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Die Macht der Worte

Die Macht der Worte
Mir liegt mein Herz auf der Zunge und wer mich kennt, weiß das.

Schon als ich noch klein war hatte ich die Angewohnheit, viele Gedanken, die mich bewegten und die ich für mich sortieren musste, aufzuschreiben – nur für mich alleine.

Denn: Hätte ich sie ausgesprochen, wären sie wahr gewesen und ich hätte mich nicht mehr alleine damit auseinandersetzen können.

Geht es nur mir so oder habt ihr auch schon erlebt, dass es besser ist, einzelne Gedanken ein halbes Leben lang nicht auszusprechen um damit ein Gleichgewicht zu wahren?

Ein Beispiel von vielen:

Ich habe drei Brüder und drei Schwägerinnen, die ich sehr liebe. Eine dieser Schwägerinnen zickt gelegentlich etwas. Alle paar Jahre bekommt sie (obwohl sie mich ganz sicher auch ähnlich einer Schwester liebt) einen Eifersuchts- oder Sonstwie-Anfall. Dann beginnt sie, mich an allen Ecken und Enden anzugreifen und anzugeifern. Seit mehr als 25 Jahren bin ich geneigt, sie mir vielleicht mal zu greifen und „Tacheles“ zu reden. Ich hab es nie getan… eben wegen der Macht der Worte.

Ein einziges Mal ausgesprochen, wäre dieses Thema für alle Zeiten zwischen uns und in der Familie. Schweigend oder mit einem zur richtigen Zeit angebrachten (zweideutigen) Statement meinerseits ist es möglich, keine Familiendiskussion entstehen zu lassen.

Wie geht ihr mit der „Macht“ eurer Worte um?
Leider habe ich es nicht bei Youtube gefunden,
aber ich denke das dieser Link erlaubt ist.

http://www.udojuergens.de/lied/wort

Lest den Text mal durch, er ist so wahr.

Und manchmal muss man Tachales reden,
aber ich gehe vorsichtig mit Worten um.
pur
********side Mann
154 Beiträge
wie wahr
Ich kann diese Vorsticht, Gedanken wirklich auszusprechen nachvollziehen, dennoch ist es für mich heute eine Art Übung genau diese Vorsicht einzuschränken,Und zwar immer dann wenn es mich direkt betrifft. Ich übe mich darin lieber einmal im Fettnapf zu treten als zurückzutereten und andere ungeniert weiter machen zu lassen. Warum soll ich nicht Grenzen setzen, warum immer Dinge sagen und geschehen lassen die mich verletzten nur aus Berechnuing (Job nicht zu verlieren, Partner mit Samthandschuhen anfassen usw) um irgend welchen Resultaten auszuweichen die mir dann vielleicht nicht schmecken? Mir ist mittlerweile mit 54 die Zeit zu schade um Dinge herumzueiiern und sie auf die lange Bank zu schieben. Fröhliche, warum auch alleine damit auseinandersetzen wenn es letztlich doch jemand Anderen betrifft? Ich verstehe wie gesagt die Angst dahinter und sie überfällt mich auch hin und wieder, doch ich versuche mir klar zu machen wovor diese Angst überhaupt kommt.
supi Tag noch zusammen Roberto
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
Oftmals spreche ich meine Gedanken viel zu unbedacht aus. Und einmal gesagt ist gesagt und lässt sich nicht ausradieren. Das ist nicht immer gut.

Zudem: Ich mache viele Gedankensprünge. Da kommen dann einige nicht mit und glauben dann, ich sei unstet oder unaufrichtig. Das ist blöd.
@*******che...Du liebenswerte Hibbelige!

vorab eine Anfrage: Darf ich diesen Thread umbenennen in
"Macht und Wirkung des gesprochenen Wortes"...?

....denn Macht der Gedanken haben wir bereits als Thema.

Nun zu Deiner Frage

Wie geht ihr mit der „Macht“ eurer Worte um?

Erst einmal muss man sich der "Macht" bewußt sein, bevor man sie anwenden kann und ich glaube, das bereits dort der Hase im Pfeffer liegt.

Vieles wird gesagt ohne sich dessen bewußt zu sein, was man sagt.
In deutschen Sprachgebrauch wird zudem vielen Worten auch noch eine Mehrfachinterpretation auferlegt, welche je nach Zusammenhang völlig unterschiedliche Bedeutung haben kann.

Hochzeit...das Fest zweier Liebenden,
Hochzeit....das Hoch einer Geschäftszeit, Messe,Ferienzeit,
Vögel....die Piepmätze im Federkleid
vögeln...lach, na ihr wißt schon

Außerdem bettet man die Sprache in bestimmten Tonfall der Stimme ein, welche eine Aussage als Verletzung oder liebgemeinten Hinweis unterstreicht.

Der Klang der Stimme prägt das Wort, sowie die Wortwahl.

Ich bin mir zum überwiegenden Teil der Wortgewaltigkeit wie Sensibilität bewußt und bringe sie entsprechend zum Einsatz.

Auch könnte ich nicht 25 Jahre mein Empfinden, so wie Du liebe Fröhliche, zurückhalten. Um keine Versöhnung, Rücksicht im Leben.

Ich würde mir entweder einen Moment des versöhnlichen Miteinanders oder im konkreten Fall des Ausbruches ein Herz fassen und mit zurückhaltender Stimme sagen:
" Hee, sag mal, was hast Du für ein Problem mit mir?"
sie wird stutzen und es erst einmal verneinen, doch hake immer wieder freundlich nach, denn Freundlichkeit ist immer entwaffnend.

Konflikte löst man ziemlich schnell indem man direkt nachfragt.
Dabei sollte man beachten, dass "Anklage-Worte" wie die hast, musst, sollst immer den anderen zur Gegenwehr in siolch Situationen herausfordern.
Rede von DIR....ich empfinde das als soundso....mir geht es schlecht dabei...vielleicht sehe ich das falsch, kannst du mir helfen es richtig zu sehen usw.

