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Aufgeräumt 4...

Nacktheit...
Nacktheit ist nicht das was wir sehen, sondern was wir sind!

Nacktheit ist berauschend, wenn Du Dich akzeptierst wie Du bist!

Ein philosophisch, physisches und psychisches,
ein Tabu-Thema?!

Nacktheit ist allgegenwärtig.
Nacktheit ist eigentlich verpöhnt...man zeigt sich nicht nackisch!
Dennoch ist Nacktheit wie ein Magnet.
Was ist Nackheit für Dich?

Deine Seele liegt blank....obwohl Du nichts sagst oder tust!
Dein Körper fühlt sich nackt an...obwohl Du Kleidung trägst!
Dein Ich kannst Du nicht akzeptieren, weil es von Deinen selbst auferlegten Makeln übersäht ist!
Du liebst die Nacktheit am Strand,
die unendliche Freiheit Du selbst zu sein!

Du fühlst Dich nackt...
obwohl es scheinbar keinen logischen Grund dafür gibt!?

Ein facettenreiches Thema.
Nacktheit... ich kann nicht wirklich damit was anfangen.

Ich fühle mich nicht Nackt, weil ich es nicht bin.

Ich brauche Stoff, der sich an mich schmiegt, weich, fallend, beschützend.
Stoff, der mich wärmt, mich wohlfühlen lässt.
Ich mich reinkuscheln kann.

Ich fühle mich dann "frei" wenn ich mich wohlfühle, und dazu brauche ich Geborgenheit, Wärme...
Das Gefühl von Freiheit habe ich nur, wenn ich mich wohlfühle.

Für mich trifft der Spruch zu:

Weniger (Nacktheit) ist oft mehr.


lg
Holly
*******sher Frau
38.866 Beiträge
Weniger (Nacktheit) ist oft mehr.

da hast du recht auch ich finde es oft . sagen wir meist wenn ich mich umschaue ..
aber ich liebe es auch im sommer hier nackt duchs haus zu laufen
es ist freiheit die ich geniesse und nicht oft erlebe
aber es in der öffendlichkeit zu machen ..
ne da kommt wieder das tabu in mir hoch
das macht man nicht .. ich weis selber garnicht ob ich das könnte
****ups Mann
1.000 Beiträge
Nackheit...
Wenn ich nackt bin, dann ist es "mein" Körper. Ein Körper.
Er wurde mir gegeben, um meine Seele aufzunehmen.

So wie Menschen sehen, wenn ich bekleidet auftrete.

Susi, auch ich laufe, wenn es warm ist nur nackend durch meine Wohnung.
Dieses Gefühl, sich "frei" zu fühlen kann ich nachvollziehen.
Aber ist es wirklich, dieses Gefühl der Freiheit?

Für mich ist es eher, eine den Temperaturen "angepaßte Kleidung".
Die mir, egal was ich tue, gut tut und in der ich mich wohl fühle.



Haus am See...
Nackt sein und nackt fühlen, sind dies nicht zwei verschiedene Dinge?
Nackt sein, wenn ich diesen ("meinen") Körper von Kleidung entledige.
Nackt fühlen, ist dies nicht eher unserer Seele (dieses ICH), unserer Emotion zuzuschreiben?

LG Schlups *liebguck*
Genau das @****ups war mein Provokation in der Frage!

Nacktheit unterliegt wie meist im deutschem Sprachgebrauch vielfacher Interpretationsmöglichkeiten.

Wobei es nicht das Wort "Nackt" ist, welches provoziert...
sondern die/der/das "Heit" führt uns dabei in die Enge.

Als Nacktheit bezeichnet man die Kleidungslosigkeit von Menschen oder die Haar- oder Federlosigkeit von Tieren.

Psychologisch bezeichnet man beim Menschen auch die mit der Nacktheit verbundene subjektive Empfindung selbst als Nacktheit;

die Empfindung kann je nach Erziehung bzw. nach den Umständen unangenehm sein (Scham) oder angenehm sein (Gefühl der Freiheit oder Befreiung).

