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Zeilen, die das Leben schreibt

*********rlin Paar
7.003 Beiträge
Träume
Beginne den Tag mit dem Traum der Nacht,

in dem Liebe erwacht,

Dich mit Wärme umgibt.

Beginne die Nacht mit dem Leben des Tages,

in dem Träume zu Leben werden.

Träume vom Leben,

lebe Deine Träume.


copyright bei hexe(undmerlin)
**********undee Frau
2.723 Beiträge
Kein Gedicht
... grad durchlebe ich einiges an Emotionen ... Existentängste, Liebe, Besitzdenken, Leere, Fülle ... alles gleicht einer Achterbahn. Ich würde am Liebsten "Stop" rufen, doch es schnürt mir die Kehle zu, zu sehr beeindrucken mich grad die Gefühle und das Erleben meines Lebens grad.
Ich lebe und ich ERlebe grad mein eigenes Ich. Ab und an erschreckend, manchmal einfach nur unterwürfig, manchmal dominant, doch bin es einfach nur ich. Nun werden Weichen für mein weiteres Leben gestellt. Ich stelle sie selbst. Meine Richtung ist klar und ich habe auch ein Ziel vor Augen, doch ich habe auch Zweifel ... wie weit kann meine Umwelt mir folgen? Ich weiß das ich nun viele zurücklassen muss. Es steht meine Ehe auf dem Spiel, bei der ich mir sicher bin das diese nur auf dem Papier oder nur einseitig besteht - nicht von mir aus. Ich hänge an diesen "Sakramenten" nicht.

Viele Jahre saß ich in einem goldenen Käfig aus dem es kein Entrinnen gab ... nun hat sich die Tür einen Spalt geöffnet ... ich möchte raus und meine Flügel ausspannen ... möchte mich recken und mir endlich sagen können "Du bist frei", ich möchte einfach nur fliegen und wissen wie schön meine Welt ist, ich weiß das meine Welt richtig schön ist ... ich weiß das der Preis dafür hoch sein wird den ich dafür zahle ... und ich zahle jeden Preis dafür damit ich nur das sein kann was ich bin ... ein Mensch - frei in seinen Entscheidungen und frei im Denken, Tun und Handeln ...

Ich habe Menschen an meiner Seite die mich stützen, die immer an meiner Seite sind und zu mir stehen, die einfach nur da sind für mich und denen ich unendlich dankbar bin ... ich kann mich auf sie verlassen wie auf mich selbst ... beruhigendes Wissen grad. Ich gehe meinen Weg, ich gehe diesen nicht allein. Oft genug war ich auf mich allein gestellt, hab gezweifelt, geweint ... immer allein! Stets unverstanden ... ich bin ja soooooooo stark. Doch hinter einen starken Frau steckt auch etwas Schwaches und um das zu erkennen bedarf es schon einiger Fähigkeiten...in den letzten Wochen habe ich viel geschafft und bin stolz darauf. Umsomehr erfüllt es mich mit Stolz sagen zu können - allein hätte ich es nicht für möglich gehalten, doch ich bin stark in den Augenblicken in denen ich schwach bin ... in mir stecken noch viele alte Tränen die geweint werden wollen und jeden tag entdecke ich mich einfach neu ... ich bin und bleibe Mensch und Frau ... ich liebe und werde geliebt ... nur weil ich einfach nur Ich bin ... das erfahren zu dürfen ist für mich einfach nur vollkommenes Glück...
****is Frau
9.947 Beiträge
Die Schatulle
Da stand sie nun. Allein in ihrer Wohnung. Sie war gerade von der Arbeit nach Hause gekommen. Es war so unheimlich still in diesem großen, alten Haus. Nur leise, durch den Spalt des gekippten Fensters, konnte sie in den Bäumen ein paar Amseln singen hören. Der Wind spielte, wie er es mit kleinen Wellen auf einem See macht, mit der Gardine und in den Scheiben spiegelte sich das sanfte Rot der untergehenden Sonne.



