Kleiner Exkurs zu Mausfeld und Ken Jebsen
Es würde helfen, den
ganzen Wikipedia-Eintrag zu Mausfeld zu lesen... Ja, seine "wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Wahrnehmungspsychologie, Kognitionswissenschaft und Geschichte der Psychologie." (Wikipedia). In all diesen Bereichen ist er aber mehr als umstritten, was ich für die Kognitionswissenschaft insbesondere gerne genauer darlegen kann, wenn das gewollt ist. (Da vermutlich kaum jemand weiß, was Kognitionswissenschaft überhaupt ist, mache ich das nicht ungefragt).
Mausfeld findet seit einigen Jahren nahezu nur noch bei KenFM statt. Da trifft er sich dann gerne mit Daniele Ganser (auch so ein renommierter Wissenschaftler, den kein anderer Wissenschaftler mehr ernst nimmt, weil es nur noch um Verschwörungen geht).
KenFM war und ist eine der ersten sogenannten alternativen Medien. Es gibt verschiedene Formate bei KenFM, Mausfeld und Ganser waren mWn in allen vertreten.
Ich bin ein großer Fan alternativer Medien, weil ich die allgemeine Berichterstattung bei den Öffentlich-Rechtlichen unterirdisch finde. Aber was Ken Jebsen (der wohl nicht so heißt) da fabriziert, ist schon sehr... eigenwillig.
Man sagt Jebsen mMn zu Recht das Propagieren von Verschwörungstheorien und Antisemitismus (hängt ja oft und gerne zusammen) nach. Dementsprechend lädt er seine Gäste ein. Und dementsprechende Gäste bekommt er auch. Das Ganze wird dann als Friedensaktivismus deklariert, klingt immer super, aber:
• Jebsen deklariert Transparenz und filtert die Kommentare bei Youtube (ich weiß das, weil meine eigenen Kommentare mehrfach gelöscht wurden, die durch die Bank sachlich waren)
• Jebsen propagiert freien Journalismus und bleibt in seiner Blase gefangen, das sieht man an seinen Gästen und an den Gesprächen
• Jebsen stellt sich als Friedensaktivist dar und ist gleichzeitig ein lupenreiner Antisemit
• kein Verhörkeller (1:1 Interview) ohne 9/11 -> Verschwörungstheorien
Besonders schön zu sehen im Format MMM (me, myself and media), zuletzt zur Wahl von Kemmerich, wo Jebsen es schafft, gleichzeitig die Wahl gut zu finden und Demokratie zu missbilligen.
Ich empfehle, aus der Blase heraus zu schauen. KenFM und Aufwachen Podcast.
Maischberger und Einmischen Podcast (besondere Empfehlung, weil von einer ehemaligen AfDlerin gemacht).
Verhörkeller und Jung&Naiv.
Anstalt und Monitor.
Und nochmal, damit es auch mir endlich klar wird:
Warum schreibt man mir hier, ich wäre beleidigend, wenn ich sage, dass Menschen, die Faschisten wählen, für mich Faschisten sind?
Während ich seit ein paar Jahren damit leben muss, als linksgrünversifftes Pack bezeichnet zu werden.
Warum ist es immer noch ok, Grüne auf das Übelste zu beleidigen, während es unter aller Sau ist, Rassisten so zu nennen? Wer Rassisten innerhalb einer Partei Mitte nennt und sie wählt, ist ein Rassist. Nach Vogelschiss und Denkmal der Schande und all den anderen Unsäglichkeiten braucht mir auch keiner mehr zu sagen, er/sie hätte es nicht besser gewusst. Wer Rassisten toleriert, feiert und wählt, ist eben selbst einer.
Dass man inzwischen hier in der Gruppe Mausfeld bei KenFM als schöne Analyse postet, enttäuscht mich.
Und dass
@*****d73 für alles Quellen und Links hat, aber nicht für die Panikmache ob der DSGVO, enttäuscht mich noch mehr. Ist dir eigentlich klar, dass du in einem Zug eine Aussage (Kalaschnikow) als Bedrohungszenario aufbaust und das Gleiche tust, indem du deine Kontakte zu Staatsanwälten anführst? Du drohst jemandem explizit, deinen eigenen Angaben zufolge müsstest du dir mehr Sorgen machen...
Ich hatte hier weniger Blase und mehr Reflexion erwartet.
Sperling