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Corona: Quarantäne

**********aften Frau
8.068 Beiträge
Ich hab übrigens für mich beschlossen, dieses Virus und den nötigen Umgang damit zu akzeptieren.
Es ist nunmal da und lässt sich auch durch "Gegner" nicht beeinflussen!

Hab überhaupt keine Lust mehr, mich da ständig zu ärgern und runterziehen zu lassen!
Ich versuche, für mich und mein enges Umfeld die Gefahren so gering wie möglich zu halten.

Das bedeutet: so wenige direkte Kontakte wie möglich, Abstand, Mundschutz, Händedesinfektion.......all das üblich gewordene.
Auch: die kleinen Enkelkinder und die eigenen Kinder selten oder nur draußen treffen. Das große geplante Familienessen verschieben. Freunden nicht persönlich/direkt begegnen. Einkäufe in die weniger besuchten Zeiten im Supermarkt zu verlegen und gleich für mehrere Tage planen. Wieder für die sehr betagte Nachbarin mit einkaufen. Auch andere Besorgungen für sie machen.

Aber auch: lange Telefonate mit den Vertrauten führen. Emails schreiben und Briefe/Päckchen schicken. Statt essen zu gehen besonders leckere Sachen einkaufen und gute Mahlzeiten zelebrieren - inklusive gutem Wein *g* Mal den Lieferservice anrufen oder leckeres Essen selbst beim Lieblingsgastronomen abholen. Den Garten auf den Winter vorbereiten und neues pflanzen um dann ein blühendes Frühjahr zu genießen. Wände neu streichen und neues Wohngefühl erleben.
Lange Waldspaziergänge mit Hund machen - tut beiden gut! Fahrradfahren. Schöne Bücher lesen oder/und einen guten Film gucken. Hobbies nachgehen. Kreativ sind mit was auch immer!
Blumen in die Vasen und Kerzen für die dunklen Abende auf den Tisch stellen.
Und noch so viel mehr!

Mir ist wichtig, den Fokus von all dem "das darf ich alles nicht" auf das "dafür nehme ich mir jetzt mal bewußt Zeit!" zu verändern. Da hat man viel selbst in der Hand.
Ich glaube nicht, dass die Einschränkungen sich nur auf den November beziehen. Das wird eher länger dauern. Und runterziehen lassen möchte ich mich definitiv nicht!

Meine finanziellen Einbußen durch wegfallende Nebenjobs sind das eine - mein Wohlbefinden das andere.
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Danke, @**********aften, genau so halte ich das auch!
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Zitat von **********aften:
Ich glaube nicht, dass die Einschränkungen sich nur auf den November beziehen.

Meine Prognose: Brot und Spiele... Einschränkungen bis Mitte Ende Dezember, dann Weihnachten im Familienkreis bis 10 Personen und dann nach der Silvestersause können wir versuchen uns irgendwie in das Frühjahr zu retten, mit regionalen Maßnahmen. Ab Mai wieder deutlich lockerer Sommerbetrieb. Australien ist am Ende des Frühlings gerade wieder mal frei von Infektionen.

Unsere persönliche Disziplin kann die Härte der Maßnahmen steuern. Kann man drüber meckern oder einfach akzeptieren, weil der Virus ist wie er ist.

Bis zu dem Tag, an dem ausreichend Dosen zur Impfung vorliegen und zwar für alle Altersklassen, bis dahin würde ich mich darauf einstellen, dass wir uns dauerhaft für die nächsten Jahre an die aktuelle Situation gewöhnen können. Je schneller um so einfacher.

Delta
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von **********tarii:
Unsere persönliche Disziplin kann die Härte der Maßnahmen steuern. Kann man drüber meckern oder einfach akzeptieren, weil der Virus ist wie er ist.

ja, ich denke, genau das ist das ganze geheimnis...

corona ist wie demokratie
wir alle bestimmen mit, wohin uns dieses virus führt
und welche massnahmen letzen endes getroffen werden (müssen)
********egel Paar
2.626 Beiträge
Mir fehlt hier ein bisschen was in der Diskussion...

1. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber hier sehe ich kaum Menschen, die ihre Maske falsch oder gar nicht tragen. Vereinsleben ist schon lange tot, Kontakte sind auf ein Minimum reduziert, freiwillig. Trotzdem steigen die Zahlen permanent.
2. Der Meine hat jetzt seit März Kontaktdaten in der Gastro aufgenommen, gefragt wurde danach aber nie. Kontrolliert wurde das durch unseren Freund und Helfer durchaus, aber nie hat ein Gesundheitsamt angerufen, übrigens auch in den umliegenden Gastros nicht. Auch nicht im Sommer, als die Fallzahlen niedrig genug waren, um alle Kontakte nachzuvollziehen.

Kann es sein, dass die AHA-L Maßnahmen vielleicht nicht so hilfreich sind? Oder sind sie nur hilfreich gegen die anderen grippalen Infekte, die scheinbar keine Rolle mehr spielen, gegen Corona reichen sie aber nicht aus...
Wie kann das sein, dass die AHA-Regeln die Influenza ausgemerzt haben, gegen Corona aber scheinbar gar nichts bringen?! Ein Blick in die Sentinel-Daten bestätigt das.

Die Gastronomie hierzulande geht davon aus, dass sie - wenn überhaupt - Mitte März wieder aufmachen kann. Es scheint nämlich keine mittel- oder gar langfristige Strategie zu geben.
Wenn die Ministerpräsidenten sich das nächste Mal mit der Kanzlerin zusammensetzen, werden vermutlich die Schulen wieder geschlossen. Damit wir dann an Weihnachten wieder alle zusammen sitzen können, das ist nämlich das Wichtigste überhaupt. Und dann machen wir wieder alles dicht.

Könnte es vielleicht sein, dass sich der größte Teil bei der Arbeit oder auf dem Weg dahin infiziert? Wenn dem so ist, werden sich die Zahlen kaum ändern und es müssen härtere Maßnahmen her. Und wir killen noch ein bisschen mehr vom Mittelstand, ist ja noch nicht genug kaputt.
Anstatt endlich mal auf die vielen anderen - auch wissenschaftlichen - Stimmen zu hören, die schon lange Konzepte zum Schutz der Risikogruppen gebracht haben.

So hangeln wir uns nur von Lockdown (wie auch immer der aussieht) zum nächsten, vermutlich härteren Lockdown. Und warten auf einen Impfstoff, von dem wir weder wissen, ob er hilft, noch wann er kommt.

Inzwischen hat sich die WHO auf die Seite des "Verschwörungstheoretikers" Ioannidis geschlagen, der bereits im Frühjahr dargelegt hat, dass die Infektionssterblichkeit im Bereich einer normalen saisonalen Grippe liegt. Die WHO hat sich übrigens auch deutlich gegen Lockdowns ausgesprochen, wegen der Kollateralschäden, die hierzulande offenbar gar nicht gesehen werden. Ach, ich vergaß, wir haben ja gar keinen Lockdown, es ist ja ein Lockdown light.

Aber seit die WHO die Pandemie ausgerufen hat, hört man nicht mehr auf sie, man bleibt im Panik-Modus. Ohne Strategie, ohne Ziel, ohne Kennziffern, bei denen bestimmte Maßnahmen greifen.

Ich glaube, ich schrieb es schon einmal. Ich glaube, Menschen halten sich gerne an Maßnahmen, wenn sie sie als sinnvoll erachten. Ich bin inzwischen erstaunt, wie doof so manche Leute sind, weil sie es sinnvoll finden, allein im Auto eine Maske zu tragen... aber im Edeka den Mindestabstand nicht einhalten, man hat ja ne Maske auf...
Vielleicht wiegt so manch einen die Maske in falscher Sicherheit und man vergisst den Abstand.

