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Kein Tabu, aber viel zu selten beachtet

******wen Frau
15.873 Beiträge
Ich möchte die Gelegenheit nutzen und einfach DANKE sagen an den TE sowie alle, die seine Intention aufgegriffen haben und das wertschätzen, was andere tun. Das tut gut und ist für mich ein Stück Bestätigung, dass ich in meinem Beruf absolut richtig bin.

******s23:
Warum ergreift eine Pflegekraft/ Krankenschwester usw. einen Beruf wie diesen? Weges der Bezahlung vermutlich nicht. Wegen der tollen Arbeitszeiten, Nachts und an Feiertagen? Sicher auch nicht. Am ehesten wohl, weil sie sich dazu "berufen" fühlt und Freude daran hat.

Besser kann ich es nicht formulieren. Ich bin nicht Schwester geworden, weil mir nichts anderes übrig blieb, weil ich damit so unglaublich gut verdiene, der Job so gesundheitsförderlich wäre oder weil ich sonstige Vorteile daraus abgreifen kann.
Anekdote: Als ich mich für vergangenes Weihnachten für den Spätdienst in den Wunschplan einschrieb, wusste ich, dass die meisten meiner Freunde dann abends gemeinsam mit Kartoffelsalat und Wienerwürstchen unterm Tannebaum sitzen und im Fernsehen Märchenfilme gucken. Mir waren eher andere Dinge wichtig: Die Bescherung habe ich mit meiner Familie am 22.12. gemacht. Wen stört das Datum? Jesus kam eh nicht im Dezember zur Welt, und wohl auch in keinem Stall, so what, wir hatten es trotzdem recht hübsch. An den Feiertagen selbst setzten sich die meisten Kollegen dann eine Weihnachtsmannmütze auf, gossen auf Station nochmal frisches Wasser in die Baumständer, und haben gemeinsam mit unseren Patienten ein wunderbares Weihnachtsfest erlebt. Man muss aus dem Gewöhnliches etwas Besonderes machen. Wenn ich dann dafür von einer 90jährigen Omi ein Lächeln bekomme und ein Flüstern "Sie sind wie eine Mutti zu mir" - dann weiß ich, wozu ich auf Arbeit gegangen bin.

Daher auch ein Danke an alle, die unsichtbar ihr Tage- oder Nachtwerk verrichten, ohne dass wir ihnen besonderes Augenmerk schenken. Der Straßenarbeiter, der bei 40° im Schatten Asphalt verstreicht, der Müllmann, der bei Wind und Wetter stinkende Mülltonnen leert, die Lehrer_innen, die sich tagtäglich mit unseren Sprösslingen und dem Bildungssystem rumärgern, Servicemitarbeiter, Kassierer_innen, Busfahrer, Kanalarbeiter, ... - die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Mein Respekt sei hiermit gezollt. *blumenschenk*
**********lover Mann
5.287 Beiträge
Entlastung für die Helfenden!
Ich danke insbesondere auch jenen, die die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit immer wieder deutlich ansprechen:

Das Ende vom Lied ist, daß sowohl meine Frau als auch ich in einen dicken Burnout mit langer AU gerutscht sind und mittlerweile nicht mehr wissen, wie unsere berufliche Zukunft aussehen soll.

Gerade im medizinischen und pflegerischen Bereich haben wir schon lange Notstände, die daraus resultieren, dass permanent Leistungen gefordert oder zumindest erwartet werden, die deutlich über die Belastungsgrenzen hinaus gehen.

10 Tage oder sogar länger ohne freie Tage zu arbeiten, und das auch noch im Schichtdienst, geht auf die Substanz. Hier fehlt m.E. ein unüberhörbares "Stopp - es geht nicht mehr!"

Warum wehren sich so wenige gegen Arbeitsbedingungen, die krank machen?
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Warum wehren sich so wenige gegen Arbeitsbedingungen, die krank machen?

Das ist easy zu beantworten, Lover!
Weil es in dieser Arbeit um Menschen geht, die versorgt werden müssen.
Und wenn die Personaldecke dünn ist, weil nicht mehr finanziert wird, dann in Krankheitszeiten Menschen einspringen, die eigentlich selbst schon erholungsbedürftig sind. - Und dann oft in Folge krank werden.

