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Kühne Thesen - politische Ereignisse

*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Hast du deinen Kumpel Aydin mal gefragt wie seine Erfahrungen mit der Akzeptanz so sind? Falls nicht mach das mal - du könntest dich möglicherweise wundern ...
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Also... jetzt habe ich mir die Mühe gemacht und mir das Parteiprogramm der AfD angeschaut. Dazu muss ich sagen, in meinem ganzen Leben habe ich mir weder das Parteiprogramm der SPD, der CDU, CSU, Der Grünen, der Linken, oder der FDP angeschaut oder gelesen.

Mein Fazit: das was ich gelesen habe ist nach hinten gerichtet, nach zurück in die Siebziger Jahre, nach Stillstand, nach Verlagerung der Probleme in die Zukunft. Neues, Innovation, eine Option für etwas anderes, als das was uns von anderen Parteien schlecht verkauft wird habe ich nicht gelesen.

Ganz persönlich für mich sind Austritt aus der EU bzw. eine Schwächung der EU keine Lösung. Soziale Marktwirtschaft wäre mein Weg, ich lese aber nichts soziales, sondern nur Wirtschaft Liberalismus, somit für mich persönlich auch keine Lösung. In vielen Bereichen geht es um Ausgrenzung verbunden mit Entzug von Vorteilen, weil jemand nicht in beliebte Modelle passt.

Delta
@**********tarii
Also... jetzt habe ich mir die Mühe gemacht und mir das Parteiprogramm der AfD angeschaut. (........)
Mein Fazit: das was ich gelesen habe ist nach hinten gerichtet, nach zurück in die Siebziger Jahre

Nun, manche empfinden ein "zurück in die Siebzieger Jahre" als nach hinten gerichtet.

Andere empfinden genau dieses "zurück in die Siebzieger Jahre" als nach vorn gerichtet.
Als Korrektur einer Fehlentwicklung seit den 70ern.
********nner Mann
4.902 Beiträge
Das mit dem seltsamen Programm ist doch genau der Punkt. Die angebliche Partei der kleinen Leute hat deren Fortkommen und wirtschaftlichen Erfolg nicht gerade ganz oben auf der Agenda. Die punkten aber auch dadurch, dass der politische Gegner gar nicht auf dieses Problem eingeht, sondern sich ausgerechnet auf die Punkte stürzt, bei denen die Wähler eher die "Nazi"-Positionen teilen: weniger Zustrom, Recht und Ordnung, kein Genderwahn, weniger Bevormundung durch die EU.
Auf allen anderen Gebieten würden die Sympathisanten doch gehörig mit den Ohren schlackern: wenn das Sozialversicherungssystem in Frage gestellt wird o.ä.

Genau das ist das Problem: man geilt sich dort auf, wo viele Wähler eigentlich wünschen würden, dass die Volkparteien sich ein bisschen was abgucken. Und dort, wo es den "kleinen Mann" hart treffen würde, ist man entweder zu blöd, das aus dem Programm rauszulesen oder man sieht sich nicht in der Lage, das Problem verständlich darzustellen. Statt dessen beschränkt man sich auf Schrei-Argumentation, Rassismus-/Nazivorwürfe und Parolen wie "Kampf gegen rechts", die vielmehr spalten und vertreiben als Menschen bei der Stange zu halten, die sich sofort als "rechts" und "bekämpft" fühlen müssen.

Was Aydin angeht: der fällt außer durch seinen Vornamen gar nicht auf, ist im Verein voll akzeptiert, bekommt die meisten Aufträge auch von den bösen rassistischen Volksdeutschen, mit denen er gern zusammen grillt und ein Pilschen trinkt. Seine Kinder gehen aufs Gymnasium, seine Frau läuft nicht vermummt herum etc. Der kommt hier deutlich besser klar als in der Türkei.
Auf der anderen Seite kommen zu meiner Frau heute insbesondere ältere Türkinnen ins Krankenhaus, die nach Jahrzehnten in Deutschland nicht mal sagen können, wo sie der Schuh drückt bzw. dass sie mal zur Toilette müssten o.ä.
Das spricht gegen das Bild von dem Gastarbeiter, der sich doch so für die Kultur seiner neuen Heimat interessiert hat, dessen Frau am gesellschaftlichen Leben teilgenommen hat etc.
Da wird nicht mal ein deutscher Radiosender gehört, geschweige denn ein Versuch unternommen, Deutsch zu lernen. Und das ist nun mal das Problem: es gibt einige, die beweisen können, wie man sich hier erfolgreich integriert, weil sie auch den Willen dazu mitbringen und evt. auch das notwendige geistige Potential. Aber ganz viele haben sich abgeschottet, die Frauen zu Hause unter Verschluss gehalten etc.
Da ist die Familientradition, die "Ehre" etc. wichtiger als jede Anpassung. Insbesondere durch das Versteifen auf Religion wird das alles noch befeuert und am Leben gehalten. Bei meinem Sohn im Fußball war die Mehrheit der Mannschaft afrikanischer Herkunft, sein gesamter Freundeskreis bestand fast ausschließlich aus Ghanaern. Und dort habe ich keinerlei Abschottung, religiöses Geschiss oder ähnliche Dinge erlebt. Trotzdem wurden die teilweise wirklich schräg angeguckt. Obwohl die Eltern alle gearbeitet haben und die ihre Kinder zu höflichen, anständigen Menschen erzogen haben.
Und genau dort geht es mir gegen den Strich: Dass Fehlentwicklungen und Redeverbote dazu führen, dass am Ende solche Leute mit eingeschleusten ehemaligen Piraten oder Milizen etc. in einen Topf geworfen werden und letztlich ausbaden müssen, dass zu viel Angst vor konsequentem Vorgehen herrscht. Dass nicht ganz offen mit Problemen umgegangen wird, ohne dass gleich wieder die Rassismusaxt geschwungen wird. Da machen viele Leute die Faust im Sack, verallgemeinern und irgendwann wird halt eine Partei gewählt, die eigentlich gar nicht den Interessen der Normalbürger dient.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Zitat von ****tor:
Andere empfinden genau dieses "zurück in die Siebzieger Jahre" als nach vorn gerichtet.
Als Korrektur einer Fehlentwicklung seit den 70ern.
Gehe mal davon aus, das du da unter anderem von dir sprichst?!
Wundert mich dann, das du dich auf einem Erotikforum befindest. Weil Internet gab es in den 70er noch gar nicht und 70er und AfD bedeutet auch, nur Sex in der Ehe und es geht vornehmlich dabei um Kinderzeugung.
********nner Mann
4.902 Beiträge
Noch einer zum "Rassismus": Wenn man unter Moslems herumfragt, für wen denn die Heirat eines nichtmuslimischen Lebenspartners eine gute Vorstellung ist, wird man erkennen, wie offen und liberal tatsächlich gedacht wird. Ist das auch Rassismus, dass da extrem viele verblüfft gucken, abwinken und rumdrucksen?
Zitat eines türkischen Berufsschülers von vor über zwanzig Jahren: "Die deutschen Weiber sind doch nur zum Hörner abstoßen gut"...

