Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Haus- und Putzsklaven
2123 Mitglieder
zum Thema
Der Blick aus meinem Fenster93
Gelangweilt von den immer gleichen An- und Aussichten?
zum Thema
Der Blick, wenn ich meiner Sub eine Ohrfeige gebe ...38
Es ist ein ganz besonderer Gesichtsausdruck, wenn ich meiner Sub…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Muss Politik „Abweichler“ aushalten können?

********egel Paar
2.626 Beiträge
Zitat von ******els:
Mich erstaunt das nicht. Sie haben ihm ja viel durchgehen lassen, die Zeiten ändern sich allerdings, und das was er so sagt ist halt für die Grünen völlig zurecht keine berechtigte Stimme mehr.

Das ist eure Meinung. Offenbar sieht es zumindest Tübingen etwas anders, immerhin hat Palmer wahnsinnig gute Ergebnisse für die Grünen eingefahren... da sind wir beim Argument von @*******enig "wer wählt wo und wer wählt wen raus?"

2022 werden wir ja sehen, wie Tübingen entscheidet. Ich gehe schwer davon aus, dass Palmer dann immer noch für die Grünen antritt. Ob mit oder ohne die Unterstützung der Grünen-Spitze, die er ja schon seit geraumer Zeit nicht mehr hat. Ich bin zu weit von Tübingen weg um das einschätzen zu können.

In seiner Politik kann ich nichts finden, was einen Ausschluss rechtfertigen würde.
Wenn es nur um seine Aussagen geht, so glaube ich, schadet sich die Partei eher selbst.

Wie gesagt, der Parteiausschluss ist das schärfste Schwert, dauert in der Regel lange und ist sowohl für Partei als auch für die Person eine Beschädigung.
Ich meine, die Grünen hatten Chancen und Möglichkeiten, Palmer zu integrieren. Haben sie nicht.
Meiner Auffassung nach wird es für einen Ausschluss nicht reichen.
Sehe ich auch so 👍
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.714 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********egel:
Zitat von ******els:
Mich erstaunt das nicht. Sie haben ihm ja viel durchgehen lassen, die Zeiten ändern sich allerdings, und das was er so sagt ist halt für die Grünen völlig zurecht keine berechtigte Stimme mehr.

Das ist eure Meinung. Offenbar sieht es zumindest Tübingen etwas anders, immerhin hat Palmer wahnsinnig gute Ergebnisse für die Grünen eingefahren... da sind wir beim Argument von @*******enig "wer wählt wo und wer wählt wen raus?"

2022 werden wir ja sehen, wie Tübingen entscheidet. Ich gehe schwer davon aus, dass Palmer dann immer noch für die Grünen antritt. Ob mit oder ohne die Unterstützung der Grünen-Spitze, die er ja schon seit geraumer Zeit nicht mehr hat. Ich bin zu weit von Tübingen weg um das einschätzen zu können.

In seiner Politik kann ich nichts finden, was einen Ausschluss rechtfertigen würde.
Wenn es nur um seine Aussagen geht, so glaube ich, schadet sich die Partei eher selbst.

Wie gesagt, der Parteiausschluss ist das schärfste Schwert, dauert in der Regel lange und ist sowohl für Partei als auch für die Person eine Beschädigung.
Ich meine, die Grünen hatten Chancen und Möglichkeiten, Palmer zu integrieren. Haben sie nicht.
Meiner Auffassung nach wird es für einen Ausschluss nicht reichen.

*janein*

Da ich das (Un)Glück hatte, ihm mehrfach im Rahmen meiner persönlichen bescheidenen politischen Arbeit direkt zu begegnen oder ihn simpel auf der Straße beobachten zu können, wo er manchmal omnipräsent zu sein scheint, teile ich die gelegentlich von einigen politischen Analysten geäußerte Auffassung:

Palmer ist ein Narzisst - nicht im klinisch pathologischen Sinne sondern ein Alltagsnarzisst (darüber und die zunehmende Verbreitung dieses Phänomens gibt es eine interessante Analyse in Buchform, die ich aber jetzt nicht im Einzelnen wiedergeben mag).