Wenn Menschen in der Pflege und der Medizin streiken leiden andere darunter, die dringend Hilfe brauchen.
Und da wiegt die vermeintliche Verpflichtung oft mehr als das Gefühl für Arbeitsgerechtigkeit.

Vielleicht spielt da ja auch noch so ein altes "Florence-Nightingale-Gen" mit?
erstmal danke an den TE für die warmen Worte
tut einfach gut



Zu den Arbeitszeiten
Es gibt ein Arbeitsschutzgesetz dass ist bindend für jeden Arbeitgeber
da hilft ein Streik vor der eigenen Tür wenig .


Es Leiden keinen Patienten unter einem Streik
In der Regel wird "nur" der operative Bereich massiv eingeschränkt

Not -OPs sind davon nicht betroffen

Was ganz besonders leidet ist der Geldbeutel vom Arbeitgeber

Die Notbesetzung während eines Streiks wird alles daran setzen dass kein Patient leidet
Und bisher wird den streikenden auch Verständnis entgegengebracht (Ausnahmen bestätigen die Regel )



Der Arbeitgeber argumentiert mit dem Leid der Patienten
Weil dieser genau weiß welche Knöpfe er drücken muss
Hier in Berlin ist langsam ein Wandel zu spüren
Die Pflege bekommt ein größeres Selbstbewusstsein


Jeder in unserem Team beißt mal in den sauren Apfel und schiebt extra dienste wenn viele krank sind (in der Erkältungszeit z.bsp)
das liegt am Team , wie eng die Mitarbeiter zusammen arbeiten
Ich arbeite in einem sehr "alten" Team , wir kennen uns in und aus wendig
Wir kommen mit wenig Leasing Kräften aus
Ich kenne Häuser die Arbeiten dauerhaft mit Leasing Kräften
Da gibt es definitiv Handlungsbedarf

Obwohl ich da weniger die Bezahlung und äußeren unstände (schichtdienst ) sehe sondern interne Umstände
Schichturlaubstage
Wie wird der Nachtdienst vergütet
Diendtplangestaltung
Personalschlüssel usw
Das sind Dinge die man über den Betriebsrat verhandeln muss
Ein starker Betriebsrat ist schon einiges Wert
das ist noch nicht so ganz in der Pflege angekommen
Aber es wird *zwinker*

Eine qualitativ hohe Pflege ist nicht aufrechtzuerhalten mit andauernden Personalmangel.


Dennoch ist es das alles Wert

Ich hab sylvester Nachtdienst gehabt und wir feiern mit unseren wachen Patienten (die meisten bei uns schlafen ) zusammen .
Und auch in der Weinachtsschicjt wird der Dienst sehr familiär gestaltet

Ich wünsche allen anderen Teams auch einen starken Zusammenhalt
Mit einem guten Team arbeitet es sich nur noch halb so schwer
******wen Frau
15.873 Beiträge
**********lover:

Warum wehren sich so wenige gegen Arbeitsbedingungen, die krank machen?

Wie es leiden_schaften und https://www.joyclub.de/my/2279983.neunwellen.html schon andeuteten: Pflegekräfte würden ihren Arbeitskampf auf dem Rücken ihrer Schutzbefohlenen austragen. Ein richtiger Streik, der den Unternehmen rote Zahlen beschert und in den Aufmerksamkeitsfokus der gesamten Öffentlichkeit und Politik rückt, müsste derart groß gestaltet sein, dass der normale Stationsalltag nicht mehr gewährleistet werden kann. Rein hypothetisch wäre das sicher möglich, aber wer würde sowas tun? Wer könnte das mit seinem Gewissen vereinbaren? Welche rechtlichen Folgen hätte so eine Arbeitsniederlegung, die schon fast an Körperverletzung bzw. unterlassene Hilfeleistung grenzt? Ich nicht. Und die nicht vorhandene Lobby der Pflege grötenteils auch nicht. *nene*
*******enig Mann
9.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
leider wird in der Pflege
ein ganzer Haufen Geld verdient und dieser Umstand lockt eben Naturen ins Geschäft, die anderswo besser aufgehoben wären. Aber auch durchaus angesehene Einrichtungen, wie z.B. die Caritas zeigen bisweilen ihr hässliches Gesicht, wenn es zu arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen kommen sollte. Wie immer sind idealistische Naturen im Nachteil, da die Leute, welche sich an ihnen bereichern, nicht von irgendwelchen Skrupeln belastet bzw. Idealen geleitet sind. Aber ich schweife ab, in diesem Fred geht unser Dank ja an alle, die trotzdem ihren Dienst machen. Danke.
****ha Frau
6.271 Beiträge
leider wird in der Pflege
ein ganzer Haufen Geld verdient und dieser Umstand lockt eben Naturen ins Geschäft, die anderswo besser aufgehoben wären.

