Zwischendurch mal etwas Humor bzw. etwas zum Schmunzeln. Den Text hat mir kürzlich ein lieber Freund geschickt. Es steckt leider viel Wahrheit darin, weshalb dieser Text durchaus auch zum Nachdenken anregen könnte.
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Die Merkmale eines sogenannten Forentrolls:
Ein typisches Merkmal des Forentrolls ist sein selbstherrlich arrogantes bis ignorantes Auftreten, vor allem die Tatsache, dass er immer, wirklich immer voll und ganz im Recht zu sein glaubt. Seinen häufigen Mangel an Fachwissen (er verbreitet hauptsächlich sein im Internet gelesenes Halbwissen) überspielt er mit seinem stets besserwisserischen und herablassenden Auftreten. Forentrolle lassen grundsätzlich keine Meinung außer der eigenen zu. Jeder der es wagt, einem Forentroll zu widersprechen, wird glattweg für ahnungslos, ignorant und arrogant erklärt, hat nach seiner Meinung noch nicht genügend im Internet recherchiert und zu wenige Links parat. Und auf jeden Fall wird derjenige sofort persönlich angegriffen und abgewertet.
Während einige Forentrolle mit ihren Beiträgen vor allem den Wunsch zur Störung sehen und verzweifelt um Aufmerksamkeit betteln, damit sie einmal im Leben auch wirklich wichtig sind und wahrgenommen werden, verstehen manche Trolle sich selbst sogar oft als Warnende, die auf gekonnt subtile bis provokante oder missionarische Art auf Missstände hinweisen.
Das Medium des Forentrolls:
Das bevorzugte Kontaktmedium des gemeinen Forentrolls ist das Internet; nirgends sonst kann er so herrlich anonym seinen geistigen Ergüssen freien Lauf lassen, die er für die Krönung aller Dinge hält. Im wahren Leben wird der Forentroll in der Regel nicht ernst genommen, weshalb er es geradezu suchtartig braucht, sich im Internet großartig zu präsentieren und zu jedem Thema seinen Senf beizusteuern.
Die Standardreaktion des Forentrolls:
Selbst auf Ironie oder schlichten Humor reagiert der gemeine Forentroll (medizinisch:
trollus internettus meschuggis) äußerst empfindlich, könnte sich doch in jedem spaßig gemeinten Beitrag ein persönlicher Angriff gegen ihn befinden - so wie er auch sonst in jeder Kritik einen Angriff gegen sich wittert.
Der gemeine Forentroll reagiert auf Argumente, die nicht seinem verzerrten Weltbild und seinen egozentrischen Idealen entsprechen, massiv negativ. Sachliche Argumente anderer nimmt er schlichtweg nicht zur Kenntnis, und auf Fragen reagiert er meist gar nicht. Eine Besonderheit an ihm ist auch, dass er selbst harmlose und höfliche Fragen als versteckte Angriffe empfindet.
Wenn der gemeine Forentroll auf widerlegende Argumente stößt, ist es sein oberstes Ziel, unverzüglich die entsprechenden Diskussionsteilnehmer persönlich anzugreifen und zu diskreditieren (Mobbing) und natürlich einer weiteren sachlichen Diskussion aus dem Weg zu gehen.
Behandlung des Forentrolls:
Einem Provokateur sollte am besten nicht mehr geantwortet werden, und dieses Mittel hilft auch gut gegen den sogenannten gemeinen Forentroll. Er wird sich dann mangels Bewunderung und Aufmerksamkeit durch andere und wegen fehlender wütender Reaktionen auf seine Postings irgendwann aus Langeweile zurückziehen und andere Orte im Internet aufsuchen, um dort einen Streit anzuzetteln.
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Vielleicht könnt Ihr ja auch darüber schmunzeln. Und wer weiß, möglicherweise entdeckt hier jemand sogar sein eigenes Verhalten? Aber nein - das wird nicht der Fall sein, denn wir haben unter uns doch sicher keine Forentrolle. Oder doch?
(Der Antaghar)