Trotz der im bisherigen Text eingeflossenen Ironie halte ich Covid-19 für eine gefährliche Krankheit für manche Menschen. Ich pflege solch einen Menschen seit über 5 Jahren. Und seit ich das tue, habe ich mich dieser Frau gegenüber immer verantwortungsvoll verhalten und ich habe sie nie mit irgendwas infiziert (denn bei ihrer Kondition wäre nahezu jede Infektion potenziell tödlich).

Ich bin extrem skeptisch, was die Gefährlichkeit des Virus, die Maßnahmen und die Pandemie an sich angeht. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich nicht an die Regeln halte. Ich tue das nicht, weil ich sie sinnvoll finde, sondern weil es mich mehr belastet, die Anfeindungen zu ertragen, wenn ich es nicht tue.
Ich muss keine Maske tragen, da ich 1. ein gut begründetes Attest habe und 2. Covid19 bereits hatte und Stand August Antikörper-positiv bin. Ich tue es trotzdem (wenn ich mich nicht in der Lage dazu fühle, vermeide ich Situationen, in denen ich müsste), weil die Menschen inzwischen so ängstlich sind, dass sie aggressiv werden, wenn man die Maske nicht trägt.

Für die meisten Menschen ist gar nicht denkbar, dass man Gründe haben kann, diese Maske nicht zu tragen, jenseits von den unsolidarischen Arschloch-Querdenkern, die ihre Mitmenschen töten wollen.
Wir alle tragen Masken aus Solidarität, wir tragen sie, um andere zu schützen. Damit alle am sozialen Leben teilnehmen können. Jemand wie ich, die gute Gründe hat, die Maske nicht zu tragen, ist aber von dieser Solidarität ausgeschlossen. Meine Mitmenschen haben nicht verstanden, dass sie diese Masken für Andere tragen, auch für mich, die es nicht kann. Die Bedeutung von Solidarität hat sich wohl verändert...

Man kann kritisch sein und sich dennoch vernünftig verhalten. Nur mal zum Nachdenken.

Sperling

"They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety." Benjamin Franklin
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Also wenn ich die Zahlen der letzten 5 Tage so betrachte, dann fällt auf dass die nicht mehr so rapide ansteigen. Auch habe ich gelesen dass der r Wert bei 1.06 bzw bei 1.1 liegen soll.
Vor der ersten herbstverschärfung war der bei 1.4 bzw 1.5
Und vor der zweiten Verschärfung bei 1.2 bzw 1.3.

Bin mal gespannt wo wir so um den 8. 9. Bzw 10 November liegen.
Wenn wir da unter 1 sind dann hat das ganze womöglich doch etwas mit den reduzierten Kontakten zu tun.

Ich gehe davon aus dass man Restaurants wieder öffnet. Wenn die Zahlen ende November so sind wie wir es erhoffen (und die letzten 5 Tage geben da ein Hoffnung, eine kleine Trendwende kann man sehen) dann müssen auch massnahmen wieder zurück gefahren werden.

Mein Vorschlag erstmal die kontsktbeschränkung im privaten Bereich zu belassen. Aber dann in der Öffentlichkeit sprich Restaurants 12 Menschen aus 4 haushalten zuzulassen. Die kellerparty zuhause wäre damit weiterhin illegal, aber für die Menschen die sich dennoch treffen möchten gäbe es eine legale Möglichkeit unter Auflagen.

Wir brauchen eine Regelung mit der wir virustechnisch, gesellschsgtlich, und wirtschaftlich bis Mai kommen. Bzw darüber hinaus.
Da sollten dann auch durch die Regeln klar sein dass Situationen anders bewertet werden. Für mich gibt es drei ganz grobe Unterscheidungen. 1. Alles was im freien stattfindet. 2. Große Räume bzw Räume mit gutem luftaustausch.
Und eben 3. Kleine Räume und so gut wie kein luftaustausch

Deshalb ist es für mich eine andere Situation wenn ich mich zu 6 in der kellerbar treffe, da viel trinke und evtl dann auch singe. Oder mit den gleichen Leuten im Restaurant etwas esse. Oder mit der gleichen Mannschaft im Biergarten im freien sitze.