Darf ich Dich fragen, worauf Du diese Aussagen basierst?

Dass in der Pflege viel Geld verdient werden kann, wäre mir neu. (Und ich bin Insiderin).
Und selbst wenn, warum LEIDER?
Es ist ein Knochenjob und geht auch oft psychisch an die Grenze. Das Einkommen trägt sich durch WE-Dienste, Feiertage und Nachtschichten.

9to5-Job? Fünf-Tage-Woche? Vergiss es.
**********aften Frau
8.068 Beiträge
@Cashala
Äääähm.............ich glaube, da waren eher die Organisationen hinter den sich abschuftenden Pflegekräften gemeint.

Und ja, die verdienen meist ganz gut.
Deshalb haben sie ja auch eher wenig Interesse daran, ihre Arbeitnehmer besser zu bezahlen.
****ha Frau
6.271 Beiträge
Möglich.
Danke für Dein Statement, liebe leiden_schaften.
Ich hätte dennoch gerne eine faktische Aussage statt zu VERMUTEN, was genau Smartkönig meint.
Sonst könnten Missverständnisse entstehen.
Mmh

Mit der Pflege lässt sich kein Geld verdienen
Pflege ist sau teuer


Was Geld bringt sind Ops
Laborleistungen
Diagnostik

Das wird sehr gut bezahlt und damit erwirtschaftet eine Klinik geld
Aber Pflege ...? Die kostet "nur"


Ich versteh aber wie es gemeint ist


Die Organisationen und Krankenhäuser als wirtschaftliche Unternehmen verdienen sehr gut
An der Verteilung muss noch gearbeitet werden

Das systhem hinkt mittlerweile ganz ordentlich
*******enig Mann
9.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
hallo cashala,
es war genau so gemeint, wie Leidenschaften schon geschrieben hat. Für die Organisationen gibt es in der Pflege sehr viel Geld zu verdienen. Natürlich nicht für die Mitarbeiter, welche tagtäglich die Drecksarbeit machen müssen, sondern für das Stift "Waldfrieden", welches schlappe 4 Mille im Monat dafür abrechnet, damit Opi jeden Tag seine warme Mahlzeit kriegt und die Verwandten sich einreden dürfen, er wäre gut versorgt. In Wahrheit wird die Pflege dann von überarbeiteten Leihkräften, die zu Dumpingpreisen auf dem Arbeiterstrich eingekauft wurden, durchgeführt. Für dieses Geschäftsmodell braucht man ein bestimmtes Naturell, weshalb ich eingangs schrieb, dass manche dieser Leute eben anderswo besser aufgehoben wären.

Ist damit jetzt besser verständlich, was ich gemeint haben könnte?
**********lover Mann
5.287 Beiträge
wie wahr!
**********aften:
Äääähm.............ich glaube, da waren eher die Organisationen hinter den sich abschuftenden Pflegekräften gemeint.

Sollen wir nun auch jenen danken, die einst Vortreffliches geleistet haben und es nun als ihr Anrecht ansehen, andere auszubeuten, denen es nicht gelingt, Grenzen aufzuzeigen?
****ha Frau
6.271 Beiträge
Danke Smartkönig, ja.
Dann ist es aber nicht die Pflege, die gut bezahlt wird, sondern das Management von Pflegeinstitutionen.
@*******enig *top* wohl (leider) wahr
******wen Frau
15.873 Beiträge
**********lover:
Sollen wir nun auch jenen danken, die einst Vortreffliches geleistet haben und es nun als ihr Anrecht ansehen, andere auszubeuten, denen es nicht gelingt, Grenzen aufzuzeigen?

