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Sinkende Geburtsrate-Resultat d.Fam.Politik |Teil 2|63
Und hier gehts schon weiter mit dem Ausgangsthema wo es darum ging.
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Kühne Thesen - politische Ereignisse

***is Mann
2.127 Beiträge
Im Gegenteil, die kommen gerade mit voller Kraft zurück... *mrgreen*
********egel Paar
2.626 Beiträge
Zitat von ***is:
Im Gegenteil, die kommen gerade mit voller Kraft zurück... *mrgreen*

Wir haben ja die letzten Monate und Jahre gesehen, dass die Gefahr ganz klar von links ausgeht.
Immer diese Kommunisten, die sich bewaffnen und dann willkürlich andere Menschen abhängig von ihrem Aussehen, ihrem Glauben oder ihrer Politik töten.
Man müsste eigentlich jeden auf Verdacht einsperren, der das Wort Enteignung in den Mund nimmt.

Finde den Fehler.

Sperling
***is Mann
2.127 Beiträge
Ach ja, richtig, die Linken, die Reiche erschießen wollen, sind viel besser. Oder die Grünen, die einen Grund für die Ausbreitung des Corona-Virus im Rechtsextremismus sehen. Und dafür auch noch Applaus kriegen.
Linke Schlägertrupps wie die "Antifa" sind natürlich OK, das Wort Enteignung ist in Bezug auf den Wohnungsmarkt schon öfter gefallen.

Immer diese Kommunisten, die sich bewaffnen und dann willkürlich andere Menschen abhängig von ihrem Aussehen, ihrem Glauben oder ihrer Politik töten.

Diese Pseudoanalogie ist haarsträubend. Schon mal von der UdSSR, DDR, Kuba, China, Nordkorea gehört? Die machten oder machen noch genau das. Lediglich das Aussehen dürfte da egal sein.
Du tust gerade so als seien wir gegeißelt durch täglich marodierend durch die Straßen ziehende Bänden von Nazis, die nichts besseres zu tun haben, als anders aussehende Leuten was auf die Omme zu klopfen.
Sei versichert, Fehler habe ich reichlich gefunden...
********nner Mann
4.902 Beiträge
In meinen Augen geht die Gefahr von einer Mitte aus. Einer Mitte, die - obwohl absehbar - einfach keine Diskussion darüber führen mag, wie man sich verhalten soll, wenn die nächsten Millionen in die gelobten Länder wollen. Die jetzt mit den Händen in den Taschen und großen Augen feststellt, dass da ganz schnell ganz viele vor den Grenzen der EU auftauchen.
Einer Mitte, die von Alternativlosigkeiten labert und dass wir das schaffen. Wobei: schaffen sollen das die Leute, die täglich in einer immer unmenschlicher durchgetakteten Arbeitswelt ins Hamsterrad steigen. Die dann auch noch für den Klimawandel abdrücken sollen und für den neuen Bürgersteig bitteschön ebenfalls. Natürlich auch für ganz viele ganz tolle Integrationsprojekte und Hilfestellungen für integrationsresistente Bürger. Dadurch werden Menschen in die eine Richtung an den Rand des Spektrums gedrängt, was wiederum auf der anderen Seite dazu führt, dass sich andere in die entgegengesetzte Richtung orientieren.
Statt unangenehme Fragen zu stellen und bis zum bitteren Ende um Antworten zu ringen, wird einfach etwas außer Frage gestellt und dann schnell weg zu einem anderen Thema. Die Leute wüssten aber gern mal, was Sache ist, wenn denn Afrika auf Reisen geht - dort haben nämlich etliche Millionen allen Grund dazu. Und so haben wir immer mehr Durchknaller, die so verzweifelt sind, dass sie ihr letztes Gefecht antreten, weil sie in einer Welt ohne brauchbare Antworten nix mehr aushalten. Die den Beweis für die gezielte Umvolkung oder sonstwas darin erkennen.
Und auf der anderen Seite Terrorschwadrone, die Leuten die Autos und Häuser anzünden, Menschen wegen ihrer Meinung oder Funktion (gibts eigentlich auch Funktionsrassismus?) attackieren, auf Staatsdiener Anschläge verüben und glauben, der Kampf gegen Rechts berechtige, nein verpflichte sie gar dazu.