Indem Du von DIR sprichst und Deinen Empfindungen gibst Du ihr Freiraum.
Freiraum den sie braucht, um sich nicht angegriffen zu fühlen. Nur so bekommt ihr ein konstruktives Gespräch mit einem gemeinsamen Ziel der Lösung.

Löse das Problem für Dich, liebe Fröhliche, denn rumschleppen des lieben Friedens Willen ist zwar sehr ehrbar, aber keine dauerhafte Lösung für alle Beteiligten.

LG
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Was wäre denn eine Alternative? Lügen? Heucheln? Nichts sagen?

*nixweiss*

Ich pflege im persönlichen Umgang eigentlich immer zu sagen, was ich denke. Die angebliche Macht ausgesprochener Worte (die ich, ehrlich gesagt, ein wenig bezweifle) wird doch erst zur "Macht" dadurch, dass der Angesprochene sich davon getroffen, verletzt oder gekränkt fühlt.

Und ich meine, es könnte sich lohnen, bei diesem Thema mal sehr genau auf diesen Punkt zu schauen: Warum fühlt sich jemand durch Ehrlichkeit und Offenheit anderer getroffen - anstatt einfach mal dankbar dafür zu sein? (Ich meine mit Ehrlichkeit und Offenheit natürlich nicht "Beleidigen" oder "bewusstes Kränken" - sondern einfach das Äußern seines persönlichen Erlebens und Empfindens!)

Ich persönlich bin froh, wenn andere mir sagen oder schreiben, was sie denken, wie sie mich sehen und wahrnehmen und empfinden. Ich bin dankbar für Offenheit und Ehrlichkeit - auch wenn's manchmal erstmal wehtut. Und ein wahrer und richtig guter Freund ist für mich erst derjenige, der mir ehrlich sagt, was er wirklich denkt, auch über mich.

Spannend wäre bei dieser Gelegenheit aus meiner Sicht auch die Frage, ob und wie sehr man durch Worte manipulieren kann, aber das sei nur am Rande erwähnt ...

*gruebel*

(Der Antaghar)
*******nige Frau
5.801 Beiträge
Ein schönes Thema @ Froehliche.

In unserer Familie ist dieser Fall ähnlich gelagert und bei einer für mich günstigen Situation nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und sprach meine Schwägerin darauf an.

Meine Empfindungen spiegelte ich Ihr wieder und stellte Ihr die Frage, wer Ihr das Recht einräumt, permanent auf "den Seelen" anderer Menschen respektlos herum zu trampeln?

Anhand einiger Beispiele aus der Vergangenheit und der Schilderung meines Empfindens in solchen Situationen konnte ich erreichen, dass Sie
jetzt überlegter, respekt u. liebevoller mit mir umgeht.

Eine gewisse Distanz besteht nun zwischen uns, aber diese tut uns beiden sehr gut!

Worte können eine enorme Macht ausüben, negative oder positive Gedanken ebenso.

L.G.Eva
**********rnale Frau
392 Beiträge
Gedanken auszusprechen kann aber auch sehr befreiend sein, zumindest habe ich die Erfahrung gemacht und möchte sie nicht mehr missen.
Früher war ich auch eher ein zurückhaltender Mensch, der seine Worte und Gedanken, vor dem Aussprechen, abgewogen hat um ja niemanden zu verletzen, nicht aufzufallen oder gar in ein Fettnäpfchen zu treten. Das Ende vom Lied war eine kaum zu bändigende Unzufriedenheit meinerseits die immer weiter hochkochte, irgendwann bin ich explodiert und wisst ihr was???
Es tat verdammt gut, ich habe mich hinterher viel leichter gefühlt und auch der innere Druck war weg.
Seit dem habe ich mir geschworen immer zu sagen was ich denke, ich bin ein sehr direkter Mensch geworden und das erwarte ich auch von meinem Gegenüber denn nur wer Kritik bekommt und diese, für sich, konstruktiv umsetzen kann der kann auch an bestehenden Situationen etwas ändern.
Was bzw wem hilft es denn den "Bauch gepinselt zu bekommen" wenn das Gesagte so gar nicht stimmt und der Andere mit Einem unzufrieden ist und nur des lieben Friedens halber den Mund hält ???
Die Macht der Worte
Ich finde, jederMensch sollte sich dieser Macht bewusst sein .... und
demzufolge verantwortungsvollmit dem Instrumentarium
Wort umgehen!

Es ist wahr, lieber @ Antaghar - Worte werden oft manupulativ eingesetzt. Ja, es gibt sogar Kurse darüber, wie man welches Wort
in welcher Situation am effektivsten einsetzt.

Da ist erst einmal nichts Verwerfliches daran - mehrere Wirtschaftszweige, wie z.B. die Werbung, Politik usw. leben davon,
die richtigen Worte zu wählen, um den Verbraucher/Wähler dahin zu bringen, wo sie ihn haben wollen.

Hier stellt sich allerdings die Frage - wer lässt sich manipulieren?

Zugegeben, lange Zeit gehörte ich selbst auch dazu - nämlich
b e v o r mir die Zusammenhänge, wie oben geschildert, bewusst waren.

Worte, die der Manipulation dienen, können m.E. nur dann wirksam sein, wenn sie auf fruchtbaren Boden stossen.
ich ziehe es vor, selbst zu entscheiden, welches Wort-Angebot ich annehme oder ablehne.

Eine besondere Macht haben jedoch Worte, die von Menschen ausgesprochen werden, die uns nahe stehen.

Hier fehlt der nötige Abstand, um zu analysieren und dann zu entscheiden. Weil wir emotional nah an diesem Menschen sind,
reagieren wir erst mal emotional ..... meine Erfahrung.

Und ..... ganz besonders machtvoll sind Worte, die unsere Eltern,
Grosseltern oder andere Bezugspersonen zu uns als Säugling, später Kleinkind und JugendlicheR gesprochen haben.

Leiden wir nicht alle unter dem einen oder anderen gesprochen Wort dieses Personenkreises, das sich in unserer kindlichen Seele festgesetzt hat und durch das wir uns minderwertig, ungeliebt, zurückgewiesen gefühlt haben?

