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Demokratie und Toleranz

*******enig Mann
10.102 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Corona-Katastrophe hat unser Leben in einem Maße zerstört, wie sich das niemand vorstellen mag. Die ganze Zeit ist von einer Krise die Rede, so als würde übernächstes Quartal schon wieder alles normal laufen. Das mag für immer mehr Bereiche der Wirtschaft stimmen, aber trotzdem gibt es immer noch nach Millionen Beschäftigten zählende totale Stillstände im Tourismus, in der Kultur, im gesamten Eventmanagement, in der Gastronomie, im Hotel-Gewerbe, in furchtbar vielen Branchen. Die anderen sind systemrelevant und halten den Laden am laufen, damit den Angehörigen der Risikogruppen nichts passiert. Die Spaltung unserer Gesellschaft in wichtige und unwichtige Leute ist die zweite große Katastrophe.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Wirtschaft ist das eine und wenn da einiges "Aufgeblähtes" sich gesund schrumpfen würde und wir weg kommen vom Wegwerf-Billigproduktions-Komsumwahn als Ersatzbefriedigungen für unerfülltes Leben super. Ebenso weg von ich kann auch mal für zwei Tage günstig nach XY fliegen, täte dies wohl uns allen gut und das Überleben auf längere Zeit sichern. (Meint nicht den kleinen Handwerksbetrieb oder normale Gastronomie, die hier oft auch betroffen.)

Was ich weitaus schlimmer finde, sind die sozialen Auswirkungen. Was da quer durch Familien, Vereine, Gruppen, ... an Rissen wegen der unterschiedlichen Meinung zu Corona geht, wird wohl sich so schnell nicht mehr heilen. Da sind nun Gräben da und wir brauchen die nächsten Jahrzehnte die Fähigkeit von Brückenbauern und Mentoren in allen Bereichen. Auch wie viele Menschen plötzlich nun in die Lebenskrise geraten (fragt mal euren Beerdigungsunternehmen, wie sich die Suizidzahlen entwickelt haben) oder deren Berufsalltag anscheinend doch nicht nötig.
Kinder, die sich kaum mehr in die Schule trauen, weil die Eltern kein Geld mehr haben für Markenklamotten. Schulklassen, wo die Klassenfahrt abgesagt werden muss nicht wegen Virus sondern Geldmangel/Bedenken etlicher Eltern.
***ie Frau
7.369 Beiträge
Zitat von *********uelle:
Was ich weitaus schlimmer finde, sind die sozialen Auswirkungen.

Die ich zwar gar nicht sehe, muss allerdings sagen, genau da wäre doch jetzt Verständnis und Toleranz angesagt. Wenn wir erst lernen müssten (mithilfe von Mentoren? Echt jetzt?), dass wir einander zuhören, einander unterstützen, um gemeinsam eine schwere Zeit zu meistern, dann "gute Nacht um sechse".

Wenn wir das tatsächlich lernen müssten, dann wäre nicht Corona daran Schuld, sondern dann würde diese Krise eine schlimme Veränderungen der Gesellschaft aufzeigen, die mit dem Credo höher, weiter, besser - ich einhergeht. Und die ist nicht in 6 Monaten entstanden sondern schleichend über viele Jahre.

Ich mag daran nicht ganz glauben. Und sehe nicht viel davon in meinem real life. Vielleicht habe ich Glück und in den Weiten meines sozialen Lebens ist die Welt weitestgehend in Ordnung. Aber ich glaube eher, dass ich mit meinem sozialen Umfeld ein recht durchschnittlicher Mensch bin.