Das subjektive Empfinden von Nacktheit kann neben dem Fehlen von Kleidung auch aus dem Fehlen von Haaren oder gewohnheitsmäßig am Körper getragenen Gegenständen wie Waffen, Schmuckstücken, Perücken oder Schminke resultieren.
Quelle Wiki

Nackt zu sein ist für mich einerseits ein privates, sehr intimes Lebensgefühl, in welchem ich meinen Körper in seiner Ganzheitlichkeit respektiere und liebe ...
z.B. liebe ich es im Eva-Kostüm ins weiche, schmeichelnde Nass sommerlicher Seen und Meere einzutauchen.
Es ist einfach nur göttlich sich streicheln zu lassen von der natürlichsten Hand namens Wasser...
jeden Tropfen auf der haut zu spüren, wie sich Tausende zu Rinnsalen formen und mich verwöhnen mit ihrem Geschenk.

Daher bevorzuge ich Baggerseen und Strände, wo es zur Normalität gehört zu sein wie man ist ohne das Ferngals mit zittriger hand im Anschlag zu wissen.

Anderseits fühle ich mich nackt ...hilflos...widerstandslos bei der Willkür so manchen gnadenlosen Alltages....
Gott....könnt ich manchmal vor Scham im Boden versinken....
Glaubts oder nicht...auch mir passiert es...

Nachdenkliche Grüße
Ja das Nacktsein will gelernt sein.
Damit muss Mensch umgehen lernen / können.

Ich für meinen Teil hatte damit immer einige Schwierigkeiten.
Das fing schon in der Schule an, das die Jungs im pubertärem Alter mich immer mal foppten und mir blöde Spitznamen wie Galoppi verpassten, ob meines größeren Hinterteiles. Möglicherweise mochten sie genau das, aber ich kegte es negativ aus.
Sowas prägt im Mädchenalter enorm! Leider.

Es zog sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Ich hielt mich immer für zu dick, für nicht schön genug für andere.
Z. Bsp. Dates die nicht zustande kamen, weil ER nun endlich ein Foto von mir hatte und darauf nun mal keine Lady in Größe 38 zu erkennen war. Viele solcher "Kleinigkeiten" behält man im Laufe der Zeit als Ballast einfach dabei.

Meine Ex-Beziehung stellte ich immer wieder in Frage. "Wieso hat er mich und keine seiner ehemaligen, schlanken Frauen behalten. So was nervt auch den Partner. 8 Jahre hat es gehalten, der Trennungsgrund war ein anderer. Zweifel an mir selber, das nicht akzeptieren meines Ich´s.

Das Thema Nacktheit in Verbindung mit Tabu brachte ich generell nur mit meinem Körper in Zusammenhang. Warum? Man sah ja überall nur schlanke Frauen im Zusammenhang mit jedwedem Konsumverhalten der Gesellschaft. Klar wusste ich das es auch andere gibt wie mich, oder mit noch mehr Gewicht, aber waren die nicht alle soooo weit weg...?

Irgendwann hatte ich die Schnauze voll und fragte mich:
Warum das alles? Was soll das? Warum kannst Du dich nicht so akzeptieren wie Du bist?

Ein schwerer Weg, der da vor mir lag und ich gehe ihn noch heute. Ich musste lernen zu begreifen, das jemand der mich nur nach meinem Aussehen beurteilt, es nicht verdient meine Persönlichkeit richtig kennen zu lernen. Interesse daran war ja wohl von vornherein nicht gegeben. Sich selbst einzugestehen das man eben nicht von jedem gemocht werden will / muss ist eine Sache. Es aber auch nach aussen zu tragen und es zu leben, ist eine andere und macht es nicht unbedingt einfacher.

Ich hab mich geschämt nackt am Baggersee, Meer oder in der Sauna zu sein. Obwohl ich dieses Nacktsein sehr mag, stand ich mir selber im Weg. Ich war nur immer darauf bedacht so viel wie möglich von mir zu verstecken. Zwei Jahre war ich dann mal bewusst mit mir und meiner Persönlichkeit alleine (also ohne Beziehung), um heraus zu finden wer ich wirklich bin, was mich ausmacht. Was all diese Erfahrungen mir gebracht haben, ja sagen wollten.

Sein eigenes Ich zu begreifen kann sehr schwer sein,
aber wenn man damit arbeitet findet man seinen Weg.