So lange man nicht anerkennt, dass diese Haltung weit mehr als eine absolute Mindermeinung ist und einer echten Integration im Weg steht, kann man auch keine Lösungsansätze entwickeln.

Auf die Russlanddeutschen im obigen Beispiel wollte ich auch kurz eingehen: Vielleicht ist auch das eine Frage der Zahlen. Hier sind nicht ganz so viele aus der GUS angekommen, eine überschaubare Gemeinde. Und die haben sich bis auf ein paar Halbstarke, die nur noch wenig Deutsch konnten und mit einer gewissen Drogenaffinität unterwegs waren, alle recht gut eingelebt. Die wollen gute Deutsche sein und arbeiten. Erziehen den Nachwuchs ordentlich zu Disziplin etc. Vermutlich, weil es eben nicht so viele waren, dass ganze Viertel nur von ihnen bevölkert waren. Seit die frustriete Generation, die unwillig die GUS verlassen musste, weil die Eltern oder gar Großeltern das wollte, ebenfalls Deutsch kann und Arbeit hat, gibt es die anfängliche Koks-Wodka-Klopperei-Problemgruppe praktisch nicht mehr.

Daher auch meine Überzeugung, dass es sehr wohl Obergrenzen geben muss, wenn Integration gelingen soll. Massiertes Auftreten von Einwanderern führt offenbar zu Parallelgesellschaften.
******s_X Mann
1.066 Beiträge
@**********tarii

Ich finde Parteiprogramme im allgemeinen ehr langweilig, weil Sie sich oftmals nur durch einzelne Vokabeln unterscheiden. Was ich wichtiger finde, ist ehr das was die einzelnen Personen machen oder so sagen. Das finde ich aufschlußreicher und ist meiner Meinung nach ehr an der gelebten Realität, als weichgespülte Pamphlete es je sein werden.

Einige Beispiele:
von Storch: auf Flüchlinge schießen
Weidel: Kopftuchmädchen
Höcke: Erinnerungspolitische Wende
Gaulaund: Vogelschiss

Und aus der Realpolitik:
Ramelow: 5 Jahre sozialdemokrtatische Politik.
Kretschmann W.: 8 Jahre MP in einem Land, in dem in der Umweltzone Stuttgart EUR 5 Diesel zugelassen sind.
Ozdemir: Hat vielversprechende Verhandlungen geführt, die der Grünen DNA nicht immer entsprochen haben, bis Lindner alles schon ausgehandelte mit einem Federstrich zunichte gemacht hat.
Kabinet Schröder II: SGB II/Grundsicherung

Alles nur Beispielhaft aus dem aber durchaus ersichtlich ist, wer wie von seinem Parteiprogramm abweicht.

@********nner

Nein zum Thema Russlanddeutsche rede ich nicht von Halbstarken oder jungen Menschen. Für mich sind Eltern Mitte 30 - Mitte 40 die seit 10 Jahren oder so in BW leben und sich in einer Neubausidlung gballt haben mit Ihren 2-4 Kindern keine jungen Leute. Da wo ein überwiegender Prozentsatz in Deutschland geborener Kinder in der Schule gezwungen werden Deutsch zu lernen.

Das ist Parrallelgeselschaft. Nicht Koks oder Wodka.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Themenersteller 
Das sehe ich anders. Als Türke in Deutschland bist du am Ende immer der Türke. Hat mir schon vor 30 Jahren mein Klassenkamerad gesagt. Hier bin ich der batschak und in der Türkei bin ich der Deutschländer. Er habe letztlich keine Heimat.

Machen wir uns nichts vor, wir wollen alle keine Rassisten sein, und doch geht es eben ums Aussehen.

Zu Beginn der Flüchtlingskrise haben Menschen in München angeblich ankommenden Flüchtlingen Plüschtiere geschenkt. Da bekam dann Alis kleine Tochter ein Plüschtier geschenkt von wildfremden Menschen. War für Ali und seine kleine Tochter auch mal was anderes. Wenn man in Deutschland geboren ist, sicherlich ein seltsames Erlebnis.

