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Gibt es Gott oder Götter?

1) Nach Carl Schmitt: "Der Begriff des Politischen" besteht die "politische Grundentscheidung" in der Frage, wer der Feind ist, dh derjenige, dem jede Existenzberechtigung abgesprochen wird: also "das Böse schlechthin" ist. Deswegen ist unsere heutige Zeit ja auch so orientierungslos, weil es Breschnews "Reich des Bösen" nicht mehr gibt und unsere händeringenden Versuche, Ersatzfeindbilder zu finden, immer wieder im Sande zu verlaufen scheinen.

2) Gott zwar in die Rechnung zu stellen, aber ihn als böse zu begreifen, ist natürlich eine radikale Heresie - im Grunde noch ketzerischer, als der Atheismus und alle Christen, die ich mit dieser These konfrontierte, blieben bisher sprachlos vor dieser Ungeheuerlichkeit. Sie läuft in letzter Konsequenz auf die absolute Sinnlosigkeit hinaus, was für die allermeisten Menschen wohl unerträglich ist. Ich für meinen Teil bin jedenfalls auf Sinn - im Gegensatz zur Sinnlichkeit - nicht angewiesen. Nonstop Nonsens war schon in meiner Jugend meine Lieblingssendung im Fernsehn.

3) Eine Monotheistische Religion ist wegen der Theodizee zwangsläufig auf den Teufel angewiesen - seine Existenz hat im Katholizismus den Rang eines Dogmas. Irgendjemandem muß man ja "die ganze Scheisse" in die Schuhe schieben können, damit Gott "allmächtig, allwissend und allgut" bleiben kann. Psychoanalytisch gesehen ist das eine Dissoziation. Sie tritt typischerweise auf bei der Identifikation mit einem Aggressor, dem sein Opfer auf lange Zeit ausgeliefert ist: Entführungsopfer, KZ-Insassen, Häftlinge - und Kinder im Rahmen der ganz normalen Kindheit. Beim Ödipus-Konflikt erlebt das Kind seinen gleichgeschlechtlichen Elter als Aggressor, dem es ausgeliefert ist. Es identifiziert sich, um psychisch überleben zu können, mit ihm, spaltet alles Negative von ihm ab und introjziert sich sein idealisiertes Bild, woraus das "Über-Ich" wird, welches insbesondere auch unser Gefühl für Gut und Böse enthält. Der monotheistische Gott ist in dieser Perspektive nichts als eine Projektion dieses Über-Ichs ins Kosmische oder präziser: Kosmologische. Freud hat hieraus den Schluß gezogen, daß Religion eine Illusion sei - soweit gehe ich nicht, eben wegen "Pascals Wette".

Polytheistische Religionen dagegen sind auf den Teufel nicht angewiesen, können das Gute und das Böse jeweils zweckentsprechend kombinieren.

4) Der Weihnachtsmann und der Osterhase sind - global gesehen - zweistellige Milliardengeschäfte und von daher: Entitäten. Die ökonomische Bedeutung fliegender Teekannen ist mir unbekannt - auch meine Bildung hat ihre empfindlichen Lücken. Als mir vor zwei Jahren meine geliebte Teekanne hingeflogen ist, war ich indessen sehr traurig - durchaus ein weiteres Indiz, sich über die Bedeutung fliegender Teekannen Gedanken zu machen.

5) Das Postulat logischer Widerspruchsfreiheit wird von mir abgelehnt - "tertium datur!" Es ist auch unlogisch, wie wir seit dem größten Mathematiker aller Zeiten: Kurt Gödel, der übrigens Professor in meiner Wahlheimatstadt Leipzig gewesen war, wissen: nach dem berühmten Gödelschen Unvollständigkeitssatz gibt es - in meinen Worten ausgedrückt - in jedem kohärenten System von Sätzen zumindest eine Aussage, die nicht nach den Regeln des Systems verifiziert oder falsifiziert werden kann. Die fast zeitgleich formulierte Heisenbergsche Unschärferelation ist für mich nichts als die erste praktische Anwendung dieses Unvollständigkeitssatzes. Stefen Hawkings zufolge hat man inzwischen auch in der Astrophysik die "great unifying theory" seufzend ins Reich der Träume verwiesen.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
wie denn jetzt @nikiLE
also gibt es "Gott" (tm) und er/sie/es ist die "Wurzel alles Bösen" ? *gruebel*

btw. ich finde "Onkel George" et al. waren mit "Hilfe" von 9/11 ziemlich erfolgreich beim Basteln eines neuen Feindbildes der "Achse des Bösen", welches die "Guten" durch den ("heiligen") "Krieg gegen den Terror" bekämpfen müssen.
So ein Schmarren
hab ich nun schon lange nicht mehr gelesen.