Sie dachte daran wie diese Wohnung noch vor ein paar Wochen, bei ihrem Einzug, ausgesehen hatte. Ein eisiger Schauer durchlief sie, bei dem Gedanken an die dunklen, kalten Farben, die schmutzig-trüben Fenster und die Staubwollmäuse, die überall waren und scheinbar diese Wohnung in Besitz nehmen wollten.



Seit dem hatte sich viel verändert. Die Wände waren freundlich, weis gestrichen und sie hatte ihre Lieblingsbilder aufgehängt. Es waren Bilder, die sie selbst zeichnete. An den Fenstern flatterten fröhlich die, von der Zugluft getriebenen, Vorhänge und glänzten in allen Gelbtönen. Dazu eine hübsche Sitzlandschaft und ein kuschelig, weicher Teppich. Eine orangene Bodenvase mit einem großen Strauß goldener Weizenähren gab dem Raum seine natürliche Note.

Eigentlich wollte sie an diesem Abend gar nichts mehr tun. Sie war so ausgelaugt von der Arbeit und wollte viel lieber nur mal sitzen und ausruhen. Doch die Stille in ihrer Wohnung war viel zu laut in ihren Ohren. Ein Film, das wäre die Lösung! Zu ihrem Bedauern musste sie feststellen, dass ausgerechnet der Karton mit den DVDs, einer von denen war, die sie noch nicht ausgepackt hatte.



„Also dann“, dachte sie sich und setzte sich mit der Kiste auf den Boden vor den Fernseher. Sie nahm sich Zeit. Eine DVD nach der Anderen holte sie aus dem schmalen, hohen Karton heraus, betrachtete sich die Titel der Filme und erinnerte sich an Filmausschnitte. Bei Manchen wurde ihr schwer ums Herz, bei Anderen musste sie schmunzeln. Eine Weile überlegte sie, welchen Film sie heute schauen sollte. Doch dann wollte sie das nicht entscheiden, bevor sie den Karton nicht ganz ausgepackt hätte. Warum hatte sie dafür nur diese blöde, viel zu enge Verpackung ihres alten DVD Players genommen. Man konnte nicht sehen wonach man griff. Während ihre Hände das dunkle Lager der Filme erforschten, ertasteten sie etwas kühles Metallisches.



Behutsam zog sie hervor, was sich in ihren Gedanken, schon bevor sie wusste was es war, als kleiner Schatz glaubhaft machte. Ein Staunen huschte über ihr Gesicht als sie die Schatulle erblickte.

Die hatte sie beinahe vergessen.



Sanft fuhr sie mit ihren Fingern über die Figur des exotischen Mädchens, das sich mit Pfauenfedern schmückte. Ertastete die beiden Pfauen, die wie eine Krone über ihrem Kopf thronten. Sie befühlte jeder Kleinigkeit, jede Wölbung, jede Tiefe, die Kunstvoll in den Deckel der Schatulle eingearbeitet war.



Plötzlich schien sie wieder mitten auf diesem großen Platz zu stehen. Es roch nach regengeschwängerter Luft. Um sie herum vernahm sie das hektisch-laute Treiben des Flohmarktes. Sie hatte das Gefühl, ihre Hand wurde wieder von diesem Mann gehalten, der ihr damals die Schatulle schenkte. Seine warme weiche Hand umfasste ihre, sie fühlte sich sicher und so geborgen bei ihm. Sie erinnerte sich an die vielen kleinen Stände mit ihrem altem Trödel, den Geruch nach Dachboden- und Kellerfunden. Sie träumte sich an die Seite dieses Mannes, der scheinbar weiter fest ihre Hand in seiner hielt. Gemeinsam schlenderten sie durch diese Anhäufung von alten, unnötig gewordenem und sogar antiken Kleinmöbeln, Büchern, Bildern, Haushaltsgeräten, Schallplatten und vielem mehr. Er war die ganze Zeit bei ihr und hielt ihre Hand. Seine ruhige, sonore Stimme hatte etwas Einzigartiges. Sein Reden erzeugte in ihr ein Vibrieren und ihr Puls schlug im Einklang mit der Melodie seiner Worte. Er feilschte für sie um den alten Kunstdruck eines Renoirs und erzielte einen Preis, den man gut und gern als geschenkt betrachten konnte.