Und derweil sitzen die Clanchefs in den Villen, klatschen sich aufs Bein und lachen darüber, was wir für Probleme haben...

Ich seh die Gefahr in den vielen ungelösten Problemen (nein, das sind keine Herausforderungen!!) und nicht beantworteten Fragen. In der Tatsache, dass immer drauf gewartet wird, bis schon wieder ein Kind im Brunnen liegt und der Gesetzgeber lieber medienwirksam (oder klammheimlich) irgendeinen Schwachsinn lostritt, als ordentlich seine Arbeit zu machen. DAS führt zu den wachsenden pol. Randerscheinungen.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Themenersteller 
Mal ganz abgesehen davon dass es schwer erträglich ist nach den Terroranschlägen von rechtsradikalen auf Menschenleben hier wieder lesen darf wie wahnsinnig furchtbar die Idioten sind die Autos anzünden.....


......was ist denn Deine Meinung? Du schreibst die Mitte würde keine Debatte führen über Migration. Was eine Lüge ist. Ich habe die Debatte satt weil wir seit 4 Jahren gefühlt nichts mehr anderes diskutieren.
Aber nochmal , was ist denn Deine Meinung?
Was soll Deutschland tun? Was soll die EU tun? Was machen wir jetzt in Griechenland? Was machen wir generell?
Und bitte keine Vorschläge aus dem wünschdirwas Universum. Sondern konkrete Vorschläge die verfassungsrechtlich und europarechtlich auch umsetzbar sind.


Kirk ende
********egel Paar
2.626 Beiträge
Zitat von ***is:
Ach ja, richtig, die Linken, die Reiche erschießen wollen, sind viel besser. Oder die Grünen, die einen Grund für die Ausbreitung des Corona-Virus im Rechtsextremismus sehen. Und dafür auch noch Applaus kriegen.

Wenn ich was von Linken gehört hätte, die Reiche erschießen wollen, hätte ich genauso etwas dagegen wie gegen die Rechten, die Ausländer tatsächlich töten. Ich habe grundsätzlich etwas gegen Gewalt. Ich höre von linker Seite aber nichts von Erschießen oder Töten (gibt da ja diverse Arten), sondern eher von Besteuerung. Übrigens, im linken Parteiprogramm wird ein Spitzensteuersatz gefordert, der unter dem liegt, der unter Kohl auch für die Konservativen völlig ok war. Damals hatte die CDU nämlich noch andere Wahlergebnisse.

Was die Grünen und Corona angeht... keine Ahnung, wovon du schreibst, ist an mir vorbei gegangen. Da ich politisch sehr interessiert bin, kann es nicht so spektakulär gewesen sein, sonst hätte ich davon wohl gehört oder gelesen. Da ich das nicht habe, kann ich darauf nicht eingehen.

Zitat von ***is:
Linke Schlägertrupps wie die "Antifa" sind natürlich OK, das Wort Enteignung ist in Bezug auf den Wohnungsmarkt schon öfter gefallen.

Die Antifa komplett als Schlägertrupp zu diffamieren ist eine Frechheit. Ja, es gibt auch linksextreme Strömungen, die gewaltbereit sind. Und das heiße ich nicht gut, denn ich bin Pazifistin, grundsätzlich. Gewalt ist niemals zielführend, ist niemals sinnstiftend, ist niemals gut oder gerechtfertigt.

Die Antifa ist aber auch nicht per se gewaltbereit oder gewalttätig. Nicht jeder Antifaschist ist ein Schläger. So wie nicht jeder Neonazi ein Mörder ist. Fakt ist aber, dass die rechte Szene deutlich gewaltbereiter ist als die antifaschistische, insbesondere, was Gewalt gegen Personen angeht. Ich fasse das mal kurz zusammen, weil ich im Gegensatz zu Anderen meine Infos gerne teile und nachvollziehbar machen möchte (Quelle: bmi.bund.de; Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat):

• Im Jahr 2018 wurden insgesamt 36.062 politisch motivierte Straftaten aufgenommen. Davon wurden 20.431 rechts zugeordnet und 7961 links.
• die obigen Zahlen beinhalten vom Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen bis hin zu Gewaltdelikten alles, was ideologisch begründet ist.
• 2018 gab es 2020 politisch motivierte Körperverletzungen. 1000 davon sind rechts zuzuordnen. 507 links.
• 2018 "kam es in 12 Fällen zu versuchten und in 3 Fällen zu vollendeten Tötungsdelikten." 7 der Taten, davon eine vollendet (sprich: jemand ist tot) ist rechts zugeordnet; keine der Taten wird links angelastet.

