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Gibt es Gott oder Götter?

****mar:
Aber wieso sollte man eigentlich bestraft werden, wenn man mit einer Theologin Sex hat?

Weil man nach dem Abendessen meistens so schnell keinen ReligionsBeamten findet, um zu heiraten?

*****lnd:
Aber ich mache es mal anders.
*lol*
Sofern Katholiken BDSM-affin sind, kann ich mir das gut vorstellen.

Diesen Witz gibt es in weiteren Variationen.
Die himmlische Variante bezieht sich auf Evangelischen Freikirchen.
Petrus führt einen Adepten durch den Himmel und zeigt ihm alles. Sie kommen in eine entlegene Region des Paradieses, und dort hören sie laute Lobgesänge, herzverreißende Gebete, verzücktes Seufzen.

Was sind das denn für Leute?, fragt der Fremde.
Oh ..., sagt Petrus, das sind die ganz Frommen! Aber bitte leise, die glauben immer noch, dass sie hier ganz allein wären ..
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
fesselnd: muss man jetzt grunzen oder bellen ...
...wie Perlen vor Tiere zu werfen. Ich habe eine Vorstellung davon vermittelt bekommen über meine Arbeit.

damit du das etwas näher beschreibst *rotfl*

Den Witz kannte ich nämlich schon ...

PS: und Obacht beim Sprachstil, sonst gibt's eine Rüge wegen Respekt und so ...
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
War das
nicht respektvoll genug, wenn man die Tierart nicht näher beschreibt?

Es gibt noch die Version, habs vergessen, ob Fegefeuer oder Hölle, in der die arme Seele (gibts übrigens im Schwäbischen auch als Gebäck) die Auswahl zwischen drei Räumen bekommt. Im ersten wird von Teufeln gespießt, im anderen wird gebrannt, im Dritten stehen die Seelen im Dung und rauchen. Die Seele entscheidet sich für den Dung. Kaum ist sie hineingestiegen, sagt der aufsichtführende Teufel "Rauchpause beendet, alles untertauchen!"

Nun aber genug davon. Ich halte es für absurd, wenn ich schon nichts über Gott weiß (nichts Genaues nicht!) darüber zu spekulieren, wie das Böse als Gegenspieler sein könnte. Dass es das Böse gibt, wissen wir aus unseren irdischen Erfahrungen. Aber das sind Menschen, die es bereiten, keine Teufel. Und ich glaube nicht, dass wir unsere Erfahrungswelt auf das Jenseits projizieren sollten. Vielleicht haben wir die Möglichkeit, es irgendwann herauszufinden.
****mar Paar
2.113 Beiträge
Themenersteller 
*****lnd:
Ich halte es für absurd, wenn ich schon nichts über Gott weiß (nichts Genaues nicht!) darüber zu spekulieren, wie das Böse als Gegenspieler sein könnte.

Es gibt sehr viele Gläubige unterschiedlicher Religionen, die da sehr konkrete Vorstellungen haben. Übrigens auch zum Gegenteil der Hölle, zum Himmel.

Und es gibt Priester dieser Religionen, die das dazu ausnutzen, um Gläubige unter Versprechung des Himmels oder unter Bedrohung der Hölle (Todsünde!) zu einem ihnen wohlgefälligen Verhalten zu drängen.

Absurd ist eine Diskussion daher nur für die, welche entschieden haben, dass sie keiner Religion anhängen.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich bin aber Katholik
und für mich ist es trotzdem absurd. Der Denkfehler vieler nichtreligiöser Menschen besteht oft dari zu glauben, dass man eine Art Vieh auf göttlicher Weide sei, das ein für allemal den Glauben lebt, den es mit der Muttermilch aufgesogen hat. Ich kenne niemand in meinem christlichen Umfeld (also nicht nur Katholiken), der/die sich nicht intensiv mit seinem Glauben auseinandergesetzt hat. Die großen christlichen Kirchen haben längst die Konsequenzen daraus gezogen und das persönliche Gewissen als Entscheider anerkannt.
****mar:
fesselnd:Ich halte es für absurd, wenn ich schon nichts über Gott weiß (nichts Genaues nicht!) darüber zu spekulieren, wie das Böse als Gegenspieler sein könnte.
Es gibt sehr viele Gläubige unterschiedlicher Religionen, die da sehr konkrete Vorstellungen haben. Übrigens auch zum Gegenteil der Hölle, zum Himmel.