Schon das war ein richtiger Glücksgriff, aber den wahren Schatz dieses Flohmarktes sollte sie erst noch finden. Mit ihrem Begleiter an der Seite und ihrer Hand in Seiner, die so viel Nahe und so viel Zuneigung offenbarte, streife sie weiter. Sie stand in einem Wirrwarr aus altem Zeug, dieser lieblos auf dem erdigen Boden aufgetürmte Stand schien nichts zu haben, dass auch nur annähernd einen Wert hatte oder wert war gekauft zu werden. Als ihr Blick auf die kleine grünblaue Schatulle am Boden fiel. Sie war schwer und kühl. Die grünblaue Farbe unterstrich das Kühle und doch strahlte die Figur auf ihrem Deckel eine warme Vertrautheit aus. Sie musste diese Schatulle haben!



Der Händler verlangte einen unmöglichen Preis für dieses Kleinod und auch auf einen Handel schien er sich nur schwer einzulassen. Nur ein klein Wenig gab er im Preis nach, so dass der Besitz dieses wundervollen Kunstwerks für sie in weite Ferne rückte. Traurig öffnete sie die Schatulle, befühlte den feinen, schwarzen Samt in ihrem Inneren und dachte, dass dieser wohl für echte Schätze gemacht ist. Dort würde sie aufbewahren wollen, was sie am meisten liebte. Sie wollte die Schatulle gerade zurückstellen und weitergehen, denn es half nichts etwas zu begehren, das man sich nicht leisten konnte als sich in diesem Moment die Hand, die die ihre die ganze Zeit umschlossen hielt, löste. Ohne ein Wort zu sagen, streckte er dem rauchenden Verkäufer das Geld hin und machte ihr die Schatulle zum Geschenk.



Im Stillen versprach sie sich, in dieses Geschenk, all das hineinzulegen, was sie mit diesem Mann verband, alles was sie zusammen halten ließ, alles was sie gemeinsam stark machte.



So wie die Schatulle, war ja auch er ein Geschenk für sie. Er war so besonders, so einzigartig. Ihre Beziehung so tief und voll, voll an Gefühlen, an Zuneigung, an Ehrlichkeit. Sie fühle sich so wohl und zu Hause in den Armen dieses Mannes.

Eine kühle Abendbrise riss sie aus ihren Gedanken. Über ihrem Träumen war es bereits dunkel geworden. Sie dachte daran wie lang es schon her war, dass sie diesen Mann gesehen und in ihre Arme geschlossen hatte. Wie lange war es schon her, dass sie sich das letzte Mal so behaglich, angenommen und sicher gefühlt hatte.



Gedankenvoll an diese schöne Zeit öffnete sie die Schatulle. Sie war leer.



© uwk
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
Was ich bin
Ich bin die
Kartoffelpufferbäckerin.
Backe heiß
und stelle hin.

Dann nehm ich nen Wein.
Aber nicht den Roten.
Der ist für die Toten.

Dann bin ich
die Träumefängerin,
wenn ich Geschichten
für dich spinn.

Und du lächelst fein.
Kannst ganz ruhig schlafen,
träumst von Wolkenschafen.

Jetzt bin ich
die Verführerin
verschenke Lächeln
ohne Sinn.

Fall nicht auf mich rein.
Ich glaub, ich werde alt.
Mein Herz, es bleibt so kalt.

Ich bin die
die ich eben bin.
Gebe mich dir
gerne hin.

Was sein soll, wird sein.
Will mich nicht verbiegen,
doch ich werde fliegen!

(c) Rhabia
****hy3 Frau
348 Beiträge
Du und ich...
....wir kümmern uns um Dich
Jedoch kümmert sich keiner um mich
Nicht Du und leider auch nicht ich...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und wenn jeder sich um sich selbst kümmert, ist auch für jeden gesorgt.

Leider will kaum einer sich um sich selbst kümmern, sondern will lieber, dass sich ein anderer um ihn kümmert.

Das ist wie bei der Liebe: Alle wollen geliebt werden, aber kaum einer liebt. Woher sollen also das Kümmern und die Liebe kommen?