Quelle: http://www.verfassungsschutz.de

Nach einem Anstieg der rechtsextremistischen Straf- und Gewalttaten in den Jahren 2015 und 2016 sowie einem deutlichen Rückgang im Jahr 2017 blieben die Fallzahlen im Jahr 2018 etwa gleich. Die Zahl der 2018 erfassten rechtsextremistischen Straftaten sank auf insgesamt 19.409 (2017: 19.467). Rechtsextremistische Gewalttaten stiegen dagegen auf 1.088 (2017: 1.054) an.
Insgesamt wurden 6 versuchte Tötungsdelikte als mutmaßlich rechtsextremistisch kategorisiert (2017: 4). Bei diesen Taten gab es außerdem Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund.
- Während die linke Seite einen guten Teil der Straftaten mit Landfriedensbruch füllt, ist die rechte deutlich gewalttätiger.

Selbst Friedrich Merz geht inzwischen von den Zahlen der Amadeo-Stiftung aus, nach der um die 200 Menschen seit 1990 aufgrund rechter Gesinnung getötet wurden. Im gleichen Zeitraum starb genau niemand aufgrund linker Ideologie.

Es kotzt mich wirklich an, dass ich das aufrechnen muss, aber scheinbar ist das notwendig, damit der ein oder andere das mal kapiert.

Ach so, zum Thema Enteignung:
Ist völlig normal, wenn eine Autobahn gebaut werden soll, ein Infrastrukturprojekt. Dafür gibt es dann eine minimalste Entschädigung und gut ist.
Von staatlicher Seite ist das wohl völlig ok. Aber wenn eine ehemals sozialdemokratische Partei mal darüber spekuliert, ob man nicht angesichts eines Wohnungsnotstands und einer Mietenexplosion in der Hauptstadt und diversen anderen Großstädten vielleicht die großen Konzerne, die sich die Taschen damit füllen, dass Menschen irgendwo wohnen müssen, zur Rechenschaft ziehen... das ist dann fiesester Sozialismus. Schon klar.
Welche Alternative siehst du denn, @***is? Hast du eine Lösung oder interessiert es dich einfach gar nicht (mehr)?

Zitat von ***is:
Diese Pseudoanalogie ist haarsträubend. Schon mal von der UdSSR, DDR, Kuba, China, Nordkorea gehört? Die machten oder machen noch genau das. Lediglich das Aussehen dürfte da egal sein.
Du tust gerade so als seien wir gegeißelt durch täglich marodierend durch die Straßen ziehende Bänden von Nazis, die nichts besseres zu tun haben, als anders aussehende Leuten was auf die Omme zu klopfen.

Diese Pseudoanalogie, wie du es nennst, machen die Union und die FDP gerade permanent auf, nicht nur in Thüringen. Weil sie einfach nicht kapieren, dass die Linke und die Afd zwei wirklich unterschiedliche Paar Stiefel sind.
Ich weiß schon, was die UdSSR und die DDR war. Ich bin auch nicht auf der Nudelsuppe daher geschwommen, glaub mir. China und Nordkorea haben völlig andere Systeme, die ich sicherlich nicht will und die nichts mit dem demokratischen Sozialismus zu tun haben, den z. B. ein Bodo Ramelow oder ein Kevin Kühnert beschreibt. Kuba ist nochmal ein ganz anderes Thema, wie man das alles in einen Topf werfen kann... ist mir schon ein Rätsel. Wir sprechen hier von Deutschland im Jahre 2020. Darum geht es.

Und da blicken wir auf inzwischen sehr krasse rechte Gewalt zurück. Die sich nicht relativieren lässt. Da kloppen auch nicht marodierende Nazis Ausländern auf die Omme, wie du es schreibst. Einzelne bringen sie gezielt aufgrund ihres Aussehens um. Obwohl sie hier geboren sind, hier arbeiten, Steuern zahlen, integriert sind. Seit 1990 null Todesopfer linker Gewalt. Die Zahlen für die rechte Gewalt sind unklar, liegen aber zwischen 100 und 200.
Und die Art der Gewalt ist schon ziemlich einzigartig.