Diese Zeit habe ich dringend gebraucht, dass weiss ich heute und seitdem gehe ich ganz anders damit um. Es ist ein schleichender Prozess, bei dem man irgendwan merkt: ey man, früher wärst Du im Boden versunken.

Ich bin selbstbewusster geworden im Umgang damit. Ich "flitze" im Sommer nackt durch die Wohnung (auch wenn die Nachbarn rein schauen können), gehe ich nackt baden, liege nackt am Strand, geniesse das Wasser auf meiner Haut und ja ich seh die Leute zuweilen auch glotzen.
Klar kommen mir da wieder die alten Gedanken - was die jetzt wohl denken mögen... Aber ich geh aufrecht weiter, geniesse dieses selbstbestimmte Nacktsein - auch wenn ich es mir an manchen Tagen als Pflicht auferlege. Nur so lerne ich damit weiter umzugehen, mich selbst zu akzeptieren und irgendwann ohne die kleinste Schutzmauer sagen zu können:

So bin ich nun mal. Seht her, oder lasst es!
HMM
Ich glaube meine Familie würde der Schlag treffen wenn sie wüssten das ich hier Nacktfotos(oderfast) hier online eingestellt hätte** Sowas macht man nicht** hab ich fast mein ganzes Leben gehört**was soll die Nachbarn denken?? und so weiter** ich hab 38 Jahre alt werden müssen um mich von so einigen Zwängen zu befreien* erst da hab ich das Forum Internet für mich selber entdeckt*meine beiden Kinder wissen das ich hier online bin meine Tochter hat sogar ohne mein Wissen teilweise meine Nacktfotos mit Farbe hinterlegt*was hab ich lachen müssen als sie es mir erzählte!ich renn natürlich zu Hause auch nackt durch die Wohnung schliesse nie das Badezimmer ab wenn ich baden gehe:::ich fühle mich nackt sauwohl** keiner muss mich anschauen jeder kann es lassen**
*******ein Mann
12 Beiträge
Dem kann ich nur zustimmen. Meine Eltern würde auch der Schlag treffen, die waren wirklich noch verklemmt ( Vater Jahrgang 1905 und Mutter 1914). Aber man muß ja nicht alles übernehmen, deshalb liefen wir zu Hause auch vor den Kindern nackt herum und es hat denen nicht in der Entwicklung geschadet. Was soll es auch, wir kommen nackt auf diese Welt und so gehen wir irgendwann auch wieder.
****42 Mann
4.929 Beiträge
Die allgegenwärtige Nacktheit
ist nur Zurschaustellung zum Zwecke des Konsums. Nacktheit als Gefühl ist etwas anderes. Es ist ein Teil der Selbstakzeptanz, des Selbstwertgefühls und der Selbstachtung. Wer einen Körper hat, der dem gängigen, von homosexuellen Modemachern erfundenen, Schönheitsideal hat, der hat mit Sicherheit weniger ein Problem mit Nacktheit, weil er sich bewundert fühlt. Das stärkt den Selbstwert, ohne, dass man dafür etwas tun muss. Viele benutzen dieses Mittel sogar um andere Defizite zu kompensieren.

Sich, dein eigenen Körper und das eigene Aussehen zu akzeptieren hat oft etwas mit Kampf zu tun. Denn oft entspricht man nicht dem Idealmaß und manchmal hält man sich für hässlich obwohl kein Anlass besteht. Denn Hässlichkeit und Schönheit sind immer subjektiv. IMMER. Nur die Medien wollen uns einreden, dass es ein objektives Schönheitsmaß gibt. Und genau dort fangen für viele die Probleme mit Nacktheit an. Das Schamgefühl wird oftmals genau aus dem Gefühl gespeist, dass man glaubt hässlich zu sein, nur weil die Idealmaße, woher sie auch immer stammen, nicht zu erreichen sind. Darauf baut ein ganzer Industriezweig auf und befeuert dieses schlechte Gefühl.