Meiner Meinung nach tut er nichts für die Partei, sondern sein Dreh- und Angelpunkt ist sein Ego und wie er deutschlandweit im Gespräch bleibt, Obwohl er eben „nur“ der kleine OB einer im tiefsten Herzen piefig konservativen pietistisch-geprägten klitzekleinen Universitätsstadt mitten im schwäbischsten Teil im Zentrum *bw* ist - und in kaum einer anderen Stadt nicht einmal dieses Amt erreicht hätte.

Er zehrt vom Mythos seines Vaters und gibt den Menschen das Gefühl, ihr Rebell zu sein, der ihre Gedanken auszusprechen wagt, Und einige Schwaben teilen genau dieses düstere Gedankengut. In (meiner) Wahrheit ist er nur ein am Wirtschaftswachstum orientierter Zweireiher-Träger, der eher neben Lindner eine politische Heimat finden und unter Umständen mühelos die neue Nähe der FDP zur „wertkonservativen“ Haltung der AfD teilen könnte.

Ferner sieht er gut aus, hat genau die richtige Portion Macho-Charme, fix bei Männern und Frauen gleichermaßen gut ankommt - und ist genau so ein sexistisches kleines *arsch*l*** wie es in seiner Generation gerade noch zulässig sein mag.

Und das Problem ist:
Wer aus innerer Überzeugung (in Tübingen) grün wählen will, kann doch nur ihn wählen oder eine dem grünen ähnliche Splitterpartei ohne Chancen.

Nur - all das Genannte wären möglicherweise keine Gründe für einen Ausschluss aus der Partei - vor allem keine juristisch belegbaren (und das ist doch die Hürde, die es zu nehmen gilt!) - Millionen deutscher Männer (und Frauen) handeln selbstbezogen, zutiefst egoistisch und narzisstisch, weil dies die Tugenden sind, die einem:r in dieser Gesellschaft maximale Vorteile zum beruflichen und sozialen Aufstieg verhelfen ...
Es schadet nur dem Image der Grünen / inzwischen letztendlich unabhängig davon, ob sie ihn ausschließen oder nicht.

Ach *ja*
das ist eine mein!ung ;-€
********egel Paar
2.626 Beiträge
@******ool

Als nicht-Tübingerin, aber immerhin mit schwäbischen Wurzeln und Familienanhang aus der Gegend kann ich deine Worte sehr gut verstehen. Ich kann von außen nur sagen:
Der Mann hat mMn in der Corona-Zeit gute Politik gemacht, insgesamt war er immer grün...

Ich glaube nicht, dass ich mit ihm einen ausgedehnten Abend verbringen wöllte, ich finde ihn nicht sehr sympathisch. In seiner Wortwahl äußerst ungeschickt, dennoch sagt er manchmal eben genau die unliebsamen Wahrheiten.

Ich glaube, die Grünen hätten ihn irgendwann so bis vor 2-3 Jahren noch einfangen können... jetzt nicht mehr.

Und das meine ich eben.. dieses scharfe Schwert jetzt auszupacken, kann eigentlich nur allen schaden.
Vor der Wahl wird das nicht entschieden werden. Palmer kriegt nächstes Jahr mangels Alternative wieder den OB-Posten und bleibt ein Stachel im A.... der Grünen, den Frau Bärbock erstmal irgendwie erklären oder wegbügeln muss.

Palmer polarisiert. Und genau deshalb können die Grünen nur verlieren dabei.
********egel Paar
2.626 Beiträge
MMn hat die SPD übrigens genauso dabei verloren... bei Sarazzin fand ich die Sachlage so klar, trotzdem hat es Jahre gedauert. Am Ende sah es für beide Beteiligten nicht gut aus.
Bei einem Edathy hat es die SPD nicht einmal versucht, wie erbärmlich war das...

In der Union werden wir vermutlich auch bald eine ausgeweitete Diskussion haben wegen Maaßen.

