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Gibt es Gott oder Götter?

**********tarii Mann
3.378 Beiträge
****Con:
jetzt hab ich grad das Gefühl Du willst mich verscheisern.

Nein, würde ich nieeee machen! Ich schwör bei allem was dir heilig ist...

Die Frage ist schon etwas ernst gemeint.

Wenn es Gott oder Götter in deinen Augen nicht gibt, dann können die oder der Glaube an sie natürlich auch nicht - in deinen Augen - schuld an diesen Dramen sein. Also an jenen die in ihrem Namen gemacht werden. Da nach meinem Verständnis Gott oder die Götter keinen Auftrag gegeben haben so merkwürdige Dinge zu tun (die stehen ja in Büchern, die Menschen geschrieben haben) - mir sind keine Stellen bekannt.

Delta
Ja genau.
So geht das immer. Der rote Faden verbleicht, wird unsichtbar und verschwindet letztlich ganz.

Doch an ihm hängt weiterhin die Kernfrage: Gibt es Gott oder Götter?

Und so lange es dafür keine wie auch immer gearteten Beweise gibt. Ist von einer Wahrscheinlichkeit nahe Null auszugehen, dass diese Frage mit Ja beantwortet werden kann.

Da kann noch so viel philosophischer Klimbimborium drum gemacht werden, das wird so bleiben.
****Con:
Und so lange es dafür keine wie auch immer gearteten Beweise gibt. Ist von einer Wahrscheinlichkeit nahe Null auszugehen, dass diese Frage mit Ja beantwortet werden kann.

Zum Thema Beweis ... Ist im Thread oben schon einiges geschrieben worden. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Und wer das Gelesene dann auch noch versteht, darf sogar sogar in ca. 4 Wochen Weihnachten mit dem Osterhasen feiern! *cheers*
@ Delta
Wenn es Gott oder Götter in deinen Augen nicht gibt, dann können die oder der Glaube an sie natürlich auch nicht - in deinen Augen - schuld an diesen Dramen sein. Also an jenen die in ihrem Namen gemacht werden. Da nach meinem Verständnis Gott oder die Götter keinen Auftrag gegeben haben so merkwürdige Dinge zu tun (die stehen ja in Büchern, die Menschen geschrieben haben) - mir sind keine Stellen bekannt.

Sag ich ja. Es sind nicht die Götter oder der Eine, es sind die, die blind irgend etwas glauben wollen, weil es für sie schön klingt und hoffnungspendend hilfreich ist. Die Götter können es nicht sein, gibts ja nicht. Aber es gibt Menschen die behaupten es gibt ihn und fühlen sich von diesem Fantom beauftragt.

Und ja, die Abrahamschen Religionen sind allesamt mit Aufforderungen zu morden ausgestattet. Auch wenn in bestimmen Kulturkreisen dies nicht mehr realisiert wird, so bleiben diese Aufforderungen bestehen und hi und da wird natürlich auch danach gehandelt.

Ach und komm mir jetzt nicht und frag nach den Stellen. Such sie Dir ganz einfach selbst in der Bibel im Koran oder in der Tora. Google ist da sehr hilfreich, falls du die Schriften nicht zu Hand hast und gar lesen willst.
@Clairvaux
Du kannst auch nur drumherum babbeln. Bring doch mal einen Beweis.

Die schiere Anzahl von Antworten die sich damit beschäftigt, ist ja nun grad Beweis für nichts.

Nur weil Millionen von Fliegen Kuhfladen lieben, schmecken sie dennoch nicht unbedingt gut.

Und das Dein Gott kein Kriegsgott ist, das glaub ich Dir gerne. Nur ist offenbar Dein Gott eben nicht der Gott der anderen. Zudem wäre es widersinnig wenn ich Gott höchstpersönlich zum Mörder machen wollte. Es gibt ihn ja nicht.
Na, ich sehe schon, da helfen keine rationalen Argumente, weder für Gott, oder für irgendwas. Und ich wiederhole mich in diesem Thread nicht dauernd, nur weil Du die Beiträge nicht liest.
****Con:
Die schiere Anzahl von Antworten die sich damit beschäftigt, ist ja nun grad Beweis für nichts.

Erst beklagen, dass keine Antworten in der Sache kommen, dann die Vielzahl beklagen und dann die merkwürdige Schlussfolgerung ziehen, dass das ein Beweis für den ausbleibenden Beweis wäre ... tztztz ... Ja was denn nun?

