Schrecken in Japan

Mein Gott - gerade in den Nachrichten war die Rede von einem kleinen Fischerort, dort wird ca. die Hälfte der Einwohner - also rund 9.000 Menschen - vermisst ....

150 Häuser sind wie vom Erdboden verschwunden, keine Spur mehr von ihnen zu finden ...

Ich hab es auch grade mit Erschrecken vernommen, liebe E_L....
aber auch kein wirkliches Wunder wenn man gesehen hat mit welch rasanter Geschwindigkeit und Kraft die sich über das Land hereinbrechende Masse übers Land gefressen hatte...

Urgewalt der Natur....
sehr traurig und absolut beängstigend was da noch auf die Menschen dort zukommen wird.

Ja, die Bilder der Zerstörung aus Japan sind furchtbar.
Mir tun die Menschen auch leid.
Ich würde gerne helfen, wenn ich könnte.
Aber ich habe auch Anst. Um meine Kinder und um mich.
Denn ich weiß nicht, ob die Folgen nicht auch Auswirkungen auf uns hier haben werden,,,

Man sollte sich da nun auch nicht verrückt machen lassen. Unter keinen Umständen würde uns hier die Radioaktivität erwischen, dafür ist es einfach zu weit weg.
Aber es gibt hunderttausende von Menschen, die nicht so viel Glück haben, an die sollte man nun denken.

Dadurch, dass man an sie denkt, ist ihnen übrigens auch nicht viel geholfen. Leider.

Ein Kumpel von mir hat seine Sachen gepackt und ist mit dem THW nach Japan geflogen. Bin gespannt, wie er das alles dort erlebt, wenn er vor Ort anpackt und hilft. Vielleicht ist alles noch schlimmer, als wir hier durch die Medien mitkriegen, vielleicht auch nicht.

Meine Freunde dort hab ich immer noch nicht erreichen können ...

(Der Antaghar)

Da ich meine Freunde auch nicht erreichen konnte habe ich heute die Mutter meines Freundes angerufen. Sie hate gestern die Möglichkeit kurz mit ihrem Sohn zu "skypen" Alle sind noch wohlauf und hoffen dass der Fudjijama nicht ausbricht.
Sie wohnen ca 50 km von Tokio entfernt (Atsugi-Shi) und die Lage dort ist noch "mehr oder weniger normal"

Irgendwo habe ich gelesen, dass sich bei dem Erdbeben die Erdachse verschoben hätte.

Weiß jemand, welche Auswirkungen so etwas hat?

Das habe ich auch in einem Bericht gehört, es sollen ca 2 Meter sein und das ist ja schon ganz ordentlich, aber leider weiss ich auch nicht welche Auswirkungen das auf uns alle hat . . .

irgendwo war von ca. 20 cm die Rede.

aber was das bewirkt, wurde nicht gesagt.

soweit ich es verfolgt habe, hat sich die Position des Landes Japan um 2 Meter verschoben, die Erdachse ist wohl ca. 10 cm verändert.

Auf einer japanischen Seite habe ich gelesen, das Beben sei durch eine Verschiebung der Erdplatten um 20 Meter ! auf 500 Kilometer Länge ausgelöst worden. Wenn man sich das mal vor Augen hält wird einem klar, warum es ein so großes Beben war.

Weitere Auswirkungen ?

Nach warten wir mal ab - ganz ohne wird es sicher nicht sein.

Lg, Peter

auf Spiegel online entdeckt:

Das heftige Beben in Japan hat den gesamten Globus durchgeschüttelt: Die Erde dreht sich jetzt ein wenig schneller, der Tag ist kürzer geworden - und die Hauptinsel des Landes um 2,40 Meter verschoben.

Peter

.
... na ja... 2 Mikrosekunden . . . die werden wir wohl alle nicht merken . .

seid ihr sooooo unsensibel ???

Also wir haben es gestern schon gefühlt....und jetzt wissen wir auch warum

Also das sich die Erdachse um 2Meter oder auch 20cm verschiebt bei so einem Beben kann ich mir nicht vorstellen.

Die tektonischen Platten haben sich ja nur um ca 1cm verschoben.

Wenn die Erdachse plötzlich 2meter anders ist dann wäre hier keiner mehr zum Schreiben da weil eh keiner mehr lebt.

Das wäre dann wohl Stärke 200 auf der nach oben offenen Richterskala

Liebe Grüße
kleinesgirly

Da passiert bei fast allen schweren Erdbeben, auch dem Anfang März in Chile . . frag einfach mal die Suchmaschine Deines Vertrauens . . .

... auch das mit dem 1 cm . . . wirst Dich wundern . . .
der entstandene Krater wird auf 280 km Länge und 80 km Breite beziffert . . .

LG Merlin

Ja, soviel dazu.
Aber welche möglichen Folgen hat das für unsere Erde?

Die Folgen für die Erde ? Sehr schwer zu beurteilen.

Aber alleine schon die Frage: Wie sehen die Folgen für ein Land und ein Volk in Japan aus ?

Jetzt haben sie für morgen schon in einer Art Rotationsprinzip Stromausfälle geplant, damit das Netz nicht vollständig zusammenkracht.

Ich kann mir nicht vorstellen wie es jetzt in Tokio zugehen mag - diese Stadt ohne Strom - unglaublich.

Es wird m.E. sehr lange Dauern, bis man hier halbwegs zur Normalität zurückkehren kann und das gilt auch für die Landesteile, die weit weg von den ganzen Ereignissen liegen.

Peter

Schaun wir mal, wie das mit den AKW's ausgeht...

Wer weiß, ob wir uns überhaupt noch über Erdachsverschiebungen Gedanken machen müssen...