Auch hier stoßen wir wieder auf ein Tabu. Es gibt Menschen, die schwingen sich auf festlegen zu können, wer sich nackt am Strand oder wo auch immer zeigen darf. Wer nicht "schön" in ihren Augen ist, sollte sich doch nicht nackt zeigen. Danke aber auch. Hier fehlen dann doch ein paar Gramm Eiweiß unter der Schädeldecke.

Ich persönlich empfinde Nacktheit als befreiend und auch prickelnd, weil man ein ganz anderes Körpergefühl hat. In der Wohnung sowieso und am Strand auch. Und das hat nichts mit Erotik, sondern dem so selten möglichen ganzheitlichen Gefühl auf der Haut zu tun.

Hendrik
Guter Ansatz
quote]Nacktheit als Gefühl ist etwas anderes. Es ist ein Teil der Selbstakzeptanz, des Selbstwertgefühls und der Selbstachtung.

Ich sehe das wie Hendrik (Wäre meine Kleine ein Kleiner geworden, wäre er ein Hendrik --- nur so am Rande *zwinker* )
Ich denke auch, dass nackt sein und nackt fühlen zwei Paar Stiefel sind. Uns nackt zu zeigen, fällt uns leichter, wenn wir uns nicht nackt fühlen. Kennt uns jemand, der uns nicht nur körperlicher Atttribute wegen zu schätzen weiß, spielt Nacktheit eine untergeordete Rolle. Sieht uns jemand nackt, der uns "fremd" aber nicht unwichtig ist, ist Nacktheit meist unsagbar peinlich. Warum? Weil wir gefallen wollen! Jeder will das! Aber wenn wir wissen, dass unsere äußere Hülle nicht perfekt ist oder wir wissen, dass wir geistig viel mehr zu bieten haben, haben wir das Gefühl, mit optischer Nichtperfektion quasi zu versagen. Sieht uns jemand nackt, der uns nicht interessiert (FKK zB) ist uns das widerum total egal. Unter dem Schutzmantel der neuen sexuellen Freiheit und der Anonymität des Netzes, ziehen wir uns schon wieder eher mal aus. Fotos usw kein Problem. Sieht man sich hier mal die Videos ein bisschen an, fällt doch auch eins auf: Nacktheit ist kein Tabu, meist ist es das Gesicht dazu. Und ich habe echt Respekt vor Menschen, die sich hier komplett zeigen. Ich bin mir sicher, dass für diese Menschen alle meine Worte keine große Bedeutung haben, da sie mit sich im Reinen sind und deswegen Nacktheit als das sehen, was sie ist: Ein Körper ohne Hülle. Nichts weiter!

LG shiny

PS.: Ich fühle mich schon nackt, wenn ich mein Handy vergessen habe *lach*
****ite Frau
2.646 Beiträge
@ shiny77

meinst du ganz zeigen im sinne von nackt und gesicht ofeen im profil ?
bis auf diesen satz ---> können mit meinen worten sicher nichts anfangen ..... finde ich deinen kommentar sehr treffend


ich sehe die nacktheit auch noch in facetten .... kürzlich kam in spiegel tv mal so ein bericht .... ein mann der auf der straße im lendenschutz rumlief ....wenn man den fetzen so nenn kann ..... das wäre für mich ein tabu .... nicht nur wenn ich so rumlaufen würde sondern auch wenn ich ihm begegne ....

in meinen augen ist nacktheit eine sache die man in angemessen "räumen" leben sollte ..... ob in der wohung .... in der sauna am FKK strand ist mir gleich .....aber wenn andere sich dabei unwohl fühlen geht es für mich persönlich zu weit
Ja, so...
sehe ich das auch. Letztendlich hängt es von jedem selbst ab, was er wann als nackt und peinlich empfindet. Und ich meinte nur, dass Menschen, die sich hier in Videos beim Sex, Masturbieren oder ähnlichem zeigen, glaube ich, diese Art von Nacktheit nicht kennen. Ich denke, dass sie losgelöst leben vom Leben unter der Diktatur, dass uns versucht vorzuschreiben, was peinlich oder eben tabu ist. Ich denke, dass diese Menschen mit sich selbst so zufrieden und im Reinen sind, dass sie einfach über den Dingen stehen, über der Zensur, über der Wertvorgabe "tabu". Ich denke, für sie trifft nur ein Wort wirklich zu. Sie sind FREI! Das ist mein einziges großes Ziel.

respektvolle Grüße
shiny

PS.: Damit meine ich natürlich keine Leute, die vor einem den Mantel aufreißen und sich mal eben präsentieren!
******yZH Mann
374 Beiträge
Nacktheit, ein Stück des Seins...
...ist es auch für mich, wobei ich immer mehr darüber nachdenke, ist es mehr das anerzogene oder mehr das selbst auferlegte Tabu im Kopf.