Klar sind wir nicht immer alle einer Meinung, aber alle bereit miteinander zu reden und füreinander da zu sein (der eine mehr, der andere weniger).
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von *********uelle:
Was ich weitaus schlimmer finde, sind die sozialen Auswirkungen. Was da quer durch Familien, Vereine, Gruppen, ... an Rissen wegen der unterschiedlichen Meinung zu Corona geht, wird wohl sich so schnell nicht mehr heilen. Da sind nun Gräben da und wir brauchen die nächsten Jahrzehnte die Fähigkeit von Brückenbauern und Mentoren in allen Bereichen.

das ist wohl das schlimmste, was uns in zukunft passieren kann

der graben zwischen corona-ja und corona-nein so tief wird

dass keine gespräche mehr möglich sind...

wir müssen alle mit den folgen leben
wir müssen alle in dem bewusstsein leben, dass wir sowohl menschen anstecken
als auch uns selbst anstecken können
wir "spielen" mit unserem eigenen leben und dem der anderen
und
genau da muss es einfach die toleranz geben
dass sich jeder mensch entscheiden darf
wir risiko-bereit er/sie ist

so lange wir noch mit diesem virus leben müssen...
*****rty Mann
8.398 Beiträge
Themenersteller 
Ich möchte zustimmen...doch wir sollten positiv nach vorne schauen.
Ich weiß, es ist schwer als Deutscher/Österreicher. Durch anderweitige Verpflichtungen, habe ich die Freiheit, mich in unschwer schwierigeren Situationen zurechtzufinden...und das Beste daraus zu machen.

Die Betroffenen sind happy...ohne Statistik und das zählt für mich.

Bitte gebt nicht in allem unseren Systemen die Schuld (weil es mit Corona gerade passt).

Ich möchte selbst Veränderungen unserer Demokratie (genau in den von euch zu Recht erwähnten Bereichen, wo es jetzt gravierend bemerkbar wird) verliere jedoch nicht den Maßstab im Vergleich zu anderen Nationen...

und da stehen wir gut da.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Da stehen wir unfassbar gut da.

190 Länder dieser Erde hätten gerne unsere Probleme.
Auf der Insel Lesbos leben bzw vegetieren Menschen die nur ein Ziel haben:
Deutschland.

Vielleicht sollten wir allen Menschen die unser System so sehr in Zweifel ziehen mal eine Rundreise spendieren.


Kirk ende
*******enig Mann
10.102 Beiträge
Gruppen-Mod 
Käpt'n, die Lösung wäre doch ganz einfach: alle, die mit unserem System nicht zufrieden sind, dürfen woanders hin, z.b. Afghanistan oder Irak, und alle, die gerne nach Deutschland kommen möchten, füllen dann die Lücken auf...;)
Man stelle sich bei Corona einmal vor alle würden konsequent 10 Tage Quarantäne machen.

Vorräte für 10 Tage hamstern.

Hamstern & Vögeln!

Dann hätten wir wahrscheinlich viel weniger Fallzahlen.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Wenn die ganze Welt dabei wäre....

Aber es bringt ja nichts wenn wir die Zahlen gegen Null bringen und die Menschen in die USA fliegen.

Kirk ende
*******enig Mann
10.102 Beiträge
Gruppen-Mod 
... oder amerikanische Bürger*innen ihre Viren flächendeckend in der örtlichen Gastronomie oder in der Kaserne verteilen... #Garmisch-Partenkirchen
Die Welt ist ja nicht durch Corona durcheinander, sondern Corona zeigt uns, in was für einer verrückten Welt wir leben.

Es hat ja auch was mit Disziplin zu tun und die scheint vielen Menschen schwer zu fallen.

Übergreifend ist es dann noch so, dass einzelne Staaten glauben der Alleingang wäre die bessere Lösung.

Das würde bedeuten sich komplett abzuschotten. Corona hat sich aber ziemlich entlang der Handelsstraßen ausgebreitet. Dann müsste man auch Importe verbieten inkl. der Verkäufer.

Ich glaube aber, dass uns durch Klimawandel, Rohstoffverknappung etc. in 50 Jahren Probleme entstehen, dagegen wird uns Corona einfach zu lösen erscheinen.

Denn das werden Probleme sein, für die es keine Impfstoffe gibt.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Zitat von *******4558:
Man stelle sich bei Corona einmal vor alle würden konsequent 10 Tage Quarantäne machen.

Vorräte für 10 Tage hamstern.