Ich kenne auch so einen Türken wie Du lustgewinner. Er ist voll und ganz Schwabe. Hat auch einen schwäbischen Spitznamen und ist in einem schwäbischen Dorf aufgewachsen.
Er gehört aber auch zu den Türken die nun mal sehr europäisch aussehen. Wenn vor dir steht und sagt er hat Vorfahren aus Italien dann glaubt man ihm das. Dazu der heimische Dialekt.

Die allermeisten Türken würden von sich selbst sagen sie sind Türken und sind in Deutschland geboren.
In den USA sagen die meisten Türken sie sind Amerikaner und ihre Eltern stammen aus der Türkei.


Und das liegt an beiden Seiten. Deutschland ist seit den 50igern ein Einwanderungsland ohne Einwanderungslandkultur.

Und letztlich ist das auch die große konfliktlinie zur Afd. Die meisten Menschen in Deutschland waren mit den Ereignissen von 2015 bis 17 unzufrieden. Deshalb wählen sie aber nicht Afd. Man wählt Afd weil man wie domitor gut beschrieben hat, schon seit 35 Jahren im falschen Film zu leben.

Man möchte letztlich keine Zuwanderung. Und man kann mit der EU nichts anfangen. Und drittens will man den Klimawandel nicht wahrhaben und möchte keine klimaschutzmassnahmen ertragen.


Früher haben solche Menschen dann eben nicht gewählt, oder haben eine rechtsradikale Splitterpartei gewählt oder konnten zu Kohls Zeiten irgendetwas an der Union finden.

Wie genau das funktioniert hat ist mir auch ein Rätsel. In Frankreich und in Österreich haben diese Wähler schon lange eine politische Heimat.

In Deutschland haben wir nun die Afd. Sie ist gekommen und zu bleiben. Und wir sehen gerade in der CDU Krise, diese Erkenntnis hat sich gerade auch in der Union durchgesetzt. Das wird noch ein bisschen krachen in der Union. Aber letztlich ist die Union gerade dabei zu verstehen dass am rechten Rand eine europafeindliche, populistische Kraft die in Teilen von Nazis unterwandert wird, sich etabliert.
Die Union hat sich noch nicht ganz, aber eigentlich schon entschieden. Man wird diesen Wählern kein Angebot mehr machen können. Und die Union akzeptiert gerade dass es auf Dauer 30% plusminus × werden und man dauerhaft mit SPD oder den Grünen regieren wird. Ich habe gestern ein Interview mit Merz gehört. Der möchte natürlich der Afd stimmen abjagen und dennoch hat man deutlich herausgehört, dass man bei aller ehrlichen Abneigung den zukünftigen Koalitionspartner die Grünen nicht komplett vergraulen wird.

Alle die glauben wenn Merkel geht und Merz kommt, dann wird die Union nach rechts rücken kann ich nur sagen, dass wird meiner Meinung nach ein Rechtsrückchen in homöopathischer Dosis.
Die Union wird letztlich den merkelkurs weiter gehen. Eine Partei die das kohlsche Vermächtnis attackiert , die europäische Einigung , wird auch im konservativen Unionslager nicht als möglicher Partner gesehen. Dazu noch der völkische Flügel.
Das wird nicht gehen.
AKK hätte nicht zurück treten müssen. Aber es war gut. Nachdem Thüringen Fauxpas und AKKs Rücktritt muss die Union jetzt den richtungsstreit auch mal hart und mit offenem Visier durchfechten.

Am Ende wird der ein oder andere aus der werteunion die CDU verlassen.

Kirk ende
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Wann ist denn aus der CDU eine so starke Partei geworden? Als sie sich aus dem rechten Flügel eher hin zur Mitte positioniert hat und der SPD damit eine ganze Menge Wähleranteile abgejagt hat. Die CDU hat zwar traditionell mit einzelnen Protagonisten oder eben auch mit der CSU die rechtsorientierten Wähler 'bespielt' - aber gesamtparteilich das rechte Lager zu repräsentieren konnte sie sich damit nicht mehr leisten. Sie hat halt einzelne Stimmen dafür instrumentalisiert um zu demonstrieren dass man 'ja wohl noch sagen dürfen' wird.

Ultrarechte Gruppierungen ließen sich bisher noch im Zaum halten und als Radikale ausgrenzen - nun scheint es einer Partei gelungen zu sein sich auch rechts außen noch als demokratisch zu positionieren. Ob sie sich da halten können wird sich zeigen.

In jedem Fall kostet es die CDU die Stimmen derer der sie schon lange zu 'mittig' ist - aber sie kann auch nicht mehr nach außen rücken weil sie dann die Wähler der Mitte wieder aufgeben muss.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von ********nner:
Ich kann die Ausführungen von Yolabruja nicht unwidersprochen hinnehmen. Erstens ist das Überleben der Durchsetzungsstärksten (nicht zwingend Angepasstesten) weit von jeder Form des Rassismus entfernt, das ist einfach ein Naturgesetz.