Meine erstes einschneidendes Erlebnis mit meiner Nacktheit wahr eine Ohrfeige meiner Mutter, als ich in der Badewanne mit etwas spielte, was ihr nicht passte. War mir egal, spielte weiter damit, natürlich nur wenn sie nicht dabei war *zwinker* Wie mir später erst bewusst wurde, war sie geprägt von Ihrer eigenen strengen Erziehung und den sehr negativen Erfahrungen während des 2. Weltkrieges, daher nehm ich es ihr nicht übel. Auch heute spiele ich immer noch, wenn mir danach ist, manchmal bekomme ich dann mit einem breiten Grinsen zu hören: "Finger weg vom Frosch" das ist meiner... aber alleine diese Aussage zeigt mir, dass auch andere solche Sprüche ihrer Eltern zu hören bekommen haben.

In meiner Jugend bin ich zum Glück mit einigen frei denkenden Umwelt Aktivisten (nicht negativ gemeint, damals gabs oft nur schwarz, rot und grün Denke) in Berührung gekommen, die immer nackt zum Baden gingen, welche meine stock konservative Gedankenwelt, des öfteren für Neues geöffnet haben.

Als Vater habe ich dann versucht, die Schlachtrufe meiner Mutter "Kann ich mal durch", was gleichbedeutend war, mit dem sofortigen schliessen aller Türen auf ihrem Weg zwischen Bad und Umkleidezimmer, ins Gegenteil zu kehren um meiner Tochter nicht diese Zwänge aufzuerlegen. Dieses gelang zumindest bis zu ihrer Pubertät eigentlich problemlos, bis ich dann plötzlich die Sprüche zu hören bekam, kannste nicht die Tür zu machen, wenn Du im Bad bist, kannste Dir nicht was anziehen wenn Du in der Wohnung rumläufst...

Wir haben uns dann geeinigt, dass ich den Ruf meiner Mutter dazu benutze, wenn ich mich in meiner Wohnung entsprechend frei bewegen wollte, hat sie dann die Tür geschlossen, damit sie es nicht sehen musste.

Auch heute noch, habe ich etwas Mühe mit gewissen Dingen, so kann ich zum Beispiel beim Laufen (für Nichtläufer, joggen ist hier gemeint *grins*) es nie ohne Oberteil, habe ich probiert, laufe ich völlig unrund, keine Ahnung warum. Über ohne Unterteil brauchen wir erst gar nicht reden, die Schläge machen einen bei zwei Stunden richtig benommen, mir ist mal ein Gummiband gerissen, daher weiss ich das *haumichwech*.

Auch mir völlig unerklärlich, aber trotzdem ein absolutes no go, wenn bei mir jemand im Achsel Shirt oder nacktem Oberkörper an den Frühstückstisch bzw. zum Essen kommt. Egal mit welchen Adoniskörper und wie gepflegt er ist, gilt komischerweise nur bei Männern. Der kann gleich wieder den Rückweg antreten um sich was überzuziehen. Hinterher ist mir dann wieder egal, aber beim Essen geht es gar nicht.

Mit grossem Interesse verfolge ich Berichte über FKK'ler, Nacktcamper, Nacktwanderer, Nackläufer und was auch immer der/die jenige für ein Bedürfnis hat und bewundere deren Mut bzw. deren Freidenkertum, aber für mich kommen gewisse Dinge, aus Rücksicht auf die Seelen anderer, nicht in Frage und tendiere auch eher, in Bezug auf die Nacktheit, in die Richtung: weniger ist oft mehr.