Es bleibt spannend.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.714 Beiträge
Themenersteller 
*zwinker*

Siehst du - und ich bin weder Tübingerin noch stamme ich aus *bw* sondern lebe lediglich inzwischen mein halbes Leben hier; trotzdem dürfte ich als „Zuagreiste“ dieses Nest gar nicht beschmutzen

*zwinker*

Zitat von ********egel:

Ich glaube, die Grünen hätten ihn irgendwann so bis vor 2-3 Jahren noch einfangen können... jetzt nicht mehr.

Ich habe die lokalen Befindlichkeiten in Tübingen selten bis ins kleinste mitverfolgt - also zumindest kaum die lokale Wild- *hae* Südwestpresse, aber mE war Palmer nicht immer soo krass provozierend in seinem Auftreten wie in den letzten Jahren, seit er (nicht mehr in Familie macht und) nachts wie viele JoylER auch, nichts besseres zu tun hat, als unreflektiert ins Internet abzu*🤮
*mrgreen*
****ot2 Mann
10.742 Beiträge
Ich halte Sarrazin in der SPD und Palmer bei den Grünen für "aushaltbar".
Natürlich haben sich beide wiederholt fremdenfeindlich geäußert.
Aber ich äußere mich auch fremdenfeindlich, wenn Moslems Genitalverstümmelung von Frauen befürworten.
Ich halte mich nicht für rassistisch, wenn ich Beschneidung von Frauen, die nicht selten mit einem Aufheben deren sexuellen Lustempfindens einhergeht, zutiefst verabscheue. Männer, die Frauen deren Klitoris abschneiden wollen, haben m.E. damit auch das Recht auf Asyl verwirkt.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.714 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ot2:
Natürlich haben sich beide wiederholt fremdenfeindlich geäußert

Und genau deswegen! halte ich Palmer für schwer aus_haltbar (unabhängig davon, ob seine Partei das am Ende qua Gerichtsverfahren müssen wird); den Namen Sarrazin äußere ich trotzdem nicht im gleichen Atemzug.

Ich habe unlängst eine differenzierte Analyse darüber gelesen, inwiefern durch die AfD und deren Parolen rechte Denkweisen in der deutschen Gesellschaft salonfähiger geworden sind.

Vor dem massiven Auftreten von Höcke und Co. zeigten die regelmäßigen Studien zur Verbreitung rassistischer oder xenophober Denke einen relativ geringen aber immer noch zu hohen Prozentsatz von Menschen, die sich damit identifizierten. Die Parolen der AfD haben die Hemmschwelle, diese zu äußern, erheblich herabgesetzt. Durch das wiederholte Einhämmern bestimmter Sätze in die Köpfe der Deutschen, klangen bestimmte Sätze immer weniger „schlimm“ - beim ersten Mal war der Aufschrei noch groß, inzwischen tritt eine gewisse Gewöhnung ein - und wenn Herr „Gauleiter“ das im Bundestag sagt, darf es doch Klein Fritzchen auf der Straße auch.

Du, „lieber“ @****ot2, vergleichst aber in deinem Beitrag Äpfel mit Kartoffeln. Es ist durchaus legitim und nicht fremdenfeindlich, berechtigte Kritik an Praktiken anderer Religionen oder Kulturen zu äußern, die Mitteleuropäischer gesellschaftlicher Konvention widersprechen.

Es ist sogar legitim, wenn ein AfroAmerikaner in den USA sich selber in seiner Hood oder in rapSongs mit dem N-Wort bezeichnet oder ein Junge türkischer oder arabischer Abstammung in Deutschland von sich selber als Kanake spricht – es ist aber rassistisch, wenn ein Deutscher (oder ein Wasp in USA) das tun.

Das ist darauf zurückzuführen, dass diese Worte aus dem Mund derer, die die Macht haben, für die Betroffenen die Mechanismen von Verachtung, Sklaverei und ständiger Demütigung, denen diese Menschen nicht nur mit diesen Worten ausgesetzt sind, reproduzieren.