Jetzt geht es ums sogenannte wellenbrechen. Die Zahlen müssen runter. Die gesundheitsämter brauchen wieder den gesamtüberblick übers Geschehen. Bin bei einigen massnahmen auch eher skeptisch, aber gut, am Ende wird es wirken. Hoffentlich.
Aber danach muss mal ein gutes und schlüssiges Konzept her. Mit in sich schlüssigen Regeln.
Man wird nicht jeden Einzelfall regeln können, das ist klar. Aber ein bisschen genauer und sinnvoller geht es schon.


Kirk ende
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Themenersteller 
Danke Sperling für deinen Beitrag

Zitat von ********egel:
Aber seit die WHO die Pandemie ausgerufen hat, hört man nicht mehr auf sie, man bleibt im Panik-Modus.
tja ich glaube die WHO erkennt auch, dass sie mit Veränderung der Pandemie-Bestimmung 2017 sich nicht wirklich einen Gefallen getan hat. Abgesehen davon, dass in der Zwischenzeit mehr als klar ist welche finanziellen Interessengruppen sich damals die notwendigen "Mehrheiten" in der Arbeitsgruppe besorgt haben ist es nun quasi so, das sie bei fast jedem Virus die Pandemie ausrufen muss. Denn leider zählt nicht mehr die "Gefährlichkeit" für die erste Stufe, sondern nur wie schnell der Virus sich global ausbreiten tut. Und bei unseren globalen Verflechtungen ... macht dies so ziemlich jeder Virus.

Zitat von ********egel:
weil die Menschen inzwischen so ängstlich sind, dass sie aggressiv werden, wenn man die Maske nicht trägt.
Ja da geht es leider bereits in Richtung töten (der vermeitlichen Verweigerer und Ungläubigen). Die Stimmung ist da kräftig angeheizt und von vielen wird da weiterhin "Benzin ins Feuer gekippt".
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Pandemie:
So wie ich das verstanden habe hat Sperling nicht die Tatsache einer Pandemie angezweifelt, sondern die Art wie mit dieser umgegangen wird.
Was die Sterblichkeit betrifft - ja, die ist bei uns in Deutschland (nicht in vielen anderen Ländern!) bis jetzt eher niedrig. Ich hoffe sehr, dass die schlimmen Voraussagen von Intensivmedizinern und Virologen für die nächsten Wochen/Monate nicht eintreffen werden!

Ganz unter den Tisch fallen meines Erachtens immer noch die erheblichen Spätfolgen vieler Covid-Erkrankter, die auch jungen Menschen ihr Leben sehr erschweren!
Es geht nicht nur um Tote! Sondern auch um Genesene, die extrem leiden!

Ja da geht es leider bereits in Richtung töten (der vermeitlichen Verweigerer und Ungläubigen). Die Stimmung ist da kräftig angeheizt und von vielen wird da weiterhin "Benzin ins Feuer gekippt".

Das ist leider schlimmste Polemik! Unbegreiflich für mich!

Angeheizt wird die Stimmung meines Erachtens eher durch die verschiedenen "Querdenker" und sonstigen Tatsachenleugner, die ja auch gern noch Faschisten in ihre Mitte nehmen.
Sicher nicht durch besonnene Menschen, die ganz schlicht sich und andere schützen wollen!
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Es ist eher umgekehrt Leidenschaften.

Die Sterblichkeitsrate ist weltweit bei so 0.23 Prozent (Grippe 0.09) laut der Zusammenfassung von 61 Studien weltweit.

In Deutschland dürfte sie eher mindestens bei 0.25 liegen. Man vermutet aufgrund der Altersstruktur zwischen 0.3 und 1%.
Indien und viele afrikanischen Staaten dürften aufgrund der Altersstruktur darunter liegen. Corona ist also in Deutschland irgendwo zwischen 2 bis 5 mal Grippe anzusiedeln.

