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Klassische Rollenverteilung?

**********lehna Frau
3.028 Beiträge
Themenersteller 
Klassische Rollenverteilung?
Die Zeiten in denen der Vater Sonntags mittags um 12 Uhr das größte Schnitzel serviert bekam, weil er ja der Ernährer der Familie war, sind so gut wie vorbei.

Das klassische Hausmütterchen ist verpönt. Alleinerziehende versuchen Beruf, Erziehung und Haushalt unter einen Hut zu bringen. Ehen in denen nur einer Arbeiten geht werden immer seltener. Was häufig zur Überforderung aller führt.

Kinder die kaum noch eine Chance auf eine unbeschwerte Kindheit haben, weil sie viel zu häufig wie kleine Erwachsene behandelt werden, oder mit den Problemen der Erwachsenen belastet werden.

Werden wir am Ende zu einer Marmelade? oder ist vieles Gut so, eben weil es nicht mehr ist wie früher?

Ich würde mir eine Diskussion über das Für und Wider der klassischen Rollenverteilung in den Familien wünschen. *blume*
Die klassiche Rollenverteilung hatte bestimmt ihr Gutes.
Mütter die zu Hause waren, für ihre Kinder ansprechbar waren.
Freiraum hatten für sich.

Aber auch in einer finanziellen Abhängigkeiten waren die nicht ok war und ist.

Ich habe es als Kind genossen, das meine Mama da war.
Das sie Zeit hatte für uns. Und auch die Ruhe uns helfen zu lassen. Vorbereitung auf das Leben.

Für die ersten Jahre finde ich es einfach besser wenn eine Bezugsperson zu Hause ist und Kinder nicht in die Kinderkrippe gesteckt werden.

Aber ich würde mich heute nicht mehr drauf einlassen.
Das neue Scheidungsgesetz ist eine Frechheit den Mütter (Väter) gegenüber, die ihre Planung so hatten das einer zu Hause bleibt.

Wenn der Staat den Familien soviel Geld zur Verfügung stellen würde,
das es finanziell geht, blieben glaube ich viele wieder zu Hause.
Es kann nicht sein das man zu zweit arbeiten muss, um die Familie zu ernähren.

Ich habe die Zeit zu Hause mit meinen Kindern genossen, bin abends arbeiten gegangen als sie etwas größer waren und Papa dann da war.
Aber ich hätte nach der Trennung alt ausgesehen, wenn ich wie ursprünglich geplant und von meinem Mann gewollt, wirklich komplett zu Hause geblieben wäre.
Weil nach der Trennung wollte er davon nix mehr wissen und keinen Unterhalt für mich zahlen. Ich konnte mich zum Glück selber ernähren, da ich eine Arbeit hatte.
******yZH Mann
374 Beiträge
Was anders war...
...ist einfach. aber ob es besser war ich weiss es nicht.

Auch wir wuchsen behütet auf, mit vier Kindern, unsere Mutter war ebenfalls zu Hause, aber selbst damals war das Geld immer extrem knapp. Die Eltern hatten aus meiner Sicht eher eine Kontroll oder Koordinations Rolle, der Rest fand auf der Strasse statt. Sobald die Hausaufgaben gemacht waren gings raus und da musste man die Dinge fürs Leben lernen, die mich heute als Vater im Vergleich zu meiner Tochter als Übervater dastehen lassen, weil sie ja sowieso nichts selber auf die Rehe bekommt.

Nur habe ich jemals gelernt, die Verantwortung, die ich immer selber für mich haben musste, so auf meine Tochter zu übertragen, dass sie dies eigenständig übernimmt oder habe ich ihr zuviel in ihrem Leben abgenommen?

Ich weiss es nicht und muss sicher noch ein paar Jahrzehnte warten um solche Dinge überhaupt ansprechen zu können?

Einen lieben Gruss

Stan
**********lehna Frau
3.028 Beiträge
Themenersteller 
Nur habe ich jemals gelernt, die Verantwortung, die ich immer selber für mich haben musste, so auf meine Tochter zu übertragen, dass sie dies eigenständig übernimmt oder habe ich ihr zuviel in ihrem Leben abgenommen?

Das finde ich eine sehr interessante Frage... Danke Stan...