Meint: Aogo kann seinen Penis als N-Schwanz bezeichnen, Palmer darf es eben nicht.

Da er mit dieser Äußerung der Vorstellung und dem Selbstbildnis der Grünen, eine tolerante und weltoffene Partei zu sein, die sich gegen Rassismus, Xenophobie und Sexismus oder zusammengefasst gegen jegliche menschenverachtende Haltung positioniert, schadet diese „Provokation“ dem Image der Partei gerade im Wahlkampf.

Auch zu dem vermeintlichen Verdienst von Palmer im letzten Jahr habe ich eine kritische Haltung:
„Man(n)“ sagt als Politiker in Funktion - und das ist er nun mal und nicht Gernot oder Bjutifool im JoyClub - nicht: „wir schützen Menschen, die in einem halben Jahr sowieso gestorben wären“ - am Stammtisch mögen das einige sagen, aber wenn da ein Satz im Suff fällt, hat er nicht diese Breitenwirkung.

FB ist dann eben trotzdem das Sprachrohr fürs Palmers Politik.

Auch „sein“ Projekt der letzten zwei Monate hat er sich letztendlich nur angeeignet - das hatte zunächst Lisa Federle, eine Tübinger Not- und Allgemeinärztin, ehrenamtlich und aus Spendengeldern finanziert entwickelt und sich fast ein halbes Jahr dafür engagiert, neue Wege in der C-Bekämpfung zu gehen; Herr P. musste nur noch kommod auf einen bereits fahrenden Zug aufspringen und sich mit fremden Federn schmücken - auch das ist so ein „hübscher“ Alltagssexismus, der ebenso populär in dieser unserer Gesellschaft ist - wir hatten in einem Gremium mal einen Vorsitzenden, der sich während seiner Amtszeiten quer durch die meisten halbwegs attraktiven Frauen vögelte - und davon profitierte, dass diese ihm, der kaum einen geraden Satz freihändig formulieren konnte, seine Reden, Anträge und Positionspapiere schrieben.

Naja - zum Schutz meines Blutdrucks am frühen Morgen *schweig*

Nen schönen *sonne*tag
Bjutifool
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Richtig wahrgenommen habe ich Herrn Palmer 2019, als er bei einem Werbespot der DB, bei dem fünf unterschiedliche Personen als Gäste der DB und als Beispiel für Vielfalt der Gesellschaft abgelichtet wurden. Und nicht alle sahen "klassisch" deutsch aus. Palmer fragte damals: "Was für eine Gesellschaft soll das abbilden?"
Einer davon war Nelson Müller. Schwarz. Aufgewachsen in Stuttgart, Sterne- und bekannter TV Koch.
Außerdem u. a. Nazan Eckes (mit türkischen Wurzeln) und Nico Rosberg (finnisch-deutsch)...........

Müller fragte offen nach. Die Entschuldigung von Palmer: er habe Müller auf dem Foto nicht gleich erkannt. Meiner Meinung nach völlig unerheblich, denn da spaltet er ja schon wieder. "Guter Schwarzer und böser Schwarzer?"
Unerheblich m. E. deshalb, weil er ja ursprünglich nicht auf die Person sondern auf deren Hautfarbe reagiert hat. Warum? Es ist doch schon lange "normal" in unserer Gesellschaft, dass BürgerInnen unterschiedliche Abstammungen und doch Deutsche Pässe haben. Egal ob sie bekannt sind oder nicht.
Von der AfD erhielt Palmer viel Lob................den Grünen als bewußt weltoffener Partei schaden solche unnötigen Provokationen sehr!