Aber klar, die Linken sind das Übel. Vorher waren es die Islamisten. Dummerweise ist es um die aber seit Amri still geworden. Die Statistiken zeigen einfach, dass rechts am meisten passiert. Doof für den einfachen Wutbürger.

Sperling
********egel Paar
2.626 Beiträge
Ach so...
Die Zahlen linker Gewalt sind massiv runter gegangen nach 2017, G20. Wo übrigens auch niemand gestorben ist. Und bekannterweise sehr viele Menschen von außerhalb zu den Protesten kamen.

Aber klar, die Linken sind so gefährlich.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Themenersteller 
Das mit den Reichen töten ist aktuell Galgenvögel.

Eine linkenpolitikerin hat dies auf einem strategiegipfel gesagt. Und Herr riexinger hat darauf hin noch ein Scherz gemacht.

Auch hier ein Unterschied zur afd.

Die Rednerin hat sich entschuldigt. Sie meinte dies ironisch und der Scherz war doof und ist ihr missglückt. Auch der riexinger hat sich klar entschuldigt . Alle Beteiligten und andere aus der Parteiführung haben sich entschuldigt und klar gestellt dass dies auch als "Scherz " unterirdisch war und ist. Und das so etwas nicht vorkommen sollte.

Ich habe die Videos dazu gesehen, und man kann das so auch sehen. Sie wollte wohl ironisch sein und es ist ihr misslungen. Er wollte ihr in ihrem missglückten Scherz helfen und hat dann ebenso einen blöden Spruch gerissen.

So dämlich dass auch ist. Es war ein dummer Scherz.

Wenn Frau weidel im Bundestag Menschen beleidigt, dann meint sie das nicht im Scherz. Und sie entschuldigt sich auch nicht.

Das die Afd jetzt da so abgeht kann ich ja nachvollziehen......das man der Afd Rhetorik aber so auf den Leim geht, allerdings nicht.


Kirk ende
***is Mann
2.127 Beiträge
Nicht, dass ich hier missverstanden werde, ich heiße Gewalt in absolut keinen Fall für richtig oder gar angemessen. Ebenso gilt das für verbale Entgleisungen auf beiden Seiten. Es geht mir um den öffentlichen Umgang damit. Über linke Entgleisungen wird kaum berichtet, während jede noch so kleine unglückliche Wortwahl auf der anderen Seite zum Skandal nationalen Ausmaßes hochstilisiert wird. Gleiches gilt für die Berichterstattung über Gewalt auf beiden Seiten.
******s_X Mann
1.066 Beiträge
Ich habe gerade etwas gefunden, was mir in Deutschland und anderswo zutreffend zu sein scheint.

Der kleinste gemeinsame Nenner der zersplitterten Gruppen sei die »Gruppen-
Aggressivität. Hier – und nur hier – bietet sich dem Menschen unserer Zeit Gelegenheit
zu ungehemmter Entfaltung an einem Objekt, zu emotionaler Verwirklichung«, so
Behrendt (S. 62). Moderne Politik funktioniere wie ein sportliches Massenspektakel,
reiche aber tiefer: Während nur wenige Sportler bzw. Politiker konkret gestalten könnten,
würden sehr viel mehr Menschen emotional in die Dynamik des sportlichen bzw.
politischen Kampfes einbezogen. Was oberflächlich aussehe wie ein freiwilliges politisches
Bekenntnis der Massen, sei durch die peinigende Hoffnung auf Erlösung
getrieben, also gewissermaßen zwanghaft (S. 63). Dieser Zusammenhang sei den
handelnden Akteuren in der Regel kognitiv nicht zugänglich, erkläre aber die Intensität
der politischen Auseinandersetzungen. Hinter dem Ornament der Masse, ihrer
politisch organisierten »Gruppen-Aggressivität« verberge sich ein fundamentales
menschliches Bedürfnis nach Sinnhaftigkeit in der Moderne.8

Ich behaupte jetzt gar nicht, das der einzige "Förderer" der beschriebnen Gruppenagressivität in der AfD sitzen oder das alle alle Wähler der AfD per se zum Spektrum der Rassisten oder schlimmeren gehören, aber sie sind Bestandteil der von der AfD befeuerten "Die und Wir" Mentalität, des Natiionalismus und einer quasi "Rassenlehre" der Islamiphopie. Unter dieser Sichtweise, nehme ich mir heraus jeden AfD Wähler bei einer Verschlechterung der allgemeinen humanistischen Lage zu fragen, wo warst Du 2017?