Aber auch erwachsene Kinder reagieren immer noch äusserst sensibel auf Äuserungen von Mama und Papa -
ich achte auf meine Wortwahl, besonders in nahen Beziehungen -
scheue mich allerdings - inzwischen - nicht, Missempfindungen auszusprechen.

Wichtig dabei sind Ich-Botschaften, wie @ Haus_am_See bereits ausgeführt hat - dadurch bleibe ich bei mir und gebe meinem Gegenüber Gelegenheit, meine Empfindungen kennen zu lernen.
Dies wirkt nicht anklagend oder schuldzuweisend und dadurch kann
mein Gesprächspartner offen für mich bleiben und muss nicht in
die Opposition gehen und/oder sich angegriffen fühlen.

Mit Ich-Formulierung mache ich die allerbesten Erfahrungen.
Früher fiel es mir sehr schwer , gerade gegenüber mir nahe stehenden Menschen durch sie verursachte Verletzungen anzusprechen.
Es kostet mich auch heute noch immer mal Überwindung - denn ich
spreche über meine Gefühle und lege damit irgendwie
meine Achillesferse offen -, doch es lohnt sich.
Wie oft - fast immer - habe ich an der bestürzten Reaktion des Anderen erlebt, dass ihm die mir zugefügte Verletzung nicht bewusst und schon gar nicht beabsichtigt war.

Ein weiterer Vorteil war, dass er/sie in Zukunft ebenfalls verantwortungsvoller mit ihrer Wortwahl umgegangen sind .... doch
der grösste Gewin war die hergestellte wirkliche Nähe zu dem Menschen und da neu gewonnene Vertrauen.
...da fällt mir noch etwas ein:
"Nonverbale Kommunikation"....kann furchtbarer und beängstigender sein, wie jedes ausgesprochenes Wort!

LG
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Worte
Was wäre denn eine Alternative? Lügen? Heucheln? Nichts sagen?

Genau das ist der Knackpunkt - gegenüber dem Wort gibt es keine Alternativen.

Nur ist es manchmal so, das man abwägen muss, ob man das Wort ausspricht oder vielleicht schreibt.

Man sagt ja sprichwörtlich nicht zufällig: "Das rechte Wort, zur rechten Zeit...!"

Wann ist die rechte Zeit, das rechte Wort anzubringen?
Oft sprudeln die Worte nur so hervor, wenn einem der bewusste Hemdkragen platzt. Da will alles raus, was sich angestaut hat. Und wenn das in einer sowieso von angestauten Problemen beladenen Debatte geschieht, kann das durchaus auch in die Hose gehen.
Aufgregt, verletzt oder wütend, da spricht man Dinge aus, die dann prompt auch noch vollkoemmen falsch verstanden werden.
Es ist nicht leicht, erst mal nichts zu sagen und statt herauszuplatzen, doch besser einen Moment nachzudenken, was man wie sagt.

Aktuell gab es bei mir da so ein Problem, wo mir in einer in die absolute Unsachlichkeit angeglittene Diskussion persönlich Lüge und Betrug unterstellt wurde. Haltlos, einfach als Angriff um Kritik mit allem Mitteln abzuwehren.

Meine Reaktion war, die Betreffende durch persönlichen Boykott zum Überlegen zu zwingen, sich wenigsten mit einem "Sorry..." zu entschuldigen.

Der Gedanke war nicht schlecht, aber blieb Illusion. Eine Entschuldigung war ebenso ausgeschlossen, wie die Hoffnung auf Einsicht. Vorfälle dieser oder ähnlicher Art sind für die betreffende Person prägnant. Wir waren nicht die ersten und werden sicher nicht die letzten sein, die Opfer von deren Missgünstigkeit und Boshaftigkeit wurden.

Ich begann mich mit meiner Haltung zunehmend aus der 10-Personengruppe auszugrenzen, weil die anderen ja nicht betroffen waren und meinten, es wäre ein Problem zwisch mir und der betreffenden Person.

Ich drehte den Spieß insofern um, als dass ich ohne Kommentar den Vorfall ad Acta legte, wieder einen normalen, wenn auch nicht gerade freundschaftlichen Umgang zu pflegen und somit wieder zur Normalität überzugehen.

Ist das nun Kneifen?
Hat "sie" damit gewonnen?

Weder noch!
Mit Hilfe der anderen wurde mir bewusst, das es ausgeschlossen ist, die Dame und ihr Naturell zu ändern. Sie wird in ihrer verbiesterten Welt gefangen bleiben.
Aber ich kann mich von dem Ärger befreien, den es mir seit Beginn meines Boykotts immer wieder im Inneren bereite hat befreien.
Ich hatte gesagt, wie ich drüber denke und prallte damit ab.
Danach hatte ich mich selbst in eine Ecke gestellt, in die ich als "Opfer" überhaupt nicht gehöre.
Jetzt fühle ich mich wieder wohl und bin um eine Erkenntnis reicher.

Da Schreiben zu dem gehört, wozu ich mich nicht ganz ungeschickt anstelle, werde ich noch einen kleinen Text verfassen, der niemanden direkt anspricht, aber das Thema mal mit etwas Augenzwinkern umreist um damit einen Schlusspunkt zu setzen.

Schweigen ist für mich nie eine Lösung.
Aber meine Erfahrung zeigt, dass man die Macht des Wortes weder über- noch unterschätzen sollte.
Der Umgang mit dem Wort - gesprochen oder geschrieben- sollte von der vorherigen Inbetriebnahme des Hirns gekennzeichnet sein, denn nur so kann es zu der Macht werden, mit der man umgehen kann und die nicht zum machtvollen Bummerang wird, bei dem die eigene Beule größer ist, als sie beim Adressaten entsteht...

*g*
liebeR @ bieberzahn
..... "Sorry..." zu entschuldigen.

Der Gedanke war nicht schlecht, aber blieb Illusion. Eine Entschuldigung war ebenso ausgeschlossen, wie die Hoffnung auf Einsicht. Vorfälle dieser oder ähnlicher Art sind für die betreffende Person prägnant. Wir waren nicht die ersten und werden sicher nicht die letzten sein, die Opfer von deren Missgünstigkeit und Boshaftigkeit wurden.

