Religionen sind Machtinstrumente
These 1: Wenn, wie in den meisten Religionen postuliert, Gott allwissend und allmächtig ist, dann ist er auch autark, also unabhängig. Seine Existenz ist nicht daran gebunden, dass es Menschen gibt, die an ihn glauben. Schlussfolgerung: Das bedeutet, dass Gott die Menschen nicht benötigt, um zu existieren.
These 2: Die Tatsache, dass es zu allen Zeiten „Ungläubige“ im Verhältnis zu jeder Religion gegeben hat, beweist, dass Menschen existieren können, ohne an Gott zu glauben.
Schlussfolgerung: Für Menschen ist der Glaube an Gott nicht lebensnotwendig. Gott vielleicht, doch nicht der Glaube an ihn.
These 3: Religionen können weder ohne ihren Gott noch ohne Menschen, die an ihn glauben existieren.
Schlussfolgerung: Religionen sind sowohl für die Existenz Gottes als auch für den Glauben der Menschen an einen Gott nicht von Bedeutung.
Gott kann ohne Religion existieren und der Mensch kann ebenfalls ohne Religion existieren. Doch die Religion kann weder ohne Gott noch ohne Menschen, die an ihn glauben existieren. Somit stellt sich die Frage: Wer profitiert hier von wem?
Oder anders gesagt - nach meiner Meinung sind Religionen nichts anderes, als ein Instrument zur Ausübung von Macht über Menschen. Durch Menschen. Dass viele Religionen bestimmte, meistens spirituelle Bedürfnisse von Menschen erfüllen, berührt das Kernproblem nicht. Denn eine der Methoden, Menschen zu einer Religion zu bekehren, ist ja das Versprechen, manchmal auch die Erfüllung eben dieser Bedürfnisse. Genau diese Erfüllung verschafft aber den Religionsführern ihre Macht.
Zusammengefasst: Wenn Gott existiert, benötigt er die Menschen und ihren Glauben nicht. Menschen müssen nicht an Gott glauben, um zu existieren. Sowohl Gott als auch die Menschen sind nicht zwingend auf eine Religion angewiesen, die Religion hingegen auf Beide. Weil sich die Religionsführer beide zu Diensten machen - die Menschen mit ihrem Glauben an Gott und damit Gott selbst - sind Religionen nichts weiter als Machtinstrumente dieser Menschen mit dem Ziel der Unterdrückung anderer Menschen.