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Religionen sind Machtinstrumente

Religionen sind Machtinstrumente
These 1: Wenn, wie in den meisten Religionen postuliert, Gott allwissend und allmächtig ist, dann ist er auch autark, also unabhängig. Seine Existenz ist nicht daran gebunden, dass es Menschen gibt, die an ihn glauben.
Schlussfolgerung: Das bedeutet, dass Gott die Menschen nicht benötigt, um zu existieren.

These 2: Die Tatsache, dass es zu allen Zeiten „Ungläubige“ im Verhältnis zu jeder Religion gegeben hat, beweist, dass Menschen existieren können, ohne an Gott zu glauben.
Schlussfolgerung: Für Menschen ist der Glaube an Gott nicht lebensnotwendig. Gott vielleicht, doch nicht der Glaube an ihn.

These 3: Religionen können weder ohne ihren Gott noch ohne Menschen, die an ihn glauben existieren.
Schlussfolgerung: Religionen sind sowohl für die Existenz Gottes als auch für den Glauben der Menschen an einen Gott nicht von Bedeutung.

Gott kann ohne Religion existieren und der Mensch kann ebenfalls ohne Religion existieren. Doch die Religion kann weder ohne Gott noch ohne Menschen, die an ihn glauben existieren. Somit stellt sich die Frage: Wer profitiert hier von wem?

Oder anders gesagt - nach meiner Meinung sind Religionen nichts anderes, als ein Instrument zur Ausübung von Macht über Menschen. Durch Menschen. Dass viele Religionen bestimmte, meistens spirituelle Bedürfnisse von Menschen erfüllen, berührt das Kernproblem nicht. Denn eine der Methoden, Menschen zu einer Religion zu bekehren, ist ja das Versprechen, manchmal auch die Erfüllung eben dieser Bedürfnisse. Genau diese Erfüllung verschafft aber den Religionsführern ihre Macht.

Zusammengefasst: Wenn Gott existiert, benötigt er die Menschen und ihren Glauben nicht. Menschen müssen nicht an Gott glauben, um zu existieren. Sowohl Gott als auch die Menschen sind nicht zwingend auf eine Religion angewiesen, die Religion hingegen auf Beide. Weil sich die Religionsführer beide zu Diensten machen - die Menschen mit ihrem Glauben an Gott und damit Gott selbst - sind Religionen nichts weiter als Machtinstrumente dieser Menschen mit dem Ziel der Unterdrückung anderer Menschen.
****en Frau
18.658 Beiträge
Gruppen-Mod 
Jep.
Oder - wie ich immer zu sagen pflege, wenn mich jemand nach meinem Glauben fragt:
Ich glaube an Gott, aber nicht an die Kirche.

Meinen tue ich damit das, was du erörtert hast.
Wer Gott nicht kennt, der braucht ihn nicht.
Das ist die zusammenfassende Aussage aus einem Kinderbuch.

Vom protestantisch getauften Kind habe ich mich durch 60 Jahre Lebenswirklichkeit gekämpft.

Einer der größten Erkenntnisse ist:
Wer Dich daran hintern will Dinge zu hinterfragen und auf den Grund zu gehen, der hat Schlechtes mit dir vor. Wobei das Beste daran noch sein wird, dass man Dich einfach nur belügt.

Eine Religion, die in ihren Analen stehen hat: Du sollst nicht zweifeln, ist als Heilsbringer damit schon aus dem Spiel. Sie muss sich nämlich immer wieder der Frage stellen: Und wenn alles gelogen ist? Wer wollte mich da missbrauchen, über den Tisch ziehen, für dumm verkaufen?

An etwas Übermächtiges zu glauben ist für Menschen schon fast eine evolutionär bedingte Grundkonstante. Hat der Glaube an Gott doch die Funktion, der Hoffnungslosigkeit die Stirn bieten zu können. Zu nichts weiter brauchen wir den Glauben an etwas höheres, an etwas danach. Ob das wahr ist oder nicht, spielt absolut keine Rolle. Des Menschen Fähigkeit irrational zu denken und handeln erlaubt solche Angst befreienden Gedankengänge.

Mich persönlich stört nicht, dass jemand glaubt, es gäbe eine höhere Macht die ihn beschützt und betreut. Das ist im Grunde schon auch eine feine Sache.

Doch wie ganz oben von CChristian auch gesagt: Was der Mensch aus "an etwas glauben" machtpolitisch macht, das ist zu verurteilen. Und in meinen Augen auch jede Überzeugung, die genau solche Überzeugungen fordern, fördern und nutzen.

Glaube als persönliches Hilfsmittel: Damit kann ich prima leben.
Religion, das Machtmittel schlechthin, ist in jeder Form zu verurteilen und abzulehnen.
***is Mann
2.127 Beiträge
Religionen sind - zumal in institutionalisierter Form - nicht nur Machtinstrument, sondern auch massives Problem. Die Mehrzahl der Konflikte auf der Welt wurde und wird aus religiösen Gründen ausgetragen, im Namen eines wie auch immer gearteten Gottes. Jeder gegen jeden, ein Kampf der Ideologien. Bis etwa ins 18. Jh. hat das Christentum die Welt terrorisiert, Macht hat es teilweise in ländlichen Regionen bis heute. Allerdings ist dort schon seit geraumer Zeit eine Veränderung zum Positiven Einzug im Gange.
Heute ist es der Islam, der massiv und weltweit um sich schlägt, vielleicht auch, weil ihm eine Art Aufklärung fehlt. Mit radikalen Hindus ist auch nicht gerade gut Kirschen essen, aber die agieren meist lokal. Ultraorthodoxe Juden gehören auch nicht eben zu den Friedensstiftern in den Regionen, in denen man sie vorfindet, was jeder weiß, der ein bisschen über die Gemengelage in Israel Bescheid weiß.

Selbst innerhalb der Religionen kam und kommt es zu Konflikten. Katholiken gegen Protestanten, Sunniten gegen Schiiten, Chassidim gegen eher Säkulare, etc. Es ist manchmal kaum zu fassen. Und alle behaupten, den Frieden zu bringen. Ganz sicher wäre die Welt ohne Religionen ein weitaus friedlicherer Ort. Das muss man sich mal vor Augen halten: metaphysische Konzepte reichen aus, um in Allmachtsphantasien zu schwelgen und die Welt am jeweils eigenen genesen lassen zu wollen. Ggf. auch zu foltern und zu töten. Geschichten, die mal irgendwer aufgeschrieben hat, und die bis heute unbewiesen sind. Das ist wirklich schräg im Zeitalter von Internet, Raumfahrt und Quantenphysik... *schiefguck*
Das wiederum
Ganz sicher wäre die Welt ohne Religionen ein weitaus friedlicherer Ort.
würde ich so nicht sagen.
Fast alle Religionen enthalten Dinge, die den Menschen helfen könnten und es auch bereits vielfach getan haben. Menschen haben mehr Bedürfnisse als nur Essen, Trinken und Sex. Die Frage nach der Erkenntnis der Welt, den Gründen des Seins, dem Ziel des Lebens - alles das sind Fragen, die Menschen bewegen, auf die die Wissenschaft noch keine komplette Antwort hat. Trotzdem werden sie gestellt und Menschen wollen Antworten.
Auch die Gemeinschaft mit anderen gehört dazu. Eine Religion ist nicht schlecht, nur weil sie existiert. Sie wird dann schlecht, wenn sie missbraucht wird. Mit einem Hammer kann man Nägel einschlagen oder Köpfe. Der Mensch, der ihn handhabt, entscheidet, was er damit tut ...
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