@ Balcik
Ich behaupte, das unsere Eltern grundlegend unseren Weg "vorgeben".
Das beginnt mit der Zuneigung, der Geborgenheit, Vertrauen, Akzeptanz, usw.
Hinzu kommt die Art und der Umgang mit unserer Sprache.
Wie sind sie nach einem gestreßtem Arbeitstag mit sich selbst umgegangen.
Was taten sie in der Freizeit mit uns Kiddis?
Ein bissel spielt der finanzielle Rahmen eine Rolle.
Aber auch die Freunde und Bekannten unserer Ellis.
usw. usw.
Später die Erzieherin in der KiTa, dann anfänglich unser erster Klassenlehrer.
Erste Kumpels, Freunde usw.
Egal, wie wir als Kiddis auf unser "Leben" vorbereitet wurden.
(Meißt ja immer zu meinem "Besten". Aber gefragt wurde ich net, ob ich dies auch so empfand.)
Genau mit unserem 18. Lebensjahr wurde die Verantwortung per Gesetz auf uns übertragen.
Genauso, sind wir ab diesem Zeitpunkt für uns selbst verantwortlich.
Sagen wir mal, ca. 80% der Herangewachsenen hatten ein "durchschnittliches" Elternhaus.
Jetzt tun sie erstmal Dinge, welche sie im Elternhaus nie tun durften.
Sie leben/ lebten erst Mal ihre "persönliche Unabhängigkeit" aus.
Bis uns der Alltag wieder "einholt".
(Sofern sie nicht finanziell abhängig sind, auf Grund Schule, Ausbildung, Studium etc.)
Ist nicht jedem von uns Mal der Gedanke gekommen: "So werde ich meine Kinder nicht erziehen, wie es meine Eltern mit mir getan haben"?
aber zurück zum Thema.
Ich erwähnte, das vom Breivik etwas (ganz kurz angeschnitten) aus seiner Kindheit im TV erwähnt wurde.
Und wenn ich es noch richtig zusammen bekomme, ist er ein Diplomaten-Kind, welches zu Pflegeeltern gegeben wurde.
Aus welchem Grund wurde nicht erwähnt. Auch andere Infos zu seiner Kindheit kamen nicht zum Vorschein, außer, das er ein Einzelgänger war, als Jugendlicher.
Ich kann mir ganz gut vorstellen (das muß aber so nicht gewesen sein!!!) das ihm auf Grund dieser Situation ein bissel zu wenig Liebe, Geborgenheit und Wärme zu Teil wurde.
Für mein Empfinden sind dies aber "lebensnotwendige" Sachen.
Denn entziehe einem Kind (ob mit, oder ohne Begründung) LIEBE und es wird seelisch sterben.
Er hat es nicht geschafft, einen Weg zu finden, wo er sich selbst einbringen kann, im sozialen Umfeld.
Die Tat, welche er beging ist absolut zu verurteilen.
Er selbst, sieht es so nicht.
Beim Breivik sehe ich (für mich), das er garnicht weiß, was Liebe, Nähe, Wärme, Geborgenheit bedeutet.
Wenn er es kennen würde, wären seine Taten vielleicht provokant, aber nicht tötlich gewesen.
Abschließend möchte ich erwähnen, das ich solche Taten verabscheue!!!
Genauso wie Vergewaltigungen von Frauen und Kindern!!!
Aber egal was alles in unserem Umfeld geschieht, es hat alles einen Anfang.
Ich kann zwar die Täter/Mörder/Vergewaltiger verurteilen, aber dann werden andere nachkommen!
Ich kann aber auch schauen, wie solche Menschen zu solchen Taten heranreifen. Und dann habe ich die Möglichkeit, im Vorfeld zu agieren, ihnen zu helfen.
Und meißt beginnt es in der Kindheit.
LG Schlups