Warum wird Hypnose oft tabuisiert?
Vor rund 46 Jahren konnte ich eine Gelegenheit während meines Zweitstudiums ergreifen und einen Sommerkurs an der Uni belegen. Natürlich wusste ich damals schon von der Ambivalenz zwischen Showhypnose und Therapie, aber an erotische Möglichkeiten dachte ich überhaupt nicht. Entsprechend war die Literatur sehr zurückhaltend, man könnte sagen, "Herrschaftswissen" wurde ausgeblendet. Es dauerte einige Jahre bis ich die Gelegenheit fand, mein erlerntes Wissen (therapeutisch) anzuwenden. Ich wurde von einer Studienfreundin darum gebeten. Und im Lauf der Gespräche bat sie mich auch um Hilfe im sexuellen Bereich. Literatur konnte ich nicht finden, also entwickelte ich auf der Basis meines erworbenen Wissens sukzessive über learning by doing Möglichkeiten, Hypnose zu einem ganz besonderen Pfeiler der Erotik werden zu lassen, später dann, als besonders D/s in den Mittelpunkt rückte, im BDSM.
Seither stelle ich fest, dass einerseits männliche Bekannte in meine Fußstapfen traten, einer ist nun auch Hypnose-Coach, andererseits aber in Threads und anderen Verlautbarungen noch immer vor Hypnose gewarnt wird, vor allem unhaltbare Vorurteile noch immer kolportiert werden. Warum ist das Eurer Meinung so? Natürlich habe ich eigene Antworten, aber ich würde gerne wissen, wie andere Menschen das sehen.
Ganz bewusst bin ich nicht Mitglied der Hypnose-Gruppe und möchte hier Antworten lesen, da ich glaube, dass Hypnose für nicht wenige Menschen ein Tabu ist.