Und es ist ja am Ende auch die hospitalisierung wichtig.
Da sind es derzeit 5 % der neuinfektionen laut Herrn streeck die dann so nach 7 bis 10 Tagen nach den ersten Symptomen ins Krankenhaus müssen .

Die WHO ist von lockdowns nicht begeistert. Wer ist das schon? Aber als letzte Mittel sollen die Länder dann eben entscheiden

Kirk ende
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Sorry Kirk, ichi hätte "Sterberate" - bis jetzt insgesamt eher niedrig durch geringere Infektionszahlen- als "Sterblichkeit" schreiben sollen!
Mein Fehler!

Und trotzdem fehlt mir der Blick auf die Folgeschäden!
Es ist keine Freude, mit 40 % Lungenkapazität zu leben! Auch nicht mit starken motorischen Ausfällen und Nervenschädigungen!
Nicht umsonst haben sich Rehazentren auf solche Patienten spezialisiert!
*******enig Mann
10.093 Beiträge
Gruppen-Mod 
Was bei den Verweisen auf Prof. Streeck immer vergessen wird: er rät dringend dazu, sich mit dem Risiko der Krankheit auseinander zu setzen und dann einen persönlichen Umgang damit zu finden. Wie schon mehrfach gesagt, wird dieses Virus nicht weggehen wie eine lästige Fliege, welche man vertreiben kann, wenn man nur hart genug kämpft (alleine für ihre verschissene Kriegsrethorik würde ich die Politiker gerne verprügeln, montags, mittwochs und samstags), das Virus ist einfach da und interessiert sich nicht für geschlossene Grenzen und was sonst alles geschlossen sein mag. Würde man nur ein Zehntel der Vermögenswerte und Wirtschaftsleistung, welche derzeit vollkommen sinnlos vernichtet werden dafür verwenden unsere Krankenhäuser und das Gesundheitssystem hochzurüsten, könnte man die Krankenhäuser in Wellness-Oasen mit 5*-Service umbauen und ca. 12 Millionen Pflegekräfte einstellen, die alle 5 Mille plus verdienen im Monat.

Also: es wäre meiner Ansicht nach sinnvoller sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass Leute an covid-19 erkranken und die hierfür erforderlichen Vorbereitungen zu treffen. Und lieber dafür Steuermilliarden zu verwenden als für Corona Hilfspakete, die obendrein von besonders pfiffigen Zeitgenossen auch noch für ihre persönliche Bereicherung missbraucht werden.

Jedes Jahr sterben Tausende Menschen im Straßenverkehr. Trotzdem lässt niemand sein Auto stehen. Die Reise im Flugzeug birgt ein vielfach geringeres Risiko zu verunfallen als die Fahrt im Auto zum Flughafen. Trotzdem fürchten sich die Leute mehr davor abzustürzen als vom Trekker überfahren zu werden. Daran kann man sehen, dass die persönliche Risikoeinschätzung immer sehr individuell und nicht unbedingt den Tatsachen entsprechend sein wird.

Was Corona betrifft, hat der Durchschnittsbürger kaum eine Chance sich eine Meinung zu bilden, damit er seine persönliche Risikoeinschätzung durchführen kann. Alles, was uns seit Monaten medial eingeprügelt wird, ist Panik, Panik, Panik. Das mag für den kurzzeitigen Fluchtreflex okay sein, führt aber bei Dauerbeschuss zu Abstumpfung und Ignoranz. Die Politik wird einsehen müssen, dass die Zeit der Alarmrufe vorbei ist. Gefragt wären jetzt Konzepte und Antworten, die länger als einige Wochen halten. Leider muss ich diesbezüglich eher pessimistisch sein...
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Und das haben die Bürger auch verstanden.
Das persönliche Risiko schätzen viele schon richtig ab.
Und das wir mit Corona leben müssen ist auch bekannt.