Und es gibt Priester dieser Religionen, die das dazu ausnutzen, um Gläubige unter Versprechung des Himmels oder unter Bedrohung der Hölle (Todsünde!) zu einem ihnen wohlgefälligen Verhalten zu drängen.

Absurd ist eine Diskussion daher nur für die, welche entschieden haben, dass sie keiner Religion anhängen.

Es ist nur mal so, dass Religionen nicht ohne Bilder auskommen (trotz Bilderverbot im Judentum und Isalm). Um zu deutlicher und manchmal krasser fallen dann die inneren Bilder aus.

Nun kann man ja mal fragen, welche menschliche Erfahrungen diesen Erfahrungen (und den Texten) zugrunde liegen. Und dann wird es interessant.
****mar Paar
2.113 Beiträge
Themenersteller 
Ich war Katholik
Und vertrieben haben mich gerade die absurden Doktrinen der Priester, die mir voller Überzeugung sagen wollten, was Gott von mir will und welche Strafen mir drohen, wenn ich ihren Vorstellungen nicht folgen würde.

Sie haben daher zwar ein möglicherweise abstraktes Bild von Gott, aber sie haben eines. Und sie haben ein zwar abstraktes, aber sehr klares Bild davon, was denen angeblich blüht, die ihnen nicht gehorchen.

Und glaube mir, fesselnd, dass ich sehr intensiv über diesen Glauben nachgedacht habe. Es hat in etwa sechzig Jahre gedauert, bis ich ohne schlechtes Gewissen daran denken konnte, diese Glaubensgemeinschaft zu verlassen
Drohende Pfarrer und Priester? Gibt es die noch (oder gehören die nicht längst den urban myths? )

Also, ich kenne derzeit nur weichgespülte Pfarrer und Priester, die alles segnen, was nicht bei 3 auf der Kirchturmsspitze ist ... *zwinker*
****mar Paar
2.113 Beiträge
Themenersteller 
Dann komm mal nach Mittelschwaben
****mar:
Dann komm mal nach Mittelschwaben

Wieso ist das so in Mittelschwaben? Werden die dort gezüchtet? Besonders gefüttert? Ist das Klima etwas rauer als sonstwo?
****mar Paar
2.113 Beiträge
Themenersteller 
Ich empfehle einen Besuch in Marienfried. Mehr sage ich nicht dazu.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
is' für mich trotzdem ...
Ich empfehle einen Besuch in Marienfried.

etwas unverständlich, denn ich bin selbst katholisch (nicht streng) erzogen und wohnte nahe Maria Buch. Einen Einfluss auf mein Gewissen konnte ich durch diesen katholischen Wallfahrtsort aber nicht feststellen und hatte keinerlei Probleme nach dem Abi einfach aus dem, mir nicht passend erscheinenden "Verein" auszutreten ...
****mar Paar
2.113 Beiträge
Themenersteller 
Schön für Euch, wenn Euch niemand damit gedroht hat, dass Ihr in die Hölle kommt, wenn Ihr sonntags nicht zum Gottesdienst kommt, oder dass Ihr zur Andacht gehen sollt, damit Ihr in den Himmel kommt.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Jedenfalls
scheint es bei Katholiken ein Gen für Fernsehberühmtheit zu geben, das TeleGen. Ich hatte es wohl nicht in ausreichendem Maß innewohnen.

Aber ich war Mitglied im KG-Gemeinderat und habe so erlebt abseits der Theorie, was Sache heutzutage ist. Auch in Mittelschwaben kann ich mir kaum einen Geistlichen vorstellen, der noch wie vor 50 Jahren handelt. Spätestens mit dem Wechsel von der Kanzel zum Ambo nahm das Abkanzeln ein Ende. Das Bodenpersonal Gottes kann zumindest in Europa nicht mehr damit rechnen, dass die Gemeindglieder alles abnicken.
*****lnd:
Das Bodenpersonal Gottes kann zumindest in Europa nicht mehr damit rechnen, dass die Gemeindglieder alles abnicken.

Das ist in der Tat so! Hier kriegt Hochwürden derzeit richtig Druck, wo immer der sich blicken lässt und zwar nicht von notorischen Religion- und grundsätzlichen Kirchenkritikern oder Atheisten, sondern von der eigenen Klientel. Grund: Kirchenstrukturreformen, keine Priester mehr in ländlichen Regionen, immer größere Gemeinden, in der sich die Leute nicht mehr kennen, keine Ministranten mehr wegen der bekannten Skandale. In der Situation die Hölle zu predigen, könnte zur Weihnachtszeit zur Lynchjustiz führen oder Entzug der Rauchware. Bin as Evangelischer gespannt, wie es dort weitergeht - allerdings nicht mit Überheblichkeit, die auch nicht angebracht ist ... Die Evangelischen habe ganz ähnliche Probleme.
***ie Frau
7.369 Beiträge
******aux:
Die Evangelischen habe ganz ähnliche Probleme

Tatsächlich?