Wenn mich jemand fragt, was ich von den Bemerkungen wie "Die Reichen erschießen", die nicht mal im Promillbereich von Zustimmungswerten der Bevölkerung liegen? Nichts und zwar inhaltlich UND von den Auswirkungen auf die real durchführbaren Veränderungen der Gesellschaft.

Jede politisch, religiös oder doktrin induzierte Straftat ist eine zu viel. Wobei ich keinerlei Unterschied zwischen einem rechten oder linken "Spinner" sehe der identische Straftat begeht. Die Bewertung von Fallzahlen ist nicht meine Sache, das ist die Aufgabe des Verfassungsschutzes, der ja zum Glück Gestaltungsraum in der Personalausstattung der Abteilungen hat.

Ach ja obiges Zitat stammt aus "POLITISCHE GEWALT ALS EMOTIONALE BEFRIEDIGUNG" von Daniel Siemens über das Buch von "Richard F. Behrendt, Politischer Aktivismus.
Ein Versuch zur Soziologie und Psychologie der Politik." erschienen 1932 in Leipzig
***is Mann
2.127 Beiträge
Zitat von ***is:
Nicht, dass ich hier missverstanden werde, ich halte Gewalt in absolut keinen Fall für richtig oder gar angemessen. Ebenso gilt das für verbale Entgleisungen auf beiden Seiten. Es geht mir um den öffentlichen Umgang damit. Über linke Entgleisungen wird kaum berichtet, während jede noch so kleine unglückliche Wortwahl auf der anderen Seite zum Skandal nationalen Ausmaßes hochstilisiert wird. Gleiches gilt für die Berichterstattung über Gewalt auf beiden Seiten.
So ich war vom Programm abgewürgt worden...

Die Antifa ist für mich alles, aber nicht antifaschistisch. Im Gegenteil, sie wendet für mich zutiefst verabscheuungswürdige Nazi-Methoden an, um ihre "Ziele" durchzusetzen. Und das zu nicht unerheblichem Teil mit Gewalt, insofern ist es keinesfalls eine Frechheit, das zu benennen. Aber sie dürfen das scheinbar, wohingegen bei einer Glatze schon reicht, ein Thor-Steinar-Hoodie zu tragen, um von irgendwem gemeldet zu werden. Insofern sind die Zahlen fragwürdig. Es wird halt heftigst mit zweierlei Maß gemessen.
Dieses Missverhältnis wird wahrgenommen und diese ständige Eindrescherei auf die AfD, die ja scheinbar an allem inklusive Corona schuld ist, tut ihr Übriges. Die Arschloch-aus-dem-Schrank-Methode. So schafft man Märtyrer, aber ganz sicher nicht das AfD-Problem aus der Welt. Ich verstehe nicht, wie man das nicht sehen kann...
********nner Mann
4.902 Beiträge
Kill the rich: Wieso man sich für einen offenkundigen Scherz heute entschuldigen muss? Weil eben nix mehr im Kontext berichtet wird und man sich medial einfach gern an Aussagen aufgeilen will, die ja irgendwen irgendwie möglicherweise verletzen könnten, wenn man sie nur weit genug aus dem Zusammenhang reißt.
In dem Beispiel der erschossenen 1% ist es mal einer Politikerin der Linken auf die Füße gefallen und ich finde den Bückling im Nachhinein genauso unangebracht wie die Tatsache, dass sich ein Intendant für ein Lied entschuldigen muss, das man schon böswillig missverstehen muss, um sich da gemobbt zu fühlen - es sei denn, man ist tatsächlich eine flugsüchtige Umweltsau.
Genau das ist doch das Problem: Das Aufgeilen, die Empörung, die Händeübermkopfzusammenschlagerei. Früher kannte man sowas nur von irgendwelchen Aufläufen, in denen die obligatorischen israelischen und amerikanischen Flaggen verbrannt und allen Ungläubigen ein schmerzhafter und ehrloser Tod in Aussicht gestellt wurde. Heute ist das Usus auch hier. Und auch ein Grund dafür, dass man sich vor unangenehmen Diskussionen und vor allem unangenehmen Lösungsansätzen fürchtet wie der Teufel vor dem Weihwasser. Nur nix mehr sagen, was einem im Mund verdreht und der allgemeinen Empörung zum Fraß vorgeworfen werden könnte.
Mein Gott, ist es nicht mehr möglich, eine Aussage im Zusammenhang zu sehen? Nein, man erhitzt sich lieber über alle Maßen und freut sich wie ein kleines Kind, wenn man endlich etwas gefunden hat, was mit etwas gutem Willen zur Empörung taugt.