Wo du in 8 Monaten soviele gutausgebildete Intensivpflege herbekommen willst ist mir allerdings ein Rätsel.
Die Ausbildung ist wohl nicht so hopplahopp zu bewerkstelligen.

Ich habe mir übrigens jetzt auch mal so ein Teil in die Nase stecken lassen. Morgen kommt das Ergebnis. Wäre natürlich tiptop so pünktlich zu den us Wahlen in Quarantäne zu müssen. Meine Kumpels drücken mal alle feste die Daumen. Zumindest die, die Freitag dabei waren und auch Lust auf eine lange wahlnacht haben.


Kirk ende
*******enig Mann
10.093 Beiträge
Gruppen-Mod 
Lieber Käpt'n,

Quarantäne ist nicht Urlaub! Das glauben viele Leute und verbreiten munter ihre Viren. Corona-Test mache ich jede Woche, ich sitze schließlich an der Quelle...;) Diese Woche sollen wir noch chice Passierscheine von der Firma kriegen, damit wir in den Hotels im Umkreis übernachten können, obwohl derzeit ja wenig los ist mit Übernachtung. Aber wer könnte noch mehr systemrelevant sein als die Produzenten von Corona-Tests?

Und die marmorgetäfelten Luxuskrankenhäuser wären zwar vorstellbar, aber die Millionen von Pflegeleuten wird man auch für fünf Mille und mehr im Monat nicht finden, ganz einfach weil es sie nicht gibt. Das war mir schon klar...

Jetzt tauchen wir erst mal durch einen finsteren November und am Groundhog Day werden wir ja sehen ob das Murmeltier einen frühen Frühling prophezeit oder ob wir uns weiter auf winterliche Tage einstellen müssen.

Es bleibt spannend...
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Umgekehrt smartkönig.

Hatte gerade jetzt in meinem privaten Chat einen wahnsinnig heftigen Streit. Denke wir werden uns eine Weile nicht sehen....

Ich habe alle vom Freitag informiert. Und eigentlich ist auch seit Monaten allen in der Gruppe klar wie kirk dies handhabt. Einer sieht dies ganz anders und das ist auch allen bekannt.

Und jetzt fällt er aus allen Wolken weil er sieht da besteht ja eine Gefahr von Quarantäne.
Er ist der einzige der Fraktion Tendenz Coronalskeptiker.

Und er findet es eine riesensauerei das Leute zum testen gehen und andere damit in Quarantäne schicken. Selbst ist er seit Monaten auf jeder Party die so gefeiert wird (Corona ist harmlos und wenn es seine Eltern bekommen dann ist es halt Schicksal, sie sind beide mitte siebzig und er sieht sie täglich).

Wir verbreiten die Viren nicht weil die Menschen denken Quarantäne wäre Urlaub. Wir verbreiten sie weil Menschen keine anderen Menschen in Quarantäne schicken wollen und deshalb bei leichten Symptomen nicht zum arzt gehen.


Kirk ende
*******enig Mann
10.093 Beiträge
Gruppen-Mod 
???

ich versteh nur Bahnhof...
Um was hier was aufzuklären:

@********egel , der weiter oben schreibt:

Kann es sein, dass die AHA-L Maßnahmen vielleicht nicht so hilfreich sind? Oder sind sie nur hilfreich gegen die anderen grippalen Infekte, die scheinbar keine Rolle mehr spielen, gegen Corona reichen sie aber nicht aus...
Wie kann das sein, dass die AHA-Regeln die Influenza ausgemerzt haben, gegen Corona aber scheinbar gar nichts bringen?! Ein Blick in die Sentinel-Daten bestätigt das.

Das geht so: WEIL wir Abstand halten haben auch die andren typischen Symptome grade eine Flaute. Und so gut wie jeder Arzt wird dir bestätigen dass die Grippe zuverlässig jedes Jahr nach Fasching so richtig anlief.
Kontakte...Nähe.....Tröpfcheninfektion...Zusammenhang:-)???