*zwinker*

(Der Antaghar)
**********undee Frau
2.723 Beiträge
Moment
in den letzten Monaten ist mir nur positives geschehen...:




Ich schreibe mir vieles von der Seele ... es hilft zu verarbeiten. Mir zumindest. Keine Entschuldigung dafür - ich erlebe nur grad sehr intensiv für mich.

Ich lerne Grenzen kennen, meine, andere. Ich übertrete diese ... ohne Absicht und doch werde ich verstanden, anerkannt, geliebt. Heut war wieder ein Tag voller Emotionen. Ich mag das ... ist doch alles so neu und doch bekannt.

Ich lerne daraus, muss lernen das keine Erwartungen in mich gesetzt werden. Ich darf nehmen um irgendwann auch geben zu dürfen. Meine Mädels sind für mich da - ohne wenn und aber. Auch das muss ich lernen und ich lerne es gern, auch wenn es schwer fällt.

Nach einem wunderschönen Nachmittag habe ich gut eine Stunde Zeit auf der Fahrt um mich auf die eiskalte Dusche zuhause vorzubereiten. Diese Dusche war heut lauwarm, anders als erwartet. Ich kehre in ein entspanntes zuhause zurück, weil auch ich entspannt bin. Ein schönes Gefühl - ein kleines Stück Freiheit für eine kleine geschundene Seele ...

Ich bin kein graues Mäuschen mehr - ich bin wieder Mensch. Immer mehr werd ich zu dem was ich einmal gewesen bin. Ich kann plaudern, ernst sein, kindisch sein, das Leben für mich geniessen.

Heut haben sich alte Tränen gelöst ... sehr alte und ich konnt sie endlich weinen. Umso ge- und erlöster bin ich grad. Mir geht es wundervoll und diesen Weg gehe ich nun weiter ... einfach nur für mich und für die Menschen die mich so lieben wie ich bin und die mich so sehen wie ich bin ... selbstbewusst und doch verwundbar ... und die mich nie verletzen werden ...

Eine grad sehr glückliche Heaven
Man will nicht nur glücklich sein, sondern glücklicher als die anderen.
Und das ist deshalb so schwer, weil wir die anderen für glücklicher halten, als sie sind.

Charles-Louis de Montesquieu
In neunundneunzig von hundert Fällen lohnt es sich nicht, ein Ding aufzubewahren. Es nimmt nur Raum fort, belastet dich; hast du schon gemerkt, dass du nicht die Sachen besitzt, sondern dass sie dich besitzen?

Kurt Tucholsky
Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort.
Sie sprechen alles so deutlich aus:
Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus,
und hier ist Beginn und das Ende ist dort.

Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott,
sie wissen alles was wird und war;
kein Berg ist ihnen mehr wunderbar;
ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott.

Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern.
Die Dinge singen hör ich so gern.
Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm.
Ihr bringt mir alle die Dinge um.

( Rainer Maria Rilke )
ich ahne
ich ahne woran das beim Menschen liegt.
er ist so praktisch veranlagt, er muß,
was er sich leidlich zurande biegt
auch tragen und sorgen - und Schluß!

Er liebt keine Dinge und keine Natur,
nicht wirklich, denn alles muß "passen".
Geschäftlich ist seine Seelenstruktur -
er will überleben in Massen.

Da bist Du als Träumer hilflos verloren,
da bist du als Denker am falschen Platz!
Du bist hier in einen Abgrund geboren...
Drum denke und schaffe alleine, Schatz!

(Antwort auf Rilke)
(c) Sur_real
Du musst......
Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen
von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken lässt.

Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.

( Rainer Maria Rilke)
Du bist
Du bist ein Blumenkind auf Erden,
die dich am Leben wachsen läßt,
doch laß nicht alles nur geschehen -
die Erde wird sich weiterdrehen -
doch du bist wirklich im Verstehen:
Versteh das Leben als ein Fest!

Du bist Erfahrung, Mut und Geist!
Du hast 5 Sinne (oder mehr?)
Dann nutze sie auch frech und dreist
und handle wenn du etwas weißt,
tu nicht als wärst du nur verreist -
du liebst dein leben doch so sehr...