Das ist - wie überall anders auch - das Problem wenn man komplexe Zusammenhänge durch ein oder wenige Schlagworte übersimplifiziert. Sie werden dann einfach. Einfach falsch. *g*

Die Durchsetzungsstärksten alleine sind es eben nicht die die Überlebensfähigkeit einer Art garantieren. Im Gegenteil, es sind die die als Erstes draufgehen wenn die Umstände sich ändern. Wissenschaftler die sich mit Populationsforschung auseinander setzen haben herausgefunden dass es grundsätzlich in allen Populationen einen Anteil von etwa 30% gibt die eher ängstlich reagieren - und tatsächlich sind es diese 30% Bedenkenträger die den Fortbestand der Art garantieren wenn sich die Umweltbedingungen ändern - denn die 'Durchsetzungsstarken' sind dabei die ersten die über die Klinge springen mit ihrer Einstellung, dass morgen noch so zu sein hat wie es gestern schließlich auch noch war.

Die Zögerlichen, die trotzdem erst mal gucken bevor sie handeln sind dann die, die überleben. Mit der Zeit pendelt sich die Verteilung aber wieder auf die gleiche Verteilung ein. Wir stammen alle von den Bedenkenträgern ab. *g*
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Das Gästebeispiel ist in der Tat sehr passend. Wer ein guter Gastgeber ist weiß auch dass der Gastgeber den Gast macht. *g*

Wie sieht es denn aus wenn man irgendwo 'eingeladen' ist und im Vorhinein schon weiß, wenn nicht alles 105%ig nach den Vorstellungen des Gastgebers läuft wird es unangenehm? Wer geht da gerne hin? Und was für eine Stimmung wird es da wohl geben? Bei der kleinsten Kleinigkeit schauen sich alle nur betroffen an und erwarten dass die ohnehin schon nur dürftige Stimmung in der jeder sich bedeckt hält vollends kippt - und alle meint in dem Zusammenhang auch nur die, die das Gefühl hatten sich vor dieser 'Einladung' nicht drücken zu können ... *lol*
********nner Mann
4.902 Beiträge
Da könnte man jetzt mal über Begrifflichkeiten streiten, denn der Durchsetzungsstärkste ist eben gerade nicht derjenige, der mit dem Kopf durch die Wand geht.
Schau Dir mal den arte-Beitrag "Kampf der Kriegeraffen" an, dann verstehst Du, was ich meine. Derjenige, der neben Kraft und Brutalität auch Grips mitbringt, und geschickt netzwerkt, um Rivalen auszuspielen oder Nachbarn zu überfallen - das ist der Durchsetzungsstärkste. Derjenige, der am besten auf die Anforderungen reagiert. Nicht der Depp mit dem breitesten Kreuz.

Was aus den Bedenkenträgern geworden ist, die dem Ruf der Zionisten nicht folgen wollten und lieber in der vertrauten Heimat bleiben wollten, ist auch bekannt. Ich glaube nicht, dass mutlose Bedenkenträger jemals irgendwo zum Fortschritt beigetragen haben. Zum Wägen muss auch das Wagen gehören, damit es funktioniert. Wer nur wägt und nix wagt, wird gefressen...

Spielt aber keine echte Rolle in der Diskussion hier.

Was das Gastbeispiel angeht: wenn es mir irgendwo nicht schmeckt, die Mucke extrem nervt oder die Gastgeber halt Armleuchter sind, geh ich einfach nicht hin...

Was die Zukunftsprognose vom Käptn angeht: Gut möglich, dass es so läuft, dann geht aber die Union über die Wupper und man überlässt der AfD alles rechts der Mitte. Wäre in meinen Augen keine gute Entwicklung.
Zunächst hoffe ich aber drauf, das die beiden Unsäglichen, die jetzt der Sozialarbeiterpartei Deutschlands vortanzen, auch zügig an der Selbstüberschätzung scheitern und sich erst mal die SPD wieder auf die Wurzeln besinnt, statt nur noch sein zu wollen wie die Grünen und die Linken zusammen. Vor einer AfD mit über dreißig Prozent, die politisch nicht agieren kann, weil alle anderen zusammenwursteln, sehe ich die Gefahr eines echten Zusammenbruch des Gesellschaftsgefüges ausgehen. Wenn dreißig Prozent und mehr der Bevölkerung praktisch politisch entmündigt werden, könnte es krachen. Auch wenn hier die Leute nicht so schnell eskalieren wie die in Frankreich, irgendwann läuft ein Fass über...
*******enig Mann
10.087 Beiträge
Gruppen-Mod 
hier ist viel von integrationswilligen Migranten und nicht integrationswilligen Migranten die Rede. Von Parteiprogrammen, vom Vogelschiss und vom Schießen auf Flüchtlinge. Von der Art, wie integrierte Ausländer (die vermutlich längst deutsche Staatsbürger sind) behandelt werden und von der Scham, die vom Gesehenen verursacht wird. Von Minderheiten, die ignoriert werden, vom Pulverfass, das irgendwann endlich mal hochgehen wird. Von Moscheen, die abgerissen werden sollen und von Dackelzüchterheimen, die woanders errichtet werden sollen.

Leute, bitte....

Deutschland ist ein saucooles Land, lasst euch das von einem Passdeutschen, der schon in circa 25 verschiedenen Ländern gearbeitet hat, einfach mal sagen. Wenn ich mir so manches Lamento hier durchlese, kann ich nur sagen, seid froh, dass ihr nicht in einem der vielen verschissenen faschistoiden, links-/rechtsrevolutionären, rassistischen oder einfach menschenverachtenden Regimes leben müsst, von denen es überreichlich auf unserem Planeten gibt! Ich persönlich bin echt froh, dass in Deutschland auch die leben dürfen, die mir gewaltig auf die Nüsse gehen.