Können wir noch loslassen, unseren Kindern etwas zutrauen? oder sind wir es die unsere Kinder zu HOTEL-Mama erziehen? Um uns dann gleichzeitig über ihre Unselbständigkeit zu beschweren?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Können wir noch loslassen, unseren Kindern etwas zutrauen? oder sind wir es die unsere Kinder zu HOTEL-Mama erziehen? Um uns dann gleichzeitig über ihre Unselbständigkeit zu beschweren?

Ich fürchte, da muss ich Dir leider recht geben. Überbehütung und das Beschützen und Verplanen der Kinder rund um die Uhr scheinen an der Tagesordnung zu sein.

Allein dort, wo wir früher noch jeden Tag fünf Kilometer oder mehr mit dem Fahrrad zur Schule gefahren oder notfalls auch mal gelaufen sind, werden viele Kinder heute mit dem Auto hingebracht und abgeholt. Und wenn irgend möglich, regeln die Eltern nahezu alles für ihre Kinder, was nur zu regeln ist.

Wie sollen sie also lernen, ihre Dinge selbst auf die Reihe zu bringen?

(Der Antaghar)
**********lehna Frau
3.028 Beiträge
Themenersteller 
und es treibt merkwürdige Blüten...

Habe schon erlebt das mehrere Erwachsene untereinander selbstverständlich und eifrig für ihre Kinder Klebebilder einer bestimmten Serie tauschen.

Sind es eben genau solche Bereiche die Kinder brauchen um ihre EIGENEN kleinen Erfahrungen zu machen?
******yZH Mann
374 Beiträge
Au weia...
...das ist ja fürchterlich @**********lehna

Gruss

Stan
Ja wir verwöhnen unsre Kinder zuviel.
Wenn ich heute die jungen Mütter sehe,
frage ich mich oft wieso meine Kinder groß geworden sind und zu vernünftigen jungen Erwachsenen wurden.

Der Tag der Kinder wird komplett verplant,
blos nicht alleine beschäftigen lassen.
Sie bauen Mist,
Mama und Papa sind ja da und holen mich da raus.
Wir mussten früher für unsre Fehler selber gerade stehen.

Helfen im Haushalt? Wieso denn? Macht doch Mama oder die Putzfrau.

Streiten mit Freunden......die Eltern mischen sich ein......und die kids haben keine Chance mehr es untereinander zu regeln.

Ich war immer eine Glucke und bin auch heute noch für meine Kinder da, helfe und unterstütze wenn es nötig ist.
Aber ich lasse ihnen den Freiraum genau das zu entscheiden.

Es gibt von Ingrid Peters ein Lied,
Wenn den Kinder Flügel wachsen

http://www.myvideo.de/watch/ … Kindern_Fluegel_wachsen_2005

Es beschreibt das loslassen sehr treffend.
Wie sollen sie also lernen, ihre Dinge selbst auf die Reihe zu bringen?

Indem wir lernen unser Leben in die eigenen Hände zu nehmen.
Somit unsere Kinder es von uns lernen und deren Kinder von ihnen.

Und uns nicht abhängig machen von der Meinung anderer, uns verbiegen lassen, nur um zu gefallen und nicht anzuecken.

Meinung bekennen, Meinung leben, gegebenenfalls auch dafür kämpfen sie vertreten zu dürfen.

Was ist schlecht an dem "alten" Rollenspiel?
Die Frauen werden wie vor Jahrtausenden immer Kinder bekommen und die Männer werden immer diejenigen sein, die in Kriege ziehen.

Die Frage ist eher: warum können Männer und Frauen so schwer einen gemeinsamen Konsens finden, entsprechend ihren Wünschen, Fähigkeiten und Vorlieben?

Anstatt um Macht gegeneinander zu kämpfen, sollten sie sich für die hingebungsvolle, erfüllte, streitbare, erlebnisreiche, wundervolle Liebe einsetzen, auch der Kinder wegen.

Die Tierwelt zeigt es wie es geht, nur wir intelligenten Lebewesen glauben immer alles besser wissen zu müssen.
Wie immer...
...wäre der klassische 'Mittelweg' der Beste. Einesteils eine Zuhause-Mama, die immer da ist, kocht, Hausaufgaben, Fahrdienste etc.; doch sie bleibt auf der Strecke, sollte beziehungstechnisch was schiefgehen...