Mir wurde weder der Himmel, noch die Hölle vermittelt. Und ehrlich gesagt: wer glaubt schon so was??? Hätte mir in meinem jugendlichen Leichtsinn jemand erklärt, ich käme in die Hölle, wenn ich täte was ich tat, hätte ich bestensfalls ein mitleidiges Lächeln erübrigen können.

Nun kenne ich die katholischen Bräuche tatsächlich sehr wenig. Das meiste sehe ich mit großem Erstaunen und frage mich, warum die Katholiken heute noch all diese absurden Dinge tun … Wasser predigen und Wein trinken, sozusagen. Allein die Kirchen!
Hat mich schon als Kind gewundert, warum "mein" Gott stets lässiger und verständnisvoller war, als der strenge Gott meiner Freundin, die Katholikin war.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Von außen mag das so aussehen,
aber von innen als Katholik wirkt das ganz anders. Mit das beste Beispiel ist Karneval, eine ursprünglich rein katholische "Veranstaltung" vor Beginn der Fastenzeit, von Protestanten, die auch keine bildgeschmückten Gotteshäuser duldeten, geächtet. Erst jetzt konnte sich Karneval auch in protestantischen Gegenden etablieren, warum wohl?

Es ist zum Glück so, dass die Kirchen sich wieder angenähert haben, Oekumene selbstverständlich wurde. Ich gehe in Gottesdienste, die mir zusagen, mal in katholische, mal in protestantische, mal in oekumenische. Unsere Kirchengemeinderäte arbeiten oft zusammen. Die Menschen stört das nicht groß, worauf in oberen Rängen noch gepocht wird.

Ja ich trinke Wein, aber ich predige kein Wasser. Aber ebenso erlebe ich auch meine Mitchristen, die wir alle Kirche sind. Es ist eine Fehlannahme, zu glauben, dass Bischöfe, Kardinäle und Papst Kirche seien, sie sind nur Teil davon.
***ie:
Mir wurde weder der Himmel, noch die Hölle vermittelt. Und ehrlich gesagt: wer glaubt schon so was??? Hätte mir in meinem jugendlichen Leichtsinn jemand erklärt, ich käme in die Hölle, wenn ich täte was ich tat, hätte ich bestensfalls ein mitleidiges Lächeln erübrigen können.

Mit der Hölle bekommst Du es im Evangelischen Bereich eigentlich nur in evangelikalen und fundamentalistischen Gruppen zu tun, die meist kritisch bis ablehnend zur Evangelischen AmtsKirche stehen. Die glauben auch meist, dass die Bibel wortwörtlich 1:1 zu lesen ist und das sie vom lieben Gott diktiert worden sei. Nicht meine Zeit, nicht mein Fall, nicht mein Denken und Fühlen. Da steht mir als Christ ein vernünftiger Buddhist näher. Und deswegen lande ich bestimmt auch in der evangelikal-pietischen Hölle. *lach*

Dementsprechend sind dann auch die Gottesbilder: ein Gott, der nur vergibt, wenn man einer bestimmten Clique angehört, der die einen belohnt, andere bestraft ... Und dergleichen Unsinn mehr. Ich würde dann sagen: Diesen Gott gibt es wirklich nicht!
***ie Frau
7.369 Beiträge
Aber genau das ist doch absurd. Da nennen sie sich alle Christen und haben scheinbar unterschiedliche Götter, obwohl sie nur den einen haben.

Ich bin ja ein sehr gläubiger Mensch, aber an die Kirchen glaube ich nun tatsächlich gar nicht. Die Bibel, die Rituale, das alles ist Menschenhand. Da hat mal einer gedacht, er interpretiert das Göttliche und macht es den Ungläubigen verständlich, damit die auch in den Genuss des Glaubens kommen. Wenn der gewusst hätte was er damit lostritt … *panik*!

So sind wir Menschen, du kannst es nie allen recht machen und deshalb braucht jeder seinen eigenen Gott.

