Aufklärung & Post-Privacy
Ich finde die Aufklärung enorm wichtig, d.h. zu wissen, dass es zwar Datenschutz gibt aber auch zu wissen, dass es Lecks geben kann, bereits gab und weiter geben wird. Und jeder sollte wissen, dass wir digitale Spuren hinterlassen und nicht nur beim Surfen, sondern auch auf unseren Rechnern, beim E-Mailen usw. Und es gibt Daten, die über uns gesammelt werden, ohne dass wir hierauf Einfluss haben.
Mit zunehmendem Datenaufkommen und der sehr hohen Komplexität der IT-Prozesse ist m.E. ein absolutes Absichern der Daten in der Realität nur noch schwerlich zu bewerkstelligen.
Also bleibt es nach der Aufklärung dem "Datenverursacher" überlassen, entsprechend zu handeln und zu entscheiden welche Daten er preisgeben möchte und mit welchem Risiko vermeintlich private Daten öffentlich werden könnten. Das kann m.E. ein "Otto-Normal-Anwender" nicht mehr abschätzen, also müssen seine Daten so gut es geht geschützt werden. Aber das "so gut es geht" beginnt zunehmend zu bröckeln, vor allem aus Komplexitätsgründen.
Vielleicht führt ein eventuelles Leck oder das Wissen um die Gefahr auch zu mehr Offenheit in der Realität und nicht nur im virtuellen Raum. Ich möchte zwar nicht, dass jeder weiß, was ich hier im Netz mache (was auch teilweise Phantasien sind, also virtuell), aber viele kennen meine Vorlieben auch in der Realität. Also: Mut zur Offenheit, nicht nur im virtuellen Raum!
Und wer sich mehr für die kritische Auseinandersetzung zum Datenschutz informieren möchte kann ja mal nach "post privacy" bei dem großen Datensammler suchen.
Happy surfing!