Ich gehe davon aus, Du schreibst von einer online-Debatte?
Was Du schilderst, würde ich schon mit dem Begriff "Mobbing"
versehen - leider ein häufig vorkommendes Phänomen in der
Online-Welt der Anonymität :--(.

Tatsöchlich ist es fast unmöglich, sich dagegen zu wehren, denn die Mobbenden können all Deine Versuche, eine Verständigung zu erreichen, absichtlich unterlaufen.

Du schreibst weiter:

Aber ich kann mich von dem Ärger befreien, den es mir seit Beginn meines Boykotts immer wieder im Inneren bereite hat befreien.


Habe ich es übersehen, oder hast Du nicht geschildert, WIE Du Dich befreien konntest?

Ich erinnere mich an ähnlich gelagerte Aktionen .... und ich hatte lange an meinem Ärger zu knabbern, weil ich Verursacher "nur" mit dem geschriebenen Wort erreichen konnte bzw. eben nicht erreichen konnte ....
Und ich gebe zu, dass - obwohl mir Praktika, wie in den wald gehen und schreien, auf ein Kissen einschlagen u.Ä. bekannt sind - mir diese
in dem Moment, wo es um mich selbst ging, nicht eingefallen sind :-(.

Scheinbar setzt unser Kopf doch aus, wenn wir in unserem Inneren sehr betroffen und aufgewühlt sind ...(?)
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
...
@**na

Nein, diese Episode fand im ganz normalen Leben statt - in einem Bereich, wo man sich als Nachbarn in einem Bereich bewegt, der einer angenehmen und netten Gestaltung der Freizeit dienen sollte.

Umso ärgerlicher war es, in so einer Art angegriffen zu werden, wo es eigentlich um eher belanglose Normalitäten ging.

Befreien konnte ich mich von der inneren Spannung in der Weise, das ich mich ganz bewusst damit abgefunden habe, das es weder mir, noch anderen gelingen wird, die Betreffende in ihrem Wesen und dem daraus resultierenden Handeln zu ändern.
Ich habe mir klar gemacht, dass es keinen Sinn macht, sich mit ihr zu streiten und ihr mit Argumenten beizukommen, mögen sie noch so richtig und substantiert sein.
Sie lebt weiter in dem Gefühl alles richtig zu machen und ich war der der sich geärgert hat.
Und das war falsch.

Die Nachbarschaft ist nicht veränderbar, die Person ist es auch nicht und die Erkenntnis, dass sowohl Worte, als auch alles andere ohne Macht bleiben, war wichtig um die Belastung von mir abzuschütteln.

Es war die Macht des Wortes, die mich zutiefst verletzt hat.
Aber die Erkenntnis, dass man sich dieser Macht nicht hilflos ausliefern muss, war hilfreich und notwendig....
danke
für die Ausführungen. liebeR @******ahn

Mit ist inzwischen eingefallen, dass es mir hilft, mir darüber klar zu werden, dass es nicht meine Gedanken sind, sondern die Des-/derjenigen, die sie schreiben
und das Geschriebene/Gesagte einen Aufschluss über
ihre, nicht meine
Denke gibt und - hoffentlich -
irgendwann auf sie zurückfällt.

Denn Alles, was wir durch geschriebene, mehr noch gesprochene Worte nach Aussen entlassen, hat eine Energie -
bekanntlich vermehrt sich das Gute, während die Negativenergie einer Negativdenke entspringt, die wiederum solche Energie anzieht.

Sehe ich das richtig, oder sehe ich es richtig? *zwinker*
********n_60 Mann
249 Beiträge
@froehliche
Denn: Hätte ich sie ausgesprochen, wären sie wahr gewesen und ich hätte mich nicht mehr alleine damit auseinandersetzen können.
....oder könntest Du anstatt gewesen auch geworden gemeint haben und hälst derart deine Gedanken unter Verschluß.

Ist das die Gebährende, deren Wehen noch nicht eingesetzt haben -
oder ist das Ei noch garnicht befruchtet, solang der Same Wort nicht nicht "teile dich" sagt.

Liebe froehliche (Du hibbelige - welch herlicher Ausdruck)

geht es Dir vorallem darum, daß etwas erst dann so richtig in deinem Leben angekommen ist, wenn es ausgesprochen ist, und zwar von Dir selber....und alles andere ist erklärendes Beiwerk in deinem Posting?

Was aber ist, wenn ein Jemand deine Gedanken lesen könnte und sie statt deiner aussprechen würde...die Worte wäre ebenfalls im Raum - aber wäre das dasselbe?

Wenn es nur um die Macht des ausgesprochenen Wortes ginge, dann mußte es gleichgültig sein, von wem es ausgesprochen wird.

Das ist aber sicherlich gerade nicht deine Ansicht- oder??????
*******lame Frau
394 Beiträge
Worte üben Macht aus...
...auf uns selbst- und auch auf andere....das ist ganz sicher so...

Für mich ist das, wie mit dem Fühlen, wenn man lächelt, obwohl es einem ganz ganz schlecht geht. Lächelst Du am Morgen auf dem Weg zur Arbeit, wird sich das Lächeln auf Dein eigenes inneres Fühlen auswirken- es hebt die Stimmung. Und wenn Du Glück hast, dann lächelt ein Gegenüber zurück...das hebt ebenfalls die Stimmung.

Das sind aber Dinge, die ich mir vornehmen/ planen kann.

Worte dagegen....ich kenne das sehr gut...srudeln manchmal einfach aus mir heraus. Gesagt ist gesagt. Falsch gesagt- oder richtig gesagt- das ist dabei egal. Sie sind da- ausgesrochen- und sie setzen sich im Gegenüber fort.
Je nachdem, welche Lebenserfahrung Gegenüber gemacht hat, wird es darauf reagieren. Oder eben nicht reagieren. Wenn Gegenüber wirklich zugehört hat, wird es die Information aus den Worten nehmen.
Da gibt es ja dieses Modell des Senders und Empfängers....