(c) Sur_real
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
Nicht nur
Nicht nur am Leben bleiben,
sondern Schritte gehen,
die Spuren hinterlassen.

Nicht nur vom Leben schreiben,
sondern Menschen sehen
und Hände fassen.

Nicht nur aneinander reiben,
sondern zueinander stehen,
statt zu hassen.

© Rhabia 13.10.2011
***is Mann
2.127 Beiträge
Wenn dieser Thread heißt "Zeilen, die das Leben schrieb", denke ich, daß es hier der richtige Ort ist für einen kleinen Seelenstriptease. Ich bin seit Anfang April von meiner Frau getrennt, wir leben aber noch zusammen, und kommen meist gut miteinander aus. Das ist nicht immer so. Ich habe mich entschlossen, meine Gefühle lyrisch zu bearbeiten. Wie meine jeweilige Stimmung ist, kann man immer sehr gut an den Texten erkennen. Mag sein, daß es in Teilen lächerlich oder plump klingt, vielleicht sogar nach Pennälerlyrik, aber mir hilft es, und ich denke, daß hier in dieser Gruppe niemand ist, der darauf aus ist, sich über andere lustig zu machen. Wenn Ihr mögt, stelle ich mal einige Texte aus dem letzten halben Jahr ein. Hier der erste vom 6.4.11, zwei Tage nach dem offiziellen Ende:

ERTRINKEN


Du bist da, und doch wieder nicht.
Du sagst, Du liebst mich, aber ich fühle nichts.
Du umarmst mich, dennoch habe ich Zweifel.

Was bin ich für Dich?
Bin ich noch ein Teil Deines Lebens?
Oder bin auch ich einfach nur noch – da?

Mir ist elend, meine Welt steht kopf.
Dabei habe ich sie um Dich herum gebaut.
Ich kreise um Dich und liebe jede einzelne Runde.

Gehst Du, zähle ich die Stunden,
erwarte fiebrig Dein Erscheinen.
Wohl wissend, daß Du nicht das Selbe fühlst.

Möge meine Kraft nie zur Neige gehen
die unbändige Freude an Dir zu spüren,
mein Begehren am Leben zu halten – auch ohne Antwort.

Ich stehe mit dem Rücken zur Wand.
Das Wasser bis zum Hals,
auch auf den Zehenspitzen verharrend.

Ist der Untergang nur noch eine Frage der Zeit?
Ich ertrinke in meinen Ängsten, meinen Tränen.
Du gleitest mir aus den Händen – langsam und unvermeidlich.

Bestünde doch nur ein leiser Funke Zuversicht,
ich klammerte mich an ihn wie ein Schiffbrüchiger.
Wissend, daß es wohl nur eine morsche Planke ist.

Oder vielleicht doch nicht?
Sollte in Dir irgendwo doch noch etwas glimmen?
Etwas, das mich irgendwann wieder wärmend umarmt?

Die Hoffnung ist mein stetiger Begleiter...
Ich könnte weinen, weil ich es so gut nachvollziehen kann und Narben sich bemerkbar machen.

Es wird hier wenige geben, die diese Gefühle nicht auch in der einen oder anderen Intensität kennen. Hab vielen Dank für deinen Mut.

e.
@ignis
Danke, du sprichst mir aus dem Herzen!
**********************************************************


.....was bleibt am Ende?
Hoffnung...Sehnsucht....
unerreichbar
unerfüllbar...
doch die Seele weint.

(c) desiderata vom 8.9.2011
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mir gefallen die Zeilen meines Freundes

ignis

auch sehr. Sie berühren, wenn man sich auf sie einlässt. Und ich verstehe ihn auch menschlich sehr gut.

Ob aber am Ende in solchen Situationen immer die Seele weint? Da bin ich mir nicht sicher, und ich beschäftige mich mit vielen Seelen (wobei ich unter Seele etwas ganz anderes verstehe als unser Gefühlsleben).

So etwas kann durchaus auch eine Art "Aufgabe" sein: Zu lernen, dass man nicht unbedingt einen anderen, ganz bestimmten Menschen braucht, um sich zu entwickeln, zu wachsen und glücklich zu sein.