Mit den unsäglichen Beschneidungen hat das erstmal überhaupt nichts zu tun. Da wurde von @****ot2 ein Beispiel herangezogen, das mit schätzungsweise 99,99 % der Muslime in der BRD erstmal gar nichts zu tun hat. Also auch hier ein Beispiel, das polarisiert und die friedlich mit uns lebenden Moslems diskreditiert!
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.714 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ot2:
wenn Moslems Genitalverstümmelung von Frauen befürworten

Zitat von **********aften:
Da wurde von @****ot2 ein Beispiel herangezogen, das mit schätzungsweise 99,99 % der Muslime in der BRD erstmal gar nichts zu tun hat. Also auch hier ein Beispiel, das polarisiert und die friedlich mit uns lebenden Moslems diskreditiert

I beg to differ: in dem Punkt irrt ihr beide, denn Genitalverstümmelung von Frauen hat per se keine Legitimation auf der Basis der schriftlichen Kodifizierung des islamischen Rechts (weder in Koran, noch aufgrund der Schari‘a noch in der Sunna des Propheten, auf die sich die Sunniten berufen oder in der schiitischen Lehre) - es war/ist eine Praxis Nordafrikanischer und ostafrikanischer Gesellschaften aus vorislamischer Zeit, die wie so vieles, was nichts mit dem Islam zu tun hat, unkritisch und uniformiert über die tatsächlichen Hintergründe diesem zugeschrieben wird.

Recht differenziert werden Geschichte, Hintergrund und Praxis hier https://de.m.wikipedia.org/wiki/Weibliche_Genitalverstümmelung dargestellt - ja ich weiß: wieder einmal Wikipedia, aber manches schafft die Schwarmimzelligenz dort nicht übel - und 99 Prozent hier werden es sowieso nicht lesen. ^^

Aber bittebitte lasst dieses Thema nun nicht dahin abdriften
*danke*
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Ähm, @******ool,

ich bleibe beim Thema, und hab auch nicht Genitalverstümmelung den Moslems zugeschoben........
Zum Thema gehört für mich, fremdenfeindliche Äußerungen vermeintlich zu legitimieren, wie @****ot2 das versucht hat, weil er "einen reellen Grund" genannt hat. Vermeintlich.

Fremdenfeindliche Äußerungen scheinen ja auch ein Ding von B. Palmer zu sein, wenn ich da sein letztes Zitat so betrachte. Und ja, so etwas schadet explizit seiner Partei!

Da ist es meines Erachtens ganz egal, ob er das macht um in Medien präsent zu sein, aus narzisstischen Gründen, aus Spontaneität, aus eigener Überzeugung oder oder oder........
Der Mann sitzt ja nicht am Stammtisch sondern in der Öffentlichkeit.

Da helfen dann auch nicht nachgeschobene Erklärungen oder Entschuldigungen sondern letztlich nur NACHDENKEN vor einer Äußerung!
********egel Paar
2.626 Beiträge
@******ool

Du hast natürlich Recht, was Frau Federle angeht. Sie hat das Konzept entwickelt und sie hat sich sogar um die Finanzierung gekümmert. Dennoch fällt das alles natürlich auf ihn als OB zurück, zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung.

Und ja, mir kommt es auch so vor, als hätte Palmer gerade in den letzten 2-3 Jahren immer wieder ausgetestet, was ihm die Grünen noch alles durchgehen lassen.

Ich finde viele seiner Aussagen mehr als grenzwertig und ich denke auch, dass das dem Image der Partei schadet. Wie die Partei mit der Situation umgeht, schadet ihr aber auch. Es ist ein Dilemma, weil man es eben nicht allen recht machen kann, wenn jemand derartig polarisiert.

Das tatsächliche "Problem" beim Parteiausschluss ist aber, dass Palmer sich a la "das wird man wohl noch sagen dürfen" aus der Affäre ziehen können wird. Insbesondere im aktuellen Fall, der ja überhaupt zur Entscheidung führte.
Aogo selbst hat bei Markus Lanz der Kernaussage Palmers (in der es um Cancel Culture ging, nicht um Herrn Aogos Penis) sogar zugestimmt... In der Sendung erklärt übrigens von Schirach sehr gut, wie die Aufnahme einer Aussage eben davon abhängt, wer sie tätigt.