Ich selbst bin ein impulsiver Mensch- und das ist oft ganz schön schwierig. Habe ich doch oft eine Art, Dinge zu sagen, wenn ich emotional beteiligt bin, die beim anderen ganz falsch ankommt. Da werden Dinge, die ich einfach nur mitteilen möchte zu Vorwürfen degradiert...obwohl sie von mir nicht als solche gedacht und gesprochen wurden. Aber- gesagt ist gesagt.

Immer mehr sich darin üben, die Ich-Form zu verwenden- Kritik immer in bewusste Worte zu verpacken.
Wenn es darauf ankommt und es soll so sein, kann ich regelrecht mit Worten einen anderen "erschiessen"...

Sage ich einem Kind ständig: Du bist dumm- dann wird es das irgendwann glauben- dumm zu sein. Sage ich dem Kind: Du hast Dich dumm verhalten- bezieht sich die Aussage auf das Verhalten- und nicht auf die Person selbst....und setzt sich in der Seele entsprechend anders fest.
Habe ich die Möglichkeit Worte zu schreiben, dann kann ich sie besser und gründlicher durchdenken- kann sie lesen- kann sie verändern- und damit vieles richten. Als Liebhaberin der geschriebenen Worte ist mir das auch viel leichter- und ich verstehe durchaus diesen Satz: wenn ich sie geschrieben habe, dann sind sie eben nicht gewesen...sondern sind nur in uns selbst. Wenn ich sie gesrochen habe, dann sind tatsächlich gewesen- ausgesrochen gehören sie direkt der Vergangenheit an- denn- der Augenblick des Ausspruchs ist unwiderbringlich vorbei. Habe ich sie gesprochen- sind sie sofort reale Wahrheit- und können nie zurückgenommen werden.
Habe ich ein großes Problem mit einem anderen Menschen, dann schreibe ich oft auf, bevor ich ein Gesräch zu führen habe. Oder bespreche diese Dinge mit einem anderen Menschen vorab, damit ich weiss, wie sie ankommen. Person meines Vertrauens ist da ganz oft meine Schwester...lächel...schwierig immer gerade dann, wenn zwischen uns ein aktuelles Problem herrscht.

Worte haben Macht. Worte sollten gut gewählt und durchdacht sein. Doch was wären wir für Menschen, sagten wir immer alles richtig?
Wer mich kennt- wer mich liebt- wird immer wissen, dass ich selten etwas böse meine- wem ich wichtig bin, der wird im Zweifelsfall nachfragen: hast Du das wirklich so gemeint?

Manchmal lohnt es sich dennoch, Dinge zu be-schweigen. Sie eben nicht auszusprechen- weil man sich von vorneherein sicher ist, dass es beide Beteiligten nicht weiterbringt und vielleicht einfach nur eine erträgliche Situation unerträglich macht. (Meine Mutter hat da so einen Lebensgefährten..bei dem schweige ich besser dann und wann und denke mir;: gleich muss ich ihn schon wieder nicht mehr sehen- dann ist Ruhe. Aber irgendwie mag ich ihn auch mit seinen 68 Jahren...und ich werde ihn selbst ohnehin nicht mehr ändern. Aber vielleicht kann ich durch mein Schweigen dann und wann ein wenig Spannung herausnehmen und Dinge nicht eskalieren lassen....und ihm vorleben, wie man liebevoll mit anderen Menschen umgeht...vielleicht)

Worte können gut tun...ein Aspekt, der hier nicht beleuchtet wurde....
Aber...dazu vielleicht später mehr- ist ohnehin schon viel zu lang geworden...

Flämmchen...mal wieder nach Worten suchend, die Dinge kürzer fassen lassen...
Ich selbst bin ein impulsiver Mensch- und das ist oft ganz schön schwierig. Habe ich doch oft eine Art, Dinge zu sagen, wenn ich emotional beteiligt bin, die beim anderen ganz falsch ankommt. Da werden Dinge, die ich einfach nur mitteilen möchte zu Vorwürfen degradiert...obwohl sie von mir nicht als solche gedacht und gesprochen wurden. Aber- gesagt ist gesagt.

littleFlame
Worte, die ich 1 zu 1 unterschreibe ... *spitze*
und meinen Spruch für den tag hinzufügen möchte, welcher mich beim ersten morgendlichen Gang ins Bad begrüßt:

...und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir,
"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!"
und ich lächelte und war froh..
und es kam schlimmer....

Nichts desto trotz gebe ich nie auf und lächle fröhlich weiter,
obwohl es manchmal sehr viel Kraft kostet.

Worte können gut tun...ein Aspekt, der hier nicht beleuchtet wurde....

Du hast recht, bisher sprachen wir mehr über die negativen Empfindungen durch Wortgewalt.

Ja... Worte können gut tun, die Seele streicheln.

Das Gefühl mit Worten verstanden zu werden, sich dadurch in seiner Ganzheit der Aussage angenommen zu fühlen, kann unglaubliche Glücksgefühle in mir frei setzen.

LG
*******lame Frau
394 Beiträge
Worte, die gut tun...
(vorab: am Lap klemmt mein P dann und wann....also nicht wundern, wenn dann und wann mal eines fehlt!)

@**us am See...

Hups...da hast Du schon wieder was weitergelöst in meinen Hirnwindungen...

Worte die gut tun...

Wie schon sie sind- wie ositiv sie uns beeinflussen. Sie lösen Glücksgefühle aus...bestätigen uns in den Dingen die wir tun...spornen uns an, weil wir plötzlich wissen, dass wir scheinbar auf dem richtigen Weg sind.
Wie sehr geniesst ein jeder die Worte : Ich liebe Dich!

Wir saugen sie auf. Wir wollen nicht an diesen Worten zweifeln. Wir nehmen sie zu gern hin, ohne sie zu hinterfragen. Sie haben große Macht auf unser Fühlen und denken....sie können uns viel besser antreiben.
Lob in Worte gepackt ist wie ein Blumenstrauss der uns überreicht wird und sagen soll: schön, dass es Dich gibt.
Positive Worte schaffen soviel Nähe...ebensoviel wie die negativen tiefe unüberwindliche Gräben zu schaffen vermögen.