Wieso kann es ein Kanzler der Alpenrepublik kurz und knackig formulieren, wenn man ihn fragt, wie auf den neuen Anlauf der Einwanderung reagiert werden sollte - und von unseren Mittepolitiker*innen kommt absolut nichts? Natürlich wird schon lange über das Thema diskutiert. Nur habe ich bis heute keinen halbwegs nachvollziehbaren Lösungsansatz gehört. Die Dauer einer Diskussion sagt noch nichts über deren Ergebnisse aus. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Wieso wird so lange so viel geredet, ohne dass irgendwelche konkret umsetzbaren klaren Ergebnisse dabei herauskommen?
"Menschlichkeit kennt keine Obergrenze" (bis es eben niemanden mehr gibt, der noch von irgendwas menschlich sein könnte) kann doch kein ernst zu nehmender Ansatz sein. Wenn viele Millionen Menschen nachvollziehbarerweise keinen Bock mehr haben, in bitterer Armut und ohne brauchbare med. Versorgung zu leben, dann kann man die doch nicht alle nach Europa holen und ihnen Gutes tun. Schlicht unmöglich. Und die meisten europäischen Regierungen respektieren auch den Wunsch ihrer Bevölkerung, mit den von den Werktätigen erwirtschafteten Mitteln nicht allzu spendabel um sich zu werfen und sich dafür als Humanisten erster Ordnung feiern zu lassen. Auf anderer Leute Arsch ist gut durch Feuer fahren, sagt mein Schwiegervater gern.
Wo sind also die wirklichen, praktikablen Ansätze? Ich sehe in der deutschen Politik der Mitte keine solchen. "Wir wollen, man muss, es sollen ..." (die Fluchtursachen verringert werden o.ä.) sind doch keine Antwort auf die Frage, was denn konkret passieren soll, wenn eben doch 20 Millionen anklopfen, weil denen die ersten 1000 000 Einwanderer per soziale Medien mitgeteilt haben, dass die Kinder hier nicht verrecken, dass Wasser hier trinkbar aus der Leitung kommt und niemand hungern muss?
Ich sehe eben gerade keine praktisch brauchbaren Antworten auf ganz konkrete Fragen. Und genau das treibt die Leute in die Arme der AfD, die wenigstens klare Haltungen formuliert (Grenzen dicht, alle schnell raus, die nicht politisch! verfolgt sind, weil allenfalls diese tatsächlich ein Asylrecht haben etc.).
Und daher bleibe ich bei meiner Haltung, dass es die Mitte ist, die es versaut und den sozialen Frieden gefährdet, ganz normale Bürger zu entnervten Höckewählern mutieren und einige geistig labile Menschen völlig durchdrehen lässt.

