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Friedhof - ein Ort der Stille

**********undee Frau
2.721 Beiträge
Themenersteller 
Friedhof - ein Ort der Stille
Hab mal wieder gestöbert und bin auf den Bilderthread auf Friedhöfen gestossen.

Für viele mag es vielleicht normal sein dort ihre Kamera zu zücken und zu fotografieren was das Zeug hält.

Mich hält meine innere Einstellung davon ab. Ich gehe auf den Friedhof um meiner lieben Verstorbenen zu gedenken ... über mich und mein Leben nachzudenken. Auch um für mich selbst zur Ruhe zu kommen. Ein kleiner Moment der Stille ... mir würde nicht mal einfallen dort Fotos zu machen.

Klar dachte ich ab und an daran, wenn mir ein Grab durch dessen Schmuck besonders auffiel oder mir ein Eichhörnchen fast aus der Hand gefressen hat ... nur denke ich auch an die Verstorbenen und deren Angehörige, die sich vielleicht gestört fühlen wenn jemand neben ihnen steht und fotografiert...

Für mich ein Tabu ... wie seht ihr das? Seh ich das zu eng?
*********rlin Paar
7.003 Beiträge
. . . . will das hier nicht noch einmal posten . .

Tabu: Zeitzeugen - Grabstätten
Friedhofsruhe.....
Ich kann dir in gewisser Weise zustimmen. Die Friedhofsruhe sollte eingehalten werden. Damit auch andere Besucher nicht in ihrer inneren Ruhe und den Gedanken gestört werden.

Ich besuche gerne das Grab meiner Eltern um mich mit ihnen zu unterhalten. Klingt komisch, aber ja das tu ich. Und ich fühle mich wohl wenn ich dabei eine Ruhe empfinden kann.

Aber es ist auch ein Ausdruck von Schönheit, wenn ich Bilder von Friedhöfen sehe. Wie liebevoll manche Gräber gestaltet sind. Und auch der Tod gehört zum Leben. Ich geh sicher nicht mit der Kamera auf den Friedhof um Bilder zu machen. Aber ich habe persönlich nichts dagegen wenn es jemand macht, der aber auch den nötigen Respekt davor hat.

Lg


Wenn ich das hier anmerken darf...
Es gibt einen lustigen Friedhof in Kramsach im Tirol. Ich war selber schon dort. Man kann ihn auch googeln. Es hat nichts mit Friedhofsruhe zu tun. Aber auch das zeigt, dass man dabei schmunzeln kann. Es sind sehr alte und wunderschöne Grabtafeln. Und es wäre sehr schade, wären diese Antiquitäten verloren gegangen.
*******ng50 Mann
2.686 Beiträge
Keinesfalls...
...liebe @********Gate...

In diesem Falle gebe ich dir vollkommen recht!
Ein Friedhof - der Name sagt es aus - ein Ort der Stille und des Friedens - darf NIEMALS zu obskuren shootings verunglimpt werden.

Klaro: Viele sind sich der Ruhe eines Friedhofes oder "Friedwaldes" wie es heut zu Tage auch schon einige gibt, durchaus bewußt.
Aber dennoch gibt es Induvidien, die selbst davor nicht zurück schrecken.

Es gibt sogar einen § der dies, was du zurecht anprangerst, sogar verbietet: §168 StGB - Störung der Totenruhe.

Es gibt wahrlich genügend andere backgrounds für fotoshootings als Friedhöfe!

Sicherlich verleitet die einzigartige Athmosphäre zu manch abartigem Gedanken.
Gaukeln uns doch Film und Fernsehen die Mystik und das "Gänsehautfeeling" geradezu vor!

Im wahren Leben sollten jedoch fotoshootings an diesen Örtlichkeiten vermieden werden!

Diese Orte gelten dem Gedenken der Toten,
der Trauer der Hinterbliebenen,
der Anteilnahme derer im Angesicht der Verstorbenen.

....aber keinesfalls eines knipswütigem Fotografen mit seinem zweitklssigem draculamodel!!
**********lehna Frau
3.028 Beiträge
Es gibt sogar einen § der dies, was du zurecht anprangerst, sogar verbietet: §168 StGB - Störung der Totenruhe.

*nono* Fotografieren ist nicht unter Strafe gestellt....