Es bleibt abzuwarten, wie die Grünen mit Palmer weiter umgehen, sollte der Ausschluss nicht klappen. Das ist eben das Risiko für die Parteien, wenn sie solche Verfahren anstreben.
Gerade bei Palmer könnte ich mir durchaus vorstellen, dass er dann erst recht quer treiben wird. Der Imageschaden wäre damit ungleich größer als jetzt.
********egel Paar
2.626 Beiträge
Zitat von **********aften:
Da helfen dann auch nicht nachgeschobene Erklärungen oder Entschuldigungen sondern letztlich nur NACHDENKEN vor einer Äußerung!

Richtig.
Und mich wundert es schon, dass ihm das die Grünen-Spitze (egal ob auf Landes- oder Bundesebene) immer noch nicht beibringen konnte...
Da bleibt immer noch die Frage, ob die Grünen ihn aushalten müssen/ sollten?

Wann ist es zuviel an Provokation um ihn rauszuwerfen?
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Und mich wundert es schon, dass ihm das die Grünen-Spitze (egal ob auf Landes- oder Bundesebene) immer noch nicht beibringen konnte...

Mich nicht *zwinker* denn da wäre ja auch auf seiner Seite so etwas wie Einsicht nötig.
Ich vermute mal, dass es da mehr um "Aufmerksamkeit bekommen" geht als um persönliche Zurückhaltung.

Wann ist es zuviel an Provokation um ihn rauszuwerfen?
Das lässt sich schon jetzt begründen. Problematisch ist halt der Schaden, der dadurch entsteht. Weil ja damit eine neue Bühne gebaut wird für jemanden, der offensichtlich auf Selbstdarstellung steht.
Diese Bühne wird Palmer weidlich nutzen!
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Zitat von **********aften:
Das lässt sich schon jetzt begründen.

Lässt es sich? Schaue ich mir die Entstehung der Grünen an, war der Kern im weitesten Sinne "Umweltschutz" (sprich Ausstieg Kernkraft, Flora schützen, Fauna,...).

Diese Themen beschäftigten Menschen aus allen Parteien, von ganz Links bis ganz Rechts. Die Grünnen sind auch so aufgestellt.

Meistens rumpeln die Herrschaften aus dem linken Flügel, jatzt mal jemand aus dem rechten....

Delta
**********aften Frau
8.068 Beiträge
@***ta

Die Streitkultur der Grünen hab ich immer sehr geschätzt- das hab ich hier auch schon erwähnt! Derzeit stehen die Zeichen halt eher auf Harmonie und Gruppenkuscheln *g*

Herrn Palmer geht's ja aber offensichtlich nicht um eine politische Auseinandersetzung. Da macht er wohl einen ganz guten Job, so wie ich das beurteilen kann.

Ich behaupte nur, dass es ihm bei seinen Provokationen um etwas ganz anderes geht als um Politik.
Und ich glaube, da hat sich jemand zu schnell treiben lassen mit der Aussage, ihn auszuschließen.....auch wenn sich das begründen lässt.
Denn, wie schon mehrfach geschrieben: er wird die Plattform zu nutzen wissen!
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.714 Beiträge
Themenersteller 
„Eigentlich“
tauschen wir hier ja nur Meinungen aus, wer von uns einen Ausschluss Palmers aus der Partei „die Grünen“ für gerechtfertigt hielte, weil sein Verhalten dies bedingen könnte.

Unserem „gefühlten Recht“ steht aber das Parteiengesetz gegenüber, das ein Parteiordnungsverfahren juristisch regelt - aus gutem Grund juristisch regelt, damit Parteien unliebsame Mitglieder nicht aufgrund persönlicher Missstimmungen und Konflikte untereinander ausschließen können - und damit demokratische Prozesse unterwandern und aushöhlen.

Bei den meisten Parteien geht dem Parteiausschluss ein so genanntes Parteiordnungsverfahren voraus, das oft auch fälschlich als Parteiausschlussverfahren bezeichnet wird. Letztere Bezeichnung ist falsch, da am Ende des Verfahrens nicht zwangsläufig der Ausschluss des Mitglieds steht; oft wird auch nur ein befristetes Funktionsverbot verhängt.