Kuhfladen sind Kuhfladen und Fliegen sind Fliegen, nicht mehr, nicht weniger. Und religiöse Menschen sind nun mal keine Fliegen. Oder bist Du eine, die Fladen verschmäht? Wir beglückwünschen Dich zu dieser Existenz, auch als Fliege ohne Fladen auskommen zu können. Große Leistung - auch in der Metapher Bildung.

Mein Smartphone ist auch nicht das Smartphone der Anderen. Trotzdem funktioniert es. Es gibt eine Vielzahl von Eigenschaften, die Smartphones gemeinsam haben. Und es gibt auch Unterschiede. Auch ohne, dass ich es bis im Detail verstehe. Und der Konstrukteur des Smartphones wollte mit ziemlicher Sicherheit nicht, dass das Ding zur Vorbereitung von Anschlägen genutzt wird.

Wenn ich den Kontext sehe, in der Du deine apodiktisch Behauptung wiederholst: Es gibt ihn nicht ... erinnert mich das formal an das Glaubensbekenntnis eines Gläubigen.
Ein Atheist, der es sich bequem macht?

Zudem: was bietest Du denn - außer nichts - einen Glaubenden alternativ: Spott auf Glaubende und Kuhfladen?
****mar Paar
2.113 Beiträge
Themenersteller 
Wir müssen uns doch nicht ohne Respekt für einander streiten
Leute,

eigentlich ist dieser Diskussionsfaden doch nur aus der Neugier heraus entstanden, welche individuelle Vorstellung Ihr vom Universum (oder der Schöpfung) habt, und welche Vorstellung Ihr von einem Plan oder Wesen habt, der oder das Ursache für dieses mit immer neuen Erkenntnissen fantastischer werdenden Universums ist.

Wir müssen uns doch nicht ohne Respekt für einander streiten, nur weil jeder von uns eine wenigstens in Nuancen andere Vorstellung hat. Niemand muss jemanden missionieren, es reicht doch völlig aus, eigene Ideen vorzulegen und zu sagen: "Das ist meine Vorstellung, ich bin davon überzeugt, aber ich verstehe, dass das nicht unbedingt Euren Vorstellungen entspricht".

Welche Konsequenzen Gruppen von Menschen daraus ziehen, die durch eine ähnliche Vorstellung zueinander gefunden haben, steht auf einem völlig anderen Blatt. Auch dieses Thema bietet reichhaltig Stoff zum diskutieren, aber vielleicht besser in einem anderen Thread (den ich aber nicht selbst initiieren werde).
*******ips Frau
2.820 Beiträge
Und ich warte immer noch darauf, dass ich mal einem begegne. Die Beweisführungen sind mir zu komplex und kompliziert, z.B. mathematische Berechnungen in der Größenordnung kapiere ich nicht und müsste an sie glauben wie ob es Gott/Götter gibt oder nicht. Letztendlich heißt es immer noch Glaube und nicht Wisse, weil Beweise völlig sinnlos sind. Ich bin da total offen und neugierig und meine Erfahrung zeigt mir, dass es mehr zwischen Himmel und Erde usw. usf... Also mal abwarten, ob sich mir ein göttliches Wesen je zeigen wird oder nicht. Vielleicht ja erst, wenn ich tot bin.
****mar Paar
2.113 Beiträge
Themenersteller 
Liebe Sina_Trips, vielleicht bist Du schon längst einem Aspekt des Göttlichen begegnet, ohne dass es Dir so bewusst geworden wäre.

Tantriker haben eine sehr schöne Vorstellung davon: Wenn sie sich mit einem lieben Menschen vereinigen, sich ihm/ihr vorbehaltlos und völlig hingeben, dann sehen sie das als Verehrung des Göttlichen, das sich im Anderen manifestiert. Mich fasziniert diese Vorstellung.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
schöner Euphemismus ... ;)
Wir müssen uns doch nicht ohne Respekt für einander streiten, nur weil jeder von uns eine wenigstens in Nuancen andere Vorstellung hat.

das mit den "Nuancen" die sich zwischen jemand aufspannen, der glaubt Gödels willkürliche menschliche Axiome seien eine hinreichend "göttliche" Setzung bis zu jemandem der zu wissen glaubt, jedwege Transzendenz sei per se bullshit.