Was hat das alles noch mit der Grundsatzfrage zu tun, ob es Gott gibt oder nicht?
Das ist doch nur an den Haaren herbei gezogener Argumentenkitt um partout an irgendwelche hilfswilligen oder ignoranten Irgendwas, in rein immaginären Spähren festhalten zu können.

Halleluja und Amen
******s23 Frau
12.725 Beiträge
Bei den ganzen Diskussionen
...fällt mir spontan Anne Rice ein, die unter anderem das Buch Memnoch, der Teufel schrieb. Das Buch ist zwar eines aus den Chroniken der Vampire aber die angesprochenen Fragen, Thesen zum Thema äußerst lesenswert.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Memnoch_der_Teufel

Vielleicht für den ein oder anderen eine durchaus spannende Lektüre *g*
Die ontologische Frage nach Gott vermag ich nicht zu beantworten - und den (ebenfalls kanonisierten) "ontologischen Gottesbeweis" halte ich für heretisch, weil er "homo mensura" hintenrum einführt. Man kann sich meiner Meinung nach sinnvollerweise nur an die Regeln halten, die es einem ermöglichen, auch im "Nebel des Krieges" die Orientierung zu bewahren.

Gott und Böse - da gibt es schon einen Zusammenhang zu vermuten: es ist schließlich nur eine Lautverschiebung zwischen g-u-t und G-o-tt, im englischen ist es noch deutlicher: god und good und Mario Putzos "Pate" heißt im Original "godfather". Die Englischen sagen auch "Lord" zum "Herrgott". Es gibt also vielleicht auch einen Zusammenhang zwischen Gott und Herrschaft. Gut und damit Gottt ist, wer herrscht - böse, wer sich der Herrschaft nicht unterwirft. Das ist ja das Wesen des Teufels, daß er sich von der Herrschaft des guten Gottes lossagte, und seine eigene "Familie" (im Sinne des "godfathers") gründete. Genau dadurch wurde er zum Bösen.

Die beiden bedingen einander, wie Jin und Yang (ich kann mir nie merken, wie sich das schreibt!), Liebes- und Todestrieb in Freuds Triebtheorie. Das eine ist stets im anderen enthalten - es gibt "Gottes Werk und Teufels Beitrag" dazu, den "Zorn Gottes".

Ich stimme zu: die Muslime haben hervorrragende Chancen, zum zweiten auserwählten Volk zu werden, zumal sie in der real existierenden Gesellschaft der BRD bereits eine ähnliche Position einnehmen, wie es die Juden 1930 im Deutschen Reich getan haben. Es regt sich auch schon ein Anti-Islamismus und das verewigtlichte Bild des verewiglichten Osama Bin Laden erinnert doch schon ein wenig an den ewigen Juden Veit Harlans ... aber das ist letztlich: OT.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
was für einen ...
So ein Schmarren
hab ich nun schon lange nicht mehr gelesen.

Schmarren meinst du denn jetzt genau ?

Wie man an den beiden von einem Atheisten und einem Katholiken gehaltenen Vorträgen/Streitgesprächen in dem von mir verlinkten Video sieht, sind die Positionen gar nicht so unvereinbar.

Unvereinbar wird's erst dann, wenn naive, ideologische bis extremistische Überzeugungen ins Spiel kommen -
egal ob theistisch oder a(nti)theistisch ...
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
und dazu nochwas:
Was hat das alles noch mit der Grundsatzfrage zu tun, ob es Gott gibt oder nicht?

Das hat immer sehr viel damit zu tun, welche persönliche Vorstellung man mit dem Begriff "Gott" verbindet. Nach meinen Beobachtungen korreliert die Stärke der Zustimmung oder Ablehnung mit der (mir fällt kein passenderer Begriff ein) "naiven Schlichtheit" dieser Vorstellung.


Das ist doch nur an den Haaren herbei gezogener Argumentenkitt um partout an irgendwelche hilfswilligen oder ignoranten Irgendwas, in rein immaginären Spähren festhalten zu können.