Ich hab mich hier in den letzten Tagen bewusst zurückgehalten
und die Dimension der Katastrophe bewusst nicht allzu dicht an
mich herangelassen. Das wäre wohl anders, wenn ich Menschen
kennen würde, die sich in Japan aufgehalten haben.

Heute morgen habe ich mir auf der NASA-Seite Fotos angeschaut,
die die Veränderung der japanischen Küstenlinie nach dem Tsunami
zeigen. Ich habe Berichte über das schwere Erdbeben in Chile
Anfang 2010 und die Folgen gelesen, über die heute öffentlich
hierzulande nicht mehr gesprochen wird.
Ich versuche wohl, über die aufwühlenden Nachrichten hinaus
Informationen zu erhalten, die mir helfen zu verstehen, die
Bedeutung des Bebens vom letzten Donnerstag einzuordnen.

In meine Trauer über den Tod und die Entwurzelung vieler Menschen
mischt sich für mich das Erleben von Ohnmacht und Hilflosigkeit
einerseits, zum anderen eine tiefe Wut über die Leichtgläubigkeit
im Umgang mit einer Technologie, die in meinen Augen eben nicht
beherrschbar ist (das gehört dann wohl in eine anderes Thema).
Auch darüber, dass nun mit der Katastrophe Politik gemacht wird.
Und das in dem Wissen, dass es mit einem Umstieg auf andere
Energiequellen allein nicht getan sein wird (auch die Gedanken,
die mir dazu durch den Sinn gehen, gehören letztendlich in ein
anderes Thema).

Was ich mir wünsche ist einfach:
Dass nach alldem, was jetzt die Gefühle aufwühlt, das Leben
auch hier nicht einfach zur Tagesordnung übergeht und das
Nachdenken und -spüren über Wichtigkeiten wieder mehr
Gewicht erhält.

Genau das war und ist auch mein Beweggrund, lieber Bergloewe, hier zum Weiterdenken und NICHT nur zum Trauern anzuregen. Das wurde leider von manchen nicht verstanden, wie z. B. von Anartarion, und sogar kritisiert ...

Wir alle kennen das ja: Da wird sich zutiefst betroffen gezeigt, man regt sich über die Medien auf, man sieht fassungslos die Bilder im TV oder Internet - doch irgendwann ist das Herz wieder verschlossen, man geht zur Tagesordnung über, und es sind alltägliche (und oft genug im Vergleich zu diesen Katatrophen lächerliche) Dinge wichtiger - und alles wird vergessen. Und alle helfen mit, die Erde weiter auszubeuten, alle machen so weiter wie bisher.

Bis zum nächsten Katastrophe, die wir möglicherweise, bewusst oder unbewusst, mit ausgelöst haben. Da ist dann wieder Trauer und tiefste Betroffenheit angesagt. Aber wie Du siehst, verstehen das leider nicht alle, viele wollen es nicht einmal - das Nachdenken über die Ursachen.

Ich danke Dir ausdrücklich und aufrichtig für Deinen Beitrag!

(Der Antaghar)

. . . Eure Zuversicht in Ehren . . .

Ich bin sicher, im Moment zeigen viele Menschen Betroffenheit.
Aber lass es mal ein paar Wochen weiter sein . . .

Chile ist nur ein Beispiel.

Nach einer Umfrage eines Nachrichtensenders sind wohl 92 % der Befragten (wenn auch nicht repräsentativ) für eine frühere Abschaltung der AKW´s in Deutschland.

Ich hätte gerne gewusst, wie viele mit Ja geantwortet hätten, hieße die Frage:
Sollen die AKW´s früher abgeschaltet werden, auch wenn Sie persönlich dann nur noch 1 Stunde Fernsehen schauen dürfen?

Wie sich selbst belügen aussieht beweist doch auch das von @*****one eingestellte Video
(ich hoffe, diese Art der Kommunikation macht kein Beispiel . . . ).
Dieter Birr besingt den Weltuntergang und Tausende schaukeln mit lächelnden Gesichtern vor sich hin . . .

Ich glaube nicht, das bald viele der weit über 400 AKW´s weltweit abgeschaltet werden . . .

Ich stimme Euch voll und ganz zu.

Jetzt heißt es (wie auch hier in diesem Thread): Jetzt lasst uns doch erstmal betroffen sein und trauern und nicht weiter nachdenken oder diskutieren. Denkt jemand weiter, wird ihm Missionieren unterstellt oder das Basteln an bestimmten Weltbildern oder so ...

Will man in wenigen Wochen noch einmal darauf aufmerksam machen, dann heißt es vermutlich: Was willst du? Ist doch alles wieder im Lot. Die Welt steht doch noch, uns geht es gut. Oder so ähnlich. Und es gibt andere Sorgen.

Wer denkt denn heute noch an Chile oder an Haiti? Oder an die entsetzliche Ölkatastrophe im Golf von Mexiko??


*

Wann, wenn nicht jetzt - frage ich mich immer. Jetzt wäre genau der richtige Zeitpunkt, auf all das aufmerksam zu machen, später interessiert es ja doch keinen mehr ... Und vielleicht kommt ja doch der eine oder andere ins Nachdenken und ändert sein Leben ein klein wenig?

Gier und Egoismus nehmen mehr und mehr überhand - jeder denkt nur an sich selbst, an seinen vollen Geldbeutel, seinen vollen Magen, sein Vergnügen ... Und Du hast recht: Kaum einer würde täglich eine Stunde weniger fernsehen wollen. Und so weiter.

Manchmal ist es nur noch zum ...

(Der Antaghar)