Wie ist das mit dem Schweigen bei positiven Worten?
Was, wenn wir das Ich liebe Dich hörten und es plötzlich verstummt?
Was macht dieses Schweigen dann mit uns?
Ich kenne mich damit sehr gut aus. Leider. Wenn plötzlich das positiv Gesagte unterbleibt....was geht dann in uns vor?
Dieses Schweigen hat Macht. Ist so. Dieses Schweigen frisst an uns.
Nach positiven Worten hungern wir, sie sind Anerkennung, sie sind Sicherheit. Das versteht jeder. Manchmal verhungern wir dabei. Was tun wir dagegen? Reden.
Nutzt das?
Nein. Reden nutzt an der Stelle nicht. Da hilft nur, auf sich selbst zu schauen. Sich selbst bestätigen. Etwas, an dem es oft krankt.
So, wie negative Worte unsere Seele beeinflussen, so tun es die positiven ebenfalls. Und die ausbleibenden Worte auch.
Auch die negativ ausbleibenden Worte beeinflussen uns....denn oftmals sind es gerade die negativen Dinge, an denen wir uns weiterentwickeln. Und die positiven Worte auch.

Macht der Worte...will ich "Macht" haben? Viele sagen sicher: nein.- ich will keine Macht ausüben...da aber Worte Macht haben, tun wir es jedem Menschen gegenüber.
Finden wir uns damit ab. Worte haben Macht...und sollten daher gut gewählt werden...(mir gerade selbst predige)

gerade ein wenig machtloses Flämmchen...
Worte können auch was befreiendes haben.

Ich mag zum Beispiel keine Schimpfworte,
ich würde jemanden nicht auf den Kopf sagen "du bist ein A......"
Und ich habe es auch meinen Kindern vorgelebt.
Tja bis auf eine Ausnahme *schaem*
Beim Autofahren. Da rutschte mir das schonmal über die Lippen und ich bekam jedesmal einen Vortrag von meinen Kids gehalten.
Aber es auszusprechen tat so gut, genauso wie im Büro wenn ein Kunde oder Lieferant unmöglich war und ich den Hörer auflege und ganz laut sage was ich denke. Dann kann ich wieder mit einem Lächeln den Hörer nehmen und weitertelefonieren.

Dieser Vers drückt es gut aus:

Achte auf Deine Gedanken,
denn sie werden zu Worten.

Achte auf Deine Worte,
denn sie werden zu Handlungen.

Achte auf Deine Handlungen,
denn sie werden zu Gewohnheiten.

Achte auf Deine Gewohnheiten,
denn sie werden Dein Charakter.

Achte auf Deinen Charakter,
denn er wird Dein Schicksal

aber manchmal kann man nicht drauf achten sondern sagt es spontan,
dann ist es gesagt und hat vielleicht verletzt ohne das man es will.

Wenn ich früher sauer auf meine Kinder war und schimpfen musste, war es mir immer wichtig, das sie wußten, es geht nur um diese Sache und nicht um dich.
Weil ich habe dich immer lieb, egal was du anstellst. Auch wenn ich es nicht gut finde was du gerade machst und jetzt meckere.
Eure Worte lassen mein Seelchen jubeln, habt Dank für jetzigen Verlauf...

Worte vergleiche ich auch mit Wasser...
Wasser hat eine Quelle...
die Quelle beginnt zu sprudeln...
formt sich von kleinem Rinnsal zu kleinem Flüsschen, der seinen Weg sucht...
holprig, stauend, doch meist fließend...
manchmal versiegt er ins Jenseits...
wenn er aber richtig fließt wird er größer und größer...
vereinigt sich mit Abermillionen Tröpfchen....
strömt in Wildheit, strudelt auf der Stelle, stolpert über Hindernisse, hält inne, streichelt Steine bis ihre scharfen Ecken und Kanten weich geworden sind....
bis er seinen Weg gefunden hat...
mehr und mehr formt er sich....
mehr und mehr Aussage trifft er....
läßt sich nieder in einem Tal und beginnt sich in einem illustren See auszubreiten....
kleine Wellen schwingen, tanzen, ruhen, bauschen sich aneinander auf und nieder....
dennoch ewig in Bewegung....wie das Wort!

LG
zur Macht
der Worte fällt mir noch ein:

Dass das aus-gesprochene Wort in dem Moment, in dem ich es
ausspreche, für mich wahr wird, ist hier bereits erwähnt
worden.

Ich möchte diesen Aspekt gern näher er-gründen, um mir selbst
besser darüber klar zu werden - warum ist das so? - Bisher weiss
ich es nicht wirklich so genau.

Ich versuche mal, nachzuvollziehen, was da wohl abläuft .....

Also - ich habe/ mein Gehirn hat (?) einen Satz formuliert,
z.B. ich bin allein.

Ist erst einmal eine Feststellung. So ist es. Ich bin allein.

So lange ich dies nur denke, passiert nichts weiter.

Spreche ich es aber aus, kommen bei mir Emotionen hinzu und
je nachdem, in welcher Verfassung ich gerade bin,
entsteht Freude oder auch Trauer über diesen Zustand.

Das würde bedeuten, dass das ausgesprochene Wort deswegen
"wahr" wird, weil es uns dazu dient, unsere damit zusammenhängen
Gefühle auszudrücken - es ist also ein Gleitmittel - ups, bei JC fällt mir gerade kein anderes Wort ein *g* - für unsere Gefühle (?).

Ich denke schon.

Bin ich z.B. gerade froh darüber, allein zu sein, folgen - zumindest bei mir - weitere Überlegungen UND Emotionen, wie:

Super, jetzt kann ich in Ruhe ein Buch lesen / endlich meine
Wohnung putzen / mich hinlegen und träumen ... und ... und.

Bin ich jedoch traurig darüber, folgen Gedanken und Gefühle der Traurigkeit, z.B.
keiner kümmert sich um mich / immer bin ich allein / Niemand zum Kuscheln da usw.
Selsbstanklagen: Du schaffst es nicht, Freunde zu gewinnen / Du bist so und so, deshalb mag dich keiner .....