Nein - zumindest bei dem von mir verlinkten Beitrag ist es eher das Gegenteil davon und auch bei @****LE - bei dem mir nicht ganz klar ist, ob er allgemein "philosophiert" oder seine persönlichen Überzeugungen schreibt, verorte ich kaum etwas, das eine derart platte Abqualifikation rechtfertigen würde.
@ Er_WIN:

Du kannst es ja mit dem Schmarren halten, wie Du willst, aber ich empfehle auf's Wärmste meine diesbezüchliche Maxime:

"Wer mich beleidigt, bestimme ich selbst!" -

sowie auch den Grundsatz der liberalitas bavariae:

"garnet ers' ignorier'n!"

*zwinker*
eyes002
******ace Mann
15.987 Beiträge
Herrschaften,
bitte auf die Höflichkeit achten.

*modda*

Tom
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
vom Materialismus zum "Gottesteilchen" und zurück ...
Wie vor einiger Zeit zu lesen war, wurde ja endlich das "Gottesteilchen" "gefunden" - gemeint ist das sg. Higgs-Boson, das man nach langähriger math./statistischer Kleinarbeit in dem - beim CERN im LHC - erzeugten Datenwust der Kollisionsexperimente, signifikant nachgewiesen hat.

Weniger "teilchen-fixierte" Physiker, verorten "Gott" (tm) ganz wo anders, eine originelle Analogie bringt zB. Tom Campbell - aufbauend auf dem Doppelspalt- als auch dem Wheeler-Experiment : Er legt nahe, dass das, was unsere "geliebte materielle Realität" ist, quasi nicht "realer" ist, als eine Computersimulation. "Gott" ist in der Analogie der Gestalter der VR Hard- & Software *zwinker*

Zum Selbergucken:

Tja und genau da...
... wird er wohl falsch liegen.
Die Analogie zu Gott ist ja nicht ein Gestalter, ein Creator, sondern das NICHTS.

Wenn wir schon auf das Niveau der Quantenphysik hinab steigen, dann sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass es dort ganz offenbar keine Zielgerichtetheit gibt, sondern nur wage Wahrscheinlichkeiten die sozusagen den Zufall als unabdingbare Eigenschaft haben.

Hard und Software als Analogie in Ansatz zu bringen, würde, zumindest für mich, eine Zielgerichtetheit implizieren. Da einen Computer zu konstruieren, dazu ein Software zu entwickeln, der/die keinen Sinn und Zweck erfüllt sinnlos wäre. entsprechend sind dem Inhalt der Analogie zur Folge der PC und seine Programme immer zielgerichtet.

Unser Universum entsand aber aus dem Nichts heraus. Auf Grundlage von Gesetzmäßigkeiten die zur Selbstorganisation neigen und nicht zielgerichet sind. Weshalb auch jeder Zustand, egal welcher es wo ist, natürlich und richtig ist.

Ein Gott mit all den ihm angedichteten Eigenschaften, würde es ihn denn geben, hat in diesem Univesum absolut keinen Platz mehr. Es ist oder wäre zu absolut nichts nutze, da ja alles um ihn herum ohne jegliche korrigierende Intervention funktioniert. Im Gegenteil jede Intervention würde den selbstständigen Lauf der Dinge stören oder gar verunmöglichen.

Hätte ein Gott also wenigstens den Urknall provoziert, dann hat er sich also mit der Etablierung der Naturgesetze selbst überflüssig gemacht. Dieser einmal rollende Ball kann durch nichts und niemand mehr aufgehalten werden ohne ihn zu zerstören.

Die Vorstellung eines Gestalters, also diese Creationistenidee, ist in sich absolut unlogisch. Und das in all ihren Facetten. Es ist und bleibt einfach nur eine kindlich naive Vorstellung über die Natur der Dinge. Durch nichts weder nach- noch zu beweisen. Es entbehrt einfach jedweder Sinnhaftigkeit und das auch trotz der vielen Menschen die sich unbedingt einen Vorschreiber wünschen, weil sie ohne offensichtlich nicht mit ihrem Leben klar kommen. Und nochmal leider, ist jedoch das, was wir uns wünschen und ersehnen, noch lange nicht wahrhaftig.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
ein schönes Indiz ...
Unser Universum entsand aber aus dem Nichts heraus.

für meine These, dass das, was von "der Wissenschaft" verstanden wird - oftmals noch dazu mißverstanden - aber ähnlich inbrünstig geglaubt wird, wie irgendwelche kirchlich/historischen "Märchen" oder esoterische "Quanten-Wirkung-Erklärungen".