S'Grüessli

Stan
*******kly Mann
847 Beiträge
Ich empfinde es so, dass es in der öffentlichen Wahrnehmung zwei Arten von Nacktheit gibt. Die eine Art von Nacktheit ist die akzeptierte Nacktheit von jungen, dem aktuellen Schönheitsideal entsprechenden Körpern, wobei die Akzeptanz auch hier schon bei männlichen Geschlechtsorganen endet.

Betrifft die Nacktheit Körper, die dem Schönheitsideal nicht entsprechen, weil sie entweder zu alt, zu dick oder mit einer körperlich sichtbaren Behinderung versehen sind, so wird die Nacktheit als unangemessen, als ekelhaft empfunden. "Muss man sich denn so zeigen?", "Das will doch keiner sehen!" - diese Aussagen werden dadurch erzeugt.

Ich fand den Hinweis auf den Unterschied zwischen "nackt sein" und "sich nackt fühlen" sehr wichtig. "Sich nackt fühlen" im Sinne von entblößt sein, meint, dass mir ein Schutz fehlt oder weggenommen wurde, dass mich nun andere in einer Art und Weise betrachten können, die mir unangenehm ist, weil sie an mir Dinge wahrnehmen können, die ich lieber vor anderen verberge. Dies kann sich sowohl auf meine Körperlichkeit beziehen als auch Eigenschaften oder andere Dinge, die mit einem mal "enthüllt" werden.

Das Tabu der Nacktheit bezieht sich aber natürlich auch auf den Ort derselben. Ich bin gerne nackt, ob nun zuhause, am Strand, in der Sauna etc. und fühle mich dort auch in Gegenwart anderer (Nackter) wohl. Stünde ich dagegen nackt in der Fußgängerzone oder im Büro, wäre mir das zutiefst peinlich, ich empfände dies als völlig unangemessen - das wäre für mich ein Tabu. Selbst wenn ich von Menschen umgeben wäre, die ich am Vortag nackt in der Sauna getroffen hätte.
Kommen wir....
...nicht alle nackt zur Welt?

Im 1. Moment also etwas ganz normales - nur dann kommt die Erziehung!

Bei manchen Völkern dieser Erde ist Nacktheit alltäglich - sich zu bekleiden ist ihnen völlig fremd und sie sind erstaunt darüber, dass man sich etwas über die Haut streift und so vermeidet, dass die Sonne, der Wind oder auch der Regen die Haut berührt - Empfindungen unterbunden werden.

Kinder werden sehr lange nackt am Körper getragen!

Für mich als Kind gab es nicht schöneres, als Samstag (da wurde früher nämlich immer Abends gebadet), meinem Paps den Rücken zu schrubben.

Mit 10 Jahren war ich das 1. Mal in der Sauna - meine Mutsch ist ausgebildete Saunameisterin und nahm mich mit. Nach wie vor gehe ich sehr gerne dort hin und geniesse die Wärme sowie die Rinnsale, die über meine Haut ziehen.

Mit 14 war ich dann das 1. Mal am FKK Strand...eine 10 Jahre ältere Freundin hatte mich mitgenommen. Es war herrlich...bis auf den extremen Sonnenbrand an doch einigen sehr empfindlichen Körperteilen.

Als mein Sohn geboren wurde, war ich nackt....und das Gefühl, dieses warme, glitschige Wesen Haut an Haut zu spüren, werde ich mein Leben lang nicht vergessen!

Somit habe ich das Glück gehabt, das Nacktheit bei uns in der Familie als völlig "normal" angesehen wurde......Danke liebe Eltern!

Geschockt war ich allerdings bei einer Situation. Unser damailiges Badezimmer hatte keine Fenster und somit stand die Tür zum Bad immer offen, wenn ich - hinter einer Glaswand - geduscht habe.

An einem Tag brachte mein damals 10-jähriger Sohn (das war 2003) einen gleichaltrigen Kumpel mit nach Hause und ich stand unter der Dusche - es waren somit meine Konturen sichtbar.

Beide blieben vor der Tür stehen und redeten mit mir - für meinen Sohn etwas alltägliches. Das Gespräch danach fand ich erschreckend! Der Kumpel war völlig verwundert, dass ich mich nicht im Bad eingeschlossen habe und Junior meinte dann nur ganz trocken, das macht hier bei uns keiner und nackt sein ist doch cool!