Ich käme zwar nicht auf die Idee zu fotografieren, habe aber nichts dagegen wenn es in respektvoller Art und Weise passiert.
Melaten-Friedhof
Sehr gerne gehe ich mit meinem Liebsten über den Melaten-Friedhof und schaue mir dort die Gräber an. Besonders schöne Grabsteine und/oder Bepflanzungen fotografiert er dann auch - er ist ein guter Fotograf. Wir sehen darin keine Störung der Totenruhe, sondern vielmehr eine Wertschätzung eines liebevoll gestalteten Grabes.

Was uns sehr stört, sind die dort oft anzutreffenen Grüppchen (Kollegien- und Kegelausflüge, aber auch bunt zusammengewürfelte Touristengruppen), die eine Melaten-Führung machen. Diese werden von verschiedenen Veranstaltern angeboten. Oftmals laut palavernd flanieren diese Grüppchen dann über den Friedhof, erzählen sich Anekdoten aus ihrem Leben und sehen das Ganze eher als Sighseeing-Tour an als als Friedhofsrundgang.

Wie gesagt: Auf das "wie" kommt es an!

LG mons_pubis
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich finde nicht, dass Du das zu eng siehst - Du empfindest es eben so und handelst dementsprechend. Das ist doch okay.

Ich selbst sehe es anders, ich empfinde Friedhöfe auch anders. Ich bin dort näher am Leben als an vielen anderen Orten.

Niemals würde ich dort Menschen fotografieren (es sei denn, sie wären ausdrücklich damit einverstanden). Aber warum nicht alles andere? Bei jeder größeren Beerdigung wird fotografiert, oft findet man die Fotos am nächsten Tag in der Zeitung. Was soll daran falsch sein?

Wer das nicht mag, aus welchen Gründen auch immer, sollte es auch nicht tun.

Ich persönlich hätte nicht mal was dagegen, wenn ich dort Einkehr halte und eines Verstorbenen gedenke - und dabei fotografiert werde. Ich bin ja auch schon beim Meditieren oder bei schamanischen Ritualen fotografiert worden, und es war kein Problem. Es hat keinem geschadet.

Ich kann mich da also Merlin guten Gewissens anschließen, respektiere und achte aber jede andere Haltung dazu.

(Der Antaghar)
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
Das Knipsen von ein paar Fotos von Grabsteinen, Bäumen und ähnlichem sehe ich nicht als Störung der Totenruhe.

So lange man die Leute nicht stört, die vielleicht gerade ihrer Verstorbenen gedenken ist da gar nichts Frevehaftes dabei.

Gleich mit Paragraphen zu winken ist mal wieder so typisch deutsch. Da kann ich nur den Kopf schütteln.

In anderen Ländern gehen die Angehörigen sogar mit Picknickkörben zu den Gräbern ihrer Angehörigen, um mit ihnen gemeinsam zu speisen, zu erzählen, zu lachen. Das find ich viel schöner, als diese deutsche Verkniffenheit.

Da fällt mir grad ein: Jetzt, wo ich endlich die Möglichkeit habe, sollte ich mal mit meinen Kindern das Grab meines Papas besuchen. Hm... eine schwarze Granitplatte mit nix drauf als einem Namen. Kein Blümchen, kein gar nix. Wir werden das mal ein bisschen bunter gestalten. Schließlich war mein Papa ein Mensch, der Farben mochte...
@ Rhabia - das Danke musste sein!

Sehe ich genauo...

LG Mia
*********rlin Paar
7.003 Beiträge
.... ganz bewusst an dieser Stelle - es ist mir immer wieder eine große Freude, wenn ich erleben darf, das meine Fotos Menschen bewegen . . .

LG Merlin
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
Das tun sie, Merlin!

Danke für die vielen wundervollen Bilder. Ich hoffe, noch einige davon sehen zu dürfen!
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
Ich hatte den Beitrag vorhin nur überflogen. Abder sowas
....aber keinesfalls eines knipswütigem Fotografen mit seinem zweitklssigem draculamodel!!
war von der TE mit Sicherheit nicht gemeint, oder?

Ein gutes Beispiel dafür, wie die eigene Denkweise ein Thema beeinflusst...
**********undee Frau
2.721 Beiträge
Themenersteller 
Ich meinte nicht das Knipswütige Monster mit einer Kamera bei der man 4 Mann zum mitschleppen brauch.