Mein Mittelweg (nicht beabsichtigt, aber intuitiv richtig, zumindest im Nachhinein) war das erste Jahr komplett daheim mit Kind, dann ein bißchen jobmäßig arbeiten, nach drei Jahren wieder im eigenen Beruf gearbeitet, erst halbtags, dann dreivierteltags.

Heute, nach knapp 12 Jahren behaupte ich vorsichtig, dass es so richtig war. Denn ich war da, wenn es wichtig war - und eine gewisse Selbständigkeit hat sich entwickelt (bzw. müssen), weil es einfach keine Diskussion gab, ob ich ein Kind fahren kann oder ähnliches - wenn ich arbeiten musste war es einfach so. Aus. Entweder mein Kind packte seine Sachen dann selbst und radelte; oder er hatte eben Pech!

Ich denke, alles hat wie immer zwei Seiten; Gutes und weniger Gutes.

Abendgruß, Frau Haut
Da stimme ich dir zu Frau Haut.
meine mussten selbstständig werden, da ich nach der Trennung wieder Vollzeit gearbeit habe. Es hat ihnen nicht geschadet.
Aber der Mittelweg klappt nur dann, wenn der mann auch seinen Part am Haushalt und co übernimmt. Und daran hapert es bei vielen
Sunny...
...welcher Mann?

*zwinker*
Naja bei der klassichen Rollenverteilung habe ich ja Papa, Mama und Kinder.
Wenn ich alleinerziehend bin ändert es sich wieder.
Aber auch da müßte der Part, der die Kinder nicht bei sich hat mehr in die Verantwortung gezogen werden.
So alle 14 Tage für 2 Tage den lieben Papa spielen, aber nichts mit dem Alltagskram zu tun haben wollen.
Und bevor die Väter jetzt aufschreien, ich weiß das es sehr oft die Frauen selber schuld sind.
*********icha Paar
11.514 Beiträge
Hallo...
... bei mir war es so, dass ich meine Mutter nur arbeitend kenne, im Job und hinterher zu Hause. Sie hat uns, vier Kinder, gelehrt, das eigene Leben zu regeln und nie aufzugeben. Sie hatte es nie leicht im Leben und ich habe sie für ihre Stärke bewundert... teilweise ging sie sogar nach der Arbeit woanders putzen damit es uns an nichts mangelte... grade auch nach der Trennung, die mein Vater eingeleitet hatte. Es hat uns nicht geschadet. Wir sind eher selbstständig geworden und sie hat sich auf uns verlassen... das die Schule gut lief, das wir im Haushalt halfen, unsere Pflichten erfüllten... und wir haben sie nicht enttäuscht... sie war und ist auf uns sehr stolz, dass trotz der schlimmen Zeit was aus uns geworden ist... *g*

GLG
Mausi *wink*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Es ist ein wenig OT, aber es passt gerade so gut dazu, wie Eltern heute häufig mit ihren Kindern umgehen - im Vergleich zu damals, als ich aufgewachsen bin:


Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.
Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Heute undenkbar!

Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir bauten Seifenkisten und entdeckten manchmal erst während der Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.

Wir verließen morgens das Haus zum Spielen, blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Keiner wusste, wo wir waren - und wir hatten, oh Gott, nicht mal ein Handy dabei!

Wir haben uns geschnitten, brachen uns Knochen und verloren Zähne, und keiner wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle.

Wir kämpften miteinander und schlugen uns manchmal grün und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht besonders. Und am nächsten Tag waren wir wieder die dicksten Freunde!

Wir aßen Kekse, dicke Butterbrote, tranken sehr viel und wurden
trotzdem nicht zu dick. Und wer aus irgendeinem Grund dennoch zu dick war, wurde eben gehänselt und ausgelacht, aber er war trotzdem dabei.

Ja, wirklich - wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche, und keiner starb an den Folgen.

Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut genug war. Wer nicht gut war, musste eben lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen. Und er musste auch nicht gleich in Therapie. Und niemand meinte, das dürfe man dem armen Kerl doch nicht sagen, dass er nicht gut genug Fußball spielt, das würde ihm doch weh tun und könnte ihn traumatisieren ...

Manche Schüler waren nun mal nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Sie gehörten trotzdem dazu, wurden auch mal ausgelacht, waren aber trotzdem unsere Freunde. Und das führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.

Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken. Und wir mussten lernen, damit umzugehen. Und wir kapierten: Jammern hilft nicht, aber die Ärmel hochkrempeln und die Dinge anpacken, das hilft!

Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht automatisch aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren oft der gleichen Meinung wie die Polizei!

Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg - und lernten gerade dadurch, Verantwortung zu übernehmen, vor allem für uns selbst.


Manchmal denke ich heute: Mann, was waren das für goldene Zeiten!

(Der Antaghar)
Da muss ich meinem Vorposter absolut recht geben: Die Kinder werden für den Beruf vorbereitet, aber nicht für das Leben und eine Partnerschaft.

Auch ich gehöre zu den (Einzel)kindern, welche die alleinstehende Mama nur im Beruf wußten und der mich erziehende Opa verließ aus Frust über seine NS-Enteignung die Wohnung nicht freiwillig.

Einkaufen und feilschen lernte ich ab dem 4. Lebensjahr und war bis zur absoluten Dunkeheit unterwegs. Schwimmen im E-Werkskanal, wo wir Kinder wußten, wenn dass Wasser innerhalb einer halben Minute 5 cm steigt, werden gleich die Schleusen mit tobenden Wassermassen geöffnet. Wir Kinder haben gemeinsam Schlangen gefangen, sind in den Felswänden und Höhlen herum gestiegen, erkletterten die höchsten Bäume und haben uns geprügelt - und alles tunlichst verheimlicht. Ich wusste, wenn ich mich bis 22 Uhr nicht daheim meldete, kommt mich die Rettung suchen und ich erinnere mich, als ich einmal Haue bekam, weil ich mit 7 Jahren mit einem Nachbarjungen klammheimlich eine 50 km Radtour auf einem Herrenfahrrad für Erwachsene unternommen hatte und wir erst um 23 Uhr wieder daheim waren. *lach* Strafe waren die Haue keine, nur Ausdruck der Verzweiflung und Sorge wegen des Verschwindens.

Wir haben gebastelt und gewerkt, von unserem Floss für die hochwasserführende Mur, über Schlangen- und Wildhasenkäfige aus Weide, Leitern fürs "Weitererforschen" unserer Höhlen bis zum Fahrradreparieren und Hausdacherklimmen.

Dass es schon damals undurchsichtige Typen von Männern gab, die sich an Mädchen ranschlichen, um ihnen zwischen die Beine zu greifen oder mit heruntergelassener Hose und steifen Penis meist alkoholisiert uns Mädchen nachjagten und auflauerten, war normal. Wir waren Weltmeister im Kratzen, Beißen und Spucken und durch unsere Jungs bei den regelmäßigen Raufereien bestens trainiert, wehrhaft und schnell beim Flüchten und in Baumkronen.

Was mir Bedenken macht ist, dass die Kinder heute nicht mehr auf solche Situationen vorbereitet werden, nicht streiten und sich wieder zu versöhnen gelernt haben, heute nichts mehr mit Kreativität selbst reparieren können und im Prinzip hilflos dem Freizeitorganisationswahn der Eltern ausgeliefert sind. Viele Kinder haben nie gelernt, sich allein auch wunderbar zu beschäftgen und den Vorzug der Einsamkeit und des Alleineseins zu schätzen.

In den 40-45 Jahren seither hat sich alles geändert und wenn damals der erziehende Eltern- oder Großelterneil zeitweise mit der Nachmittagsjause daheim lauerte, so ist es furchtbar, dass heute die Frauen wegen des gemensamen Broterwerbes dazu verdonnert sind, Beruf, Haushalt, glücklichen Partner und Kinder unter einen Hut zu bringen. Damals waren am Land Scheidungen nicht nur wegen des Gesetzes des Ehebruchs unmöglich und die Frau wußte um ihr ewiges fiinanzielles Auskommen. Zudem waren Ehebrecherinnen als "Huren" gesellschaftlich geächtet und wurden von allen Frauen und Männern (!) in dieser Famiien-Scheinwelt gemieden.

