Risiko?
Wie gesagt - das Thema HIV / AIDS bietet keinen Grund, es als solches zu bagatellisieren.
Dennoch - es lässt sich als potentielle Gefahr, die das Leben für uns bereit hält, nicht vereinzeln. Es ist eine von vielen Gefahren, die auf uns lauern und ich denke beim besten Willen nicht daran, das Thema nun als Damoklesschwert allgegenwärtig über mir schweben zu sehen.
Ich kann dem Gedankengang auch keineswegs folgen, wenn verlangt wird, AIDS / HIV losgelöst von allem anderen betrachten zu müssen.
Natürlich - Umstände und Gelegenheiten sich damit zu infizieren sind schon recht speziell aber das begründet ja nun wohl nicht, das ich andere Gefahren oder Risiken einer anderen Rubrik zuordne.
Für mich ist das Thema AIDS/HIV nicht von anderer Bedeutung, wie zum Beispiel die Vorsorge gegenüber Krebs und der Vermeidung von Risiken, die Krebs auslösen können.
So wie man AIDS/HIV bisher nicht zuverlässig heilen kann, kann man das bei vielen Arten von Krebs ebenso nicht oder man vergibt gute Heilungschancen, wenn man zu lange zögert oder Vorsorge schlichtweg nicht betreibt.
Wie kann man einen Unterschied machen zwischen einzelnen Erkrankungen? Natürlich - bis zu einem gewissen Grad kann man sich vor AIDS schützen. Aber eben nur bis zu einem gewissen Grade, denn wenn ich eine Bluttransfusion bekomme, die ggf. infiziert ist - und die Rate der Neunifektionen auf diesem Wege liegt ja nun wohl nich in 0,x Bereich, sondern da steht vorn eine Zahl größer 1!
Wenn ich von lebensgefährlichen Umständen schreibe, denen man sich zum Teil ganz bewusst aussetzt, dann steht für mich AIDS keineswegs auf einer anderen Ebene, wie zum Beispiel bewusstes Reduzieren anderer zum Teil ebenfalls tödlicher Gesundheitsrisiken.
Und ich sehe es als absolut legitim an, dabei zu vergleichen, in Relationen zu setzen - ja und natürlich auch Statistiken zu bemühen, wenn ich mir das Risiko bewusst machen will.
So wie hier zum Them AIDS diskutiert wird, wird verlangt dieses Problem losgelöst von allem anderen zu sehen.
Mit welcher Rechtfertigung?
Ich meine nicht die Aufklärung darüber, wie man mit Infizierten umgeht. Ich meine damit nicht das Siechtum.
Aber wenn man AIDS unter dem gesichtspunkt sieht, das es ein vermeidbares oder gar ausschließbares Risko wäre, dann denke ich, ist es einfach zu kurz gedacht, denn auf gleichem Niveau gibt es ungezählte lebensbedrohliche Risiken, die man bei dem Disput einfach ausblenden will?
Also Tunnelblick?
Oder doch Selbstbertug und /oder Ignoranz.
Ja, man kann sich gegen die Infektion mit AIDS/HIV schützen.
Aber - man kann sich auch gegen unzählige andere Infektionen Schützen, gegen unzähliche andere Risiken, die lebensbedrohlich sind - man tut es aber nicht!
Wieso ereifert man sich dann aber darüber, wenn jemand - wie z.B. wir, die Auffassung vertreten, dass wir mit dem Risiko AIDS/HIV nicht anders umgehen, als andere mit anderen Risiken, die mitnichten geringer sind.
Wo es vielleicht keine Infektion gibt, die man weitergibt, aber z.B. beim Rauchen, andere gegen ihren Willen und zum Teil ohne Chance auf Gegenwehr ungefragt diesem Risiko aussetzen.
Es werden Grillpartys veranstaltet und inzwischen weiß jeder, dass beim Grillen Stoffe entstehen die ohne Zweifel Krebs auslösen können.
Jeder weiß dass, und trotzdem machen die meisten mit und am besten schmeckt sowieso, was leicht angeknuspert ist. Aber genau das ist potentiell besonders gefährlich.
Wer warnt bei der Party vor dem Risiko????
Bei eben dieser Party wird nicht nur potentiell krebserregendes gegegessen, sondern auch einiges, was fettreich und kohlehydratreich ist - potentiell Übergrwicht fördert und das Herzinfarktrisiko steigen lässt.
Schaut Euch um - wieviel haben augenscheinlich sowieso schon Übergewicht?
Wieso warnt da niemand, jeder weiß es doch???
Es wird Alkohol getrunken - oft in Mengen, die ganz sicher zum Absterben von Nerven - und Hirnzellen führen.