Wie "verlinkt" - die Diskussion zwischen Dr. Michael Schmidt-Salomon, und dem katholischen Theologen Prof. Dr. Armin Kreiner finde ich da doch um einiges tiefsinniger und vorallem informativer, was die zahlreich vorhandenen Parallelen eines agnostisch/naturalistischen sowie eines theistisch/katholischen Weltbildes anlangt.
*******ips Frau
2.820 Beiträge
lilomar

Ich habe mich schon ein bisschen mit Tantra beschäftigt, aber in der Vereinigung das Göttliche zu sehen, das war nicht das, was ich erfahren habe. Die Erfahrung war schon sehr schön. Ich mache ähnliche Erfahrungen mit Bondage. Auch da gibt es einen Geisteszustand, Flow oder Subspace oder auch Fliegen genannt, in den der Gefesselte kommen kann, das ist vergleichbar mit einer tiefen Meditation oder Hypnose. Manchmal erlebt das auch der Fesselnde, wenn er sich vom Flow des Gefesselten mitreißen lässt. Aber ist das göttlich? Naja, umgangssprachlich vielleicht schon 😉 Aber einem göttlichen Wesen bin ich noch nicht dabei begegnet. Sehr wohl hatte ich bei völliger Entspannung aber schon Visionen.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
so interessehalber ...
Aber einem göttlichen Wesen bin ich noch nicht dabei begegnet.

wie stellst du dir denn überhaupt so ein "Wesen" vor, damit es für dich überzeugend genug "göttlich" (tm) ist *gruebel*
*******ips Frau
2.820 Beiträge
ER_Win

Ich habe keine Vorstellung, wie ein göttliches Wesen auszusehen hat, aber ich denke, ich werde es schon merken, dass es eines ist.
****mar Paar
2.113 Beiträge
Themenersteller 
****in:
das mit den "Nuancen" die sich zwischen jemand aufspannen, ...

Das ist ein schönes Beispiel für das, was ich mit "ohne Respekt" meine. Ich habe nicht geschrieben, dass sich die Meinungen der Mitdiskutierer nur in Nuancen unterscheiden. Ich habe geschrieben "wenigstens in Nuancen". Durch das Weglassen von wichtigen Zusammenhängen und das Hineinstellen in einen anderen Zusammenhang veränderst Du die Aussagen

Ein anderes Beispiel:
****in:
... der glaubt Gödels willkürliche menschliche Axiome seien eine hinreichend "göttliche" Setzung bis zu jemandem der zu wissen glaubt, jedwege Transzendenz sei per se bullshit

Man sollte sich in der Diskussion schon damit auseinandersetzen, was der Poster gemeint hat, und nicht in Trumpscher Manier durch Weglassen von verständnisnotwendigen Satzteilen, Unterstellungen, Falschaussagen und schlicht und einfach Unwissen den anderen den nötigen Respekt verwehren. "bullshit" habe ich gerade in diesem Diskussionsfaden nur an ganz wenigen Stellen gesehen.

Bei allem gebotenen Respekt Dir gegenüber, so sollten wir nicht miteinander diskutieren.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Interessant ist
jener Artikel über Goehes Gottesbild, von dem ja die Gretchenfrage im Faust stammt "Sag wie hältst du´s mit der Religion?" und auch im Verlauf des Dramas die Frage immer wieder anklingen lässt:

http://www.ursulahomann.de/GoetheUndDieReligion/komplett.html
Nun, vielleicht hat die Sache mit Gott auch mit einer grundsätzlichen Grundhaltung zu tun: Offenheit, Neugierde, Lust am Verstehen, am Wissen und Erkenntnis (und was wir überhaupt erkennen können?).

Ich kann gut nachvollziehen, wenn jemand sagt, Gottesbeweise sind mir zu kompliziert, die verstehe ich nicht. OK ... Ich verstehe auch nicht Einsteins Relativitätstheorie, in seiner ursprünglichen AbHandlung, ich verstehe zwar, worum es geht, dass es sie gibt und dass es das physikalische WeltBild veränderte, das war es aber auch.

Eines der geläufigsten Probleme der Religionen ist das Verstehen und die Haltung zum Verstehen. Daraus entsteht ein Vermittlungsproblem. Politik, Wissenschaften, Technik - unseres Welt ist komplex. Warum meinen manche Menschen, dass sei in der Welt der Religionen anders? Wissen ist hier genauso mühsam wie die Aneignung der Mathematik oder einer neuen Sprache. Aber mit Offenheit, Neugierde, Lernbereitschaft klappt das - ob in der Physik oder der Religion.