Wenn mir allerdings der Drogenhandel junger Männer mit Migrationshintergrund, die Autokorsos zu türkischen Hochzeiten, der Gebetsruf des Muezzin, die Haustürklingel der Zigeuner in Form von Autohupen oder schlicht und einfach irgendein Benehmen meiner Gäste missfallen sollte, sollte ich halt auch was dagegen tun. Einfach nur sagen "scheiß Ausländer" ist mir ne Nummer zu billig. Aber ihr dürft beruhigt sein und müsst überhaupt kein schlechtes Gewissen haben: Rassismus gibt es auf der ganzen Welt, da haben wir Deutschen definitiv kein Privileg darauf.

Nur eines möchte ich doch zu bedenken geben (weil vorhin auch davon die Rede war):

Schlussstrich iss nich!

Nicht, weil ich jetzt so edel, hülfreich und gut wäre (obwohl ich total stolz darauf bin, wenn mich einer Gutmensch nennt, alleine schon weil Gauland & Co das nicht gut finden), sondern weil die Welt das 1000 jährige Reich, das nach 12 Jahren schon zu Ende war und nach der Meinung eines bereits erwähnten Herren ja nur ein "Fliegenschiss" in der Geschichte sei, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in 1000 Jahren erinnern wird. DAS dürfte auch in 1000 Jahren noch übrig sein vom Deutschen Reich: die Erinnerung an das monströseste Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Das könnte sich nur ändern, wenn irgendwer noch etwas Monströseres veranstaltet. Z.B. beispielsweise ein Viertel oder beliebigen Prozentsatz eintragen des deutschen Volkes industriell, fahrplanmäßig und mit genauer Buchhaltung von SAP oder meinetwegen IBM oder Huawei ermordet. Jedenfalls mehr als 6 Millionen, sagen wir z.B. 10. Dann könnt ihr denen, wer immer es sein mag, ja gerne sagen: jetzt isses genug, nach 70 Jahren müssen wir nicht mehr drüber reden, eigentlich isses ja gar nicht passiert. Und wenn, dann war es so schlimm jetzt auch wieder nicht, gelle? Merkt ihr was...?

Und den SED Kadern gönne ich auch keinen Schlussstrich. Einfach schon mal aus Prinzip.
********nner Mann
4.902 Beiträge
Da liegt der Finger in der Wunde. Etwas dagegen tun. Das hätten viele schon viel früher so sehen, sagen und durchziehen sollen. Aber statt dessen sind es insbesondere die sog. "Gutmenschen", die gern gegen Polizisten vorgehen und "Nothilfe für arme Opfer der Polizeigewalt" leisten, weil die Beamten mal irgendeinem Drecksack, der zum xten mal auffällig ist, den Arsch hauen. Einfach weil sie mal die Nerven verlieren angesichts der völlig unzureichenden Möglichkeiten der Disziplinierung von Menschen, die (zumindest angeblich) ausschließlich von Stütze o.ä. leben und denen man nix mehr wegnehmen kann... für Knast reicht es nicht, Geldstrafen können nicht in schmerzhafter Höhe verhängt werden, also muss man sich weiterhin beleidigen, anrotzen etc. lassen. Verhaltensänderung? Fehlanzeige.

Es ist auch die Angst, was gegen die oben aufgeführten Verhaltensweisen zu unternehmen und als alte Blockwart-Nazisau angegangen zu werden. Genau da liegt ein Teil des Problems: der vorauseilende Angriff auf alle, die etwas gegen diese niedliche bunte Kultur haben ohne Rücksicht auf die Frage, wer eigentlich der Störer in einer Situation war.
Diese Angst vor Vorverurteilung und lautstarkem Parteiergreifen hat z.B. auch in GB dazu geführt, dass ein ganzer Kinderschäderring von Pakistanern lange unbehelligt blieb. Keiner traut sich, auf einmal als Ausländerfeind dazustehen.

So was darf es nicht geben, das ist saugefährlich - weil dann irgendwann tatsächlich der Spruch vom "scheiß Rausländer, alle heimfliegen und über der Wüste in 3km aussteigen lassen" kommt. Von daher sind diese Menschen, die immer erst mal für Migranten Partei ergreifen, ohne Verständnis für die Nöte und Beschwerden der anderen zu haben und die sicher nicht ernsthaft daran arbeiten, Fehlverhalten konsequent abzustellen, nicht weniger Schuld an der Enwicklung. Einer Entwicklung hin zu einer Eskalation wie sie derzeit in meinen Augen jeden Tag ein klein bisschen möglicher erscheint. Dann ist auf einmal Türkenklatschen nicht nur in irgendwelchen Nazikneipen ein Thema, dann geht immer mal wieder der Mob los. Und trifft meist gerade nicht diejenigen Shishabarbetreiber etc. die Dreck am Stecken haben, sondern die drei Väter der schwarzen Klassenkameraden meines Sohnes, die auf dem Weg zur Nachtschicht sind.