Aber gut dass somit "wissenschaftlich" klar ist, dass gar kein Platz für etwas unlogisches wie "Gott" (tm) ist, weil das Universum "bekanntlich" aus dem Nichts (sic) entstanden ist und wegen Gesetzmäßigkeiten, die zur Selbstorganisation neigen (die Gesetze sic) *floet*

Ihr habt übrigens Campbell ähnlich wörtlich - und damit völlig anders als ich - verstanden und ich wage zu behaupten, den essentiellen Punkt in seinem originell konstruierten Vergleich, habt ihr gar nicht verstanden. Erinnert mich jetzt irgendwie an das Bibel-Verständnis bei Zeugen Jehovas.

Vielleicht ist auch jemandem aufgefallen, dass ich "Gott" (tm) schreibe - was als ironischer Hinweis darauf verstanden werden sollte, dass ich damit nicht irgendwelche kirchlich instrumentalisierten und ggf. personifizierten "Gestalt*Innen im Himmel" meine.

Worüber ich bzw. *imho auch Campbell "filosofiert" ist dasselbe, worüber auch Neurobiologen nachdenken: https://www.heise.de/tp/feat … -Leib-und-Seele-3593478.html

Dabei möchte ich noch auf die streckenweise erstaunlich guten Kommentare hinweisen - wie zB. jenen: https://www.heise.de/forum/T … hanik/posting-30458923/show/
Und nun?
Ich muss gestehen, dass ich jetzt irgendwie mal eine Zusammenfassung Deiner Auslassungen bräuchte.

Gibts nun Deiner Meinung nach Gott oder Götter oder nicht?

Ich versuche das Wort wissenschaftlich zu vermeiden, sondern beschränke mich auf nachvollziehbare, beweisbare Erklärung. Und das was da bisher rübergekommen ist, hat mehr mit Geschwurbel zu tun denn mit logisch Nachvollziehbarem.

Davon abgesehen hab ich erst mal wieder eine Zeit lang genung von Euren fantastischen Dunst und Rauchglocken.

Bis andermal...
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
ganz "einfach" ;)
Gibts nun Deiner Meinung nach Gott oder Götter oder nicht?

so wie ich euer Möglichkeits/Verständnis-Spektrum für "Gott oder Götter" interpretiere, gibt es *imho keine. Das hat aber für mich viel mit euch zu tun und wenig bis nichts mit "Gott" (tm)

Und ich könnte es nicht besser zusammenfassen als Campbell in einem Interview 2011:

Na prima...,
so wie ich euer Möglichkeits/Verständnis-Spektrum für "Gott oder Götter" interpretiere, gibt es *imho keine. Das hat aber für mich viel mit euch zu tun und wenig bis nichts mit "Gott" (tm)

...letztlich bedeutet das doch nichts anderes, als dass wir die ganze Zeit aneinander vorbei reden. Ich rede von Äpfeln und Du von Birnen.

Von was sprach eigentlich der TE? Meinte er Deinen Gott oder den meinen? Meinte er den, von dem der Null-acht-fünfzehn-Mensch redet oder etwa von diesem verklausulierten hyper-quanten-Fluidum-Dunst-Etwas, auf das sich die beweislosen Vertreter gerne durchdiskutieren, nur um nicht einfach sagen zu müssen: Gibt nix, ist Einbildung, lauf schon mein ganzes Leben einer Fata Morgana hinterher und komm einfach nicht davon los.

Nun bin ich aber wirklich raus.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
natürlich ...
...letztlich bedeutet das doch nichts anderes, als dass wir die ganze Zeit aneinander vorbei reden. Ich rede von Äpfeln und Du von Birnen.

reden wir die ganze Zeit aneinander vorbei *lol*

Nur finde ich es auch nicht (mehr) so spannend die institutionalisierten Vereine der diversen irdischen "Gottesvertreter" bzgl. ihrer zum Teil durchaus haarsträubenden dogmatischen Ideologien anzugreifen, sondern mir eher allgemein über die zu beobachtenden Wirkweisen von Glaubenssystemen Gedanken zu machen als auch bzgl. religiöser Glaubenssysteme eher an die Wurzeln zu gehen um dort transzendente Gemeinsamkeiten zu finden, die dann meist im Zuge machtpolitischer Kirchenpolitik in den Hintergrund getreten sind oder besser getreten wurden.