Hab ja auch nichts dagegen wenn aufm Friedhof fotografiert wird solang es "gesittet" zugeht. Für mich ist es halt nichts oder trauich mich nur nicht?

Ich wollte mal ein schönes Foto bei uns aufm Friedhof machen - dazu sollt ich sagen das es ein klitzekleiner Dorffriedhof ist - mein Mann raunzte mich an das man sowas nicht macht und was denn die Leute von mir denken sollen.

Bin grad hin und her gerissen. Sollt ich vielleicht doch mein Tabu brechen und einfach mal Bilder machen?!
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
Wenn es dir ein Bedürfnis ist, dort Fotos zu machen, ist das doch völlig in Ordnung.

Es ist ein Ort wie jeder andere auch.
Und Lachen ist dort auch nicht verboten.
Ich könnte mir vorstellen, dass unsere Toten sich wohler fühlen würden, wenn sie fröhliche Menschen sehen könnten.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
... was denn die Leute von mir denken sollen ...

Das ist ein Argument, das für mich überhaupt nicht zählen würde. Wenn ich mich immer danach richte, was die Leute denken könnten, würde ich mich lieber gleich selbst begraben lassen. Und mal ehrlich: Was werden sie wohl denken?

Ich stimme Rhabia voll und ganz zu. Und mir persönlich wäre es lieber, auf meinem Grab tanzen später mal die Leute oder haben dort viel Freude, als immer nur still zu sein und den Friedhof noch "toter" zu machen, als er ohnehin bereits ist.

Doch wie immer man das sehen mag: Mir wäre es an Deiner Stelle weit wichtiger, was Du selbst möchtest und für richtig hältst - und nicht, was die Leute denken.

(Der Antaghar)
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
... was denn die Leute von mir denken sollen ...

und was, bitte, sollen sie denken?
*********icha Paar
11.514 Beiträge
Für mich ist der Friedhof ein ganz besonderer Ort, er hat eine magische Wirkung auf mich... sobald ich einen betrete fühle ich mir irgendwie frei und ja, sogar auch glücklich...

Ich bin z.B. gerne am Grab meines Vaters... er hat ein sogenanntes Baumgrab. Es ist ein schöner Ort, eine große Wiese mit vielen Bäumen und überall liegen diese kleinen Findelsteine. Dort habe ich mich sogar schon auf eine Decke gesetzt und ein keines Picknick gemacht. Keiner hat sich aufgeregt oder gemeckert, im Gegenteil, die Leute, die es gesehen haben, haben mich angelächelt und genickt... ich selber hab es auch nicht als Frevel gesehen, obwohl Menschen aus meinem eigenen Umfeld es als "unmöglich" betitelt haben.

Meiner Meinung nach soll ein Friedhof vielseitig sein. Ein Ort der Stille, der Besinnlichkeit und der Trauer soll er sein, andererseits aber auch ein Ort der Kommunikation, des Glücks, der Freude und Gelassenheit. Er ist doch so viel mehr und wird meistens leider nur auf Stille und Trauer reduziert...

Doch wie immer man das sehen mag: Mir wäre es an Deiner Stelle weit wichtiger, was Du selbst möchtest und für richtig hältst - und nicht, was die Leute denken.

Da stimme ich dem Antaghar zu... es ist ein Lernprozess zu erkennen, dass es nicht wichtig ist was andere von einem denken oder auch erwarten, es ist wichtig, das zu tun oder anzuziehen was man selber möchte. Mein Motto: Ich möchte mir immer in den Spiegel schauen können.

Liebe Grüße
Mausi
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
es ist doch einfach schön, dass du gerne dort hingehst. dass du bei deinen menschen bist und dich mit ihnen gut fühlst.

all das verlogene getue ist doch...
Für mich ist ein Friedhof nur jener Ort, an dem die toten Körper von Seelen ihren letzten Ruheplatz gefunden haben. Ich würde ja dort unten so zusammengerudelt Platzangst und einen Hochhauskoller bekommen.

In jungen Jahren habe ich nachts mittels Tonband die Stimmen der Verstorbenen eines Mönchsfriedhofes aufgenommen und dachte beim Abspielen, ich wäre am Jahrmarkt gewesen. Einfach furchtbar. Kein Traum von einem ruhigen, friedlichen Jenseits. Eher ein Horror verhungender rufender Strafgefangener.