Werden viele nicht gern hören, aber ich bin sehr davon überzeugt, dass zu viel Verständnis für Migranten deren Anliegen meist eher schadet als nutzt.
Weil es auch insbesondere Wasser auf die Mühlen der AfD ist... die brauchen eigentlich gar nicht mehr viel zu machen, einfach nur zuzusehen, wie der Rest der Politik einem erheblichen Teil der Bürger mit eigentlich bloß zwei Themen extrem auf den Sack geht.
Man lässt VW laufen und bestraft die Betrugsopfer und bittet eigentlich ständig klimatechnisch zur Kasse einerseits und man macht einen weiten Bogen um klare Aussagen zur Einwanderungspolitik, die der Michel ebenfalls bitteschön finanzieren soll - während sich um ihn herum vor allem nur noch Halbdebile und Kopftuchträgerinnen fleißig fortzupflanzen scheinen.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin immer dafür erstmal Verständnis zu zeigen und zuzuhören und die Anliegen ernst zu nehmen.
Egal ob das jetzt nützt oder nicht.
Es geht erstmals um menschliches miteinander. Da rede ich mit einem muslimischen Einwanderer genauso wie mit einem Menschen der tendenziell der Afd nahesteht.

Komisch werde ich allerdings wenn mir ein Türke, Marokkaner,... kampfbegriffe an den Kopf wirft. Mich als Nazi oder Kartoffel beschimpft.
Und wenn man mich als Gutmensch betitelt und andere Menschen als Kopftuchträgerinn diffamiert, dann sinkt meine Lust weiter zu debattieren.
Alles so schon erlebt. Und der ein oder andere Begriff wird auch hier hin und wieder benutzt.


Und es ist auch nicht so dass der deutsche Staat und die deutsche Polizei und die deutsche Justiz nichts unternimmt.
Auch wenn hier der Eindruck erweckt wird so sage ich jedem threadleser hier: es ist keine gute Idee ein Hochzeitsautokorso auf der Autobahn zu veranstalten, den Verkehr runter bremsen und mit Schreckschusspistolen in die Luft zu schießen.
Ob mit oder ohne deutschen Pass. Keine gute Idee.
Und auch wenn hier der Eindruck erweckt wird dass evtl. sehr viele Hochzeiten von Menschen mit Migrationshintergrund so gefeiert werden, muss man sagen dass es auch bei Hochzeiten mit Migrationshintergrund öfters der Fall ist dass der Trauzeuge der Braut aufs Kleid kotzt als irgendwelche Autokorsos auf der Autobahn. Und ich vermute mal dass es bei allen Hochzeiten egal welcher Nationenhintergrund da herrscht sich die Trauzeugen standesgemäß im Vorgarten übergeben.


Kirk ende
***is Mann
2.127 Beiträge
Zitat von *******irk:
...und andere Menschen als Kopftuchträgerinn diffamiert
Es ist eine Diffamierung, eine Kopftuchträgerin Kopftuchträgerin zu nennen? *hae*

Ist es dann auch diffamierend, wenn man mich als Motorradfahrer Motorradfahrer nennt? *mrgreen*
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Themenersteller 
Wenn jemand sagt, dass sich nur noch halbdebile Motorradfahrer vermehren, dann würde ich mich wenn ich Motorradfahrer wäre angegriffen fühlen.

Ja.

Kirk ende
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Diffamierend ist nicht das Kopftuch sondern die Konnotationen die mit dem Begriff verbunden sind. Wie bei jedem anderen Begriff auch. Nigger ist auch erst mal nur ein Wort ohne irgendeinen realen Bezug. Die Zusammenhänge die mit dem Wort verknüpft werden sind es die aus dem Begriff eine Beleidigung machen.
********egel Paar
2.626 Beiträge
Ich glaube, ich saß jetzt lange genug auf meinen Fingern...

Es wundert mich schon, wie viele hier die AfD natürlich nicht wählen, aber schon sehr viel Verständnis für die Wähler haben.
Und da frage ich mich dann zum wiederholten Male: Wer sind die Wähler der AfD (weil es ja angeblich keiner ist)?

Hier lese ich dann, dass es diejenigen sein müssen, die sich von der Politik nicht mehr verstanden fühlen, die 2015-2017 doof fanden und irgendwie auch nie vorkommen, wenn die Herren und Damen Minister untereinander verhandeln. Diese 15-17 Geschichte kann man übrigens auch mal ganz anders sehen... die offenen Grenzen waren viel früher schon wieder dicht, aber auch das interessiert heute niemanden mehr. Durch den permanenten Streit innerhalb der Union, zwischen Union und SPD und zwischen Regierung und Opposition hat die AfD ein Image aufbauen können, das jenseits der Etablierten zum Selbstläufer wurde.

Das mag alles mal so gewesen sein und ist es sicherlich auch noch teilweise. Aber:
wer bis jetzt noch nicht kapiert hat, dass die AfD nichts zu bieten hat außer Ressentiments, verfassungswidrigen Gesetzesentwürfen, einem permanenten Wir-gegen-Die-Gehabe (wobei Die immer wieder Andere sind) und destruktivem parlamentarischen Verhalten, der ist entweder unfassbar dumm oder aber ein Rassist.

Und jetzt noch zu sagen, die AfD wird nur aus Protest gewählt, erscheint mir doch sehr kurzsichtig und naiv. Die sind jetzt lange genug in jedem Landtag, sie sind lange genug im Bundestag und schlachten ihre Auftritte wirksam in sämtlichen SocialMedia aus. Curio hält Reden im Bundestag, die darauf ausgelegt sind, maximale Aufrufe bei YouTube zu generieren. Perfektes SEO.

Es gibt keine Pflicht, sich zu informieren, bevor man wählt. Das ist ok. Aber das bedeutet auch andererseits: wer sich nicht informiert und wählt, macht sich mit der Ideologie gemein. Und das bedeutet für mich: wer die AfD wählt, ohne zu wissen, wofür sie steht, muss damit leben können, als Faschist bezeichnet zu werden.
Tatsächlich glaube ich aber, dass - anders als das hier diskutiert wurde - der größere Teil der AfD-Wähler diese Partei nicht trotz, sondern wegen ihrer Fremdenfeindlichkeit wählt.