Bitte - das sind willkürliche Beispiele, die mir gerade so einfallen -
sie müssen nicht automatisch was mit mir zu tun haben, denn
ich will noch auf etwas Anderes hinaus:

Spreche ich also "ich bin allein" aus, gesellen sich die entsprechenden Gefühle dazu. Mache ich es in meinem stillen Kämmerlein,
haben die Worte dennoch eine Macht?

Ich denke schon, die Macht, mir der damit verbundenen Gefühle
bewusst zu werden und mich gleichsam von ihnen - zumindest
tlw. zu entlasten. Denn - was nach Aussen gelangt, quält mich
nicht mehr innen (?).

Jetzt kommt eine zweite Person dazu, der ich diese Worte mitteile.
Ich sage also zu Dir:

Ich bin allein.

Erst einmal als Feststellung, ganz neutral.

Vielleicht löse ich damit etwas in Dir aus?
Vielleicht entgegnest Du - ich bin auch allein, oder: Du bist nicht
allein, ich bin bei Dir.

Sage ich diese Worte aber freudig zu Dir:
Hurra, ich bin allein - jetzt kann ich das und das tun -
merkst Du, das ich mich darüber freue.

Das kann zu einer Mit-Freude Deinerseits führen -
oder aber auch zu einer Traurigkeit, indem Du Dir bewusst wirst,
dass auch Du allein bist, jedoch traurig darüber bist.

Nun kann ich "Ich bin allein" so betonen, dass es vorwurftsvoll klingt -

Du gehst in die Offensive, fühlst Dich angegriffen, verteidigst Dich -
oder beginnst Deinerseits, mir Vorwürfe zu machen, z.B.
Du hast mich auch allein gelassen, ich bin mit meinen Problemen auch allein - oder, ich habe zu wenig Zeit, mich um Dich zu kümmern usw.

Tja, was schliesse ich eigentlich daraus? ......*gruebel*

............*gruebel"

Ja, jetzt weiss ich es *g* *kopfklatsch"

Ob ich zu mir selbst oder zu Anderen spreche[ -
das gesprochene Wort trägt i.d.R. meine Emotion nach Aussen.

Da wir Menschen emotionale Wesen sind, reagieren wir
auch emotional ..... möglicherweise gar nicht so sehr auf
das Wort, als vielmehr auf die Emotion, die dahinter steckt?

Herrje, schon wieder ein Fragezeichen *nixweiss*

..................................................... *nixweiss*

Ich weiss, dass ich Nix weiss - immerhin :-))

Ich versuche, den Faden wieder aufzunehmen und weiter ergründen *g*

Einerseits offenbart sich meine Emotion - andererseits werden
Emotionen beim Gegenüber aktiviert.

Und je nachdem, in welcher Stimmung mein Gegenüber und auch
durch welche Lebenserfahrungen seine Wahrnehmung geprägt ist,
wird er empathisch oder gegensätzlich reagieren.

**********************************************

Ist vielleicht etwas lang geworden, mein Erklärungsversuch.
Liegt an meinem Saturn in der Jungfrau, der immerzu analysieren
und entwirren will. Wobei ich mir bei der Entwirrung nicht wirklich
sicher bin, ob er diesmal erfolgreich war *experimentier* *g*

Fällt Euch noch was dazu ein?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Sache mit dem Sender und dem Empfänger
Ich will ja wirklich nicht der Spaßverderber sein, aber ich muss noch einmal auf etwas aufmerksam machen, damit nicht nur an der Oberfläche gerührt wird:

Es kommt nicht nur darauf, wer etwas wie sagt, sondern auch darauf, wie es dem Empfänger gerade geht.

Die angebliche Macht der Worte verpufft, wenn man nicht bedenkt, was gerade im Empfänger vorgeht. Und das kann man nicht immer wissen, oft nicht einmal ahnen. Ich will es an ein paar Beispielen verdeutlichen:

Vor etwa vierzehn Tagen fiel ein guter Freund von mir einfach tot um. Er war erst 43 gewesen. Just an diesem Tag kam ein netter Nachbar vorbei, den ich sehr mag. Er klopfte mir auf die Schulter und sagte: "Mann, die Sonne scheint, uns geht es gut. Ist das Leben nicht einfach herrlich? Komm, lass uns feiern und ein Bier trinken!" Er hätte mir in diesem Augenblick kaum mehr weh tun können, denn eben gerade hatte ich vom Tod meines Freundes erfahren. Und so brach ich in Tränen aus, was er natürlich überhaupt nicht verstehen konnte - bis ich es ihm sagte.

Mein Nachbar, der Sender dieser Worte, konnte nicht wissen, was in mir, dem Empfänger, gerade vorging. Er hat absolut nichts falsch gemacht und auch nichts Falsches gesagt - und mir dennoch weh getan. Welche Macht hätten seine Worte also haben sollen? Mich aufbauen, mich erfreuen? Und was hatten sie tatsächlich für eine Macht? Mich traurig gemacht, mir weh getan! Lag das an ihm und an seinen Worten? Oder an mir und meinem Befinden?

*

Anderes Beispiel: Was nützen die wohltuendsten und zärtlichsten Worte, wenn ich die Sprache nicht verstehe, wenn mein Gegenüber Franzose ist und ich kein Französisch spreche? Wo ist sie denn da, diese "Macht"? Sie existiert nicht ohne einen Empfänger, der diese Macht empfindet.

*


Noch ein Beispiel für die fragwürdige "Macht der Worte", das wir alle kennen: Dirty Talk. Wenn ich der einen Frau im wilden Liebespiel etwas Schmutziges mit rauer Stimme ins Ohr flüstere wie z. B. "Du bist ein herrlich geiles Luder", wird sie vielleicht erst richtig wild und fühlt sich total angetörnt, nimmt es als Kompliment. Sage ich das Gleiche zu einer anderen Frau, ist sie möglicherweise sofort abgetörnt und schiebt mich von sich: "Sag mal, spinnst du? Was bin ich für dich??? Nur ein geiles Luder???"

**

Wollen wir die Macht der Worte wirklich nicht nur oberflächlich diskutieren, sollten diese wichtigen Aspekte bedacht werden.