Leider gibt es aber auch regelrechte "Trolle " - wie überall.
Die sagen: Grundsätzlich habe ich was gegen das religiöse Bodenpersonal, der Gedanken an Gott ist mir unsympathisch und was Du zu dem Thema zu sagen hast, geht gleich peripherrektal an mir vorbei, denn Du bist ja als Glaubender von vornherein inkompetent in der Sache. Es gibt keinen Gott - Basta! Das ist dann eine Art Schröder-Philosophie, der man nicht beikommen kann - völlig egal mit welchen Argument oder Beiweis. In Wirklichkeit aber handelt es sich hier um eine Immunstrategie, die darauf bedacht ist z.B. den Andersdenkenden, in dem Fall einen Glaubenden, lächerlich zu machen. Und dann wird Religion oder die Frage, ob es Gott/Götter subtil zu einem Tabu, jede Religion zur Privaten gezählt und jeder darf natürlich seine private Meinung pflegen und Kirche und Bodenpersonal sind sowieso scheiße und eigentlich ein Fall für den Psychiater. Das nennt dann der Säkular-Troll eine aufgeklärte Gesellschaft, in der Desinformation, Fake-News und die eigenen Vorurteile liebevoll gepflegt werden wie Haustiere.

Daraus entstehen Vor-Urteile und Denk-Tabus - auch und gerade zur Religion. Die sich selbst zu perpetuieren pflegen und dann hat man doch irgendwann den Eindruck verstärkt, dass man lange nichts mehr von Gott gehört habe.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@lilomar: Ohne Respekt ?!
Nur weil ich die Unterschiede zw. zB. Har_Con und fesselnd oder Clairvaux - mit Smiley - bzgl. der Bezeichnung "wenigstens Nuancen" als netten Euphemismus bezeichne ?!

Ich empfinde die Unterschiede als ziemlich wesentlich und groß und denke auch nicht, daß ich diese "respektlos" verkürzt hätte - insbesondere ist auch "bullshit" bei Har_Cons eigener deftiger Ausdrucksweise einfach nur stil-angepaßt.

Sollte von den Genannten jemand Einwände haben, denke ich, können diese das auch ohne "Hilfsmoderator" selbst formulieren *zwinker*

Man sollte sich in der Diskussion schon damit auseinandersetzen, was der Poster gemeint hat, und nicht in Trumpscher Manier durch Weglassen von verständnisnotwendigen Satzteilen, Unterstellungen, Falschaussagen und schlicht und einfach Unwissen den anderen den nötigen Respekt verwehren.
*hae* das muss ich jetzt hoffentlich nicht wirklich verstehen...
Am besten ...
streitet es sich über Sachen, die niemand beweisen kann. *g*
******o46:
Am besten ...streitet es sich über Sachen, die niemand beweisen kann. *g*

Der Beweis ist kein Ende und keine Garantie, dass nicht "gestritten" oder die harmlosere Variante: diskutiert wird.Selbst in der Wissenschaft nicht. Der Beweis ist eigentlich nur ein weiterer Schritt in einer Wissenschaftscommunity, an der Sache oder Gegenstand der Erkenntnis weiterzuarbeiten.
Wenn jemand gerne zweifeln möchte, wird er auch ein Haar in der Suppe des Beweises finden und diesen bis zur Unkenntlichkeit relativieren. Das geschah in der Wissenschaftgeschichte oft ... Es dauert seine Zeit, bis sich eine Erkenntnis durchsetzt. Ich bin sogar der Überzeugung, dass es einen Friedhof der "nicht anerkannten Erkenntnisse und Beweise" in der Geschichte gibt.
Zugänge zu „Gott“
Zugegeben: Gottesbeweise sind ein recht rationaler Versuch des Zugangs. Eher etwas für Menschen, die Wissenschaft, Theologie und Philosophie mögen. Nicht jederfraus oder jedermanns Sache.

