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Atomkraftbürgschaft

********eban Paar
1.157 Beiträge
Themenersteller 
Atomkraftbürgschaft
Ist Nachdenken in der Politik eigentlich Tabu?

Erst verlängert Merkel die Atomkraftlaufzeiten, um sie - nach erheblichen Protesten aus der Bevölkerung und aus Angst um ihre Macht - dann wieder zurückzurudern. Die finanziellen Folgen für dieses Hin-Her-Spielchen sind noch nicht absehbar, erste Verfahren sind anhängig.

Dass diese Aktion nur eine weitere Lüge war, zeigt sich jetzt in einer weiteren Aktion:

In Brasilien soll ein veraltetes und unsicheres Atomkraftwerk entstehen, wofür die Bundesrepublik die Bürgschaft übernehmen soll. Die Bundesbürger wollen keine Atomkraftwerke, weder hier noch in Brasilien noch sonstwo. Agra 3 muß zurückgenommen werden - es kann nicht sein, daß dort ein AKW mit Plänen aus den 70'er Jahren, noch vor Baubeginn völlig veraltet, errichtet wird und die BRD die Haftung übernimmt. Der Standort wird regelmäßig von Erdrutschen heimgesucht, im Ernstfall ist eine Notstromversorgung oder Evakuierung gefährdet. Nicht nur, dass die Atomaufsicht nicht funktioniert - die Katastrophenpläne sind völlig unzureichend.

Der Bürgschaftsvertrag soll 2012 unterzeichnet werden.

Ist die Regierung Merkel wirklich so lernresistent?
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
wo kann man das nachlesen?
*********rlin Paar
7.003 Beiträge
ungeachtet
aller informationen und aller fehlinformationen.

wer frech vor sich hin lernt hat sich vorher nicht genügend umgesehen!
das gilt für regierungen, arbeiter, angestellte; für beamte sowieso und sogar oft für privatpersonen. irgendwem ist jeder verpflichtet und man riskiert schon was wenn man nach dem verstand und nicht nach
der verpflichtung geht. man nennt sowas "verantwortung tragen"
welcher familienvater könnte denn seine brut ernähren wenn er nicht täte was von ihm verlangt wird.

nein...ich bin (leider) keiner.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ist Nachdenken in der Politik eigentlich Tabu?

Nein, keineswegs. Politiker denken sehr viel nach!

Zum Beispiel darüber, wie sie wiedergewählt werden, um an der Macht bleiben zu können. Oder wie sie sich im Fernsehen möglichst oft in Szene setzen können. Und - last not least - darüber, wie sie möglichst viel Geld in die eigene Tasche scheffeln können.

Nur über eines denken sie offenbar niemals nach: Wie sie den Menschen ihres Landes wirklich dienen können und ihre Sache wirklich gut und moralisch vertretbar machen könnten.

*

Diese Bürgschaft ist ja, soweit ich weiß, noch nicht unterzeichnet ... also besteht noch Hoffnung.

(Der Antaghar)
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
wer frech vor sich hin lernt hat sich vorher nicht genügend umgesehen! .........

*oh* ich habe das posting nicht verstanden. sorry.
********eban Paar
1.157 Beiträge
Themenersteller 
Ja, es ist noch nicht entschieden, die Entscheidung steht wohl für nächstes Jahr an.

Info's gibts z. B. hier: http://urgewald.org/
sandra
ich meinte: wer sich die Freiheit herausnimmet einfach wirklich vernunftsmäßge Lehren aus der Erfahrung zu ziehen oder aus den vorhandenen Informationen das Brauchbare herauszufiltern, der gerät schnell in Verdacht nicht mehr "zuverlässig" zu sein. denn es könnte ja sein, daß er nicht nur seine Schlüsse draus zieht, sondern sich sogar gegen die vorherrschende Macht wendet. Er könnte sich bestimmten Dingen gegenüber auch mal verweigern.
Wer kann das schon brauchen? welcher Mächtige...
das habe ich mit "frech" gemeint.
********1954 Mann
859 Beiträge
@Sur_real
Frei, selbstständig und unabhängig denken ist hierzulande doch schon lange nicht mehr erwünscht. Nur so kann Politik gemacht werden im Interesse Einzelner und nicht im Sinne der Allgemeinheit *gr3* .
ach ich glaube schon das die Regierung Merkel wie jede lernfähig
ist. Manchmal vergißt sie es nur...
Rainbow
Du hast leider absolut recht!!!
zur Erinnerung vor 25 Jahren
TV Sendung dazu am 24.7.12
N24
21.15 Uhr
Reise zum Sarkophag - Tschernobyl 25 Jahre danach

leider wird alles viel zu schnell vergessen...
Doch wir sind mittendrin..!! *experimentier*
Alternativen?!
Also mal eine andere Sichtweise auf die Dinge.

