@Antaghar
Im Gesetz steht:Die Abgeordneten sind Vertreter des ganzen Volkes, nur ihrem Gewissen unterworfen und an Aufträge und Weisungen nicht gebunden.
... höchstens an Überweisungen in ihrer Eigenschaft als Lobbyist.
Als ich feststellen musste, wie bereits auf Kommunal- und Landesebene zum Zwecke der Selbstbereicherung zwischen Mitgliedern auch verschiedener Parteien gekungelt wurde, hatte ich ein langes Gespräch mit einem mir damals persönlich bekannten Politiker der "Führungsebene". Er sagte mir klipp und klar (wörtlich):
"Politik ist ein schmutziges Geschäft, aber es ernährt seinen Mann vorzüglich, wenn er sein Gewissen unter Kontrolle hat. Wichtig ist immer, dass es für die Gesellschaft voran geht und man in der Öffentlichkeit als der Macher dasteht. Wenn man davon persönlich auch profitiert, so ist das durchaus in Ordnung."
Jahre später stolperte er über einen durch den deutschen Blätterwald fegenden Korruptionsskandal, am Resultat zerbrach er und starb. Das pikante an der Geschichte war, dass diejenigen, welche den Skandal publik machten (es waren "Parteifreunde" von ihm), selbst bis zum Hals im Sumpf steckten.
Wir mokieren uns immer wieder über die Korruption in anderen Staaten, vornehmlich Staaten der Dritten Welt. Bei uns hat die Korruption seit eh und je einen Stammplatz, wir lassen uns nur einlullen und wollen es nicht merken. Ich könnte heute noch ins Essen brechen, wenn ich Altbundeskanzler Dr. Kohl vom Wähler als Souverän reden höre.