Was wir haben ist ein Problem. Gegen Grippe haben sich dieses Jahr viele schützen lassen durch impfen, bei Covid geht das nicht.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******irk:
Wir verbreiten die Viren nicht weil die Menschen denken Quarantäne wäre Urlaub. Wir verbreiten sie weil Menschen keine anderen Menschen in Quarantäne schicken wollen und deshalb bei leichten Symptomen nicht zum arzt gehen.
Das mit Freunden nicht in die Quarantäne zu schicken, ist eines der nur hinter der Hand von den Betroffenen zugegebenen Probleme bei der Kontaktverfolgung. Auch das falls mensch dies doch macht, bittere heftige Vorwürfe kommen, der Kontakt runter gespielt wird (konnte gar nicht angesteckt werden) oder dann die Freundschaft gekündigt wird.
Dazu kommt auch noch, dass bei den durch mich in nun über 100 recherchierten Fällen, doch etliche Infizierte gar keine Symtome bzw. andere (Kopfschmerzen, Durchfall ...) hatten, knapp 1/3 macht dies aus.
Ein weiteres dickes Problem ist aber auch nach wie vor, das die Gesundheitsämter trotz vielfacher Aufstockung durch Bundeswehr/Mitarbeiter anderer Verwaltungen anscheinend immer noch nicht schaffen, die Kontaktlisten wahrhaftig abzuarbeiten. Bei meiner Tochter wurde die (ingesamt viermal) gemeldete Schulklasse komplett vergessen; die Schule nicht informiert.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Ich bin da auch am rätseln was die gesundheitsämter da machen. Ich habe in der lokalzeitung gelesen dass die gesundheitsämter pro Fall zwischen 30 und 100 kontaktermittlungen haben. Angeblich.
Gut ich kann da jetzt nur von mir reden. Aber ich habe innerhalb einer Woche, wenn überhaupt 10 risikokontakte. Also entweder ich führe ein anderes Leben oder die gesundheitsämter legen die risikobegegnungen anders aus. Oder ich habe da etwas nicht verstanden.
Da jetzt meine derzeitige Erkrankung wirklich sehr sehr milde verläuft fände ich es spannend wenn ich positiv wäre. Dann hätte ich ja gleich mit zwei gesundheitsämtern zu tun.....
....Aber dann flippt mein einer Kumpel völlig aus.

Im Zuge des Streits hat er es ja ganz deutlich offenbart. Die gesamte Fussballmannschaft und das nähere Umfeld hat sich quasi zur folgenden Quarantäneabwehrmassnahme verabredet. Wer erkältungssymptome hat bleibt zuhause und geht nur zum arzt wenn es nicht mehr anders geht. Testvermeidung ist Quarantänevermeidung.
Und gleichzeitig wird ohne irgendwelche Regeln gefeiert.

Ich hab ihm dass schon im Sommer gesagt. Genau die Menschen, die alle Coronamassnahmen ablehnen werden durch ihr Verhalten dafür sorgen dass wir am Ende wieder sehr scharfe massnahmen haben werden.

Dass wir schon vor dem November soweit sind hätte ich aber auch nicht gedacht.

Wir hatten es selbst in der Hand. Man wäre wahrscheinlich mit verhältnismäßig milden massnahmen durchgekommen wenn sich die Menschen an die gehalten hätten.


Kirk ende
**Pe Mann
268 Beiträge
Ich finde den Beitrag von Galgenvoegel sehr gut, Danke dafür ihr sprecht mir aus der Seele
***ta Frau
1.817 Beiträge
Zitat von *******irk:
Aber ich habe innerhalb einer Woche, wenn überhaupt 10 risikokontakte. Also entweder ich führe ein anderes Leben oder die gesundheitsämter legen die risikobegegnungen anders aus.
Es potenziert sich doch nach hinten. Eine positiv getestete Person hatte in den vergangenen zwei Wochen 10 Kontakte, die als K1-Kontakt qualifiziert werden, dann sind es schon 11, dazu alle im selben Haushalt Lebenden. Bei den 10 würde dann auch erfragt, welche ggf. ansteckungsrelevanten Kontakte bestanden haben, bei diesen Person auch usw. oder nicht?