(Der Antaghar)
***is Mann
2.127 Beiträge
Ich schiebe einfach mal jetzt etwas nach. Wobei ich Euch meinen "Wasserfall", der auch am 6.4. entstanden ist, erspare. Er besteht Aus einer ganzen A4-Seite im Blocksatz, nur mit der Phrase "Ich liebe Dich", ohne Zeichensetzung. Am Ende kommt, leicht abgesetzt, nur noch "Bis zum letzten Atemzug - und noch weiter..." Das ist nicht besonders spannend zu lesen, spiegelt aber meine geistige Welt an diesem Tag wider.
Stattdessen füge ich einen Text ein, der von 7.4. datiert. Es ging mir sehr schlecht, somit erkennt man darin die pure Verzweiflung.

Eine Bitte habe ich noch: laßt mich wissen, wenn ich Euch mit meinem "Seelenstriptease" auf die Nerven gehe, oder Ihr Euch peinlich berührt fühlt. Das würde ich nicht wollen...
***is Mann
2.127 Beiträge
So, hier ist er.
STUMMER SCHREI

Schmerz.
Angst.
Enttäuschung.
Wut, gegen niemanden gerichtet, abstrakt.
Hoffnungslosigkeit.
Alles verzehrende Liebe. Wofür noch?
Verlust.
Antriebslosigkeit.
Trauer.
Vergötterung, die nicht mehr ankommt.
Wie damit umgehen?
Wie das Unerträgliche ertragen?
Wie weitermachen?
Aufgeben?
Meine Seele steht in Flammen.
Eifersucht.
Ohnmacht.
Bin ich überflüssig?
Für sie zumindest?
Wird sie mich je wieder so lieben können, wie früher?
Jetzt, da ich endlich erwidern kann.
Jetzt, da ich endlich gereift bin.
Jetzt, da ich endlich gewachsen bin.
Ich bleibe nicht auf der Stelle stehen, bin aber trotzdem wie gelähmt.
Jeder Schritt kann der letzte sein.
Unsicherheit.
Was ist der richtige Schritt?
Gibt es überhaupt noch einen richtigen Schritt?
Oder ist meine Zeit abgelaufen?
Endgültig?
Kein Zurück mehr?
Soll es das gewesen sein?
Der Gedanke schwächt.
Raubt mir den Geist.
Läßt mich in Agonie verfallen.
Ich vertrockne, dörre aus.
Sie, immer um mich.
Ich, immer hoffend.
Ich, immer bangend.
Sie, immer bei ihm.
Meine Präsenz eine Last?
Für sie?
Für ihn?
So viele Fragen.
Keine erlösende Antwort.
Ich will lachen, mich freuen.
Mit IHR freuen.
SIE mit Haut und Haar lieben.
Körperlich.
Seelisch.
Das ganze Sein einschließend.
Leidenschaftlich.
Voller Hingabe.
Ohne Zweifel.
Ohne Mißtrauen.
Ohne Angst.
Ohne Hemmungen.
Einfach nur lieben.
Aber wie, wenn ich mich selbst verachte?
Für das, was ich war.
Schuldgefühle.
Last.
Schwere.
Drückende Vergangenheit.
Übermächtig, jede Faser durchdringend.
Das ist vorbei, dennoch wirkt es nach.
Kaum zu ertragen.
Kein Boden mehr unter den Füßen.
Keine Zuversicht.
Alles zu spät.
Wege trennen sich.
Alles zu spät?
Saure Pflicht der Akzeptanz.
Erkenntnis der Scheiterns.
Beweinen des Schicksals.
Lecken der Wunden.
Stummer Schrei.
Bewegungslos.
Was kommt danach?
Kaum vorstellbar.
Es zerreißt mich.
Es wird mich zerstören.
...und ich kann nichts dagegen tun.
In deinem letzten Beitrag finde ich mich wieder.
So ging es mir vor 4 Jahren.
Zwar räumlich getrennt, aber Gefühlschaos pur in mir.

Nur konnte und kann ich es nicht so in Worte fassen.