Glücklicherweise hat sich das geändert und mit der Akzeptanz von mehreren Teil-Lebenspartnerschaften blieben letztlich kinder- und familienwilige Frauen auf der Strecke, denn die Mehrbelastung und gegebenenfalls das Alleinerzieherlos trifft primär sie. Bleibt sie bei der Familie daheim für Haushalt und als Mutter, droht ihr einmal m Extremfall die Sozialhilfe. Wen wundert es da, dass viele Frauen Beruf und optimales Vergnügen ohne gesetzliche Bindung anstreben? Auch Frauen sind lernfähig. Und wenn Frau als Partnerin dieses Mehrbelastungsschicksal in Kauf nimmt: Wisst ihr Männer eigentlich, was ihr für ein Riesenglück habt? *lach*
******oew Mann
741 Beiträge
Die klassische Rollenverteilung sehe ich schon sehr mit gemischten Gefühlen und sie ist meiner Erfahrung nach kein Garant für ein intaktes Familienleben.

In nicht wenigen Familien, in denen Mutti den Haushalt schmiss und Papi die Kohle ranschaffte, blieben die Kinder oft sich selbst überlassen, oder wurden von den Eltern mit Aktivitäten zugeballert, je höher das Einkommen und der soziale Status, desto verplanter die Kinder.
Oft auch dass Mutti, kaum waren die Kinder aus dem gröbsten raus, sich ebenso auf kreative Volkshochschul- oder sonstige Selbstverwirklichungspfade begab.
Ich habe diese Erfahrungen oft genug während der Zeit, als ich intensiv um den Haushalt und die Erziehung meines Sohnes kümmerte, gemacht.

Dafür gab es mehrere Gründe, meine Ex-Frau hatte, als sie mich kennenlernte eine Ausbildung als Ergotherapeutin abgeschlossen und unmittelbar nach ihrem Examen eine Stelle als Lehrkraft an einer der renomiertesten Schulen für Ergotherapie angeboten bekommen, genau dort, wo sie ausgebildet wurde.

Ich arbeite damals freiberuflich als Architekt, hatte mein eigenes Büro in unserer Wohnung.

Als dies Angebot kam, das ihren Wünschen voll entsprach, war es klar. dass sie dieses annahm, auch weil die Schwangerschaft für den Arbeitgeber kein Hindernis war, denn in der Klinik, der diese Schule angegliedert war, gab es einen Betriebskindergarten.
Nach der Geburt unseres Sohnes, übernahm ich die Kinderbetreuung, denn ich konnte meine Arbeitszeiten flexibel gestalten, daher verlegte ich meine Arbeitszeiten auf den Abend.

Als er das Kindergartenalter erreicht hatte, konnte er morgens mit meiner Frau dorthin fahren, ich holte ihn ab, später als er in die Grundschule kam und nachmittags in einen Elterninitiativkindergarten ging, kümmerte ich mich darum ihn hinzubringen und abzuholen.
Ich komme auf die Erfahrungen mit anderen Eltern zurück, denn ich war sowohl im Vorstand des Kindergartens als auch fünf Jahre lang Sprecher der Klassenelternvertretung.

Es gab nämlich in diesen Gremnien kaum Männer, die zu den Elternabenden erschienen, sondern es waren meistens die Frauen.
In zahlreichen Diskussionen erfuhr ich, dass nicht nur die Kinder verplant wurden, sondern die Mütter immer wieder ihre Not hatten, Termine zu finden, denn entweder waren Kurse angesagt oder sonstige Aktivitäten.
Ein weiteres Phänomen: Viele waren so ausgelastet, dass sie ihre Kinder durch Tagesmütter betreuen ließen, denn oft genug war am Nachmittag Tennis etc. angesagt.

Sie hatten eben Luxusprobleme und nur wenige Mütter waren auf einen Zuverdienst angewiesen und noch weniger Alleinerziehende.
Gut, wir wohnten damals in einer Gegend wo sich Besserverdienende tummelten, insofern sind meine Erfahrungen nicht absolut repräsentativ.
Dennoch:
Bei vielen Paaren, die wir im Laufe der Jahre kennenlernten, stand es ausser Zweifel, dass die Ehefrauen ihre Aufgabe darin sahen, den Haushalt zu organisieren und zu führen, aber wenige kümmerten sich intensiv um ihre Kinder, das wurde mit Statussymbolen kompensiert.

