Leider ist mir beim Posten die Technik durchgeknallt und so konnte ich nur einen Teil speichern.
Ich halte den Ausdruck german angst, nach wie vor für eine zweckdienliche Übertreibung.
Mit den komplementären Begriffen German Angst (englisch, etwa: „typisch deutsche Zögerlichkeit“) und German assertiveness (etwa: „typisch deutsche Überheblichkeit“) werden im angelsächsischen Sprachraum als charakteristisch empfundene, gesellschaftliche und politische, kollektive Verhaltensweisen der Deutschen bezeichnet. Die Begriffe werden im Deutschen verwendet, um derartige – reale oder vermeintliche – Einschätzungen aus dem Ausland zu kolportieren.
Sicher der deutsche Durchschnittsmichel hat immer noch die biedermeierliche Mütze auf, zeichnet sich durch einen erstaunlich engen Horizont aus und duckt sich gerne weg.
Doch als kollektive Erscheinung taugt sie wenig auch wenn selbst kluge Köpfe wie Herr Joffe uns dies in der "Zeit" weismachen wollen.
Das, was er dort an Argumenten aufführt und auf den Atomausstieg bezieht, ist der opportunistischen Grundhaltung der Politik zu verdanken, der es um die Rettung von Wählerstimmen geht.
konstantin Wecker bringt das auf den Punkt:
Das mal zur Aufheiterung und man bedenke, wie es aus den Mündern der Tigerentenkoalition herausquoll und welche Ängste sie beschworen, nämlich, dass die "Lichter" ausgehen und der Strom irrsinnig teuer würde.
Das ist ersteinmal reine Spekulation und liegt eben im Interesse der Atomfilzlobby, die eben vertuscht und lügt, dass sich die Balken biegen.
Mag sein, dass obendrein sich sensationsgeile Journalisten auf Vorkommnisse in AKW's stürzen und kleine Zwischenfälle, dann aufgebläht werden, auf die dann Andere sich wieder draufstürzen und panisch daherschwätzen.
Doch ändert das rein garnichts an der Tatsache, dass nun in zunehmendem Maße auch in anderen Ländern immer mehr Menschen der Atomkraft skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen, weil es neben banalen Unfällen immer wieder zunächst verharmloste Störfälle ernsterer Art auftraten.
Da meine ich doch, dass dies weniger mit der "german angst ", als mit
realem Gefahrenpotential zu tun hat.
Sicher, erstmal stehen die Dinger um uns rum, möglicherweise knallt wieder mal Eins durch, denn betagt und älter sind fast alle, doch möglicherweise werden in anderen Ländern Leute ermutigt, auch dort auf die Strasse zu gehen und die Verantwortlichen darauf hinzuweisen, dass es noch andere Energiequellen gibt.
Kann es vielleicht sein, dass die Herrschaften, die an den AKW's verdienen genau davor Angst haben???
Hierzulande war die Kernenergie ein Bombengeschäft, weil erstens bis zum Abwinken Subventionen flossen, für den Bau und die Dinger nun je länger die Laufzeiten andauern, nun abgeschrieben sind und damit richtig schöne Gewinne eingefahren werden.
Wozu also das Geld einsetzen, um in alternative Energien zu investieren??
Nun aber, kaum zu glauben, schwenkt Siemens um und propagiert die "Energiewende" als "Jahrhundertaufgabe",
http://www.zeit.de/wirtschaf … 9/siemens-atomkraft-ausstieg bleibt
abzuwarten bis auf einmal RWE, Vattenfall oder EON sich zu den "Speerspitzen" dieser Wende dazuzuzählen gedenken.