Und davon unabhängig noch ein Denkanstoß: Was die Antifa von den rechten Mördern unterscheidet, abgesehen von der Tatsache, dass deren Mitglieder offenbar keinen richtigen Zugang zu den Sportschützen finden? Die Antifa agiert kalt berechnend und hinterhältig und riskiert dabei nie den eigenen Arsch. Das sind keine Abgedrehten, denen käme es nicht in den Sinn, sich selber zu richten oder öffentlich zu Ihren Taten zu bekennen, um ein Zeichen zu setzen. Das ganz perfide Vorgehen mit möglichst wenig Risiko für die eigene Person ist nicht vergleichbar mit dem Durchdrehen der rechten Mörder.
Die lieben Menschenfreunde der Antifa sind eben nicht meschugge, die wissen genau, was sie tun. Und daher habe ich vor denen eher mehr Bedenken als vor den Abdriftern am rechten Abgrund. Das eine ist eine kreuzgefährliche, skrupellose Vereinigung mit Rückhalt in vielen Parteien und Zugriff auf finanzielle Mittel aus irgendwelchen Antinazifördertöpfen, das andere sind Spinner, die irgendeiner falschen Ersatzreligion aufgesessen sind. Und deren Verzweiflung von unserer Regierung täglich neues Futter bekommt.
Die richtigen rechten Netzwerke, die mit der Antifa vergleichbar wären, das sind nicht die Spasten mit den MGs aus dem 3D-Drucker oder so. Die machen auch wenig Schlagzeilen... aber wie schon gesagt, man liebt es ja, die einfachen Botschaften zu vermitteln und dort einzuhaken, wo es sich trefflich empören lässt.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Ich lese immer noch keine kühnen Thesen. Was ich lese sind treffende Beschreibungen der verschieden Standpunkte, die vielleicht erklären, warum es ist, wie es ist. Ihr aalt und wendet euch, wie die beschimpften Politiker. Substanz für Veränderung lese ich nicht.

Delta
*******enig Mann
10.086 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mit der Veränderung in der Politik dürfte es sich ähnlich verhalten wie mit den Beziehungen unter Menschen: die meisten wollen keine Veränderung und falls doch, sollen gefälligst die anderen sich drum kümmern. Dabei ist seit langem klar, dass Veränderung nur bei sich selbst möglich ist. Oder wenigstens denkbar. Gilt für die Politik genauso. "Frieden im eigenen Haus - Friede in der Welt" hat mal ein gewisser Herr Kemal gesagt. Unter dem Namen Atatürk kennt man ihn besser....
********nner Mann
4.902 Beiträge
... und seine fortschrittliche Einstellung und die entsprechendende Entwicklung der Türkei zu einem aufstregbenden Land, was nicht länger durch die Fesseln einer Religion an der Entwicklung gehindert werden konnte, wurde per gezieltem Kindersegen der nichts wissenden aber viel glaubenden Bevölkerungsteile wieder innerhalb weniger Jahrzehnte umgekehrt. Extrem bedauerlich und ein Zeichen dafür, was Religion alles zunichte zu machen vermag.

Eine kühne These: Wenn sich die Kopftuchfraktion nicht wieder über die Vervielfältigung der eigenen Klasse wieder an die Macht geschwängert hätte, wäre die Türkei heute wahrscheinlich ein sinnvolleres Mitglied der EU als irgendwelche durch Clans beherrschte ehemaligen Vasallen der UdSSR. Reicht das für nen Aufreger?
***is Mann
2.127 Beiträge
Khomeini hat ja ab 1979 den Iran, der bis dahin ja ein geradezu westliches Land war, sukzessive in die Steinzeit zurückbefördert. Ist also kein Einzelfall der Geschichte. Religion ist wohl der größte Bremsklotz, den ein Land sich auferlegen kann. Erst recht eine so rückwärtsgewandte wie der Islam. Sehr schade. Ich habe berufsbedingt sehr viel mit Iranern zu tun, die diesen Umstand fast unisono zutiefst bedauern ...
*******enig Mann
10.086 Beiträge
Gruppen-Mod 
@********nner ja, die Türkei könnte ein logisch denkbares und sinnvolles EU Mitgliedsland sein und diese Mitgliedschaft hätte vielfältige ökonomische Vorteile. Aber mit dem derzeitigen Regime ist das vollkommen undenkbar und ausgeschlossen. Was mir persönlich für meine türkischen Freunde sehr leid tut. Als jemand, der viel in der Türkei gearbeitet hat und oft dort gewesen ist - arbeitender weise und als Tourist, und der die Türkei als Land wirklich schätzt (und gerne wieder mal hinführe, was aber derzeit ebenfalls nicht geht), sehe ich die Spaltung der Person des derzeitigen Präsidenten mit Fassungslosigkeit: Die Glühlampenpartei war einmal die Gruppe von Menschen, die für Hoffnung und Entwicklung stand. Nach dem Staatsbankrott 2001 hat R. T. Erdgan das Land innerhalb weniger Jahre wieder stabilisiert, auf Kurs gebracht, viele juristische Reformen durchgeführt und für einen beispiellosen Wohlstand gesorgt. Dann ist das System vor ca. 5-8 Jahren erst unmerklich, dann immer schneller gekippt in eine (wie ich es nennen möchte) faschistoide Scheißhaus-Diktatur, die mich einfach nur mit Abscheu erfüllt. Ob es persönliche Paranoia von Herrn Erdogan ist oder einfach nur die staatlichen Kontrollinstrumente versagt haben, ist dabei unerheblich: die Auswirkungen dieser Entwicklungen sind jedenfalls katastrophal. Schade um ein Land und viele Menschen, die was besseres verdient hätte/n.
***is Mann
2.127 Beiträge
Zitat von *******enig:
faschistoide Scheißhaus-Diktatur