Von was sprach eigentlich der TE?

Das braucht man nur nachzulesen ...
"Gibt es Gott oder Götter?
Und wenn ja, was oder wen versteht Ihr darunter"

anregen.

Ich weiß, dass das nun wirklich ein Tabu-Thema ist. Aber mir scheint, dass sich viele Menschen mit dieser Fragestellung befassen.
[...]

Da steht ganz deutlich auch die Frage was man darunter überhaupt versteht, ebenso dass @****mar selbst nicht nur eine naiv-kirchliche, personifizierte Gottesgestalt meint.

Insofern ist es logisch, dass man diskursiv auf keinen grünen Zweig kommen wird, wenn ihr auf "Pro-Apfel-Gott" mit "Gegen-Birnen-Gott" argumentiert - aber gut, dass das geklärt ist *zwinker*

Ausserdem scheine ich überwiegend 0815-Leute zu kennen, die zwar mitunter gläubig sind, aber nicht an einen "Gott" (tm), von dem dein "Wissenschafts"-Glaube die Nicht-Existenz zu wissen meint.
*******ata Frau
28.046 Beiträge
gibt es gott oder götter?
für den einen ja
für den anderen nein...

ist es nicht so,
dass wir durch unsere wahrnehmung
unsere realität erschaffen?
wenn ja,
dann kann doch alles nebeneinander stehen

und das könnte dann so sein, wie in dem video *zwinker*


da ich das heute schon woanders gepostet habe,
gibt es einen querverweis
Bad Weisheit: Spiritualität ohne Religion?
Nicht so ganz
ist es nicht so,
dass wir durch unsere wahrnehmung
unsere realität erschaffen?

Klar, kann man alles so sehen wie man will. Dennoch gibts ein paar grundlegende Dinge.

Die Realität ist das, was die Realität ist.

Wir erschaffen uns keine, sondern versuchen im Kopf ein Abbild der Relität zu erstellen. Die natürlich von unserer Wahrnehmung geprägt ist. Sie kann also niemals die tatsächliche Realität sein. Im Denkorgan eines jeden Wesens, versucht selbiges ein virtuelles Abbild seiner Erkenntnisse dessen, was ihn umgibt zu erschaffen. Dies dient dann drei Dingen: Gefahren aus dem Weg zu gehen, Nahrung und Partner zur Vermehrung zu finden, bei höheren Wesen.

Götter, Gespenster und sonstige esotherischer Brimborium sind realitätsunabhängige Erfindungen unserer geistigen Fähigkeiten. Kein anderes Wesen, zumindest kennen wir keines, verschwendet Lebenzeit mit derlei Kasperlkram.
Unabhängig davon, hat Glaube dennoch einen Sinn. Glaube beinhaltet in der Regel auch Hoffnung, und die erleichtert das grausame Leben in ausweglos erscheinenden Situationen.
Dass daraus ein Machtfaktor entsprang, ist ausschließlcih der Dummheit der Gläubigen zu verdanken.
Macht hat man nämlich nicht automatisch und von Natur aus. Man bekommt sie immer von denen die sie verleihen. In dem Fall von Gläubigen.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Lange Zeit zurück
musste ich auf Korsika im Vorgärtchen des gemieteten Bungalows auf den Abschluss der Reinigung warten. Plötzlich kitzelte es an meinen Füßen. Ich hatte mich unachtsam direkt in eine Ameisenstraße gestellt. Wie ich mir diese Tierchen in ihrem genetisch programmierten Tun betrachtete, fragte ich mich, was die von mir wahrnehmen. Mein Blick ging zum Himmel, ich dachte an die Unendlichkeit des Weltraums, an die Natur hier auf der Erde, dachte, wie alle Räder und Rädchen vom einzelligen Lebewesen bis zum Menschen ineinander greifen.

Wir Menschen ahnen von all dem, was ist, nur einen Bruchteil. Es ist Hybris zu glauben, dass das Wahrnehmbare uns erklären könnte, was dies alles bewegt und zusammenhält. Auch wir sind nur Ameisen, die nicht mehr erkennen, als was die ihnen gegebenen Möglichkeiten zulassen.