Ein anderer Zugang wäre, sich in die „heiligen“ Schriften einer Religion zu vertiefen. Gott oder Götter haben zumeist eine Biographie. Religionen haben Geschichte. Und heilige Schrift sind zumeist normative Quellen einer Religionen.
Nun ist das auch recht mühevoll. Die meisten Schriften sind als Übersetzungen in die jeweilige Landesprache vorhanden. Und zumeist sind es dicke Bücher, die man dort wälzen muss, um einigermaßen diese Welt der Religion zu verstehen oder einen Überblick zu gewinnen. Verständlicherweise schreckt das viele ab. Wer hat schon in seinem christlichen Leben die ganze Bibel, Altes und Neues Testament, gelesen? Oder den Koran, oder die Baghvagita oder andere. Wenn es sich um alte Religionen handelt wie im Judentum, Christentum oder Islam, sind sie meist in alte Sprachen ursprünglich verfasst, in unseren westlichen Breiten und dem Orient: Hebräisch, Alt-Griechisch, Latein, Hocharabisch. Ist schon das Lesen einer deutschen Übersetzung dieser Schriften zumindest zeitaufwendig, wird es spätestens zu einer Lebensaufgabe. Theologen gleich welcher Religion können ein Lied davon singen. Sie sind nämlich in der Regel „Schriftgelehrte“. Sie lernen – manchmal von Kindesbeinen an bevor sie in weitere Studien eintreten erst einmal Sprachen und nichts als Sprachen, um die Überlieferung in der ursprünglichen Sprache kennen zu lernen und häufig auch lieben zu lernen. Auch in der christlichen Theologie ist das so; daran kann sich keiner vorbeischummeln, es sei denn, er gehört zum Personal einer Freikirche, denen das Deutsche als „heilige“ Sprache meist ausreicht. So ist dann aber auch die Qualität ihrer Theologie und da gibt wirklich auch Unterschiede (siehe das Christentum in den USA).
Übrigens heißen „heilige Schriften“ nicht deshalb so, weil sie von Gott, den Göttern, von Propheten und Gurus diktiert wurden. Das ist sogar recht selten der Fall. Die 5 Bücher Mose in der Bibel hat mit nichten Mose beschrieben, auch nicht Gott. Sondern Generationen von Menschen haben Geschichten erzählt und tradiert und die wurden irgendwann dann aufgeschrieben und zwischen Papierrollen und Buchdeckel gepresst. Heilig werden sie genannt als Textsicherungsverfahren. Ein heiliges Buch verändert man nicht (zumindest nicht absichtlich … nobody is perfekt). Sozusagen ein antiker Kopierschutz vor willkührlichem Eingriff. Vor der Erfindung des Buchdrucks mussten sie ja in mühevoller Handarbeit durch Abschreiben kopiert werden. In der Hebräischen Bibel findet man daher am Textrand kleinere Buchstaben, die keine Worte bilden, sondern Zahlen darstellen. Jede Zeile ist nummerisch erfasst umso eine Hilfe beim Abschreiben zu haben. Jeder Buchstabe wurde gezählt. Ich habe den Eindruck, dass unsere Vorfahren sorgfältiger mit Texten umgingen als wir heute.
Heilige Schriften sind zuerst und zuletzt: Literatur. Sie werden erst im Lebensgebrauch zu normative Schriften. Das ist wichtig zu unterscheiden. Die christliche Theologie heute behandelt die Bibel als Literatur wie andere Literaturwissenschaften ihren Forschungsgegenstand auch. Sogar nach den selben Regeln. Der Gebrauch der Bibel in der Kirche hingegen ist eine andere, eine spirituelle im Leben der Gemeinde und im Gottesdienst. Das ist ähnlich wie in der Musik. Das Studium der Partitur einer Sinfonie ist absolut notwendig, wenn man diese später aufführen will. Ein Musiker muss das gelernt haben neben der möglichst virtuosen Beherrschung seines Instrumentes. Sonst wird das nix mit der schönen Musik im Konzertsaal. Und genau das will das Publikum, in der Religion wären das die Glaubenden, die keine Zeit haben für Erläuterungen zur Partitur, das Studium derer oder das Erlernen eines Instruments. Deswegen vergleiche ich die Religionen gerne mit den Künsten (die jede auch einen wissenschaftlichen Grund haben) als mit den Naturwissenschaften. Kunst und Naturwissenschaften widersprechen sich einander nicht, sie sprechen nur verschiedene Sprachen. Das verstehen z.B. Fundamentalisten und Kreationisten, allerdings auch philosophische Naturalisten nicht. „Hätte Gott sich den Naturwissenschaftlern verständlich machen wollen, so hätte er die Bibel in mathematischen Formel verfassen müssen.“ Wahrscheinlich wäre sie dann auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet. Und wenn dann doch nicht, so könnten nur etwa 10% der Menschheit auch verstehen. Das soll eine witzige Randbemerkung sein. Die Bibel wurde von Menschen in ihrer Sprache verfasst, die über Generationen Erfahrungen mit Gott gesammelt haben. Die sind übrigens sehr bunt und vielfältig und ja, auch durchaus widersprüchlich. Aber das ist so, wenn man es mit der Menschheit und nicht mit homogenen Wesen zu tun hat.