Ich bin ganz Ohr. Wie sähe in deinen Augen ein deutliches Grenzen-aufzeigen der Pflege aus? Wie lässt sich dies ohne Schädigung der Patienten und Klienten bewerkstelligen? Für durchführbare Konzepte wären dir Tausende dankbar. *g*

Sorry, ich bin Offtopic. *tuete*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nein, das ist nicht OT, sondern Deine Frage ist völlig berechtigt, liebe Cerridwen.

(Der Antaghar)
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Wie lässt sich dies ohne Schädigung der Patienten und Klienten bewerkstelligen?

Sind Pflegekräfte nicht gewerkschaftlich organisiert.?

Lg
******wen Frau
15.873 Beiträge
Nach aktuellen Schätzungen weniger als 10%.
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Gewerkschaft
Dann eintreten.

Je mehr, je besser.. denk


Lg
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Na, das wäre dann jetzt der Zeitpunkt "Danke" zu sagen, an Mitarbeiter von umstrittenen Organisationen, wie...

Die Gewerkschaften (da gibt es die Frontsäue "Funktionäre" aber auch einen Haufen Mitarbeiter)
Die Kirche (da gibt es die Frontsäue "Priester" aber auch einen Haufen Mitarbeiter)
Die Politik (da gibt es die Frontsäue "Politiker" aber auch einen Haufen Mitarbeiter)

Danke! (Und ja, es dürfen alle gerne noch besser werden *heul*)

******wen:
Wie sähe in deinen Augen ein deutliches Grenzen-aufzeigen der Pflege aus? Wie lässt sich dies ohne Schädigung der Patienten und Klienten bewerkstelligen?

Bei diesem gesamten Bereich - Pflege, Gesundheit, Fürsorge - frage ich mich, ob unsere Gesellschaft nicht ein Interesse daran hätte/haben sollte, Gewinnabsichten zu unterbinden. Das gäbe Raum für attraktivere Gehälter und gleichzeitig bessere Leistung.

Delta
***ie Frau
7.374 Beiträge
Ich bin nicht sicher, ob da wirklich so viel Geld zu holen ist, wie viele denken. Ich kenne mich in der Verwaltung von Pflege nicht aus, wohl aber im Bereich Kita. Da denkt auch jeder, da wäre Geld mit zu machen. Ist es aber gar nicht, zumindest dann nicht, wenn man die Elternbeiträge in einem einigermaßen verträglichen Maß halten möchte. Es liegt tatsächlich an den Rahmenbedingungen unter denen man eine Kita überhaupt betreiben darf, die einem Träger das Leben äußerst schwer machen. Und die es schier unmöglich machen, damit tatsächlich Geld zu verdienen.
Es fällt mir irgendwie schwer zu glauben, dass dies im Pflegebereich großartig anders ist.

Woher wisst ihr denn, dass man damit viel Geld verdienen kann?
**********lover Mann
5.287 Beiträge
Wege
Wie sähe in deinen Augen ein deutliches Grenzen-aufzeigen der Pflege aus? Wie lässt sich dies ohne Schädigung der Patienten und Klienten bewerkstelligen?

Es sind alle eingeladen zu erkennen und mitzugestalten. Auch die Patienten & ihre Angehörigen. Es ist eine "Hire&Fire-Mentalität" entstanden, die menschenverachtend ist.

Ein paar wenige Entscheidungsträger in höheren Positionen haben völlig den Kontakt zur Basis verloren. Das sind meist Leute, die noch nie eingebunden waren in die tägliche Praxis. Es sind Theoretiker, die den Mensch zur Maschine degradieren.

Wo entstehen Reibungen, wo ein Gegeneinander, wo ein Miteinander erforderlich ist?
Und wo fehlt ein deutlich spürbarer Widerstand gegen Fehlentwicklungen?
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