Alkoholsucht, Leberzirrose usw. usw. - jeder weiß es - wer sagt bei der PArty was zum Thema?
Und logisch - geraucht wird natürlich auch!
Jährlich in Deutschland zehntausende Todesopfer als Folgen des blauen Dunstes!
Selbst an der frischen Luft - passiv mitrauchen ist angesagt!
Jeder weiß es und niemand sagt da etwas!
Ja, ich setzte diese Risiken genau auf ein und dieselbe Ebene!
Nein - ich klammere AIDS/HIV nicht als ein besonders schlimmes Risiko aus, weil es nicht weniger schlimm, nicht weniger tödlich und nicht weniger grausam ist, daran zu sterben.
Nein wir rauchen nicht!
Wir haben beide geruacht und es vor Jahrzehnten aufgegeben.
U.a. wegen des Krebsrisikos, wegen des Riskos von Herz- Kreislauferkrankungen. Aber auch deshalb, weil uns der zwanghafte Griff zur Zigarette genervt hat, diese lästige Abhängikeit!
Und der Gestank in der Wohnung - und der Gestank aus dem Maul!
Wir wollten keine Aschenbecher mehr knutschen!
Ja, wir grillen gern, aber nicht so oft - wir mindern dabei u.a. das Risiko, Ausschließen können wir es nicht.
Ja, wir essen zuweil zuviel... Gewicht halten ist angesagt, wir mindern das Risiko, das Übergwicht mit sich bringt.
Ja, wir trinken gelegentlich Alkohol und es passiert u.U. auch mal, das es ein Glas zuviel ist - jetzt viel weniger, als in der Jugend. Heute kennen wir die grenzen und schaffen es, diese einzuhalten.
Ja, wir fahren mit dem Auto - und manchmal treten wir das Pedal rechts unten bis zum Bodenblech durch und der Tacho steht dann tatasächlich mal so bei 230....240.
Ein Reifenplatzer dürfte uns aller weiteren Probleme in dem Fall entheben - und ob da andere betroffen sein können?
Nicht auszuschließen!
Ja, wir swingen gelegentlich.
Wir wählen unsere Partner recht kritisch. Aus Vorsicht, aber auch deshalb, weil wir nicht notgeil sind.
Und wir entscheiden von Fall zu Fall tasächlich in gegenseitiger Übereinkunft, ob man die Kondome auspackt.
Welches aller genannten Risiken - und jeder weiß, das die Reihe von Risiken, die man ganz bewusst in Kauf nimmt lange nicht ausgeschöpft ist- ist nun unvertretbar?
Welches Risiko ist nun besonders gefährlich und wo muss ich mir besonders große Sorgen machen?
Wer will mir Vorhaltungen machen, ich wäre igrnorant, leichtsinnig oder würde verantwortungslos handeln.
Bei welchem Risiko ist der Vorwurf dessen berechtig?
Bei dem, das einige nicht eingehen - uim Beispiel Swingen???
Es fällt immerhin auf, dass die heftigsten Reaktionen zum obigen Thema von denen kommen, bei denen Swingen oder gar PT nicht im Profil zu finden ist, diejenigen sind, deren Zeigefinger am heftigsten schwingt.
Ist doch OK - Bergsteigen ist uns zum Beispiel für uns beide zu gefährlich. Freies Klettern ohne Sicherung - um Himmelswillen!
Oder Klippenspringen oder die Verrückten, die sich in Abgründe stürzen und dabei hoffen, das der Schrim aufgeht...
Deshalb machen wir das alles auch nicht und wir haben Schwierigkeiten zu verstehen, wie man sich so einem Risko, so einer Anstrengung und solch Verrücktheit aussetzen muss, um Spaß zu haben.
Aber trotzdem: Wer es will, der soll schön vorsichtig sein, aber wenn er/sie es will - und wenn sie sich es überlegt haben - dann sollen sie.
Es ist ihr Risiko und sie sind erwachsen!
Aber wer Risken eingeht, ohne jedes Überlegen, ohne jedes Nachdenken, Ignorant ohne Rücksicht - der kann auch von uns keine Toleranz erwarten.
Ob das nun Gang-Bang-Parties sind, oder wildes kreuz- und quergevögele ohne jeden Schutz - nein, das ist verantwortungslos!
Da stimme ich jedem zu, der das so sieht!
Wer aber unsere Sicht der Dinge Risken einzuschätzen und auszuloten als verwerflich und wie auch immer abqulifiziert - dem sagen wir klipp und klar:
Kehr vor Deiner Tür und denk mal drüber nach, was Du alles tust, was nicht minder von Vernantwortungslosigkeit zeugt, was Du aber einfach ignorierst!