgänge melden würde, ist unangebracht. Insofern müsste auch eine zentrale "Meldestelle" beim Team des JC die Angaben erst bewiesen bekommen, bevor man die wirklich ernst nehmen könnte. Das kann dann aber die Polizei auch...
Letztlich sollte man IMMER mit dem Schlimmsten rechnen, wenn man sich auf neue Bekanntschaften hier einlässt und sich entsprechend schützen. Misstrauen ist zwar nervig, kann aber viel Übel verhindern. Insofern habe ich die krassesten Erfahrungen mit einem Fake-Profil und den damit agierenden Armleuchtern gemacht, ich musste dazu nicht mal ein erstes Telefonat führen. Soweit ist es nicht gekommen, da war ich schon misstrauisch geworden.
Im Gegensatz dazu waren die echten, die persönlichen Begegnungen mit Mitgliedern immer total schön. Da sind langjährige Freundschaften entstanden, teils halten die jetzt schon etwa zehn Jahre. Auch ganz ohne Meldestelle, die in meinen Augen ein ziemlich zahnloser Tiger wäre, wenn die Leute keine Beweise vorlegen könnten.
Wenn die Übergriffe verbaler Art sind und per Clubmail durchgeführt wurden, kann das Team so etwas natürlich nachvollziehen und in einem solchen Fall ist eine Meldung immer sinnvoll. Aber was soll man mit einer Aussage anfangen, dass sich ein Date als krasses Arschloch erwiesen hat, der gewisse Grenzen schlicht nicht respektieren wollte? Wie soll man das jemals belegen, wenn man keine Vorkehrungen getroffen hat. Ich kann da nur zu erhöhter Vorsicht und zu geeigneten Eigenschutzmaßnahmen raten.
Meine erste reale Begegnung hier kam einfach aus Berlin ins Saarland gefahren, ohne sich vorher genauer erkundigt und Vorsichtsmaßnahmen getroffen zu haben. Da war ich auch sehr erstaunt über so viel Vertrauen in die Menschheit... was wäre gewesen, wenn da nicht ich allein zu Hause auf sie gewartet hätte, sondern eine osteuropäische Gang, die reale Vergewaltigungsvideos vertreibt? Diese Frau hatte einfach ein total sonniges Gemüt und eine faszinierende Art, das Leben leicht zu nehmen, dass ich richtig hingerissen war - aber es hätte wirklich viel passieren können. Man hat nicht immer Glück, wenn man arglos ist.
Insofern halte nich nur bei Übertretungen im Rahmen der Kommunikation über diese Plattform eine Meldung für wirklich sinnvoll. Bei allem anderen kann man auch gleich zur Polizei, wenn etwas vorgefallen sein sollte. Ich war damals auch dort...