Hamstern & Vögeln!

Dann hätten wir wahrscheinlich viel weniger Fallzahlen.

Tja und wer macht in der Zeit die Versorgung im Krankenhaus, bringt Essen zu denen die gefüttert werden müssen, sorgt für Strom, Wasser, Abwasser ...
Mal abgesehen davon, das wenn dann die Fernsehsender auch Pause machen würden, die meisten Menschen dies in ihrer Wohnung gar nicht aushalten würden.
Mal absehen davon, das wenn die 10 Tage vorbei, es dann erst einmal weitere zehn Tage dauert bis die Supermärkte wieder volles Sortiment haben.
Und die Bundesregierung müsste vorher jedem Haushalt 25 Klorollen zuteilen. *wc*

Bei den Fallzahlen fehlt mir immer noch die Gegenüberstellung, der gesamt getesten Personen bzw. damit die wirklich ausagekräftig für die Entwicklung sind: wer wurde warum getestet, wie viel Prozent davon sind aktuell infiziert, wie viel haben Antikörper gebildet ...
Die nun ein Vielfaches an derzeit gemachten Tests, hätten wahrscheinlich zu früheren Zeiten auch mehr Neuinfektionszahlen erbacht (?!)

Ich glaube aber, dass uns durch Klimawandel, Rohstoffverknappung etc. in 50 Jahren Probleme entstehen, dagegen wird uns Corona einfach zu lösen erscheinen.
Ich sehe nicht, das wir noch so viele Jahrzehnte haben, bis wir dies erleben dürfen.
*******enig Mann
10.102 Beiträge
Gruppen-Mod 
ich frage mich ja was eigentlich passieren wird, wenn die Menschheit erst einmal realisieren muss, dass es außer Corona noch ganz viele andere Krankheiten gibt, die auch saugefährlich sind. Am Ende des Tages wird sich eine Frage unausweichlich stellen:

Müssen wir wirklich sterben?
***ie Frau
7.369 Beiträge
@*******enig

zum Glück geht es in diesem Thread ja nicht ausschließlich um Corona, Krankheit und Tod ...

Habt ihr NRWler eigentlich alle gewählt?
*******enig Mann
10.102 Beiträge
Gruppen-Mod 
ich hab zwar fast zwanzig Jahre in NRW gewohnt, bin jetzt aber seit 2016 in Brandenbörg. Daher konnte ich mich am 13.9. nicht an der politischen Willensbildung beteiligen...;)
******els Paar
1.234 Beiträge
Zitat von *******enig:
ich frage mich ja was eigentlich passieren wird, wenn die Menschheit erst einmal realisieren muss, dass es außer Corona noch ganz viele andere Krankheiten gibt, die auch saugefährlich sind.

Dann werden wir uns freuen das wir einen weniger lethalen Testlauf hatten mit dem wir schon Mal üben könnten.
Die nächsten Seuchen werden ebenso kommen wie andere Naturkatastrophen auch. Gut das wir nun so viel lernen können.
Seuchen hat es immer gegeben und auch die wird die Menschheit überleben.
Die Menschheit wird erst einmal nichts realisieren, sie wird reagieren.

Die Einflusfaktoren sind derart immens, das ein oaar Viren erst ma nicht das Thema sein werden.

Es wird Völkerwanderung geben, der Anfang ist schon da.
Es wird Nahrungsmittelmangel geben, man stelle sich nur 4x hintereinandet das Wetter von 2018 vor?
Grenzen werden "wackeln" und schließlich fallen.
Krieg? Kriege sind noch gut im Vergleich zu dem was kommen wird, den Kriege kann man beenden.

Grundsätzlich jedoch, sollten wir uns mal die Frage stellen welche "Krankheit" der Mensch für die Umwelt darstellt, denn die Erde fängt an uns "aus zu schwitzen".

Aufhalten können wir das aber nicht mehr, die Schwellenländer lassen sich doch jetzt nicht mehr in die Steinzeit zurück jagen, oder würden wir uns wieder in den Wald schicken lassen? Ohne Handy, Auto und Sonntagsbraten, da würde sich der Spaß aufhören.....oder?