Der Junge hatte seine Mutter - und auch seinen Vater - bisher noch nie nackt gesehen...es wurden immer alle Türen verschlossen und er kannte sie nur in Kleidung! Ich machte mir so meine Gedanken!

Die Reaktion kam prompt. Abends rief eine sehr empörte Mutter bei mir an. Wie ich es wagen könnte, mich total entblösst vor den Kindern zu zeigen? (Nur noch mal zur Anmerkung: Ich stand hinter einer Milchglausscheibe!!!)

Ich musst erst mal tief Luft holen und habe das Donnerwetter über mich ergehen lassen, da ich nach 3 Sätzen merkte: Es hat gar keinen Sinn mit dieser Frau darüber zu reden.

Für sie war Nacktsein ein TABU....und so wollte sie auch, dass ihr Sohn damit aufwächst!

Ich habe dann mit meinem Sohn darüber geredet und verstand die Angelegenheit nun gar nicht.

Fazit war: Sein Kumpel durfte nicht wieder zu uns!

Lieben Gruß

Greeny
*******kly Mann
847 Beiträge
Dein Erlebnis zeigt, wie unterschiedlich selbst in unserer Kultur in Familien mit dem Thema Nacktheit umgegangen wird. Ich kenne es aus meiner Kindheit auch so, dass bis zu einem gewissen Alter samstags gemeinsam gebadet wurde.
Allerdings war es bei mir und meinen Brüdern immer nur mein Vater, der mit in die Wanne kam. Meine Mutter habe ich im Laufe meines bisherigen Lebens bewusst vielleicht ein oder zweimal nackt gesehen. Eine solche extreme Reaktion wie die der von dir genannten Mutter hätte sie zwar nun auch nicht gezeigt, aber trotzdem findet Nacktheit für sie wohl bis heute eher allein hinter der abgeschlossenen Badezimmertür statt.

Einen freieren Zugang zur Nacktheit hab ich für mich persönlich auch erst viel später außerhalb der Familie gefunden, was ich im Nachhinein schon schade finde, denn ich halte einen natürlichen, selbstverständlichen Umgang mit Nacktheit und dadurch auch mit dem eigenen Körper für sehr positiv in Bezug auf das eigene Selbstbewusstsein.
Wenn ich mich seelisch nackt fühle - entblöst fühle, dann ist dies für mich ein vielfach schlimmeres Gefühl als würde ich unter lauter fremden Menschen mit nackter Haut rumlaufen müssen.

Das Gesehenwerden, wenn ich körperlich nackt bin, kann ich, wenn es mir unangenhm ist, geistig ausblenden und einfach darüber hinweg gehen - einen Schutzwall aufbauen.

Aber dieses Gefühl der Schutzlosigkeit, wenn man mich seelisch entblöst, mich ohne Schutzmauer sozusagen angreift - dem kann ich nur schwer etwas entgegensetzen.

Körperliche Nacktheit im privaten Umfeld, sei es wie zuvor schon erwähnt, dass ich nackt durch die Wohnung laufe oder auch mich meinem Partner zeige, das macht mir nichts aus. Im Gegenteil, mit meinem Partner zusammen geniesse ich das Nacktsein.

Doch obwohl in unserer Familie Nacktheit nie ein Tabu war, sowohl meine Mutter als auch mein Vater hatten damit kein Problem, habe ich heute noch Hemmungen in eine gemischte Sauna zu gehen oder an einen FKK-Strand.
Aufgeräumt 4...
Hallo Leutz,

nach einigen Monaten und der schier unersättlichen Themenvielfalt,
welche wir binnen kürzester Zeit aufgestellt haben,
möchte ich unseren "unterhaltsamen Laden" einen Frühjahrsputz verpassen.

Heißt:
Alt und nicht mehr beschrieben, wird hier zur Einsicht für uns alle abgelegt.

Sollte Interesse an dem einem oder anderen Thema wieder bestehen,
wißt Ihr was zu tun ist...
einen der Modys fragen und schon wird geholfen....lächel

In diesem Sinne Euch ALLen einen herzlichen Frühlingsgruß
Haus am See
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