Der nächsten Zugang: Gott von Mensch zu Mensch – aber dat kriegen wir in der nächsten Stunde!

Der Theologe Dietrich Bonhoeffer schrieb übrigens: Einen Gott, den es gibt, gibt es gar nicht.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
hmm...
Selbst in der Wissenschaft nicht. Der Beweis ist eigentlich nur ein weiterer Schritt in einer Wissenschaftscommunity, an der Sache oder Gegenstand der Erkenntnis weiterzuarbeiten

Ich weiss jetzt nicht, was der "gemeine Philosoph" unter Beweis versteht, aber *afaik ist es wissenschaftlicher Konsens, dass es in eng wissenschaftlichem Sinn einen Beweis sowieso nur in formalen Systemen gibt.

(Natur-)Wissenschaft erzeugt Hypothesen und Theorien, welche falsifizierbar sein müssen. Und dabei gelten jene, die nicht falsifiziert sind und welche nachvollziehbare und reproduzierbare Voraussagen machen, dann als gemeinsam akzeptierter Stand des Wissens. Bewiesen ist in diesem strengen Sinne keine einzige der Theorien, die den aktuellen Wissensstand ergeben.

Von da her empfinde ich den Ausdruck "Gottesbeweis" schon etwas fragwürdig. Sowohl von jenen Atheisten, die ihn von Gläubigen einfordern, aber auch von Theisten, die verbreiten, sie hätten einen erbracht.

Bei sehr prägenden spirituellen Erlebnissen, würde ich eher von Gottes-Erfahrung sprechen ...

Und Menschen mit solchen, gab und gibt es quer durch alle Kulturen und historischen Überlieferungen.

Das alles nur als "Wahn" abzutun, wie es zB. Dawkins betreibt, wird "Gott" (tm) sicher nicht gerecht.
*******ips Frau
2.820 Beiträge
Bei sehr prägenden spirituellen Erlebnissen, würde ich eher von Gottes-Erfahrung sprechen...

Wobei auch das für mich kein Beweis für Gott/Götter ist. Wenn jemandem zum Beispiel die Jungfrau Maria erscheint, was ja bei sehr Gläubigen ab und an vorkommt, spricht Einiges dafür, dass es Gott gibt. Aber auch da würden letzte Zweifel bei mir bleiben. Ich bin halt nicht leicht zu überzeugen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nun ist ja auch die Jungfrau Maria nicht Gott, sondern in diesem Fall einfach nur eine Erscheinung. Und die kann real sein, "nur" eine Vision oder Halluzination oder sogar pure Einbildung.

Wie wäre es denn für Dich, liebe Sina, wenn Dir auf einmal z. B. Gott erschiene (in Form auch immer) und Du das als Realität erleben würdest, vergleichbar mit all dem, was Du tagtäglich erlebst?

(Der Antaghar)
*******ips Frau
2.820 Beiträge
Die Jungfrau Maria wäre natürlich nur ein indirekter Beweis, sozusagen ein Indiz.

Wenn er mir begegnen würde? Ich würde mit ihm glaube ich ziemlich lange quatschen wollen. Vielleicht bei einem Tässchen Tee.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Auch Erscheinungen
wie in Lourdes und Fatima waren offenbar Projektionen in die Köpfe der Sehenden (in Lpurdes nur Bernadette, in Fatima drei Kinder). Man kann nur aus dem, was drum herum beobachtet wurde, nicht beweisbare Schlüsse ziehen, was zur Behauptung einer Massenhysterie führte.

Warum sollte Gott es nötig haben, sich irgendwelchen Zweiflern zu beweisen? Ich hätte auch nicht den geringsten Anlass, mich einer Ameise zu offenbaren, die nicht versteht, dass ich mehr bin als mein Fuß, über den sie krabbelt.
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