Die Hausaufgabenbetreuung wurde Tagesmüttern oder Nachhilfelehrern anvertraut, um die schulischen Leistungen zu steigern, das Hauptargument der Eltern war, dass sie kaum noch oder keine Ahnung von dem Schulstoff hatten.

Nun ja, da fällt mir kaum was zu ein, denn ich fand es spannend mit meinem Sohn über Matheaufgaben zu sitzen, oder gemeinsam für ein Referat zu recherchieren.

Oft saßen wir zu dritt zusammen um unserem Sohn bei kniffligen Problemen zu helfen und die Belohnung:

Mittlerweile selbstständig, hat er sich zum Netzwerktechniker und Fachmann für Steuerungsprogramme entwickelt und ist Vize einer Firma für Elektrotechnik.

Trotz Trennung und Scheidung hatten meine Ex-Frau und ich eine schöne und respektvolle Beziehung und teilten unsere „Aufgaben“ nach Fähigkeiten auf und nicht nach einem traditionellen Rollenverständnis.

Na ja, vielleicht doch, denn ich habe ohnehin Probleme mit meiner Männerrolle und Identität, vielleicht viel es mir deswegen leichter, auch "Hausfrau" zu sein. *zwinker*

Als ich mit meinem Sohn über dieses Thema sprach und ihn richtig einweihte, sagte er mir unter Anderem, dass ich ja sowas wie eine Mama für ihn war.

Als sich zeigte, dass wir beiden Eltern nicht mehr miteinander klar kamen, haben wir erfolgreich unsere Differenzen unter uns geregelt, unser Kind nicht mit diesen Auseinandersetzungen belastet, sondern ihm die Gründe für die Trennung erklärt, ohne ihn damit zu überfordern.

Auch während der Trennungsphase waren wir beide für ihn da, auch wenn nun über 500 Kilometer zwischen uns lagen, denn bis zu seinem 16. Lebensjahr pendelte ich hin und her und war immer präsent, wenn er und seine Mama signalisierten, dass sie mich dennoch brauchten.

Das hat sich bis heute gehalten, erst vor kurzem fragte mich meine Ex-frau, ob ich nicht für sie ein süffisantes Schreiben formulieren könne!
Noch großteils in der Elterngeneration war es üblich, dass die Frau die Kinder groß zog und den Haushalt führte, während der Mann arbeiten ging. Die drei "Ks" für "Küche, Kinder, Kirche" waren immer weiblich.

Dann kam der Krieg und wegen der Gefangenschaft der Männer oder weil sie gefallen waren, waren primär die Frauen gezwungen, den Wiederaufbau durchzuführen. Eine erzwungene Gratis-Selbständigkeit aus dem Nichts mit dem Lohn des Überlebens.
Aber den Kinden sollte es einmal "besser" gehen, war die Devise dieser Hoffnungsgesellschaft.

Und weil wir brave Kinder sind, haben wir Ausbildungen gemacht und natürlich dann gejobt - den sonst hätte die Ausbildung nach Elternmeinung doch gar keinen Sinn gehabt. Wir haben auch alles erfüllt, was sich die Eltern vorgestellt hatten: Große Wohnung, Haus, Auto, nach Möglichkeit ein zweites Auto, Urlaub, 1-2 Kinder - gerade so viele, dass Frau noch immer arbeiten kann, um den erhofften sozialen Status der Eltern weiter zu erfüllen. Wir sind brave Kinder. Wir sind die Erfüllungsgeneration unserer Eltern.

Wir Frauen waren auf einmal durch unseren eigenen Verdienst "mehr" wert und wurden dadurch auch selbstbewußter. Wir sind nicht mehr auf den Goodwill und auf Almosen des Gatten angewiesen, womit natürlich die kaum vorhandene Scheidungsrate in unserer Generation zu steigen begann. Unsere Mütter wären in diesem Falle noch mittellos auf der Straße gestanden, doch als Frau von heute kannst du dich auch als Alleinverdienerin mit Kindern irgendwie finanziell durch das Leben schlagen. Wir können selbst über unser Leben und unsere Partnerschaft bestimmen. Der Taum unserer Omas und Mütter ist wahr geworden. *sonne*

Viele Frauen möchten gerne nur Hausfrau und Mutter sein, doch die hekische Zeit mit ihren Unsicherheiten läßt dies nicht zu.