Wir verbreiten die Viren nicht weil die Menschen denken Quarantäne wäre Urlaub. Wir verbreiten sie weil Menschen keine anderen Menschen in Quarantäne schicken wollen und deshalb bei leichten Symptomen nicht zum arzt gehen.
Schon erstaunlich, wenn das Vorausschauende, die Konsequenzen für andere berücksichtigende Denken im negativen Sinne klappt: „ich tue einfach immer so, als wär nichts“, im positiven Sinne aber nicht: „ich will weder selber in Quarantäne, noch dass andere wegen mir in Quarantäne müssen, deshalb vermeide ich Situationen mit hohem Infektionspotenzial“. Auf so eine Denke muss man erstmal kommen, mich macht das etwas ratlos.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ***ta:
Bei den 10 würde dann auch erfragt, welche ggf. ansteckungsrelevanten Kontakte bestanden haben, bei diesen Person auch usw. oder nicht?
erst dann, wenn die deren Test positive ist. Ist er negative brauchen die erst einmal keine Kontaktliste erstellen, müssen sich aber trotzdem 14 Tage (von letztem Intensivekontakt zu Infizierten) in Quarantäne begeben.
*******enig Mann
10.093 Beiträge
Gruppen-Mod 
zumindest nach Auskunft unseres Gesundheitsamtes muss man mit einer Corona-positiven Person mindestens 15 Min. in näherem Kontakt gewesen sein, dann wird man als K1 eingestuft. Geht aber noch bis K3. Details der Quarantäne-Erleichterungen habe ich mir nicht gemerkt.

Richtig arschig finde ich ja, dass du für den Fall deiner Unabkömmlichkeit vom Amt einen Passierschein bekommst. Dann musst du zwar zuhause fein Quarantäne halten, darfst / musst aber arbeiten.

Keine Ahnung wie es euch geht, aber ich verstehe selbst das wenige, was ich verstehen kann, immer weniger. Für mich wirkt das ganze nicht nur undurchschaubar, sondern auch sinnlos, wirkungslos, hilflos.
mir fällt dazu immer der alte Witz ein:

Ein Mann sieht einen anderen Mann am Abend unter einer Straßenlaterne offenbar am Boden etwas suchen.
"suchen sie etwas?"
"Ja, meinen Schlüssel."
Jetzt suchen sie beide, finden aber nichts.
"Wo haben Sie den Schlüsel denn verloren?"
"Da drüben, bei den Bäumen."
"Ja, aber warum suchen Sie dann hier?!"
"Da drüben ist es zu dunkel."

Ich meine, obwohl in Gastronomie und Theatern die Hygienemaßnahmen durch konzipiziert sind und eingehalten werden und sie bei den Infektionen kaum eine Rolle spielen sperrt man da zu. Weil man da etwas tun kann. Weil es hier eben "hell" ist.

Und treibt damit die Menschen in die privaten ("dunklen") Räume, in denen nach den neueren Erkenntnissen die meisten Infektionen passieren.
*******enig Mann
10.093 Beiträge
Gruppen-Mod 
Tassilo, jetzt muss ich mit dir schimpfen: du kannst doch das Publikum hier nicht mit Tatsachen belästigen! Und dann auch noch die Maßnahmen in Frage stellen, das geht schon einmal gar nicht! *zwinker*
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Ich bin da ganz dabei. Ich fand manche massnahmen überfällig.
Und manche unnötig. Bzw sogar kontraproduktiv.

Ich hoffe doch sehr dass man Anfang Dezember dann dazu übergeht einen sinnvollen schlüssigen und gangbaren massnahmen Katalog zu beschließen.

Kirk ende
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