Aufgrund eines ständig wiederholten Traumes, der als wahr bewiesen werden konnte, glaube ich inzwischen auch an Wiedergeburt. Wissen kann weder ich noch sonst wer, ob es diese gibt. Aber dieser Traum sagt mir, dass es so sein muss.

Wie man persönlich Gott definiert, mag unterschiedlich sein, für mich ist er existent als Wirkungskraft. Was er wirklich ist, dafür reicht mein Vorstellungsvermögen nicht aus.
*****008 Mann
1.790 Beiträge
Was für eine Person als die echte Realität erscheint, kann nur jeder selber beantworten. Schon alleine wenn jemand einmal mit dem rechten Auge einen Gegenstand anschaut und dann mit dem linken, stellt dieser Fest, dass sich die Farben verändern. Wenn schon bei einem einzelnen Menschen solche Realitätsschwankungen auftreten, wie dann erst bei mehreren/vielen Menschen? In Wirklichkeit werden nämlich elektromagnetische Wellen durch Rezeptoren empfangen und im jeweiligen individuellen Gehirn umgesetzt. Daher ist die Frage nach Gott oder Götter oder gar nichts nur von jeder einzelnen individuellen Person zu beantworten. Ich finde jede Antwort ist hierbei richtig und sollte als solche auch von den anderen akzeptiert werden.
Ich selbst glaube an einem Gott und halte dies für mich als durchaus sinnmachend. Warum nicht? Man kann ja das weder beweisen, noch widerlegen. Daher ist die persönliche Meinung zu respektieren und auch Ernst zu nehmen, bis eindeutig das Gegenteil bewiesen ist.
Leider ist dem nicht so, auch wenn es sich manche wünschen.
Ich selbst glaube an einem Gott und halte dies für mich als durchaus sinnmachend. Warum nicht? Man kann ja das weder beweisen, noch widerlegen. Daher ist die persönliche Meinung zu respektieren und auch Ernst zu nehmen, bis eindeutig das Gegenteil bewiesen ist.

Der erste Satz: Ok, denn jeder ist seines Glückes Schmied.

Der Rest ist schlicht falsch. Das Nichts muss nicht bewiesen werden. Sondern der, der behauptet, dass da etwas ist, hat gefälligst den Beweis zu erbringen, dass da was ist. Ansonsten redet er Stuss.

Und das mit dem Respektieren jeglicher Meinung ist auch absurd. Man muss nicht jeden Quatsch und Blödsinn respektieren. Wäre dem so, dann wären auch die größten Idioten zu respektieren. Und das kann ja wohl nicht Dein Ernst sein.

Also, Du beweist eindeutig Deine Behauptung, dass es Gott gibt und dann sehn wir weiter ob Du diesbezüglich respektiert werden kannst.

Was das Respektieren Deiner Person in anderem Zusammenhang ja nicht ausschließt.

So nebenbei, es ist bisher noch keiner Religion, egal welcher gelungen, einen wie auch immer gearteten Gott zu beweisen. Wie auch? Wo nichts ist, da gibts auch keinen Beweis dafür.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Jaja
"Gott ist tot" Nietzsche

darunter

"Nietzsche ist tot" Gott

Wieso muss Gott bewiesen werden? Wer seine Sinne beieinander hat, erkennt ihn ohne Beweis in der Natur, in jedem Lebewesen. Übrigens wäre Gottesleugnung eine Beleidigung für eine Reihe großer Geister, die Gott erkannten.
Gott zu leugnen
Ist keine Beleidigung sondern das Äussern einer Meinung .

LG Stefan
Vermittelnde Lösung
Es gibt ja nicht nur die zwei Möglichkeiten, daß Gott existiert oder nicht existiert, sondern auch noch eine dritte Möglichkeit, wie sie in einem Spruch aus der Sponti-Zeit nach 1968 so schön auf den Punkt gebracht wurde:

"Gott lebt ! Und es geht ihm gut ! Aber er beschäftigt sich inzwischen mit einem etwas weniger ehrgeizigen Projekt."

*zig*
*****008 Mann
1.790 Beiträge
Ein wesentlicher Punkt für ein Gotteswesen ist die Tatsache, dass es meines Wissens nach keine noch so entfernte oder entlegene Inselbevölkerung / Stamm gibt, welche ohne jeglichen Glauben oder Gottesbild auskommt.
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