Grundsätzlich soll in weiter Zukunft natürlich der Energiebedarf aus erneuerbaren Energien gedeckt werden.
Allerdings fehlen dazu noch die entsprechenden Technologien, um diese Energieversorgung nachhaltig und zu bezahlbaren Preisen zu gestalten.
Deshalb wurden die Laufzeiten für die Kernkraftwerke verlängert in 2010, da bereits in 2 bis 5 Jahren Energieversorgungsengpässe zu erwarten sind.
In 2011 wurde in einer unüberlegten Nacht und Nebelaktion der schnelle und sofortige Ausstieg aus der AK beschlossen, Auslöser natürlich Fukshima.

Wie der in den nächsten Jahren zu erwartende Energieversorgungsengpass verhindert werden soll ist fraglich. Wer schon mal wochenlang ohne Energie war (zB ich während der Flut 2002) der macht sich da immense Sorgen. Außerdem ist unsere Wirtschaft weltweit führend und Export unser Hauptbetätigungsfeld. Wenn hier die Energieversorgung zusammenbricht dann können wir uns alle warm anziehen. Und dann müssen wir die Aromkraft aus den umliegenden Ländern teuer einkaufen.

Deshalb erwarte ich nochmals einen Schwenk in die andere Richtung.
Also wieder Verlängerung der Laufzeiten aufgrund fehlender Energie.
********eban Paar
1.157 Beiträge
Themenersteller 
Alternativlos!
Wenn wir es uns so einfach machen, und erst "in weiterer Zukunft" den Energiebedarf aus erneuerbaren Energien decken wollen, dann gibt das nie was - denn dann wird immer wieder aufgeschoben und aufgehoben, weil das, was man hat, so schön bequem ist. Konservativ eben, erhalten, wie es ist - egal wie schlecht es ist.

Dieses Argument "zu bezahlbaren Preisen" ist dabei noch eine der größten Lügen. Wenn die AKW-Betreiber nicht Riesen-Subventionen bekommen würden, adäquate Preise für Beschaffung (schon mal entsprechende Mienen und die Umweltsauereien dort gesehen? Ist weit weg, deshalb nicht in den Nachrichten) - aber auch die Entsorgung (RWE & Co machen keine Rückstellungen für die nächsten Hunderttausend-Jahre), aber auch die fehlende Versicherung. Einzelpunkte daraus würden, in den Preis des AKW-Stroms nach ordnungsgemäßer Kalkulation eingerechnet, den AKW-Strom so teuer machen, dass man bei Windkraftwerken diese vermutlich mit vergoldeten Flügeln bauen könnte.

Und die Betonköpfe sitzen weiter bei den Dinosauriern. Da die Netzbetreiber verflochten sind, wird nicht entsprechend in den Ausbau investiert - man will ja irgendwann sagen können: "Seht Ihr, dass habt Ihr von dem Ausstieg" - umd ann evtl. wieder einsteigen zu können in die Atomkraft-Lüge.

Wie dem auch sei, begründet das alles aber in keinster Weise, warum man eine Bürgschaft übernehmen möchte in einem Überschwemmungsgebiet für ein Kraftwerk nach einer dermaßen veralteten Technik (kein Mensch investiert in einen Neuwagen, der nach der Technik der 60'er Jahre gebaut wird - und bei einem AKW hängt wohl unzweifelhaft wesentlich mehr an der richtigen Funktionsweise der Technik).

Es ist unverständlich, warum Merkel so einen Schlingerkurs gefahren hat. Es steht zu befürchten, dass sie wieder umfällt. Aber unverantwortlich ist, dass der Netzausbau immer noch nicht priorisiert wird. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, das die alten Besserwisser alles tun, um uns in den Stromausfall zu treiben, nur um dann den Finger heben zu können und in Schullehrermanie sagen "das haben wir alles vorausgesagt". Bei den Netzbetreibern ist man jedenfalls noch nicht in der Neuzeit angekommen, was sich auch in den Plänen für die Erweiterungen zeigt - die immer noch ohne jegliche Innovation angedacht wird.
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