Alle Warnungen,
nicht in die Ex-DDR zu ziehen ignorierend, zog ich vor knapp zwei Jahren in den Südosten Berlins (davor mein Leben lang im Westen/Hessen gelebt).
Diese Gegend gefiel und gefällt mir landschaftlich sehr gut und die Infrastruktur ist einfach 1 A!
Aber ..... die Menschen sind in ihren Anschauungen und Handlungen so was von unterschiedlich zu Wessis, dass ich anfangs und heute immer mal wieder schier am Verzweifeln war.
U.a. betrachtetet und behandelt das Vorzimmerpersonal bei Ärzten die Patienten wie Bittsteller, die auf ihre und die Gnade der Ärzte angewiesen sind.
Etliche Male habe ich wg. dieser Behandlung lautstark protestiert -
mit dem Ergebnis, dass ich zusätzl noch von weiteren Patienten/Ossis angegrffen habe.,
Konkret:
Ich stehe beim Orthopäden mit super schmerzenden Gelenken in der Warteschlange für die Anmeldung.
Endlich bin ich dran und erfahre, dass ich nach Wahrnehmung fieses Termines noch einen weiteren Termin vereinbaren soll.
Für mich war es selbstverständlich, direkt einen weiteren Termin zu vereinbaren.
Nein - das ginge nicht. Ich solle erst zum Arzt und mir anschl. den
Termin geben lassen.
Habe ich zwar nicht verstanden, sagte aber hier noch nichts.
Nach der Behandlung gehe icvh seitlich an den Tresen und möchte nun meinen Termin.
"Da müsssen Sie sich anstellen".
Ich habe doch schon angestanden.
Ja, dann müssen Sie sich eben noch mal anstellen.
Das ganz mit einer Arroganz zum Davonlaufen!
Jedenfalls platzte mir der Kragen und ich verkündete, nicht bereit zu sein, mich 2 x in eine Warteschlange einzureihen, zumal ich bereits beim 1. Mal eine Terminvereinbarung treffen wollte.
In diesem Moment redeten weitere "Schlangen" Patienten auf mich ein, u.a. sie würden auch warten und etliche stünden ebenfalls zum 2. Mal an usw.
Um es zu verkürzen:
Es gab eine längere Debatte, in der ich ein solches Verfahren,
der Schmerzpatienten unnötig weiteres Leid verursacht nicht einsehe und es als Schickane betrachte.
Ossis hatten für meine Argumentation kein Verständnis, obwohl sie genau so betroffen waren!
Ich habe mich letztendlich durchgesetzt, doch mein Eindruck ist,
dass es nicht wg. meiner Argumentation geschah, sondern um mich zur Ruhe zu bringen.
Ein anderes Beispiel:
Meine Kinder waren zu Besuch und wir wollten am Flussufer in einem Caffee Kuchen und Kaffee bestellen.
Mein Schwiegersohn ist Allergiker und muss dementsprechend
auf die Zutaten achten, die durchaus nicht in der Speisekarte aufgeführt sind.
Als die Bedienung zu uns kam, um unsere Bestellung aufzunehmen, setzt er zu einer Frage diesbezüglich an. Bedienung lässt ihn
kaum ausreden und schnauzt ihn an: Steht alles in der Speisekarte!
Da blieb nicht nur ihm die Spu cke weg, sondern uns Allen.
Wir haben unberzüglich diesen "freundlichen" Ort verlassen.
Für mich und meine Gäste undenkbar, eine solche Situation im Westen zu erleben! Wir haben so was auch noch nie erlebt .....
und mir drängte sich der Verdacht auf, dass diese Mentalität durchaus mit Ossi bezeichnet werden kann und der Vergangenheit, i der jeder Erwerbstätige einen garantierten Arbeitsplatz hatte und es gleichgültig war, wie freundlich oder nicht er mit den Gästen umging.
Trinkkelder gabs vermutlich kaum und das Gehalt war garantiert.
Dass inzwischen 20 Jahre ins Land gegangen sind und der Kunde,
vor Allem im Gastst#ttengewerbe, der König sein sollte, hat sich
wohl noch nicht herum gesprchen :-(.
Das sind nur zwei Beispiele aus einer Fülle von Erlebnissen,
die mir als vormals Wessi besonders und besonders unangenehm
aufgefallen sind.