Die Erde wird nicht reagieren, wir werden uns über Generationen hinweg anpassen müssen,....und als Art werden wir reduziert werden....
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Zitat von ***RA:
Ohne Handy, Auto und Sonntagsbraten, da würde sich der Spaß aufhören.....oder?
Vielleicht sind die, die dies können dann die, welche überleben werden?!
Zitat von *********uelle:

Vielleicht sind die, die dies können dann die, welche überleben werden?!

Vielleicht hat das aber auch niemand in der Hand, ob mit oder ohne Auto und Handy?
Bei einem Zunami überlebt man auch nicht, nur weil man schwimmen kann.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Ja nicht jede Befähigung bedeutet auch automatisch überleben. Nur vermute ich mal, im Wald/Wiese sicher selber Nahrung finden zu können zählt dann mehr für Leben, als das neueste Smartphone/Auto/... zu besitzen und bedienen zu können.
Im Moment ist es noch umgekehrt, gibt ja Supermärkte.
***ie Frau
7.369 Beiträge
Also ... um das Endzeit-Szenario weiter zu spinnen. Bevor wir uns unsere Nahrung wieder in Wald und Wiesen suchen müssen (die es ziemlich sicher nicht mehr geben wird), leben wir in Bunkern und essen künstlich Hergestelltes.
Die Zeit lässt sich nicht zurück drehen ...
Ja, momentan ist die Fähigkeit an der Kasse zahlen zu können wichtiger.

Das zeigt aber auch, das wir (die Menschen) den nötigen Entwicklungen hinterher laufen, das hat uns in der Evolution ja weit gebracht.
Das Problem ist, das wir eine Entwucklung eingeleitet haben, die Weitblick bedürfte.

Wichtig wäre mal zu definieren welchen Zeitraum wir als Menschen bearbeiten wollen, und was die Ziele dann wären.
Davon dann ableiten was der Kollateralschaden ist, und dann umsetzen.

Wir schaffen es aber nicht mal das wir uns nur wegen unser Hautfarbe nicht umbringen.
Und das ist weder hilfreich noch konstruktiv.
******els Paar
1.234 Beiträge
Zitat von *********uelle:
Ja nicht jede Befähigung bedeutet auch automatisch überleben. Nur vermute ich mal, im Wald/Wiese sicher selber Nahrung finden zu können zählt dann mehr für Leben,

Nein, das ist eher eine romantische Vorstellung. Das was Wald und Wiese so an Nahrung hergibt ohne bearbeitet zu werden reicht nichtmal für einen Bruchteil der Bevölkerung. Da stehen die Chancen gut das die Zahl derer die dazu in der Lage wäre größer ist als die Zahl derer die davon leben können.

Was wir im Grunde tatsächlich brauchen um unser Überleben sicher zu stellen ist ein zweiter Planet. Sonst reicht im Grunde ein dummer Zufall und wir enden wie die Dinosaurier.
Aber bei dem was uns so bevorsteht werden wir die Zeit dafür nicht haben.

Wird trotzdem sicher interessant zu sehen wie wir auf die kommenden Herausforderungen reagieren werden.
Naja, erst mal ist das Problem, dass wir für unseren Lebensstil zu viele sind. Das verkraftet der Planet so nicht.

Also gibt es nur 3 Optionen.
1) Wir verändern unseren Lebensstil ( *haumichwech* never ever! Wer soll z.B. Indien erklären, wieder auf Eselkarren umzusteigen, wenn hier die Dame im SUV das Kind zur Schule bringen will?)
2) Wir werden freiwillig weniger. (Das würde unfreiwillige Geburtenkontrolle bedeuten, und das weltweit! Never ever!)
3) Wir werden unfreiwillig weniger. (Tja, das wird wohl in den nächsten Jahrzehnten anfangen..... und genau das sind ja unsere Befürchtungen.....)

*huch*
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