Bei den Bauern war diese klassische Rollenverteilung immer schon üblch, allerdings wissen die wenigsten, dass die Bäuerin nicht nur im Ausgedingevertrag abgesichert ist, sondern meist am Bauernhof voll sozialversichert ist, sodass sie im Alter über eine kleine, doch eigene Rente verfügt und durch das Ausgedinge ist ihr sogar gesetzlich die Betreuung und Pflege der den Baernhof übernommenen Kinder gewiss.

Frauen aus nicht bäuerlicher Ehe müssen um ihr zukünftiges Einkommen und für die Rente am Arbeitsmarkt kämpfen. weiß doch kene, was die Zukunft in unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft jedem von uns bringen wrd.

Wenn der Staat will, dass es mehr Nur-Mütter oder Mütter mit mehr Kindern gibt, ist es seine Aufgabe, diese Mütter finanziell entsprechend abzusichern und für sie Vorkehrungen für das Alter zu treffen. Sonst wird keine Frau bereit sein, einem inneren Nur-Hausfrau und Mutterwunsch nachzugeben.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Ich selbst konnte der klassischen Rollenverteilung noch nie viel abgewinnen, zumindest was den nicht-erotischen Bereich betrifft ... *zwinker*

Ich war wirtschaftlich immer unabhängig, aus eigener Kraft, was nicht immer Zuckerschlecken bedeutete.
Als mein Sohn ganz klein war, blieb ich eineinhalb Jahre ganz "zu Hause". Danach ist mir die Decke auf den Kopf gefallen und ich habe wieder halbtags, später, als er zur Schule ging, ganztags gearbeitet.

Ich habe eine sehr gute Ausbildung und viele Interessen, Kochen, Putzen und Haushaltsführung gehört nicht unbedingt dazu.
Ich finde, das sind zwar notwendige, aber nicht immer befriedigende Arbeiten, die auf alle, die davon "profitieren", verteilt werden sollten, ausgenommen Säuglinge und gebrechliche und kranke Personen.

Meinen Sohn habe ich allerdings nie vernachlässigt, er war sicher früher als die meisten anderen Kinder selbständig, was gut ist, hat sich prächtig entwickelt, auch "beziehungsmäßig".

Als frustrierte Hausfrau wäre ich jedenfalls keine gute Mutter gewesen.
So haben wir heute ein wirklich herzliches und mittlerweile sogar freundschaftliches Verhältnis.

Aber ich denke, das muss jede Frau oder jedes Paar für sich selbst entscheiden, wie sie damit am besten umgehen.
Die Gefahr des sozialen Absturzes für Frauen nach gescheiterter Ehe und wenn die Kinder groß sind, ist zweifelsohne vorhanden.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Gefahr des sozialen Absturzes für Frauen nach gescheiterter Ehe und wenn die Kinder groß sind, ist zweifelsohne vorhanden.

Zweifellos. Das ist sie aber auch für Männer, wenn sie alleinerziehend sind.

Als ich plötzlich alleinerziehender Vater war, hab auch ich einen sozialen Absturz ohnegleichen erlebt. Und im Gegensatz zu vielen Frauen in vergleichbaren Situationen hab ich weit weniger Zuspruch, Hilfe und Verständnis gefunden, man hat eher mit einem verächtlichen Grinsen und Kopfschütteln reagiert, besonders in beruflichen Bereichen: "Alleinerziehender Vater? Wo gibt's das denn?"

Heute wird das hoffentlich ein wenig besser und lockerer sein, aber ich wurde damals - gerade auch von Frauen! - ziemlich schräg angeguckt, wann immer ich sozusagen als "Mutterersatz" aufgetaucht bin ...

(Der Antaghar)
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Zweifellos. Das ist sie aber auch für Männer, wenn sie alleinerziehend sind.

Ja, natürlich - Unverständnis dafür um so mehr, weil es nicht dem "klassischen Rollenverhalten" entsprochen hat.
Also ich habe es genau andersrum erlebt.

Die armen Männer sind jetzt mit den Kindern alleine.
Wie toll die das schaffen Haushalt und Beruf zu verbinden.
Da muss man doch mal helfen, weil die sonst so alleine da stehen.