Die Details dieser Verfahren sind in den Satzungen der Parteien zu konkretisieren (§ 10 Abs. 3 ParteiG), die sich (zumindest bei den etablierten Parteien in Deutschland) in diesem Punkt jedoch sehr stark ähneln:

Ein Parteiordnungsverfahren wird nur bei schwerwiegenden Verstößen gegen die Satzung oder die Prinzipien der Partei eingeleitet.
Über die Einleitung eines Verfahrens können nur Bundes- oder Landes- oder Kreisvorstände entscheiden.
Durchgeführt werden sie von parteiinternen Schiedsgerichten (§ 10 Abs. 5 Satz 1 ParteiG, im Rahmen von § 14 ParteiG).
Gegen die Entscheidung können ordentliche Gerichte angerufen werden (Schiedsgerichtsordnung § 14 Abs. 4 ParteiG)
Auch das aus Wikipedia

Heute Morgen habe ich in der Teleakademie einen interessante Vortrag von Egon Flaig gesehen:

„Wie entscheidungsfähig sind Demokratien? Rückbesinnung auf Gemeinwohl und politische Kohäsion.“

https://www.swr.de/wissen/te … ohaesion-egon-flaig-100.html

Darin betrachtet er die oft hinderliche Rolle von Parteien und deren Fraktionszwang zu politischem Konsens als Hindernis für die Meinungsfreiheit und -bildung in demokratischen Gesellschaften.
*******enig Mann
10.036 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wer bitte ist Herr Aogo? Habe den Namen hier jetzt schon öfter gehört, verstehe allerdings immer noch nicht um was es geht.

Bei der Fragestellung tue ich mir auch schwer. Warum wird eigentlich gefragt, ob Parteien Abweichler aushalten können? Man sollte sich vielleicht in Ländern umgucken, wo es das nicht gibt und jeder Mensch mit vorhandener Resthirnaktivität wird sofort zustimmen, dass wir so etwas ganz dringend brauchen. Zumindest, wenn wir unser Land nicht in so kuschelige Plätze wie Nordkorea, Somalia, China und andere verwandeln wollen. Das vergessen die pseudoempörten Entrüstungsprofis leider sehr schnell...
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.714 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******enig:
Wer bitte ist Herr Aogo? Habe den Namen hier jetzt schon öfter gehört, verstehe allerdings immer noch nicht um was es geht.


An dem Fußballer Aogo und Palmers als rassistisch empfundenen Facebook-Äußerungen über ihn, entzündete sich der jüngste Konflikt um Boris Palmer.

Das könnte aber je_mann_d, der über das vorhandenSein von Resthirnaktivität bei anderen spricht, entweder in den entsprechenden Artikeln *zumthema* *les* oder bei Bedarf und spätestens wenn er merkt, dass ihm in der Diskussion entscheidende Informationen fehlen, selber recherchieren.

https://www.google.de/amp/s/ … t-facebook-17341970.amp.html

Ich finde es schon seltsam bis traurig, dass sich viele anmaßen, Meinungen zu Themen zu äußern, von denen sie nur die Überschrift gelesen haben oder über die sie nicht bereit sind, sich selber zu informieren.

Wir sind doch hier nicht in der Schule, wo die Lehrer an der Tafel alles vorturnen müssen. ^^
Sorry aber solch einer Antwort bin ich raus. Niemand liest alles und überall nach was es über Palmer zu lesen gibt. Nur weil man nicht weiß wer Aago ist, muss man nicht gleich so belehrend um die Ecke kommen.
Das ist jetzt dein 2. Beitrag in der Art.

Als TE erwarte ich ein bisschen mehr Sachlichkeit und ein Link dazu hätte gereicht!

*wink*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.714 Beiträge
Themenersteller 
Platsch
Da bin Auch ich ins Fettnäpfchen gesprungen.