Und gerade hier im Joyclub (und auch hier in dieser Gruppe) kommt es immer wieder zu Mißverständnissen, weil jemand die Worte eines anderen in den falschen Hals kriegt. Und weil viele bestimmte Wörter ungenau oder unbedacht verwenden (wie z. B. im Thread über Eifersucht, wo z. B. zerstörtes Vertrauen oder Verlustangst oder Neid mit Eifersucht gleichgesetzt werden, was aber so nicht richtig ist).

Wenn die Macht der Worte wirklich existiert, müsste man für jeden dankbar sein, der darauf aufmerksam macht, Wörter bitte etwas genauer zu verwenden und sich präziser ausdrücken - denn sie können unter Umständen wirken und Mißverständnisse hervorrufen, erfreuen oder weh tun.

Meint Ihr nicht auch?

(Der Antaghar)
Lieber @ Antaghar
zunächst möchte ich Dir und Euch mein Beileid zum Verlust eines guten Freundes aussprechen. Es tut mir aufrichtig leid! Auch ich habe eine Freundin in relativ jungen Jahren durch Tod verloren und hatte
darunter sehr gelitten. Mein herzliches Beileid!

********************************************************

Nun zu Deinem Posting:

Sender und Empfänger - eine sehr anschauliche Darstellung, die
mich an Gespärche mit einem bestimmten Menschen erinnert.
Dort hatte ich wirklich das Gefühl, ich sei auf Kanal XY, während
er auf einem ganz anderen Kanal war - eine Verständigung war
schier unmöglich :-(.

Du hast noch ein weiteres Thema angesprochen, nämlich das
der Online-Kommunikation.
In der Tat, diese ohne Missverständnisse zu führen, ist eine
reife Leistung :-), denn bei dem ausschliesslich geschriebenen
Wort fehlt die/meine emotionale Einfärbung, die durch Stimme
und Gestik/Mimik vermittelt werden kann, sodass hier fast
ausschliesslich der Empfänger, also der meine Zeilen lesende User
gefordert ist, das Geschriebene möglichst objektiv zu betrachten.

Bei Texten, die starke emotionale Reaktionen bei mir bewirken, habe ich es mir z.B. angewöhnt, nicht sofort zu reagieren.
Ich mache eine Pause, beruhige mich, d.h. lasse meine momentane
Erregung abklingen und lese zum späteren Zeitpunkt noch einmal.
Meistens bin ich dann in der Lage, unvoreingenommen zu reagieren.

Erlaube mir bitte, noch ein Wort zur von Dir kritisch hinterfragten Macht des Wortes zu schreiben:

Die Sache mit der Macht - ob des Wortes oder andere Macht -
läuft immer wieder darauf hinaus, dass immer nur so viel Macht
ausgeübt werden kann, wie ICH es zulasse!

Ich erinnere mich z.B. daran, dass ich in jüngeren Jahren sehr "Obrigkeits-gläubig" war. Rief z.B. mein hef mich zu sich,
bekam ich weiche Knie, eine trockene Kehle, zittrige Hände .....
und sein Wort galt für mich - ich habe sehr lange - viel zu lange -
niemals am Wort eines Vorgesetzten gezweifelt.

Erst, als ich meiner selbt - bewusster wurde, konnte ich diese
Angst vor Macht ablegen, den Vorgesetzten als Menschen sehen,
der NICHT allMÄCHTIG war .... und nach und nach meine Angst
vor solchen Begegnungen abbauen.

Letztlich heisst das:
Er hatte nur dann Macht über mich, wenn ICH es zuliess!

Kennt Ihr das auch?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Luna53
Du sagst es (bzw. schreibst es)! *top*

Zur Macht gehören immer und ausnahmslos zwei: Einer, der Macht auszuüben versucht. Und einer, der sich das gefallen lässt!

*

Danke für Dein Mitgefühl. Der Freund ist einfach während der Arbeit am Schreibtisch sitzend tot vom Stuhl gefallen - mit 43! Ein Grund mehr, im HIER und JETZT zu leben und weder an der Vergangenheit zu leiden noch vor der Zukunft Angst zu haben - denn morgen schon kann es für jeden von uns vorbei sein, das Leben ...

(Der Antaghar)
*******lame Frau
394 Beiträge
@Antaghar
Ich schrieb es ja bereits in einem kurzen Satz schon einige Postings vorher....Sender und Empfänger...

Und dennoch- im gegenübersitzenden/-stehenden Gespräch- kann ich direkt die ausgelöste Emotion des >Gegenübers wahrnehmen...und darauf reagieren...oder direkt erklären- und das kann der andere auch. Grundsätzlich kann ich von erwachsenen Menschen vielleicht auch stückweit erwarten, dass sie dann einen >Ton sagen....wenn etwas schief kommt.
Leider tun wir Menschen das nicht immer...und ganz oft erstarren- leider- und ich will damit kein Klischee bedienen- viele Männer innerhalb eines Gespräches...sobald es sie emotional berührt.

Meine Chefin verstand direkt nach dem Tod einer guten Kollegin auch eine meiner Reaktionen nicht...und fragte nach- und ich hatte Gelegenheit, es zu er-klären....

Aber es gibt sie schon- die Zauberworte...die bei einem Gegenüber grundsätzlich die oder die Reaktion hervorrufen.
Wohingegen es durchaus auch Sätze/ Worte gibt, bei denen wir einfach "dicht machen"....sagt jemand in einem bestimmten Ton "Fräulein" zu mir- gehe ich direkt auf Abwehr....ein Vermächtnis der Kindheit...dies nur als Beispiel....

Worte, die Obama sprach: Yes, we can!....einfache Worte- im richtigen Moment- die richtige Betonung...und ein ganzes Volk lag einem ohnehin charismatischen Menschen zu Füssen....

Dabei hat er nur gesagt: Ja, wir können!

Wenn bei uns ein Politiker bei einer Steuerentscheidung auf die Frage antwortete:Können wir die Steuern weiter raufsetzen?...würde ein einfaches "Ja wir können" wohl weniger Euphorie auslösen...
Dieselben Worte...und doch ganz und gar anders...

Flämmchen...sollte längst schlafen...
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