Ich bin mir bewusst dass ich euer durchaus spannendes, aber auch sehr schweres philosophisches Gespräch nun durch meine naive Einfachheit ein wenig sprenge … seis drum …

Eine spannende Frage zu erläutern wäre meiner Meinung nach nicht: gibt es Gott (oder Götter), sondern braucht der Mensch Gott (oder Götter).
Denn wenn die Antwort "ja" wäre, dann wäre die Antwort auf die Ausgangsfrage des Freds klar: dann gibt es Gott.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
nur bei der hl.Kommunion
Es ist zum Glück so, dass die Kirchen sich wieder angenähert haben, Oekumene selbstverständlich wurde. Ich gehe in Gottesdienste, die mir zusagen, mal in katholische, mal in protestantische, mal in oekumenische.

sah das die kath. Amtskirche nicht so "locker":

Da wagte es Hermann Münzel, seit 40 Jahren Priester der katholischen Kirche, im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes gemeinsam mit einer evangelischen Superintendentin, einem alt-katholischen Pfarrer und einer Bischöfin der tschechisch-hussitischen Kirche "Brot und Wein" zu segnen. Nichts weiter dabei, mag man vielleicht denken. Aber das wäre ein verheerender Irrtum! Der scheinbar harmlose Akt der Ökumene verstößt nämlich gegen Kanon 908 des kirchlichen Gesetzbuches. Eine solche Form der "Interzelebration" ist von Seiten der katholischen Kirche strengstens untersagt.

Der Trierer Bischof Hermann-Josef Spital, [...] fuhr alsbald schweres Geschütz auf: Er entzog dem kritischen Priester "alle Akte der Weihevollmacht"
http://www.schmidt-salomon.de/muenzel1.htm
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Macht nichts,
wenn die Amtskirche das nicht so sieht, aber ich nehme am evangelischen Abendmahl ebenso teil wie bei uns Protestanten teilnehmen. Wir haben zum Beispiel seit Jahren eine protestantische Ministrantin, die selbstverständlich auch die Kommunion empfängt. Das Bodenpersonal vor Ort ist sehr viel besser als sein Ruf.
***ie:
Eine spannende Frage zu erläutern wäre meiner Meinung nach nicht: gibt es Gott (oder Götter), sondern braucht der Mensch Gott (oder Götter).

Offensichtlich: Ja!
Sonst wären Gott oder Götter nicht in Gebrauch bei Millionen Menschen in den Religionen. Es gibt ja Menschen, für die ihr Glaube geradezu lebensnotwendig ist.

Es gibt auch sicherlich Menschen, die brauchen Gott oder Götter nicht. Denen möchte ich auch einreden, dass sie einen oder mehrere brauchen. Man kann zwar Bedürfnisse initiieren und wecken - die Werbung versucht das täglich. Aber notwendig ist das nicht.

Der Rest ist Sehnsucht ...
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
diese Schlussfolgerung ...
Eine spannende Frage zu erläutern wäre meiner Meinung nach nicht: gibt es Gott (oder Götter), sondern braucht der Mensch Gott (oder Götter).
Denn wenn die Antwort "ja" wäre, dann wäre die Antwort auf die Ausgangsfrage des Freds klar: dann gibt es Gott.

Ist mir jetzt zu "hoch". Warum gibt es "Gott", wenn es eine Tatsache wäre, dass die Menschen "ihn" brauchen. Und brauchen in welchem Sinne *gruebel*
****in:
Ist mir jetzt zu "hoch". Warum gibt es "Gott", wenn es eine Tatsache wäre, dass die Menschen "ihn" brauchen. Und brauchen in welchem Sinne *gruebel*

Der Gedanke ist gar nicht so "dumm" oder "abwegig".

Den hatte schon Immanuel Kant:
"Gott als regulative Idee der Vernunft". Oder Gott als Postulat (= theoretisch und praktische Forderung).

Kant lässt nach seiner Kritik der traditionellen Gottesbeweis offen, ob Gott existiert. Aber er sagt
1. Gott ist zweifelsohne eine Idee.
2. Diese Idee ist nicht etwa überflüssig, sondern hat eine sinnvolle Funktion.
Kant sieht diese in der Moral. Gott ist eine Forderung der Moral. Darin erweist sich die Idee Gott als sinnvoll.

A_DIE befindet sich also in bester Gesellschaft ... *cheers*
Was mich aktuell zu der Frage führt, die derzeit sogar philosophisch ernsthaft diskutiert wird:

Gibt es den Nikolaus? *nikolaus*

Philosophisch nennt man das derzeit: "Sinnfeld-Ontologie".
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