Mein Opa liegt auf einem Landfriedhof und für mich ist es normal, wenn ich ihn dort aufsuche und ihm meine Anliegen zur Mithilfe vortrage. Natürlich danke ich ihm hinterher auch entsprechend. Seit dem dann andere Ortsbewohner mitbekommen hatten, was ich mache und ich es ihnen genau erklärte, ist es üblich, dass dort mit den Toten am Grab gesprochen wird und als mein noch kleines Söhnchen mal freudig dem Uropa laut ein Lied sang, freuten sich alle Friedhofs-Anwesenden für die freudliche Abwechslung für ihre Verstorbenen mit. *lach*

Mein alter Nachbar deckt allmorgendlich auch für seine vor fast zwei Jahren verstorbene Frau den Tisch mit und sie essen gemeinsam. Er spürt, dass sie noch bei ihm ist und hier betrügen uns unsere Gefühle selten.
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
In jungen Jahren habe ich nachts mittels Tonband die Stimmen der Verstorbenen eines Mönchsfriedhofes aufgenommen.

wie jetzt?
in echt?
In echt. Eine bateriebetriebener MC-Kasettenrecorder mit Mikrophon, ein nächtlicher Besuch am Monchsfriedhof eines Klosters und nach 45 Minuten Aufnahme der Friedhofsstille hatte sich die Sache. Daheim wurde das Aufgenommene abgespielt.

Bei der Heimfahrt passierten dann etwas unerklärlche Dinge, weshalb ich von einer Nachahmung auf einem Privatfriedhof abrate.
*******ng50 Mann
2.686 Beiträge
@ An Alle Schreiberinnen...
...und Schreiber dieser wirklich guten Beiträge:

Nachdem ich ein kleines Veto bezüglich meiner Worte des fotogrfierens auf einem Friedhof erhielt, möchte ich dies bitte ergänzen.
Mit diesem Satz meinte ich Fotos, welche rein nichts mit einem Friedhof gemeinsam haben.
Bilder erotischer oder pornografischer Art!
Aber auch Bilder aus dem Bereich Gothik!

@*****har:
"...Und mir persönlich wäre es lieber, auf meinem Grab tanzen später mal die Leute oder haben dort viel Freude, als immer nur still zu sein und den Friedhof noch "toter" zu machen, als er ohnehin bereits ist..."
*top2*

Mir wäre es am Liebsten, die Würmer tanzten in Vorfreude auf mein "Erscheinen" jetzt schon auf den Kisten Stakkatto!

Nun versteht ihr auch meinen Sarkasmus, wenn ich das Wort Leichenschmaus durch den Begriff "Kistenfest" ersetze...


*herz* lichst

Euer Chaos *koenig*
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
Tja, wer da gleich nur an Pornographie denkt, ist selbst ein Schelm!
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ subtop
Mutig, mutig! *top*

Ich weiß zwar, dass das funktioniert - aber ich trau mich mittlerweile nicht mehr, so etwas hier zu posten. Respekt!

Das wäre etwas für unseren Thread über das Leben nach dem Tod ...

(Der Antaghar)
Antaghar
Was posten? Die Kontaktaufnahme zu Verstorbenen, mir enist lieb gewesenen Menschen? Sind wir nicht in "Tabu"? Ich habe sogar eine eigene Gruppe für dese Themen und Hexenverbrennungen gibt es bekantlich heute bei uns nicht mehr... *lach*

Freilich, Tonbandstimmen justament auf einem Mönchsfriedhof aufzunehmen war eine Schnapsidee, dafür umso interessanter. *lach*

Meine MC-Aufzeichnungen wurden mir von der einstigen Parapsychologischen Gesellschaft in Wien als deren Echtheit bestätigt, da diese Gesellschaft das Gerät zum Rückwärts-Abspielen der MC`s hatte, wo die Sätze dann genau gleichlautend sein müssen.

Dass man Verstorbenen Alkoholisches ans Grab mitbrngt, praktizierten schon die Menschen der Urgeschichte und ein Getränk als Mitbringsel ist als Zeichen der Wertschätzung des Gastgebers noch immer üblich. *lach*
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