Ich gebe dir durchaus recht, dass ich das sachlicher hätte formulieren können, aber bei Personen, die im Forum oft anderen gegenüber belehrend oder voller *ironie* auftreten wie der Adressat meines Beitrags, behalte ich mir ein derartiges Echo vor.

Und nein - niemand muss! alles lesen, aber wenn mir ein Thema gestellt wird, und ich verstehe es nicht, suche ich mir die Information dazu selber und frage eben nicht:
Wtf ist Aogo?
*******enig Mann
10.036 Beiträge
Gruppen-Mod 
Liebe bjutifool,

Du kannst meinen Namen ruhig schreiben, wenn du von mir sprichst. Und gerne magst du mich auch kritisieren, wenn ich von Resthirnaktivität spreche oder ganz allgemein zu zynisch rüber komme. Aber bei Herrn Aogo, der, wie ich nunmehr weiß, ein Fussballer ist, kann ich dir leider nicht helfen. Ich kenne den Mann nicht und habe nach deiner Belehrung noch weniger Grund mich über ihn und die Begleitumstände, die mit Herrn Palmer verknüpft sind zu belesen. Hr. Palmer und Hr. Sarrazin sind mir wurscht. Hr. Aogo ist mir noch wurschter. Die Frage deines Eröffnungsbeitrags lautete, ob Parteien Abweichler aushalten können müssen und ich sehe erst jetzt, dass es gar nicht die Parteien sind, sondern die Politik, deren Leidensfähigkeit du zur Debatte gestellt hast. Und darauf antworte ich erneut: unbedingt! Wir halten uns schließlich ja auch aus, warum sollte ausgerechnet die schlaue Politik das nicht zustande bringen? Und falls du meine Resthirnaktivität prüfen wolltest, liebe bjutifool, der Test ist dir gelungen, denn ich habe völlig verpennt, dass von Politik und nicht von Parteien die Rede war. In diesem Sinne: confessus sum.... Ich habe nur gefragt, wer ist Herr Aogo? Nicht WTF Aogo
****ot2 Mann
10.742 Beiträge
A) Ich verurteile die Angriffe muslimischer Antisemiten auf Synagogen in Deutschland zutiefst.
B) Und ich verurteile zutiefst, dass bei militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und Palästinensern seit Jahrzehnten der Blutzoll auf der Seite der Palästinenser um ein Vielfaches höher ist.

Im Fall A) bin ich antimuslimisch, und im Fall B) könnte man mir Antisemitismus unterstellen.
Geht das zusammen?

Als Atheist verabscheue halt diese gesamte Gewalttätigkeit von Menschen, die sich auf uralte Bücher berufen, sei es die Bibel, der Koran oder der Talmud, sie sind allesamt im Unrecht.

Wie sagte bereits Lennon:
"Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
AND NO RELIGION TOO
Imagine all the people living life in peace...
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.714 Beiträge
Themenersteller 
Lieber Gernot
Erneut kann ich dir nur antworten, dass diese deine Antworten nicht Bestandteil meiner Frage sind.

Es ist selbstverständlich, dass alle demokratisch denkenden Menschen undemokratische Aktionen verurteilen, allerdings schreiben nicht alle Menschen, die Wurzel des Übels ALLEN Muslimen zu, sondern sind in der Lage, zu differenzieren, dass Muslim zu sein, nicht automatisch bedeutet, antisemitisch zu denken.
Übrigens sind Muslime auch Semiten!
Ferner sind auch nicht alle Menschen, die sich politisch für die Sache der Palästiner engagieren, antisemitisch.
Es gibt immer eine Unterscheidung, verurteile ich Menschen, die politisch falsch handeln oder schreibe ich dieses Verhalten einer ganzen Gruppe zu, die ich kategorisiere als „alle Juden“, „alle Israelis“, „alle Araber“, „alle Muslime“.

Nichtsdestotrotz, wenn dir die Diskussion darüber ein Anliegen ist, bitte ich dich erneut höflich, dafür ein eigenes Thema zu eröffnen.

Beste Grüße
Bjutifool
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.