Niemand kann mir noch sinnvoll erklären, die AfD zu wählen, ohne fremdenfeindlich zu sein. Denn die AfD hat kein anderes Thema.
Protestwahl sehe ich noch ein, beim ersten Mal.
Inzwischen hatten wir aber
• Vogelschiss
• Mahnmal der Schande
• Kyffhäuser Treffen
• Höckes Gebaren in Thüringen
• einen Andreas Kalbitz im AfD-Vorstand, der sein ganzes Leben schon in rechtsradikale Vereinigungen "reinschnuppert"...

Wer die AfD heute wählt, ist entweder ein dummer Protestwähler oder ein Faschist.
So einfach ist das für mich.
Und es wäre wiederum dumm, diese Wähler nur als Protest zu sehen. Der größte Teil weiß schon ganz genau, was sie da wählen. Und ja, das bedeutet, wir haben ca 10-15% glasklare Faschisten/(Neo)Nazis/Rassisten unter uns.

Das alles unter Protestwahl zu verbuchen verharmlost das eigentliche Problem. Thüringen hat das mehr als deutlich gezeigt.

"So konstruktiv-destruktiv wie Höcke hat aus dieser Partei heraus noch keiner agiert. In Thüringen so jemanden auf einen Stuhl setzen, dass es in Berlin einem anderen Stuhl die Beine abschlägt; das taktische Arsenal der AfD ist um eine feine Variante reicher" (Götz Kubitschek zu den Ereignissen in Thüringen).

Ja, wer AfD wählt, ist nicht mehr Protestwähler, sondern Faschist.

Sperling
********egel Paar
2.626 Beiträge
Zitat von ***is:
Es ist eine Diffamierung, eine Kopftuchträgerin Kopftuchträgerin zu nennen? *hae*

Es ist eine Diffamierung, wenn man die Kopftuchträgerin in folgendem Kontext nennt:
"Kopftuchmädchen, Messermänner und andere Taugenichtse", wie es Alice Weidel getan hat und dafür zurecht eine Rüge von Schäuble bekam.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Ob Beleidigungen jetzt kühne Thesen sind ist eine ganz andere Frage.

Jeder von uns ist ein Tropfen in diesem komplexen System. Die Politik ist ein Spiegel von uns allen.

Eine konservativere, meinetwegen rechtspopulistische Partei ist die natürliche Konsequenz, wenn eine konservative Partei Richtung Mitte rutscht. Erstaunt mich nicht, hat mich eher erstaunt, dass es einige Jahre gedauert hat, bis der verwaiste Platz besetzt war.

Eine gesunde Demokratie hält das auch aus. Gibt halt gerade generve bis jeder wieder weiß, wie er mit seinem Platz umgeht. Wirklich kühn finde ich unsere Diskussion hier noch nicht. Fasse ich die Thesen zusammen, dann sind die weder kühn noch neu.

Insgesamt lese ich:
Ausländer, also Menschen die Asyl hier beantragen, die Wirtschaftsflüchlinge sind oder in den letzten hundert Jahren aus allen Herren Ländern zu uns gekommen sind, sind anders als wir und das ist schlecht. Sie nutzen uns aus, benehmen sich daneben, sind laut, kriminell und gewalttätig.

Wahrlich, ich sage euch, sie sind da. Wenn ihr sie nicht umbringen wollt, ist es nicht die Aufgabe der Politik, des Staates oder der staatlichen Gewalt ihnen zu helfen so zu sein, wie wir sie haben wollen, sondern unser aller Aufgabe.

Auf der anderen Seite lese ich:
Es gibt sehr konservative politische Strömungen. Sie haben einen bösen Geist. Es wird ihnen unterstellt, dass sie nicht demokratisch sind und sie unser System zerstören wollen.

Wahrlich, ich sage euch, sie sind da. Wenn ihr sie nicht umbringen wollt, ist es nicht die Aufgabe der Politik, des Staates oder der staatlichen Gewalt ihnen zu helfen so zu sein, wie wir sie haben wollen, sondern unser aller Aufgabe.

Delta
********nner Mann
4.902 Beiträge
Ok. Wir sitzen also auf einem Haufen Nazis. Und ständig scheinen es mehr zu werden. Offenkundig bringt es die Gesellschaft also extrem voran, all die Faschisten, Nazis, Rassisten einfach zu beschimpfen. Ich warte immer noch auf ein überzeugendes Konzept, aus den ein Fünftel Nazis in einigen Gegenden wieder Normalbürger zu machen.
Oder sollen wir uns einfach im Kampf üben und dann den Krieg in den Straßen führen? Was ist denn den Schlussfolgerung, dass offenbar täglich ehemalige Bürger zu Nazis mutieren... so ein Endzeitszenario mit lauter Gegnern, die man in den Kopf schießen muss?

Ich erkenne hinter all der Herabwürdigung von Wahlentscheidungen überhaupt kein Konzept dazu, wieder Einigkeit herbeizuführen und den Graben, der schon aufgerissen wurde, irgendwie wieder aufzufüllen. Bewegen müssen sich offenkundig nur die Faschisten oder man führt sie einer Endlösung zu oder was? Wo soll man jemals wieder an einem Tisch sitzen können nach solchen Aussagen?
Genau in der Ansammlung von Herabwürdigung, Beschimpfung und Verunglimpfung ohne jeden Ansatz von Suche nach einem Weg zurück in eine Bürgergesellschaft (mit unterschiedlichen Ansätzen aber ohne gegenseitigen Hass) besteht doch das aktuelle Problem.
Glaubt wirklich irgendwer, dass sich ein Wähler davon abbringen lässt, AfD zu wählen, nur weil man ihm ständig attestiert, er wisse genau, dass er sich damit zur durmmen rechten Drecksau abqualifiziert? Bisher scheint es jedenfalls nicht zu fruchten.