Danke dafür.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wir alle sehnen uns danach, nach Hause zu gehen,
an einen Ort, wo wir noch nie gewesen sind -
einen Ort, halb erinnert und halb aus der Vorstellung,
von dem wir nur von Zeit zu Zeit einen Blick erhaschen können.
Irgendwo, wo Menschen sind,
mit denen wir mit Leidenschaft sprechen können,
ohne daß sich die Worte im Hals fangen.
Irgendwo wird sich ein Kreis von Händen öffnen,
um uns zu empfangen,
Augen werden aufleuchten,
wenn wir hineinkommen,
Stimmen werden mit uns feiern,
wann immer wir unsere eigene Kraft finden.
Arme, die uns halten, wenn wir stolpern.
Ein Kreis des Heilens.
Ein Kreis von Freundinnen und Freunden.
Ein Kreis, in dem wir frei sein können.

(von: Starhawk)

Der Antaghar
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Gemeinschaft, von der ich träume und in der ich gerne leben würde - ich nenne sie hier mal Stamm, so wie bei den alten Indianern - müsste in etwa so aussehen:

Die Leute meines Stammes sind leicht zu erkennen. Sie gehen aufrecht und haben Feuer in den Augen.

Sie halten sich nicht für heilig oder erleuchtet, aber sie sind alle durch ihre eigene Hölle gegangen, haben ihre dunklen Seiten und Dämonen angeschaut, angenommen und offenbart. Sie sind keine Kinder mehr, sie wissen, was ihnen schon angetan worden ist. Sie haben ihre Scham und ihren Zorn explodieren lassen und dann die Vergangenheit abgelegt, die Nabelschnur getrennt und verziehen.

Weil sie nichts mehr verbergen wollen, sind sie klar und offen. Weil sie nichts mehr verdrängen müssen, sind sie voller Energie, Neugier und Begeisterung. Das Feuer brennt in ihnen.

Die Leute meines Stammes kennen den wilden Mann und die wilde Frau in sich und haben keine Angst mehr davor. Sie halten nichts für gegeben und selbstverständlich - sie prüfen nach, probieren alles aus, machen ihre eigenen Erfahrungen, folgen ihrer Intuition.

Frauen und Männer begegnen sich in meinem Stamm auf gleicher Ebene. Sie achten und schätzen ihr Anderssein, konfrontieren sich ohne jede Bosheit und ohne Hintergedanken. Und sie lieben ohne Rückhalt und ohne jede Sicherheit.

Die Leute meines Stammes sind oft allein mit sich selbst und gehen nach innen, um sich zu sammeln und Kontakt mit ihren eigenen Wurzeln aufzunehmen und sich wieder zu finden, falls sie sich im Rausch des Lebens oder im Sog des Alltags verloren haben. Danach kehren sie gerne wieder zu ihrem Stamm zurück, denn sie mögen teilen und mitteilen, geben und nehmen, schenken und beschenkt werden.

Sie leben Wärme, Geborgenheit und Intimität. Getrennt und allein fühlen sich sich nicht gleich einsam und verloren wie kleine Kinder, sondern können gut damit umgehen. Und trotzdem sind sie gerne mit ihren Seelenbrüdern und Seelenschwestern zusammen.

(Verfasser unbekannt bzw. nicht zu ermitteln, vermutlich eine Übersetzung)

Der Antaghar
******_rp Frau
596 Beiträge
Es gibt Menschen, die berühren dich,
ohne zu berühren.
Sie erobern dein Herz mit einem bloßen
Blick.
Ihr Gesicht spricht Bände von ihrem Leben,
ihren Gefühlen und ihren Sehnsüchten.
Du brauchst keine Jahre mit ihnen zu
verbringen,
um zu spüren, daß sie und du
aus dem gleichen Holz geschnitzt sind.
Manchmal wirst du sie nie erreichen,
manchmal leben sie ein anderes Leben.
Doch das Glück besteht nicht nur darin,
mit ihnen Zeit zu verbringen,
sondern einfach zu wissen,
dass es sie gibt.....

(Verfasser unbekannt..)
*******nige Frau
5.801 Beiträge
Wunderschön! *blume*
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