*haumichwech*
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Themenersteller 
Wir sind ja letztlich alle frohen Mutes, und es kommt die Zeit da ist das Corona virus nicht mehr so virulent.

Wer ist am Ende der Gewinner?

Krisenzeit ist Regierungszeit. Die Union hat derzeit in der Krise das Zepter in der Hand.

Meine These ist, dass Corona Virus hat Merz und röttgen erledigt. Der gewinner ist laschet. Er wird neuer Vorsitzender.

Obs zum Kanzler reicht? Ich seh da im Augenblick eher den supersöder.

Ich würde mir persönlich röttgen wünschen. Wir brauchen jemanden der wenn es um Weltwirtschaft geht einen der wie Merkel beim g 7 Gipfel kompetent ist.


Kirk ende
********nner Mann
4.902 Beiträge
Wünschen darf man sich alles.

Insofern würd ich mir jemanden wünschen, der mehr Ecken und Kanten hat, der auch mal einen raushaut, statt lieber drei Tage bis zur ersten Stellungnahme zu warten. Der Klartext redet.

Erstaunlicherweise kam mir der Söder bei einer gestrigen Sendung zur Corona-Geschichte extrem lässig, sehr sympathisch und volksnah rüber. Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich. Alles, nur kein Laschet! hab ich mir heute gesagt. Der war heute wieder so angestrengt. Und so merkelhaft.

Vielleicht wäre der Söder ne Lösung. Ich seh sonst derzeit niemanden, der mir sympathischer wäre... und vielleicht sehen das andere auch so.
*******enig Mann
10.086 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mein Vorschlag zur Güte: Politiker nicht mehr nach Sympathie wählen und statt dessen mehr auf das Programm schauen...;)
********egel Paar
2.626 Beiträge
Zitat von *******enig:
Mein Vorschlag zur Güte: Politiker nicht mehr nach Sympathie wählen und statt dessen mehr auf das Programm schauen...;)

Super Plan. Vielleicht fangen die Politiker dann auch wieder an, für ein Programm zu stehen. Und Wahlplakate haben wieder eine Aussage und nicht nur ein Gesicht.
***is Mann
2.127 Beiträge
Zitat von *******enig:
Mein Vorschlag zur Güte: Politiker nicht mehr nach Sympathie wählen und statt dessen mehr auf das Programm schauen...;)

Du hast ja verwegene Ideen. Am Ende geht's vielleicht sogar noch um echte Inhalte... *mrgreen*

Aber die Söder-Idee ist im Grunde gar nicht so schlecht. M.E. ist er bislang der einzige Vertreter, der nennenswerte Aktivität in der Krise gezeigt hat, statt sich nur auf salbungsvolle, mahnende Worte zu beschränken. Ich mag ihn nicht besonders, aber das ist auch nicht unbedingt entscheidend...
ich wäre ja dafür, Sebastian Kurz mit einem deutschen Paß einzubürgern und den dann zum deutschen Bundeskanzler zu machen. *zwinker*
Für mich, schon seit Jahren, mit Abstand der beste Politiker, den es europaweit gibt.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Zitat von ****tor:
ich wäre ja dafür, Sebastian Kurz mit einem deutschen Paß einzubürgern und den dann zum deutschen Bundeskanzler zu machen. *zwinker*

Leider kann er als deutscher Bundeskanzler (oder zum Glück?) nicht so regieren, wie in Österreich. Sowohl von der Befugnis, als auch von der Größe des Landes entspricht das der Befugnis von Söder.

Delta
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