Komisch, mich hat nie einer bewundert, wie gut ich es schaffe alles zu verbinden. Ich wurde auch nicht gelobt weil ich meine Kinder bei mir hatte. War selbstverständlich. Aber wenn der Papa sie am WE und halbe Ferien hatte, war das eine Meisterleistung.

Vielleicht sind wir wirklich paar Jahre zu alt für das neue Rollenspiel.

Und ganz klar ausgedrückt,
ich kann heute jede Frau verstehen die sagt "Ohne mich"
Heiraten und Kinder kriegen nur noch mit Notar und Vertrag,
der den betreuenden Teil absichert. Jahrelang den beruflichen Erfolg zurückstellen um die gemeinsamen Kinder zu betreuen und dann irgendwann ausgetauscht werden und vorm Ruin stehen.
Da muss sich Vater Staat nicht wundern wenn immer weniger Kinder geboren werden, bzw. nur noch in den Schichten geboren werden, wo es egal ist. Wobei ich denen nicht unterstelle das sie sich nicht um ihre Kinder kümmern, bitte nicht falsch verstehen.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
@sunny45
Komisch, mich hat nie einer bewundert, wie gut ich es schaffe alles zu verbinden. Ich wurde auch nicht gelobt ...

Ich hoffe aber doch sehr, dass dich deine Kinder gelobt und bewundert haben.

...
Vielleicht sind wir wirklich paar Jahre zu alt für das neue Rollenspiel.

Das würde ich so nicht unterschreiben, ich bin um einiges älter als du. *zwinker*

Auch meine Eltern haben eine gleichberechtigte Ehe geführt, meine Mutter war ebenfalls die meiste Zeit ihrere Ehe berufstätig.
*********icha Paar
11.514 Beiträge
Als meine Schwester vor 18 Jahren schwanger wurde gab es grade diese drei Jahre "Erziehungszeit". Sie wusste, dass sie keine drei Jahre zu Hause bleiben wollte und konnte, da sie im Prinzip in der Ernährerrolle war. Also entschlossen sich meine Schwester und mein Schwager dazu, diese Zeit aufzuteilen...

Sie blieb die ersten sechs Monate zu Hause und er die restliche Zeit... war zur damaligen Zeit nicht grad üblich und für Arbeitgeber völlig unverständlich... so ist es auch meinem Schwager ergangen, als er dies seinem Arbeitgeber mitteilte. Auch seine Kollegen unkten... Mein Schwager hatte keinen guten Start in eine, eigentlich, schöne Zeit... die sich bestimmt einige Väter wünschen würden.

Zum Glück hatte mein Schwager so viel Selbstbewusstsein und Stärke, dass er allen Kritikern die Stirn geboten hat und genoss die zweieinhalb Jahre.

Heute ist vieles lockerer und offener... es macht vielen einen solchen Entschluss leichter, ohne das der Mann gleich als Weichei abgestempelt wird.

Euch ein schönes Wochenende *sonne*

GLG
Mausi *wink*
@katze54
Ich hoffe aber doch sehr, dass dich deine Kinder gelobt und bewundert haben.

Ja meine Kinder waren und sind zufrieden mit ihrer Mama, wenn sie auch manchmal mit ihr schimpfen weil sie zu wenig auf sich selber achtet. *zwinker*

Auch meine Eltern haben eine gleichberechtigte Ehe geführt, meine Mutter war ebenfalls die meiste Zeit ihrere Ehe berufstätig.

Gleichberechtigt waren meine Eltern auch, obwohl meine Mutter erst später morgens arbeiten gegangen ist. Passte meinem Vater zwar nicht *grins* aber das setzte sie durch. Ich wage sogar zu behauten, das sie ihren sturen "Stier" sehr gut im Griff hatte.

Und manchmal denke ich wirklich ich bin zu alt........für manche Denkweise. Liegt aber bestimmt eher daran, das ich es nicht verstehen will. Wieso bekomme ich ein Kind und gebe es dann mit wenigen Monaten zu anderen um in den Job zurückzukehren. Und ich reden nicht von denen, die es ungeplant bekommen oder es finanziell müssen.
Gerade die ersten Jahre sind doch so schön und aufregend mit Kind.
Für uns war es selbstverständlich etwas zurückzustecken und die Zeit mit Kind zu genießen. Und die Kinder bekamen nicht alles und sind trotzdem groß geworden. Muss es wirklich dieser Überfluss sein?
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