Ich freu mich nicht auf Zeiten wie zu Beginn des letzten Jahrhunderts, als der Ort meiner Jugend dafür bekannt war, dass sich Kommunisten und Bürgerliche blutige Kneipenschlägereien und Straßenschlachten geliefert haben. Aber evtl. ist das ein zwingendes Ergebnis von unversöhnlich gegenüber stehenden Positionen ohne jeden Versuch, die anderen zu verstehen und sich zu fragen, ob deren Ansicht nicht auch überlegenswerte Kerne hat. Anscheinend gibt es keinen Weg, wieder zusammenzukommen, wenn der öffentliche Diskurs nur noch aus gegenseitigen Beschimpfungen besteht. Auf der einen Seite die volksverräterischen Umvolker und Vaterlandsverräter und auf der anderen Seite die unverbesserliche Nazibrut, verblendet von Hass auf alles, was irgendwie anders ist.
Traurig.
********nner Mann
4.902 Beiträge
Nachtrag zu den Kopftuchfrauen: ich bitte um Beachtung des "und" zwischen den Halbdebilen und den Kopftuchfrauen. Ich wollte also keineswegs Kopftuchträgerinnen als halbdebil bezeichnen, auch wenn ich ja bekanntermaßen ein Problem mit sämtlichen Religionen habe und auch mit Menschen, denen ihr Glaube so wichtig ist, dass sie den raushängen lassen müssen.

Aber wenn jemand mal sehen möchte, was ich meine, so darf er mich gern in den krassesten Lidl der Umgebung begleiten, wo unter Security-Überwachung kleine Trupps von Kopftuchfrauen mit einer erheblichen Anzahl von oft kreischenden Nachkommen die Einkäufe erledigen. Neben sonstigen "Alteingesessenen", die man in vielen Bereichen der Politik wahrscheinlich schlicht für gar nicht möglich hält. Mit Kippe in der Hand, Handyhalter am Kinderwagen, dickem Bauch und noch zwei Kindern, die schon laufen können, denen aber auch der Rotz aus offenstehendem Mund und Nase läuft, genau wie der Mama, die altersmäßig noch der Vollzeitschulpflicht unterliegen könnte. Die kaufen dann ganze Wagenladungen Limo und ein bisschen Billig-Hack und Ketchup.
Da bekommt man garantiert Fluchtreflexe. Und vergisst den Traum von einer Rente, die von einer künftigen Generation erarbeitet werden soll.
***is Mann
2.127 Beiträge
Zitat von ********nner:
Ich freu mich nicht auf Zeiten wie zu Beginn des letzten Jahrhunderts, als der Ort meiner Jugend dafür bekannt war, dass sich Kommunisten und Bürgerliche blutige Kneipenschlägereien und Straßenschlachten geliefert haben. Aber evtl. ist das ein zwingendes Ergebnis von unversöhnlich gegenüber stehenden Positionen ohne jeden Versuch, die anderen zu verstehen und sich zu fragen, ob deren Ansicht nicht auch überlegenswerte Kerne hat. Anscheinend gibt es keinen Weg, wieder zusammenzukommen, wenn der öffentliche Diskurs nur noch aus gegenseitigen Beschimpfungen besteht. Auf der einen Seite die volksverräterischen Umvolker und Vaterlandsverräter und auf der anderen Seite die unverbesserliche Nazibrut, verblendet von Hass auf alles, was irgendwie anders ist.
Traurig.

Ich fürchte, wir sind längst auf dem Weg genau dahin...
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Themenersteller 
Naja, die Mitglieder der Partei der Linken und deren Wähler wurden und werden auch diffamiert und in irgendwelche Ecken gestellt.
Deshalb rennen wir jetzt auch nicht mit Kalaschnikows in der Gegend herum.
Den Bürgerkrieg kann ich nicht sehen

Wir werden die 12 % Afd Wähler nicht zurück gewinnen.

Denn sie wählen die Afd nicht wegen Protest sondern wegen der Inhalte. Keine etablierte Partei wird jetzt Dexit, Klimawandel ignorieren, oder Migration stoppen so in das Parteiprogramm aufnehmen.
Der Drops ist gelutscht. Es gehört dann eben zur Demokratie dazu dass bestimmte politische Ansichten dann eben durch Parteien im Parlament vertreten sind.
Die SVP in der Schweiz macht dies seit Jahren sehr erfolgreich und ist eine 30% Partei. Die Cvp (Pendant zur CDU) krebst bei 10 %.
Die Schweiz funktioniert. Man akzeptiert dass Leute SVP wählen und lässt sie letztlich links äh rechts liegen. Die anderen haben eine stabile Mehrheit und gestalten die Politik.
Ist nicht optimal, aber es funktioniert.
Und in Deutschland wird es so nicht kommen. Die Union hat durchaus ihre Chancen stabil bei 20 bis 30 % zu liegen.
Im Osten wird es problematisch. Da wird die Union am Ende untergehen vorallem weil sie sich schlecht Richtung Linke öffnen kann.


Kirk ende
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