Das spielt sich immer noch im einkaufwaagen ab.
Denkt doch mal ein paar Nummern abstrakter. Allein, dass hier immer wieder der Alltagskonsum bemüht wird, zeigt doch dass für den Rest überhaupt keine Sensibilität besteht.
Oh doch - im Einkaufswagen liegt eine ganze Menge Macht. Der Einkaufswagen ist eines der Mittel, mit dem die Masse in die gewünschte Richtung gelenkt werden kann.
Die Leute wollen die Dinge unbedingt haben, von denen sie annehmen, dass sie wichtig sind. - Dafür müssen sie arbeiten.
Doch wie sieht die Arbeit für viele heute aus? - Befristete Verträge sind normal geworden - mit allen Ängsten, den Arbeitsplatz nicht halten zu können und aus der Angst resultierende Anpassung.
Man tut vieles gegen die eigene Überzeugung, um den Arbeitsplatz nicht zu verlieren.
Sinkende Löhne -
http://www.spiegel.de/wirtsc … billiglohnland-a-806175.html
Viele Familien haben deshalb einen Zweit- oder sogar Drittjob, um über die Runden zu kommen - immer mehr Menschen arbeiten bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit und der Gsundheitsverträglichkeit.
Dennoch: der Konsumklimaindex im Mai 2012 ist stabil im Vergleich zum Vorjahr - er ist sogar leicht angestiegen.
http://www.focus.de/finanzen … d-kaufen-ein_aid_758242.html
Des Deutschen liebste Konsumgüter laut Index sind: Bekleidung, Bücher, Restaurantbesuche, Unterhaltungselektronik, Wohnungseinrichtung und Dekoartikel, Lebensmittel, Genussmittel.
Das sind die Spitzenreiter.
http://ambiente.messefrankfu … _So_kauft_Deutschland_DE.pdf
Beim Lebensmittelkauf sieht es aber so aus, dass viele eher industriell verarbeitete Lebensmittel kaufen, anstatt frische Sachen, die man selber zubereiten muss – und bei denen die Gefahr von Zusätzen geringer ist, als bei Fertig- und Fast-Food-Produkten.
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Fazit:
- Menschen werden dazu gebracht, sich konform zu verhalten (Angst vor Arbeitsplatzverlust)
- Die Industrie ist in der Lage, immer billiger zu produzieren (Dumpinglöhne)
- Damit werden wir bis an unsere Grenzen getrieben (modernes Sklaventum)
- Wir halten dennoch still, denn wir haben genug zu essen (minderwertiges, billiges Essen) und genug Spaß und Spiel (Unterhaltungselektronik)
"Die Revolution ist immer so weit entfernt, wie der Brotkorb hoch hängt" - hat irgendjemand mal während der französischen Revolution gesagt. Da ist was dran.
Brot und Spiele – damit kann das Volk ganz bequem ruhig gehalten werden, während die Industrie ihre Macht ungestört festigen und ausweiten kann. Und da sage mal einer, Macht fängt nicht im Einkaufswagen an.
Die Entscheidungen, die ich meine liegen gar nicht mehr in meiner Hand. Die sind nur durch Politik und Gesetzgebung möglich.
Über den Einfluss der Politiker und der Industrie ist bereits in diesem thread etwas gesagt worden - Stichwort Lobbyismus
So - in wessen Hand liegen nun die Entscheidungen? Kann ich denn überhaupt was machen? Ich kann doch nicht aus dem System ausbrechen - und nicht jeder kann zum Aussteiger werden? Oder doch?
Was kann ich tun?