Corona-Test und Shopping?!
Nachdem das Impfthema sich inzwischen mehr mit generellen Einschätzungen zum Gesundheitssystem etc. befasst - stelle ich diese Frage noch einmal gesondert, um weniger Antworten zu generieren.Ausgangslage:
Wie immer rührig hat Tübingen schon im Dezember sehr extensiv getestet.
Ausgehend von einer inzidenz von 27 wurde dann unlängst wieder der Handel geöffnet - Voraussetzung ist ein Tagesticket über einen negativen Schnelltest.
Zunächst galt dies für auswärtige Gäste - inzwischen auch für die Tübinger selbst.
Das ganze Projekt wurde zu einem Modellversuch erklärt und wird dementsprechend beobachtet und finanziert.
Nun standen am vergangenen Wochenende hunderte von Menschen von nah und fern für den Test an, um dann , shoppen und ins Kino oder Theater zu gehen.
Zunächst war ich überzeugt von diesem Versuch - trotz möglicher Unzuverlässigkeit der Tests.
Grund: ich bekam zeitnah und tagesaktuell ein negatives Ergebnis, so dass ich mich im Job mit Kontakt zu Kindern und Jugendlichen etwas sicherer fühle.
Das erste mal im Kaufhaus fand ich merkwürdig und ich kann auch keine rechte Begeisterung zum einkaufen aufbringen.
In Interviews mit Gästen der Stadt stellte sich nun heraus, dass manche 300 km Anfahrt beispielsweise aus München in Kauf nahmen, nur um einkaufen, essen und ins Kino gehen zu können.
Ich bemühe mich, weder das Projekt noch die damit verbundenen menschlichen Handlungsweisen zu beurteilen, aber in meinem Kopf laufen inzwischen zahlreiche „ja, aber“-Gedanken.
Wie seht Ihr das?